Abbildungsverarbeitung: Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Analyse und Bearbeitung von digitalen Bildern beschäftigt. In schulischen Kontexten wird es beispielsweise beim Arbeiten mit Grafiksoftware, beim Erstellen von Infografiken oder in Projektarbeiten mit künstlicher Intelligenz genutzt. Auch Themen wie Deepfakes oder Gesichtserkennung werden unter diesem Begriff diskutiert, was eine kritische Reflexion über Technik und Ethik ermöglicht.
Abstraktion: Grundprinzip der informatischen Bildung, bei dem komplexe Realitäten auf ihre wesentlichen Eigenschaften reduziert werden. Schüler*innen lernen, Informationen zu ordnen, zu verallgemeinern und Modelle zu bilden – etwa beim Programmieren, wenn aus mehreren ähnlichen Codeabschnitten eine Funktion entsteht. Abstraktion fördert das strukturierte Denken und ist eine Voraussetzung für Problemlösekompetenz.
Access Management: Verwaltung und Kontrolle von Zugriffsrechten in digitalen Systemen. In der Schule betrifft das z. B. die Rollenverteilung in Lernplattformen (Lehrkraft, Schüler*in, Admin), Datenschutzregelungen und die Sicherheit von Schulclouds. Vermittelt wird dabei nicht nur technisches Wissen, sondern auch Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit digitalen Rechten.
Algorithmus: Eine präzise, schrittweise Anleitung zur Lösung eines Problems oder zur Durchführung einer Aufgabe. In der Schule ist der Begriff zentral im Informatikunterricht, besonders im Zusammenhang mit Programmieren, Sortierverfahren oder grafischer Problemlösung. Algorithmen fördern logisches Denken und helfen, Abläufe zu strukturieren. Gleichzeitig sind sie Thema der digitalen Ethik, etwa bei der Bewertung algorithmischer Entscheidungen in KI-Systemen.
Alphanumerisch: Kombination aus Buchstaben (Alphabet) und Zahlen (Numerik). In der Informatik werden alphanumerische Zeichen z. B. für Passwörter, Codes oder Benutzernamen verwendet. Im Unterricht wird der Begriff häufig bei der Datenverarbeitung, Codierung oder Formatierung digitaler Inhalte thematisiert.
Anwendungssysteme: Softwarelösungen, die bestimmte Aufgaben erfüllen – z. B. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation oder Lernmanagementsysteme. Der Umgang mit diesen Systemen ist Bestandteil der digitalen Grundbildung. Schüler*innen sollen lernen, verschiedene Programme zweckmäßig einzusetzen und ihre Funktionen kompetent zu nutzen.
App: Kurzform für "Application", bezeichnet Programme, die auf Smartphones, Tablets oder PCs installiert werden können. Im Unterricht kommen Lern-Apps z. B. für Vokabeltraining, Mathematik oder das Programmieren (z. B. Scratch Junior) zum Einsatz. Ein reflektierter Einsatz fördert Medienkompetenz, Eigenverantwortung und individuelles Lernen.
Argumented Reality (AR): Technologie, die digitale Inhalte (z. B. 3D-Modelle, Informationen) in die reale Umgebung einblendet. In der Schule ermöglicht AR z. B. die Erweiterung von Arbeitsblättern, interaktive Experimente im Sachunterricht oder kreative Projekte in Geschichte und Kunst. Der Einsatz fördert multisensorisches Lernen und eröffnet neue didaktische Möglichkeiten.
Arbeitsspeicher: Ein temporärer Speicher im Computer, in dem laufende Programme und Prozesse abgelegt werden. Für den Informatikunterricht wichtig, um das Innenleben eines Computers zu verstehen und zwischen RAM (flüchtiger Speicher) und Festplatte (permanenter Speicher) zu unterscheiden. Auch bei Performance-Analysen und Geräteeinschätzungen (z. B. BYOD) von Bedeutung.
Archivierung: Systematische und dauerhafte Speicherung von Daten. In der schulischen Medienbildung ist das Thema relevant beim Umgang mit digitalen Projekten, Portfolios oder rechtlich sensiblen Dokumenten. Schüler*innen sollen lernen, Informationen strukturiert, datenschutzkonform und zugänglich zu speichern.
Arduinoboard: Eine Mikrocontroller-Plattform, die zur Einführung in die Welt der Elektronik und Programmierung dient. Im schulischen Kontext wird Arduino oft in MINT-Fächern oder in Maker-Projekten eingesetzt. Es fördert praktisches Lernen, technische Kreativität und das Verständnis digitaler Steuerungsprozesse.
Argumentationskompetenz (digital): Fähigkeit, sich im digitalen Raum begründet und respektvoll auszudrücken. Dies umfasst z. B. das Diskutieren in Foren, das Erstellen von Kommentaren oder das Analysieren digitaler Debatten. Die Förderung dieser Kompetenz ist ein Ziel der Medienbildung und trägt zur digitalen Mündigkeit bei.
Authentische Lernumgebung: Didaktisches Konzept, bei dem Lerninhalte in realitätsnahen, bedeutsamen Kontexten vermittelt werden – häufig unterstützt durch digitale Werkzeuge wie Simulationen, Apps oder VR-Anwendungen. Ziel ist es, Lernmotivation, Transferfähigkeit und Problemlösekompetenz zu fördern.
