Recht am eigenen Bild


Recht am eigenen Bild
Einleitung
Digitale Medien und Smartphones gehören heute ganz selbstverständlich zum Schulalltag. Doch was passiert, wenn jemand in der Schule fotografiert oder ein Video macht – ohne vorher zu fragen? Der Schutz der Persönlichkeitsrechte und insbesondere das Recht am eigenen Bild spielen dabei eine zentrale Rolle. Dieser aiMOOC erklärt Dir, was Du über die Persönlichkeitsrechte, das Recht am eigenen Bild und die Regeln für Fotografieren in der Schule wissen musst – auch im Kontext der Digitalisierung in der Bildung.
Du lernst die rechtlichen Grundlagen, bekommst praktische Tipps und wirst für mögliche Konflikte sensibilisiert. Am Ende wirst Du sicher mit digitalen Medien umgehen können, ohne die Rechte anderer zu verletzen.
Was ist das Recht am eigenen Bild?
Definition und Herkunft
Das Recht am eigenen Bild ist ein Teil des allgemeinen Persönlichkeitsrechts, das im Grundgesetz unter dem Artikel 2 Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 1 Absatz 1 geschützt ist. Es besagt, dass jeder Mensch selbst entscheiden darf, ob und in welchem Zusammenhang Bilder oder Videos von ihm veröffentlicht werden.
- Allgemeines Persönlichkeitsrecht: Schutz der Privatsphäre und der persönlichen Ehre
- Kunsturhebergesetz (KUG): Geregelt im § 22 und § 23 des KUG
- Datenschutz: Ergänzt durch die DSGVO in der Europäischen Union
Wichtige Paragrafen des KUG
§ 22 KUG – Bilder dürfen nur mit Einwilligung der abgebildeten Person veröffentlicht werden. § 23 KUG – Es gibt Ausnahmen, z. B. bei Personen der Zeitgeschichte oder bei Versammlungen. § 33 KUG – Eine Verletzung kann strafrechtlich verfolgt werden.
Persönlichkeitsrechte in der Schule
Warum ist das Thema in der Schule wichtig?
In der Schule treffen viele Menschen täglich aufeinander, und mit Smartphones und Tablets ist es leicht, Fotos oder Videos aufzunehmen – sei es aus Spaß, zur Dokumentation oder im Unterricht. Doch nicht jede Aufnahme ist erlaubt.
- Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler haben Persönlichkeitsrechte
- Schulordnungen regeln oft das Fotografieren
- Einwilligung ist besonders bei Kindern und Jugendlichen entscheidend
Einwilligung und Ausnahmen
Grundsätzlich gilt: Keine Veröffentlichung ohne Zustimmung!
- Einwilligung muss freiwillig, informiert und dokumentiert sein
- Bei Minderjährigen ist die Zustimmung der Erziehungsberechtigten nötig
- Gruppenaufnahmen bei öffentlichen Veranstaltungen können unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sein (siehe § 23 KUG)
Regeln für das Fotografieren in der Schule
Was ist erlaubt, was verboten?
Erlaubt:
- Fotografieren im Unterricht mit Erlaubnis der Lehrkraft
- Dokumentation von Projekten mit vorheriger Zustimmung
- Nutzung von Bildern im geschützten internen Schulnetzwerk (z. B. Moodle, IServ)
Verboten:
- Veröffentlichen von Bildern ohne Einwilligung (z. B. auf TikTok oder Instagram)
- Heimliche Aufnahmen (z. B. im Unterricht, auf Toiletten oder in der Umkleide)
- Cybermobbing durch Veröffentlichung peinlicher Bilder oder Videos
Digitalisierung in der Bildung und Bildrechte
Chancen und Risiken
Durch die Digitalisierung in der Bildung entstehen viele neue Möglichkeiten, aber auch neue Verantwortlichkeiten. Smartboards, Tablets und digitale Schulplattformen erleichtern die Arbeit – aber nur mit klaren Regeln.
