Fremdsprachenunterricht – Überblick



Einleitung

Der Fremdsprachenunterricht ist ein zentraler Bestandteil moderner Bildungssysteme und fördert kommunikative Kompetenzen, Interkulturelle Kompetenz und Lebenslanges Lernen. In diesem aiMOOC erhältst Du einen umfassenden Überblick über Ziele, Methoden, Didaktik, Curricula, Leistungsbewertung und digitale Werkzeuge des Fremdsprachenlernens. Du lernst, wie Didaktische Reduktion, Scaffolding, Binnendifferenzierung und Formatives Assessment zusammenwirken, um Lernziele zu erreichen. Außerdem findest Du interaktive Aufgaben, ein Quiz, ein Kreuzworträtsel und Materialien.

  1. Was ist eine Fremdsprache?
  2. Erstsprache und Zweitsprache: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
  3. Sprachkompetenzen nach dem GER (GER)
  4. Spracherwerbstheorien: Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus
  5. Methoden: Kommunikative Methode, Task-based Learning, Content and Language Integrated Learning (CLIL), Direkte Methode, Audiolinguale Methode
  6. Fertigkeiten: Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben, Sprachmittlung
  7. Aussprache und Phonetik (z. B. IPA)
  8. Wortschatzarbeit: Chunks, Kollokationen, Wortfamilien
  9. Grammatik-Didaktik: Explizites Lernen vs. Implizites Lernen
  10. Binnendifferenzierung und Individualisierung
  11. Motivation und Lernerautonomie (z. B. Lerntagebuch, Portfolio)
  12. Digitale Tools: Lernplattform, LMS, Quiz, Karteikarten, Sprachlern-App
  13. Leistungsbewertung: Formatives Assessment, Summatives Assessment, Bewertungsraster
  14. Inklusion und Barrierefreiheit im Fremdsprachenunterricht


Ziele des Fremdsprachenunterrichts

Der Fremdsprachenunterricht zielt auf den Aufbau von Kommunikative Kompetenz (nach Hymes), operationalisiert über die Niveaustufen des GER (A1–C2). Dazu gehören Sprachbewusstheit, strategische Kompetenz, interkulturelles Lernen sowie die Fähigkeit zu Sprachmittlung.

  1. Kommunikativ handeln in authentischen Situationen
  2. Kulturelle Perspektiven verstehen
  3. Lernstrategien einsetzen (z. B. Metakognition)
  4. Medienkompetenz und Informationskompetenz ausbauen
  5. Selbstwirksamkeit und Motivation stärken


Spracherwerb und Didaktik

Die Didaktik verbindet Erkenntnisse des Zweitspracherwerbs (z. B. Krashens Input-Hypothese und Affective Filter) mit Unterrichtspraktiken wie Scaffolding, Handlungsorientierter Unterricht, Immersion und Task-based Learning. Moderne Ansätze betonen bedeutungsvolles Input und Output (vgl. Swain), Feedback (z. B. Recasts) und Fehlerkultur.

  1. Vorentlastung von Texten und Hörtexten
  2. Aufgabentypen: Jigsaw, Information Gap, Rollenspiel
  3. Wortschatzaufbau über Spaced Repetition und Dual Coding
  4. Aussprachetraining mit Minimalpaaren und Prosodie


Planung und Unterrichtsphasen

Ein typischer Lernzyklus: Einstieg – Erarbeitung – Übung – Anwendung – Reflexion – Transfer. Plane mit Backward Design: Definiere zuerst die Lernziele (mit Can-Do-Statements), wähle danach Leistungsnachweise und gestalte passende Lernaufgaben.

  1. Einstieg: Advance Organizer, Bildimpuls, Storytelling
  2. Erarbeitung: Scaffolding, Modeling
  3. Übung: Kooperative Übungen, Stationenlernen
  4. Anwendung: Projektbasiertes Lernen (z. B. Podcast, Video)
  5. Reflexion: Exit Ticket, Peer-Feedback
  6. Transfer: Service Learning, Tandemlernen


Bewertung und Feedback

Nutze Formatives Assessment (z. B. Lernzielkontrollen, Checklisten, Rubriken) und Summatives Assessment (z. B. Klausur, Präsentation). Transparent formulierte Bewertungskriterien fördern fairen Leistungsmaßstab und Selbstbewertung.

