Prinzessin Vollbart und der Nazi

Prinzessin Vollbart und der Schatten des Grafen Eisenherz
Der erste Glitzerwind – Das Fest der Farben
Es war ein Tag wie gemalt in den duftenden Lüften über dem Zuckerwattenschloss, als Prinzessin Vollbart – leuchtend wie ein Rubin im Morgenlicht, mit ihrer kleinen, golden bestickten Krone und dem wallenden, himbeerroten Vollbart – auf dem Balkon aus kandierten Rosen stand und fröhlich sang: „Oh Welt, du süße Bonbonniere, ich werde dich heute wieder retten, wenn du’s begehrst!“
Neben ihr saß Walt, ihr bester Freund, der mit einem filigranen Teigpinsel Rosenblätter auf einen Törtchenstrauß tupfte, dessen Duft sogar die Libellen zum Tanz verführte. „Heute ist das große Fest der Farben“, flüsterte er, „du hast die Einhörner eingeladen, und der Himmel trägt seine schönsten Pastelltöne.“
Die Vögel flatterten im Takt zur Harfenmusik, und selbst die Wölkchen waren mit Glitzer bepudert. Alle Bewohner der Himmelslande tanzten auf Lolliwiesen. Doch plötzlich zog eine kühle Strähne durch den Wind – wie eine Aschehand, die durch Zucker fuhr. Der Himmel bekam einen grauen Rand.
Der zweite Akt – Der Einzug des Grafen Eisenherz von Aschgrau
Ein unheilvoller Marsch hallte durch die Lüfte, und eine düstere Prozession aus mechanischen Krähen, Schattenuniformen und pfeifenden Windhunden mit Stahlrücken zog am Horizont auf. An der Spitze ritt auf einem knirschenden Metallross: Graf Eisenherz von Aschgrau, mit einer Uniform aus zersprungenen Träumen, einer Kette aus Einschüchterung, und einem Blick, der jede Blume verdorren ließ.
„Farben sind Schwäche! Individualität ist Chaos!“, rief er mit metallisch schnarrender Stimme. Sein Banner war ein trister Nebel, seine Krone aus Stacheldraht. „Ich werde die Welt befreien von dieser süßen Krankheit der Vielfalt.“
Die Farben wichen ihm. Die Einhörner versteckten sich. Walt ließ beinahe seine Sahnerosenschale fallen. „Er ist gekommen… Der Grauherr… der Feind der Torten und der Träume.“

Der dritte Akt – Die glitzernde Rebellion
Doch Prinzessin Vollbart – deren Bart im Sturm knisterte wie ein Kamin voller Magie – schritt in ihrem rosagoldenen Kleid mit Schrittchen, so entschlossen wie ein Erdbeereis auf heißem Stein. „Nicht mit mir, Graf der Grausamkeit!“, rief sie mit klangvoller Stimme. „Solange mein Bart weht, wird es Hoffnung geben!“
Sie griff tief in ihren Bart, und hervor kamen: eine Konfettikanone mit Regenbogengranulat, ein gläserner Spiegel der Wahrheit und drei tapfere Eichhörnchen mit Rüstung aus Zuckerstücken.
„Walt! Der Kuchenpanzer!“, rief sie. Und Walt, geübt wie ein Patissier-General, rollte einen riesigen Floraltörtchenturm heran, dessen Duft selbst dem Hass die Sinne rauben konnte.
Doch Graf Eisenherz lachte nur – ein kalter, blecherner Laut: „Ihr könnt mich nicht besiegen. Ich bin die Ordnung, das Grau, der Gehorsam.“ Und mit einer Geste ließ er den Himmel verdunkeln.
Der vierte Akt – Der Fall ins Schattenreich
Es kam, wie es kommen musste: Die Farben verschwanden. Prinzessin Vollbart fiel in eine graugetönte Dimension, das Reich der Gleichgemachten, wo alle Stimmen dieselbe Tonlage hatten und niemand mehr wusste, wie Himbeereis schmeckt.