Automatisierung: Einsatz von Technik, um Prozesse ohne menschliches Zutun auszuführen. In der Schule wird Automatisierung z. B. bei Roboterprojekten, Sensortechnik oder in Planspielen zur Industrie 4.0 thematisiert. Dabei werden Chancen und Risiken automatisierter Systeme reflektiert, insbesondere im Zusammenhang mit KI.
Avatar: Virtuelle Darstellung einer Person in digitalen Welten, z. B. in Lernplattformen, Foren oder Metaversen. Avatare ermöglichen Individualisierung und können in Lernspielen oder sozialen Simulationen eingesetzt werden. Gleichzeitig ist ihre Gestaltung Teil digitaler Identitätsbildung.
Backup: Sicherheitskopie von digitalen Daten, um sie bei Datenverlust, versehentlichem Löschen oder Cyberangriffen wiederherstellen zu können. In Schulen spielt Backup-Management eine wichtige Rolle – sowohl bei der Sicherung von Unterrichtsmaterialien als auch bei Schülerprojekten. Lehrkräfte und Schüler*innen sollen lernen, regelmäßig Backups durchzuführen, z. B. auf externen Speichern oder über Cloudlösungen.
Barrierefreiheit (digital): Gestaltung digitaler Inhalte und Werkzeuge so, dass sie auch von Menschen mit Einschränkungen problemlos genutzt werden können. Im Unterricht betrifft das z. B. den Einsatz von Screenreadern, Audiobeschreibungen, Untertiteln oder die einfache Bedienbarkeit von Lernplattformen. Digitale Barrierefreiheit ist ein Aspekt inklusiver Bildung.
Benutzerschnittstelle (UI): Die visuelle und funktionale Schnittstelle, über die Nutzer*innen mit einem System interagieren. Im Unterricht wird UI z. B. bei der Gestaltung von Webseiten, Apps oder Lernsoftware thematisiert. Eine gute UI ist intuitiv, klar strukturiert und berücksichtigt ergonomische sowie gestalterische Prinzipien.
Big Data: Der Begriff beschreibt riesige Datenmengen, die durch digitale Prozesse entstehen und mit speziellen Methoden analysiert werden können. In der Medienbildung sind Themen wie Datenethik, Datenschutz und die gesellschaftlichen Auswirkungen datengetriebener Systeme besonders relevant. Schüler*innen reflektieren etwa, wie Daten in sozialen Medien, Smart Devices oder bei Suchmaschinen gesammelt und verwendet werden.
Binärsystem: Zahlensystem mit den Ziffern 0 und 1, das die Grundlage der digitalen Datenverarbeitung bildet. Im Informatikunterricht wird es z. B. beim Codieren, bei der Umwandlung von Dezimalzahlen oder bei logischen Operationen behandelt. Es fördert ein Verständnis für digitale Grundlagen, Speicherkonzepte und technische Funktionsweise.
Blogs: Webbasierte Tagebücher oder Plattformen zur Veröffentlichung eigener Texte, Bilder und Videos. Im Schulkontext dienen sie als Werkzeuge zur Reflexion, zur Präsentation von Projekten oder zur Förderung von Schreibkompetenz und digitaler Selbstwirksamkeit. Blogs ermöglichen individuelle Gestaltung und können mit anderen Fächern, z. B. Deutsch oder Ethik, verknüpft werden.
Blue-Bot: Kleiner, kinderfreundlicher Lernroboter, der per Tasten oder App programmiert wird. Eingesetzt vor allem in der Grundschule zur Einführung in algorithmisches Denken, räumliche Orientierung und erste Programmierkonzepte. Der Blue-Bot unterstützt handlungsorientiertes, spielerisches Lernen und motiviert zur Problemlösung.
Bot: Kurzform von „Robot“ – ein automatisiertes Computerprogramm, das bestimmte Aufgaben selbstständig ausführt. In der Medienbildung werden Bots z. B. im Kontext von Chatbots, Social-Media-Automatisierung oder auch Desinformationskampagnen behandelt. Schüler*innen sollen lernen, Bots zu erkennen, zu verstehen und kritisch einzuordnen.
Breakout EDU: Spielbasiertes Lernformat, das auf dem Prinzip eines Escape Rooms basiert. Die Schüler*innen lösen – oft mithilfe digitaler Tools – Aufgaben, um ein virtuelles oder reales „Schloss“ zu öffnen. Fördert Teamarbeit, Problemlösekompetenz, kritisches Denken und digitale Recherchefähigkeiten.
Browser: Software zur Darstellung und Navigation von Webseiten im Internet (z. B. Chrome, Firefox, Edge). Im Unterricht spielt der Browser eine zentrale Rolle für die Internetrecherche, das Nutzen von Lernplattformen und digitalen Tools. Schüler*innen lernen wichtige Funktionen (Tabs, Lesezeichen, Inkognito-Modus) und reflektieren sicherheitsrelevante Aspekte wie Cookies oder Datenschutz.
Byte: Maßeinheit für digitale Datenmengen. Ein Byte besteht aus 8 Bit und kann z. B. ein alphanumerisches Zeichen speichern. Im Unterricht wird es bei der Einführung in Speichergrößen (Kilobyte, Megabyte usw.) thematisiert und hilft beim Verständnis von Dateigrößen, Speicherkapazitäten und Datenübertragungen.