„Der digitale Diskurs wird selbstverständlich werden.“ Diese These begleitet das Projekt „Diskurstraining“. Es verbindet herkömmlichen Unterrichtsdiskurs mit dem Online-Diskurs. Vom Vorwissen und der Vorbereitung auf einen Diskurs über Dis-kursregeln und das Reflektieren kommt der Kurs zum richtigen Zuhören, dem Akt des Diskutierens, dem richtigen Feedback geben und schließlich dem Konsens. Das Diskurstraining stellt eine Weiterentwicklung eines Kommunikationstrainings dar und hat zum Ziel Menschen auf den E-Diskurs vorzubereiten. MOOCit möchte mit dem Diskurstraining die Möglichkeiten der diskursiven demokratischen Gestaltung des Schullebens aufzeigen.

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MOOCit: Diskurs


 


 

Mini-MOOC-Überblick


Erläuterungen siehe Diskurstraining der Gewerbeschule Lörrach|Aufbau Diskurstraining


Notwendigkeit

Ohne Kommunikations- und Diskurstraining würden viele Gespräche im herkömmli-chen Unterricht und in Schülerfirmen (welche besonders auf Diskurse angewiesen sind) unstrukturiert verlaufen bzw. unreflektiert bleiben. Aus diesem Grund wurde 2010 an der Gewerbeschule ein Kommunikationstraining eingeführt, welches 2014 zum Diskurstraining weiterentwickelt wurde. Das Kommunikationstraining ist an be-stehende Modelle angelehnt (z.B. „Kommunikationstraining“ nach Heinz Klippert) und wird individuell den SuS-Gegebenheiten angepasst. In diesem Kapitel soll das Dis-kurstraining kurz vorgestellt werden, um aufzuzeigen, welche neuen Herausforde-rungen die Veränderungen in der digitalen Welt mit sich bringen. Basis stellt die fächerübergreifende Arbeit der Schülerfirma Fair-Image dar, welche stets einen kul-turellen Ausgangspunkt für das diskursive Arbeiten setzt und in vielen Phasen der Projekte Kunst als Ausgangspunkt für Diskussionen und neu Entwicklungen sieht. Diskursiver Unterricht ist als Vorbereitung auf einen digitalen Diskurs unumgänglich. Das was SuS heute im Netz als Diskussion oder Diskurs kennenlernen, sind häufig nur Stimmungsbilder in einer Kommentarliste im Anhang an eine Nachricht auf Fa-cebook, YouTube, Twitter oder einer Nachrichtenagentur. Qualitativ hochwertige Diskurse finden im digitalen Alltag der SuS so gut wie nicht statt. Der Diskurs ist aber eine Einladung, sich selbst zu bilden. Um die neuen Medien und die Kommunikation in ihnen zu verstehen, müssen Diskurse auch von „Digital Natives“ (sofern es diese gibt) geübt werden. Der Schritt zu digitalen Diskursen hat folglich auch Rückwirkun-gen auf den herkömmlichen Unterricht.


Trainingsziel

Ziel des Diskurstrainings ist es, auf die Internetkommunikation vorzubereiten, wel-cher die Kinder und Jugendlichen heute schon ausgesetzt sind und welche sie in Zukunft selbst gestalten werden. Online-Diskurse führen heißt, die digitale Kommuni-kation qualitativ anspruchsvoller gestalten und die Möglichkeiten auf Anerkennung zu nutzen. SuS treten in Interaktion miteinander, haben die Möglichkeit frei zu sprechen, sich individuell zu artikulieren, eigene Meinungen und Interessen zu vermitteln. Sie üben das logische Denken, um durch das Argumentieren zu überzeugen bzw. sich durchzusetzen, lernen aber auch zuzuhören, abzuwägen und Kompromisse einzu-gehen.



Abgrenzung zum Assessmenttraining

Es könnte von Vertretern der „Assessmentbewegung“ angeführt werden, dass das diskursive Moment bereits in die Ausbildung Einzug gehalten hat. Nicht selten ist aber bei Assessmentaufgaben die Berufs- eine versteckte Kommerzorientierung und die Berufsvorbereitung eine Einweisung der SuS in die kommerzialisierte Welt. Oft ist es nicht mehr als ein Verweis auf den vorgegebenen Platz in dieser Gesellschaft. Den Jugendlichen soll nicht deutlich gemacht werden, wie wenig Handhaben sie gegen dieses System haben. Meist wird das Feedback hier inoffiziell als Kontrol-linstrument missbraucht. Herrschaftssysteme bleiben starr und festigen sich mit je-dem Menschen, der sich diesen scheinbar offenen Systemen fügt.


 


Kritische Betrachtung

Eine Ausgiebige Diskussion wird in manchen Klassen nicht mehr geführt, da einige Nachteile für die Beteiligten erwartet werden. Der Prozess bis eine Diskussion in einer Klasse strukturiert geführt werden kann, kann sich ziehen. Themen, bei denen ein Konsens herrscht, eigenen sich nicht für ein Streitgespräch. Die meisten Kinder oder Jugendliche sind in den meisten Themenfelder nicht kompetent genug, um eine ausführliche Diskussion führen zu können. Lehrkräfte sind folglich verführt aus der Lernbegleiter-Rolle herauszufallen und durch dominante Beiträge die Diskussion zu lenken. Große Klassenverbände schrecken einige Lehrkräfte von einem relativ offe-nen Unterricht ab. Um so wesentlicher ist es, dass die Komplexität der digitalen Welt und der offenen Projekte vor allem von Lehrkräften nicht nur ertragen sondern auch getragen werden.



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