
Die Farben des Herzens
In einem glitzernden Wolkenschloss, das aus purer Zuckerwatte bestand und von Regenbögen umtanzt wurde, lebte Prinzessin Vollbart, die strahlende Heldin mit dem feuerroten Bart, der in der Sonne funkelte wie Rubine in einer Schatztruhe. Ihre Seele war so rein wie das kristallene Herz eines Einhorns, und ihre Augen leuchteten vor unendlicher Güte. Eines Tages wurde sie von einer Botschaft heimgesucht, die auf einem Schmetterlingsflügel geschrieben war: „Die Farben des Herzens verblassen, und mit ihnen die Freude der Welt. Hilf uns!“
Mit einem Herz voller Mitgefühl wandte sich Prinzessin Vollbart an ihren besten Freund, Walt, den Zauberkonditor. Walt lebte in einem Backhaus aus duftendem Lebkuchen und kreierte Kuchen, die wie Blumensträuße aussahen und den Menschen Trost spendeten. „Walt“, sprach sie mit einer Stimme wie zarter Honig, „die Welt verliert ihre Farben! Wir müssen handeln!“
Die Reise beginnt
Walt packte einen Korb voller Rosenkuchen, die wie zarte Knospen dufteten, während Prinzessin Vollbart sich mit ihrem flauschigen Einhorn Glitzersturm auf den Weg machte. Der Regenbogen wies ihnen den Weg zu einem düsteren Tal, das von einem unsichtbaren Feind beherrscht wurde, der die Farben der Welt raubte. Es war Neid, eine schattenhafte Präsenz, die überall Grau und Bitterkeit säte.
„Nur die Farben des Herzens können den Neid besiegen“, erklärte ein weiser Uhu, der sich ihnen anschloss. „Ihr müsst die versteckten Farben finden: das Rot der Liebe, das Blau der Hoffnung, das Grün der Güte und das Gelb der Freude.“
Das erste Hindernis
Ihre erste Aufgabe führte sie in einen verwunschenen Wald, wo die Farbe Rot gefangen gehalten wurde. Dort wuchsen Rosen mit blutroten Blütenblättern, doch sie waren von Dornen umgeben, die vor Schmerz stachen. Prinzessin Vollbart zögerte keinen Moment. „Liebe ist stärker als Schmerz“, sagte sie, während sie mit einer sanften Berührung die Dornen glättete. Aus ihrem Bart zauberte sie eine goldene Schere und schnitt eine Rose ab. „Das Rot gehört uns!“
Der Kampf gegen die Dunkelheit
Der unsichtbare Feind spürte ihre Fortschritte und sandte dunkle Schatten, um sie aufzuhalten. In einer Schlucht, wo die Hoffnung schwand, musste das Blau gerettet werden. Walt zauberte einen Kuchen, der wie ein funkelnder Nachthimmel aussah. „Das ist Hoffnung, in jeder Krume ein Stern!“ rief er und verteilte ihn an die Schatten. Sie zerfielen und hinterließen das leuchtende Blau.
Doch das Grün war tief in einer Höhle versteckt, bewacht von Neids unbarmherzigen Illusionen. „Ich bin nicht stark genug“, flüsterte Prinzessin Vollbart, während Zweifel sie quälten. Aber ihr Bart, voller Überraschungen, brachte ein Lied hervor – eine Melodie der Freundschaft. Die Illusionen verschwanden, und das Grün erstrahlte.
Der triumphale Abschluss
Die letzte Farbe, Gelb, konnte nur durch Lachen gerettet werden. Prinzessin Vollbart und Walt veranstalteten ein Fest, bei dem Glitzersturm tanzte und Walt Sonnenkuchen verteilte. Das Gelb erstrahlte heller als je zuvor, und der unsichtbare Neid wurde von der Freude besiegt. Die Welt erlangte ihre Farben zurück, und überall blühten Blumen in den schönsten Tönen.
Erschöpft, aber glücklich kehrten sie ins Zuckerwatteschloss zurück. Walt servierte Prinzessin Vollbart einen Rosenkuchen, den sie mit einem glücklichen Seufzer genoss. „Das Herz hat gewonnen“, sagte sie und lächelte.
Weitere Abenteuer
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- Prinzessin Vollbart und der tanzende Regenbogen
- Prinzessin Vollbart und die Musik der Sterne
- Prinzessin Vollbart und das Geheimnis des Mondsees
- Prinzessin Vollbart und die goldene Feder

Wer ist Prinzessin Vollbart?
Prinzessin Vollbart ist eine märchenhafte Erscheinung, die aussieht, als wäre sie aus einem übertrieben verspielten Rokoko-Gemälde direkt in eine Zuckerwattenwolke getreten.
Ihr Gesicht ist weich und porzellanhell, mit zarten, fast makellos symmetrischen Zügen, wie man sie von idealisierten Rokoko-Porträts kennt: hohe, sanft gerötete Wangenknochen, ein kleiner herzförmiger Mund in einem Rosaton, der an Himbeereis erinnert, und eine gerade, feine Nase. Ihre Augen sind groß, hellblau und glänzen oft, als würden sich darin winzige Sterne, Einhörner und Regenbogen spiegeln. Lange, geschwungene Wimpern rahmen den Blick, und ein leichter Schimmer von Perlmutt auf den Lidern lässt sie aussehen, als wäre sie jederzeit bereit für einen königlichen Maskenball in den Wolken.