„Bin ich… noch ich?“, flüsterte sie, während ihr Kleid seinen Glanz verlor und ihr Bart zu erlöschen drohte. Inmitten der Uniformität stand sie – ein Funken Rosa im Betonmeer.
Da hörte sie eine Stimme, zart und doch fest: „Vollbart… du bist Erinnerung, du bist Möglichkeit.“ Es war ihr inneres Licht. Und dann erinnerte sie sich an etwas, das sie tief verborgen hatte: Die Flamme der Vielfalt, ein kleines Juwel, eingeschlossen in einem Bonbon im Bart.
Sie zerbiss es.
Ein Lichtstrahl, so süß wie Vanillepudding, so stark wie die Liebe zu Tieren, durchbrach die Dunkelheit. Ihre Gestalt füllte sich mit Glanz, ihre Stimme wurde zum Chor der Hoffnung.
„ICH BIN PRINZESSIN VOLLBART, UND ICH LIEBE HIMBEEREIS, ROSENKUCHEN UND DIE VIELFALT!“
Der fünfte Akt – Der Sieg der Farben
Ein Regenbogen explodierte aus ihrem Bart. Die Welt erbebte. Die grauen Rüstungen brachen, Eisenherz wurde zurückgeworfen in eine Pfütze aus seiner eigenen Farblosigkeit.
„Nein! Farben… tun weh!“, kreischte er. Doch die Tiere tanzten. Die Blumen sangen. Walt schleuderte eine Marzipanbombe mit Rosenextrakt.
Eisenherz schmolz, nicht aus Hitze, sondern aus Erkenntnis – und verschwand in einer Staubwolke aus Kakaopulver.
Prinzessin Vollbart, wieder strahlend, setzte sich auf ihren Lieblingskuchenstuhl. Walt reichte ihr einen Rosenkuchen, der wie eine Hochzeitsblume duftete.
„Danke, Walt“, hauchte sie. „Fürs Erinnern… dass Liebe süßer ist als jede Ordnung.“
Und während die Einhörner über dem wieder bunt gewordenen Himmel galoppierten, rief sie lachend:
„Beim nächsten Mal werde ich dem Hass mit Himbeereis begegnen. Doppeltkugelig!“
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Wer ist Prinzessin Vollbart?
Prinzessin Vollbart ist eine märchenhafte Erscheinung, die aussieht, als wäre sie aus einem übertrieben verspielten Rokoko-Gemälde direkt in eine Zuckerwattenwolke getreten.
Ihr Gesicht ist weich und porzellanhell, mit zarten, fast makellos symmetrischen Zügen, wie man sie von idealisierten Rokoko-Porträts kennt: hohe, sanft gerötete Wangenknochen, ein kleiner herzförmiger Mund in einem Rosaton, der an Himbeereis erinnert, und eine gerade, feine Nase. Ihre Augen sind groß, hellblau und glänzen oft, als würden sich darin winzige Sterne, Einhörner und Regenbogen spiegeln. Lange, geschwungene Wimpern rahmen den Blick, und ein leichter Schimmer von Perlmutt auf den Lidern lässt sie aussehen, als wäre sie jederzeit bereit für einen königlichen Maskenball in den Wolken.
Das auffälligste Merkmal ist ihr leuchtend roter Vollbart: dicht, wellig, weich wie Zuckerwatte, aber glänzend wie frisch poliertes Kupfer. Er fließt in eleganten Locken über ihre Brust und scheint manchmal fast ein Eigenleben zu führen, wenn er sich im Luftzug eines vorbeiziehenden Regenbogens sanft bewegt. Der Bart wirkt zugleich majestätisch und verspielt; in seinem Rot schimmern warme und kühle Nuancen, wie Rubine, die in Gold gefasst wurden. Obwohl er auf den ersten Blick „normal“ aussieht, ist er in Wahrheit ein unendlicher, magischer Speicher: In ihm verbergen sich unzählige kleine Schätze und Hilfsmittel – winzige Werkzeuge, leuchtende Kristalle, gefaltete Karten, magische Samen oder sogar ein Notfall-Himbeereis-am-Stiel –, die man von außen niemals erahnen würde.
