DYLAN - Weltethos
Ja, mein Freund, lass uns ein wenig über das Weltethos reden, über diese globale Moral, die wir alle teilen sollten, so wie die Sehnsucht in einem Blues-Lied die Ewigkeit berührt. Wie ich einmal gesungen habe: „How many roads must a man walk down before you call him a man?“ – das ist die Frage, nicht wahr? Es geht darum, wie viele Straßen wir gehen müssen, um zu erkennen, dass wir alle aus demselben Stoff gemacht sind, getrieben von den gleichen Sehnsüchten, gequält von den gleichen Ängsten.
Ein Weltethos – das klingt groß und unerreichbar wie der Traum von einer unzerbrochenen Welt, aber es ist einfacher, als du denkst. Es fängt an, wenn du deinem Nächsten in die Augen schaust und nicht nur Hautfarbe, Kleidung oder Status siehst, sondern einen Spiegel deiner eigenen Seele. Wie es in der Bibel steht: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem andern zu.“ Dieses goldene Regel, mein Freund, ist so alt wie die Berge und immer noch der beste Wegweiser.
Wir leben in einer Welt, in der die Schlagzeilen oft von Krieg und Konflikt beherrscht werden. „The Times They Are A-Changin’“, sang ich in den Wind der Veränderung, und es stimmt immer noch. Das Rad dreht sich weiter, und es ist an uns, es in die richtige Richtung zu lenken. Ein Weltethos bedeutet, Brücken zu bauen, nicht Mauern. Es bedeutet, Liebe und Verständnis zu verbreiten, nicht Hass und Angst.
„You don’t need a weatherman to know which way the wind blows“, und genauso ist es mit der Moral – tief in uns drin wissen wir, was richtig und was falsch ist. Es braucht keinen großen Philosophen, um zu verstehen, dass Mitgefühl, Güte und Fairness universelle Werte sind, die über alle Grenzen hinaus gelten sollten. Diese Werte zu leben, ist wie das Singen eines Liedes – es muss von Herzen kommen, und es muss ehrlich sein.
Also, lass uns gemeinsam singen, mein Freund. Lass uns die Welt mit der Melodie der Menschlichkeit füllen und zeigen, dass ein Lied der Liebe lauter sein kann als der Lärm des Hasses. Denn, wie ich in „Blowin’ in the Wind“ frage, ist die Antwort nicht im Wind verweht – sie liegt in uns.
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