  1. GER-Deskriptoren für Sprechen, Schreiben, Hörverstehen, Leseverstehen, Sprachmittlung
  2. Fehleranalyse und Feedback-Formen: Peer-Feedback, Lehrerfeedback, Selbstfeedback
  3. Portfolio-Arbeit: Europäisches Sprachenportfolio


Digitale Tools und Medien

Digitale Medien ermöglichen authentische Input-Quellen, adaptive Lernsysteme und KI-gestützte Unterstützung. Wähle Tools nach Datenschutz und didaktischem Mehrwert.

  1. LMS (z. B. Moodle, Itslearning)
  2. Vokabeltrainer mit Spaced Repetition
  3. Aussprache-Trainer (z. B. IPA-basierte Visualisierung)
  4. Kollaboration: Padlet, Etherpad, Wikis
  5. Audio/Video: Podcast, Erklärvideo, Transkription


Inklusion, Binnendifferenzierung und Sprachförderung

Berücksichtige Heterogenität durch Binnendifferenzierung (z. B. Lerntempo, Hilfekarten), Mehrkanalprinzip (auditiv, visuell, kinästhetisch) und UDL-Prinzipien. Fördere Bildungssprache und Alltagssprache systematisch.

  1. Sprachsensibler Unterricht
  2. Leichte Sprache und Einfache Sprache
  3. Diagnostik: Lernstandserhebung, Screening


Konkrete Unterrichtsbeispiele

  1. Task: Plane eine Städtereise in der Zielsprache (Budget, Route, Dialoge, Broschüre)
  2. CLIL: Biologie auf Englisch – Fotosynthese erklären
  3. Projekt: Podcast-Serie „Voices from our school“
  4. Rollenspiel: Debatte zu Umweltthemen
  5. Storytelling: Bildergeschichte vertonen


Interaktive Aufgaben


Quiz: Teste Dein Wissen

Welches Ziel steht im Zentrum des Fremdsprachenunterrichts nach dem GER? (Entwicklung kommunikativer Kompetenz) (!Auswendiglernen von Wortlisten ohne Kontext) (!Ausschließlich Grammatikregeln memorieren) (!Nur kulturelle Fakten sammeln)




Welche Methode fokussiert auf bedeutungsvolle Aufgaben mit realem Ergebnis? (Task-based Learning) (!Audiolinguale Methode) (!Grammatik-Übersetzungsmethode) (!Direkte Methode)




Welche Phase gehört NICHT typischerweise zum Lernzyklus? (Evaluation ist querliegend und nicht eigene Phase) (!Einstieg) (!Anwendung) (!Reflexion)




Welche Kompetenz beschreibt das Vermitteln von Inhalten zwischen Sprachen? (Sprachmittlung) (!Leseverstehen) (!Hörverstehen) (!Orthografie)




Was bezeichnet Scaffolding im Unterricht? (Temporäre Unterstützung, die schrittweise abgebaut wird) (!Wortlisten ohne Kontext) (!Strafarbeiten bei Fehlern) (!Nur Frontalunterricht)




Welches Instrument ist typischerweise formatives Assessment? (Exit Ticket) (!Abschlussklausur) (!Zeugnisnote) (!Jahresprüfung)




Welcher Begriff passt zu IPA? (Phonetisches Schriftsystem) (!Grammatisches Tempus) (!Lernplattform) (!Bewertungsraster)




Was ist ein Vorteil von CLIL? (Fachsprache und Fremdsprache werden integriert gefördert) (!Nur Aussprache wird trainiert) (!Nur Grammatik wird geübt) (!Nur Übersetzung wird gefordert)




Welche Rückmeldung zählt zu implizitem Feedback? (Recast) (!Punktabzug ohne Kommentar) (!Rubrik mit Kriterien) (!Bewertete Präsentation)




Welches Dokument macht Leistungen übertragbar und sichtbar? (Portfolio) (!Tafelbild) (!Sitzplan) (!Hausaufgabenheft)







