Formative Evaluation - MOOCit Fortbildung


Einleitung

In diesem aiMOOC beschäftigen wir uns mit dem Thema der formativen Evaluation im Bildungsbereich. Formative Evaluation ist ein Prozess, der darauf abzielt, Lernprozesse während des Lernvorgangs zu bewerten, um den Lernenden Rückmeldung zu geben, die sie zur Verbesserung ihrer Leistung nutzen können. Im Gegensatz zur summativen Evaluation, die am Ende eines Lernprozesses stattfindet und oft in Noten ausgedrückt wird, fokussiert sich die formative Evaluation auf die Unterstützung des laufenden Lernprozesses. Sie ist ein zentrales Element effektiver didaktischer Praxis und spielt eine wesentliche Rolle in der modernen Pädagogik.


Die Bedeutung der formativen Evaluation

Formative Evaluation hilft Lehrkräften, den Lernfortschritt zu überwachen und individuell auf die Bedürfnisse der Lernenden einzugehen. Sie ermöglicht eine Anpassung der Lehrstrategien und Lerninhalte an den aktuellen Lernstand und unterstützt so ein individuelles und differenziertes Lernen.


Merkmale und Methoden

Formative Evaluation zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  1. Feedback: Es bietet konstruktive Rückmeldungen, die Lernenden helfen, ihre Leistung zu verstehen und zu verbessern.
  2. Lernzielorientierung: Die Evaluation orientiert sich an den Lernzielen und dem Erreichen dieser Ziele.
  3. Flexibilität: Sie passt sich den Lernbedürfnissen und dem Tempo der Lernenden an.
  4. Prozessorientierung: Der Fokus liegt auf dem Lernprozess und nicht nur auf dem Lernergebnis.

Methoden der formativen Evaluation umfassen unter anderem:

  1. Selbstevaluation: Lernende bewerten ihre eigene Arbeit und reflektieren über ihre Lernprozesse.
  2. Peer-Feedback: Rückmeldungen von Mitschülerinnen und Mitschülern.
  3. Beobachtungen: Lehrkräfte beobachten die Lernenden bei der Arbeit und im Unterricht.
  4. Lerntagebücher: Lernende dokumentieren ihren Lernprozess und ihre Fortschritte.


Vorteile der formativen Evaluation

Die Vorteile der formativen Evaluation sind vielfältig:

  1. Verbesserung der Lernmotivation und des Engagements der Lernenden.
  2. Erhöhung der Selbstwirksamkeit durch transparente Lernziele und Rückmeldungen.
  3. Förderung eines tieferen Verständnisses des Lernstoffes.
  4. Anpassung des Unterrichts an die Bedürfnisse der Lernenden.


Offene Aufgaben

Zur Vertiefung des Verständnisses und zur Anwendung der formativen Evaluation in der Praxis schlage ich folgende offene Aufgaben vor:

Leicht

  1. Reflexion über eigene Lernerfahrungen: Reflektiere über deine eigenen Lernerfahrungen mit formativer Evaluation. In welchen Situationen hast du sie als hilfreich empfunden?
  2. Entwicklung von Feedback-Regeln: Entwickle Regeln für effektives, konstruktives Feedback in deinem Unterricht.
  3. Erstellung eines Lerntagebuchs: Erstelle ein Lerntagebuch, in dem du deinen Lernprozess in einem bestimmten Bereich dokumentierst.

Standard

  1. Entwurf einer Peer-Feedback-Session: Plane und führe eine Peer-Feedback-Session in deinem Kurs oder deiner Klasse durch.
  2. Analyse von Lernzielen: Analysiere die Lernziele eines aktuellen Unterrichtsthemas und überlege, wie du formative Evaluationstechniken einsetzen kannst, um diese Ziele zu erreichen.
  3. Entwicklung von Selbstbewertungsinstrumenten: Entwickle Instrumente für die Selbstevaluation der Lernenden, die sie bei der Reflexion über ihren eigenen Lernprozess unterstützen.

Schwer

  1. Implementierung formativer Evaluation in einem Lehrplan: Integriere formative Evaluationsmethoden systematisch in einen Lehrplan oder eine Unterrichtseinheit.
  2. Forschungsprojekt zur formativen Evaluation: Starte ein kleines Forschungsprojekt, um die Effekte von formativer Evaluation auf die Lernmotivation zu untersuchen.
  3. Entwicklung eines Workshops für Kolleg*innen: Entwickle und führe einen Workshop zum Thema formative Evaluation für deine Kolleginnen und Kollegen durch.




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Workshop

Für eine vertiefende Auseinandersetzung mit der formativen Evaluation schlage ich folgende Workshop-Aufgaben vor:

  1. Analyse und Diskussion von Fallbeispielen: Analysiere Fallbeispiele formativer Evaluation in unterschiedlichen Bildungskontexten. Welche Methoden wurden verwendet? Was waren die Ergebnisse?
  2. Design eines formativen Evaluationsplans: Entwerfe einen detaillierten Plan für die formative Evaluation einer Unterrichtseinheit, inklusive der verwendeten Instrumente und Methoden.
  3. Erstellung von Feedback-Tools: Entwickle Tools oder Templates, die Lehrkräfte für die Bereitstellung von konstruktivem Feedback nutzen können.
  4. Entwicklung eines Peer-Feedback-Programms: Plane ein Peer-Feedback-Programm, das in regelmäßigen Abständen im Schuljahr durchgeführt wird.
  5. Reflexion und Verbesserung eigener Lehrmethoden: Nutze formative Evaluationsmethoden, um deine eigenen Lehrmethoden zu reflektieren und zu verbessern.