- Medienkompetenz ist ein wichtiger Bestandteil der Bildung
- Lehrkräfte müssen rechtlich geschult sein
- Schülerinnen und Schüler sollen ihre Rechte und Pflichten kennen
Interaktive Aufgaben
Quiz: Teste Dein Wissen
Was bedeutet das Recht am eigenen Bild? (Man darf selbst entscheiden, ob ein Bild von einem veröffentlicht wird) (!Man darf alle Bilder im Internet frei verwenden) (!Man darf Mitschüler ohne Erlaubnis fotografieren) (!Das gilt nur für Erwachsene)
Welche gesetzliche Grundlage regelt das Recht am eigenen Bild? (§ 22 und § 23 KUG) (!§ 5 GG) (!Artikel 12 GG) (!§ 1 Schulgesetz)
Wann dürfen Bilder von Minderjährigen veröffentlicht werden? (Nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten) (!Immer, wenn es in der Schule ist) (!Wenn sie in der Pause gemacht wurden) (!Ohne Zustimmung, wenn es unter Freunden ist)
Was ist eine Ausnahme im § 23 KUG? (Bilder von Versammlungen oder Zeitgeschehen dürfen veröffentlicht werden) (!Alle Bilder aus Schulprojekten sind automatisch erlaubt) (!Einzelfotos von Kindern sind immer erlaubt) (!Selfies sind ausgenommen)
Welche Strafe droht bei Verstoß gegen das Recht am eigenen Bild? (Bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafe) (!Punkte in Flensburg) (!Ausschluss vom Unterricht) (!Verlust des Smartphones)
Was sollte man beim Fotografieren in der Schule tun? (Zuerst um Erlaubnis fragen) (!Einfach draufhalten, wenn’s lustig ist) (!Nichts posten, außer es gefällt einem) (!Immer heimlich machen)
Warum ist das Thema besonders in der Schule wichtig? (Weil viele Menschen auf engem Raum mit digitalen Medien interagieren) (!Weil Lehrer das sagen) (!Weil keine Regeln gelten) (!Weil es lustig ist)
Was ist Cybermobbing? (Verletzende Inhalte online über andere verbreiten) (!Cybermobbing ist ein Spiel) (!Ein Witz über Mitschüler) (!Ein Trick mit dem Smartphone)
Was bedeutet Einwilligung? (Man gibt ausdrücklich seine Zustimmung) (!Man wird heimlich fotografiert) (!Man sagt nichts – also ist es ok) (!Nur Lehrer müssen einwilligen)
Was gehört zur Medienkompetenz? (Verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Inhalten) (!Nur YouTube-Videos schauen) (!Apps hacken lernen) (!Fake News teilen)
Memory
| Kunsturhebergesetz | § 22 und § 23 regeln das Recht am Bild |
| Einwilligung | Zustimmung zur Veröffentlichung |
| Cybermobbing | Verletzende Inhalte im Netz |
| Gruppenbild | Kann ohne Einwilligung erlaubt sein |
| Persönlichkeitsrecht | Recht auf Schutz der eigenen Person |
Drag and Drop
| Ordne die richtigen Begriffe zu. | Thema |
|---|---|
| Einwilligung | Voraussetzung für Bildveröffentlichung |
| KUG | Rechtliche Grundlage |
| Cybermobbing | Gefährliche Folge unerlaubter Bilder |
| Datenschutz | Ergänzt Bildrechte in der Schule |
| Medienkompetenz | Ziel der digitalen Bildung |
Kreuzworträtsel
| Einwilligung | Wie nennt man die Zustimmung zur Veröffentlichung eines Bildes? |
| Cybermobbing | Wie heißt das absichtliche Bloßstellen anderer im Netz? |
| Persönlichkeitsrecht | Wie nennt man das umfassende Recht auf Schutz der Person? |
| Schulordnung | Wo sind schulische Verhaltensregeln meist festgelegt? |
| Digitalisierung | Wie nennt man den Wandel durch digitale Technik? |
| Datenschutz | Was schützt persönliche Informationen? |
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Lückentext
Offene Aufgaben
Leicht
- Definition sammeln: Erkläre in Deinen eigenen Worten das Recht am eigenen Bild.
- Beispiele: Nenne Situationen, in denen Du das Recht am eigenen Bild brauchst.
- Regeln finden: Lies die Schulordnung – was steht zum Thema Fotografieren?
Standard
- Plakat erstellen: Gestalte ein Plakat „Dein Bild – Deine Entscheidung!“ für Deine Schule.
- Interview führen: Frage Lehrkräfte oder Mitschüler nach ihrer Meinung zu Bildrechten.
- Verhaltensregeln schreiben: Entwickle 5 Regeln für den Umgang mit Fotos in der Schule.
Schwer
- Rollenspiel filmen: Dreh ein kurzes Video, das einen Konflikt zum Thema zeigt und löst.
- Gerichtsfall recherchieren: Finde einen realen Fall zu Persönlichkeitsrechten und stelle ihn vor.
- Digitale Ethik diskutieren: Schreibe einen Essay zur Frage: „Soll man in Schulen überhaupt filmen dürfen?“


Lernkontrolle
- Urheberrecht vs. Persönlichkeitsrecht: Erkläre den Unterschied und gib Beispiele.
- Grenzfall analysieren: Ein Schüler postet ein Bild von der Klassenfahrt – was ist erlaubt, was nicht?
- Vergleich anstellen: Wie unterscheidet sich das Recht am eigenen Bild in Schule und Öffentlichkeit?
- Digitalisierung bewerten: Welche Chancen und Gefahren bringt sie für den Persönlichkeitsschutz?
- Fallbeispiel beurteilen: Ein Video von einem Streit auf dem Pausenhof landet auf TikTok – was nun?
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