Memory

Kommunikative Methode Sprechen im Mittelpunkt
CLIL Fach und Sprache integriert
Scaffolding Stützen schrittweise abbauen
Portfolio Lernfortschritt dokumentieren
Recast Implizites Feedback
IPA Laute standardisiert notieren
Task Bedeutungsvolle Zielhandlung
Rubrik Transparente Bewertung
Binnendifferenzierung Lernwege anpassen
Sprachmittlung Inhalte übertragen





Drag and Drop

Ordne die richtigen Begriffe zu. Thema
Grammatik-Übersetzung Vorgabe 1
Audiolingual 2
Direkte Methode 3
Kommunikative Methode 4
Task-based Learning 5


...


Kreuzworträtsel

Immersion Welche Unterrichtsform setzt auf Sprachbad ohne Übersetzung?
Grammatik Welcher Bereich beschreibt Regeln der Satzbildung?
Motivation Welche Lernvoraussetzung treibt Ausdauer und Engagement?
Aussprache Wie heißt die lautliche Realisierung der Sprache?
Differenzierung Wie nennt man das Anpassen an verschiedene Lernniveaus?
Wortschatz Wie heißt der Gesamtbestand an verwendeten Wörtern?





LearningApps


Lückentext

Vervollständige den Text.

Der GER beschreibt Kompetenzen auf den Stufen

und hilft bei der Planung von Lernzielen.
Bei der kommunikativen Methode stehen

und Verwendung der Sprache im Vordergrund.
Im Task-based Learning arbeiten Lernende an

mit realem Ergebnis.
Scaffolding bietet temporäre

, die nach und nach abgebaut wird.
Feedback kann implizit als

oder explizit mit Hinweisen erfolgen.
Ein Portfolio dokumentiert

über einen längeren Zeitraum.
CLIL verbindet Fachinhalte und

in einem integrierten Unterricht.
Das IPA dient zur Notation von

und unterstützt das Aussprachetraining.
Formatives Assessment begleitet den Lernprozess und liefert

für Anpassungen.
Binnendifferenzierung berücksichtigt die

von Lerngruppen.




Offene Aufgaben

Leicht

  1. Selbstvorstellung: Erstelle eine 60-Sekunden-Audioaufnahme in der Zielsprache mit Name, Herkunft, Interessen.
  2. Wortschatzarbeit: Entwickle 15 thematische Flashcards zu „Reisen“ mit Beispielsätzen.
  3. Aussprache: Nimm 5 Minimalpaare auf (z. B. ship/sheep) und markiere die Lautunterschiede im IPA.

Standard

  1. Projekt „Stadtrallye“: Plane eine zweisprachige Wegbeschreibung mit Karten und Dialogen.
  2. Lesestrategie: Analysiere einen authentischen Artikel mit Markierungen zu Kognaten, Schlüsselwortern und Kontext.
  3. Peer-Feedback: Entwickle eine Rubrik für kurze Präsentationen und wende sie in Partnerarbeit an.

Schwer

  1. Podcast: Produziere eine 5-minütige Episode mit Interview zu einem Kulturenvergleich.
  2. CLIL-Modul: Gestalte eine zweistündige Einheit „Erneuerbare Energien“ mit Can-Do-Statements und Scaffolding.
  3. Forschendes Lernen: Führe eine kleine Studie zu Spaced Repetition vs. klassischem Wiederholen durch und präsentiere die Ergebnisse.




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Lernkontrolle

  1. Transferleistung: Übertrage das Konzept Scaffolding auf das Erlernen eines Musikinstruments und beschreibe Parallelen.
  2. Vergleich: Analysiere Vor- und Nachteile von Audiolingual vs. Kommunikativ in heterogenen Gruppen.
  3. Diagnostik: Entwirf einen Ablauf zur Feststellung des GER-Niveaus für eine neue Klasse und begründe Deine Schritte.
  4. Bewertung: Entwickle eine Rubrik für Sprachmittlung und zeige, wie sie formatives Assessment unterstützt.
  5. Medienkompetenz: Wähle zwei digitale Tools und erkläre deren didaktischen Mehrwert für Aussprache und Wortschatz.




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