Quiz:

QUIZ: Teste dein Wissen über formative Evaluation mit diesen Fragen.

Was ist das Hauptziel der formativen Evaluation? (Die Unterstützung des laufenden Lernprozesses) (!Die Ermittlung der Endnote eines Schülers) (!Die Bewertung der Lehrperson) (!Die Auswahl der besten Schüler für Wettbewerbe)

Welche Methode gehört nicht zur formativen Evaluation? (Die Vergabe von Noten am Ende des Schuljahres) (!Peer-Feedback) (!Selbstevaluation) (!Lerntagebücher)

Welcher der folgenden Punkte ist kein Vorteil der formativen Evaluation? (Die Vergabe von Endnoten) (!Erhöhung der Lernmotivation) (!Förderung eines tieferen Verständnisses) (!Anpassung des Unterrichts an Lernbedürfnisse)

Was fördert formative Evaluation? (Die Selbstwirksamkeit der Lernenden) (!Konkurrenzdenken unter Schülern) (!Fokussierung auf Prüfungsergebnisse) (!Standardisierung des Lernens)





Maßnahmen, die der Erweiterung und Verbesserung beruflicher Handlungskompetenz dienen

Evaluation

1 Zielklarheit in der Veranstaltung

  • Die Veranstaltungsziele wurden durch die Ausschreibung deutlich.
  • Die Veranstaltungsziele wurden aus meiner Sicht erreicht.


2 Qualität der Materialien

  • Das schriftliche Veranstaltungsmaterial ist für den praktischen Gebrauch an meiner Schule nützlich.


3 Inhalte und Methoden

  • Ich nehme nützliche Ergebnisse/Handlungsschritte für die konkrete Weiterarbeit an meiner Schule mit.
  • Die Dozent/innen orientierten sich an den Lernbedürfnissen der Teilnehmer/innen.
  • Die Dozent/innen arbeiteten mit angemessenen Arbeitsformen.


4 Gesamtbewertung

  • Ich werde/würde diese Veranstaltung an eine/n andere/n Kollegen/in weiterempfehlen.
  • Die Atmosphäre der Veranstaltung war angenehm.


5 Ergänzende Anmerkungen

  • Wie wurden Sie auf die Veranstaltung aufmerksam?
  • Ich bevorzuge als Fortbildungstermin: Mo.-Fr. Sa.
  • Das hat mir an der Veranstaltung gefallen:
  • Das hat mir an der Veranstaltung gefehlt:
  • Diese Themen würde ich mir für zukünftige Veranstaltungen wünschen:



Feedback: Expertise, Kompetenz, Wirksamkeit, Austausch, ...

  • Zielorientiert: Die Teilnehmer erstellen persönliches Unterrichtsmaterial
  • Schulsystemorientiert: Die Fortbildung basiert auf aktuelle Medienentwicklungen an Schulen
  • Kontextorientiert: MOOCs können in den Schularten eingesetzt werden
  • Werteorientiert: Im MOOCit-Motto „Am besten lernt man, wenn man Fragen stellt“ stecken vielschichtige ethische Fragen.
  • Prozessorientiert: Mehrphasiges vorgehen mit Unterstützung außerhalb des Präsenzveranstaltung
  • Modularisiert: Flexibel und teilnehmerorientiert, aber auch verbindlich, um die Qualität zu sichern
  • Wissenschaftsorientiert: Erkenntnisse basieren auf den Arbeiten der Dissertation und dem Entwickeln mehrerer Bildungsportale
  • Theorieorientiert: Geeigneten Theorie werden aufgegriffen
  • Praxisorientiert: In der Schulwirklichkeit getestet
  • Reflexionsorientiert: Teilnehmende haben Möglichkeiten, ihre Kompetenzen und Interessen zu reflektieren und Handlungsziele abzuleiten
  • Kompetenzorientiert: Fähigkeiten und Fertigkeiten werden berücksichtigt
  • Teilnehmerorientiert: Individuelle Lernanforderungen (z.B. Lerntempo) - Teilnehmende bestimmen Ihre MOOC-Inhalte
  • Partizipationsorientiert: Teilnehmer gestalten die Fortbildung mit Ihren Beiträgen mit - Austauschmöglichkeiten
  • Aktivitätsorientiert: Aktive Beteiligung der Teilnehmenden
  • Selbstorganisations- bzw. handlungsorientiert: Teilnehmende übernehmen Verantwortung für ihr Lernen und gestalten bestimmte Phasen der Fort- und Weiterbildung selbst
  • Kooperations- und kommunikationsorientiert: Kollegiales Lernen im Wiki
  • Methoden- und inhaltsorientiert: Abwechslungsreich, differenziert und der Heterogenität der Gruppe angemessen anspruchsvolle Lehr-Lern-Situation
  • Anforderungsorientiert:
  • Leistungs- und rückmeldeorientiert: Vertrauliches Feedback
  • Schulentwicklungsorientiert: Ziel ist die systematische Schulentwicklung
  • Transferorientiert: Umsetzungskompetenz, Nachhaltigkeit
  • Wirksamkeitsorientiert: Verschiedene Aspekte von Wirkungsmöglichkeiten - Das Portal kann genutzt und es können Medienmentoren ausgebildet werden
  • Relevanzorientiert: ECTS Punkte für die Fortbildung - Zertifizierung der SchülerInnen P4P Mini MOOCs (Anerkennung von Online-Leitungen
  • (Didaktisch-)Qualitätsorientiert: Klare Struktur der Fortbildung
  • Referentenorientiert: Referenten sind Experten aus dem Netz
  • Evaluationsorientiert: Formative Evaluation

Quelle: Angelehnt an S.G. Huber, Merkmale guter Fortbildung



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