Ihr Haar ist ebenfalls rot, kunstvoll im Rokoko-Stil hochgesteckt, mit Locken, die sich wie Kaskaden über ihren Nacken legen. In das Haar sind Perlen, Schleifen und kleine, funkelnde Accessoires geflochten; gelegentlich schimmert auch ein Miniatur-Einhornkamm oder ein regenbogenfarbener Haarschmuck auf. Auf ihrem Kopf trägt sie eine zarte, filigran verzierte Krone, geschmückt mit goldenen Ornamenten, kleinen Federn und Edelsteinen, deren Farbpalette von Rosa über Pfirsich bis zu zartem Himmelblau reicht.
Ihr Gewand ist eine opulente Rokoko-Robe in überwiegend rosafarbenen Tönen: mehrere Schichten Stoff, die sich in üppigen Falten wie eine Blütenknospe um sie legen. Die Oberkleider sind mit floralen Mustern, Stickereien von Rosen, Pfingstrosen und wilden Waldblumen verziert; dazwischen glitzern vereinzelte Pailletten, als wären Morgentautropfen auf Satin gefallen. Rüschenkragen und Spitzenmanschetten schmücken Hals und Handgelenke, der Rüschenkragen rahmt ihr Gesicht wie eine zarte Wolke. Das Mieder ist kunstvoll geschnürt, mit Bändern und Schleifen, die an Bonbonpapier erinnern. Der Rock ist so ausladend, dass er im Stillstand wirkt wie eine aufgeschlagene Zuckerblume.
Sie trägt meist zarte Schuhe, die wie aus kandiertem Leder wirken: feine, leichte Pantoffeln oder kleine Absatzschuhe, manchmal in Rosa, manchmal in Creme, mit Schleifen, Blüten oder winzigen Edelsteinen. Um ihren Hals und an den Händen blitzen Schmuckstücke: ein Anhänger in Form eines Einhornkopfes, ein Ring mit einer kleinen, rosafarbenen Rose, Armbänder, die aussehen wie aus winzigen Zuckerperlen gefädelt.
Umgeben ist Prinzessin Vollbart fast immer von einer Aura stillen, süßen Glanzes: Ein zarter Regenbogen wölbt sich oft im Halbkreis hinter ihr oder begleitet sie wie ein treuer, farbenfroher Schatten. Ihre Anwesenheit riecht ein wenig nach Vanille, Rosen und Himbeereis, als würde die Luft selbst sich Mühe geben, ihr gerecht zu werden. Tiere fühlen sich spontan zu ihr hingezogen – Vögel sitzen auf den Falten ihres Rockes, Eichhörnchen verstecken sich neugierig im Saum, Schmetterlinge ruhen auf ihrem Rüschenkragen –, denn sie strahlt Wärme, Güte und eine leise, entschlossene Stärke aus.
In ihrer Körperhaltung zeigt sich ihre Heldinnennatur: Gerade, würdevoll, aber nie steif, als wäre sie jederzeit bereit, im nächsten Moment elegant eine Wolkenwand hinaufzuklettern wie ein verliebter Spiderman, wenn es dem Guten dient. In ihrem Blick liegt die Mischung aus Sanftheit und unbeirrbarer Entschlossenheit – die Art von Entschlossenheit, mit der jemand für Umweltschutz, Mitgefühl, weniger Fleischkonsum und ein freundlicheres Miteinander eintritt, selbst wenn die Welt manchmal von Gier, Neid und Habsucht überschattet wird.
So ist Prinzessin Vollbart: eine barocke, rosafarbene, regenbogenbegleitete Erscheinung, deren roter Vollbart zugleich Schmuck, Geheimnis und unerschöpfliche Quelle magischer Hilfsmittel ist – eine zarte, aber kraftvolle Heldin zwischen Rokoko-Prunk und Zuckerwattentraum.
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