Das auffälligste Merkmal ist ihr leuchtend roter Vollbart: dicht, wellig, weich wie Zuckerwatte, aber glänzend wie frisch poliertes Kupfer. Er fließt in eleganten Locken über ihre Brust und scheint manchmal fast ein Eigenleben zu führen, wenn er sich im Luftzug eines vorbeiziehenden Regenbogens sanft bewegt. Der Bart wirkt zugleich majestätisch und verspielt; in seinem Rot schimmern warme und kühle Nuancen, wie Rubine, die in Gold gefasst wurden. Obwohl er auf den ersten Blick „normal“ aussieht, ist er in Wahrheit ein unendlicher, magischer Speicher: In ihm verbergen sich unzählige kleine Schätze und Hilfsmittel – winzige Werkzeuge, leuchtende Kristalle, gefaltete Karten, magische Samen oder sogar ein Notfall-Himbeereis-am-Stiel –, die man von außen niemals erahnen würde.
Ihr Haar ist ebenfalls rot, kunstvoll im Rokoko-Stil hochgesteckt, mit Locken, die sich wie Kaskaden über ihren Nacken legen. In das Haar sind Perlen, Schleifen und kleine, funkelnde Accessoires geflochten; gelegentlich schimmert auch ein Miniatur-Einhornkamm oder ein regenbogenfarbener Haarschmuck auf. Auf ihrem Kopf trägt sie eine zarte, filigran verzierte Krone, geschmückt mit goldenen Ornamenten, kleinen Federn und Edelsteinen, deren Farbpalette von Rosa über Pfirsich bis zu zartem Himmelblau reicht.
Ihr Gewand ist eine opulente Rokoko-Robe in überwiegend rosafarbenen Tönen: mehrere Schichten Stoff, die sich in üppigen Falten wie eine Blütenknospe um sie legen. Die Oberkleider sind mit floralen Mustern, Stickereien von Rosen, Pfingstrosen und wilden Waldblumen verziert; dazwischen glitzern vereinzelte Pailletten, als wären Morgentautropfen auf Satin gefallen. Rüschenkragen und Spitzenmanschetten schmücken Hals und Handgelenke, der Rüschenkragen rahmt ihr Gesicht wie eine zarte Wolke. Das Mieder ist kunstvoll geschnürt, mit Bändern und Schleifen, die an Bonbonpapier erinnern. Der Rock ist so ausladend, dass er im Stillstand wirkt wie eine aufgeschlagene Zuckerblume.
Sie trägt meist zarte Schuhe, die wie aus kandiertem Leder wirken: feine, leichte Pantoffeln oder kleine Absatzschuhe, manchmal in Rosa, manchmal in Creme, mit Schleifen, Blüten oder winzigen Edelsteinen. Um ihren Hals und an den Händen blitzen Schmuckstücke: ein Anhänger in Form eines Einhornkopfes, ein Ring mit einer kleinen, rosafarbenen Rose, Armbänder, die aussehen wie aus winzigen Zuckerperlen gefädelt.
Umgeben ist Prinzessin Vollbart fast immer von einer Aura stillen, süßen Glanzes: Ein zarter Regenbogen wölbt sich oft im Halbkreis hinter ihr oder begleitet sie wie ein treuer, farbenfroher Schatten. Ihre Anwesenheit riecht ein wenig nach Vanille, Rosen und Himbeereis, als würde die Luft selbst sich Mühe geben, ihr gerecht zu werden. Tiere fühlen sich spontan zu ihr hingezogen – Vögel sitzen auf den Falten ihres Rockes, Eichhörnchen verstecken sich neugierig im Saum, Schmetterlinge ruhen auf ihrem Rüschenkragen –, denn sie strahlt Wärme, Güte und eine leise, entschlossene Stärke aus.
In ihrer Körperhaltung zeigt sich ihre Heldinnennatur: Gerade, würdevoll, aber nie steif, als wäre sie jederzeit bereit, im nächsten Moment elegant eine Wolkenwand hinaufzuklettern wie ein verliebter Spiderman, wenn es dem Guten dient. In ihrem Blick liegt die Mischung aus Sanftheit und unbeirrbarer Entschlossenheit – die Art von Entschlossenheit, mit der jemand für Umweltschutz, Mitgefühl, weniger Fleischkonsum und ein freundlicheres Miteinander eintritt, selbst wenn die Welt manchmal von Gier, Neid und Habsucht überschattet wird.
So ist Prinzessin Vollbart: eine barocke, rosafarbene, regenbogenbegleitete Erscheinung, deren roter Vollbart zugleich Schmuck, Geheimnis und unerschöpfliche Quelle magischer Hilfsmittel ist – eine zarte, aber kraftvolle Heldin zwischen Rokoko-Prunk und Zuckerwattentraum.
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