

Prinzessin Vollbart trifft Walt, den zauberhaften Konditor
Es war ein Tag wie aus einem Zuckertraum gemalt. Die Wolken hingen wie Sahnehäubchen am rosa Himmel, während ein sanfter Regenbogen den Horizont mit seinem schimmernden Farbenspiel schmückte. Prinzessin Vollbart, gekleidet in einem fliederfarbenen Ballkleid mit funkelnden Pailletten, schwebte in ihrem Zuckerwatteschloss umher. In ihrem feuerroten, wunderbar gepflegten Bart glitzerten kleine Sternchen, und sie summte fröhlich ein Lied über Freundschaft und Himbeereis.
„Heute“, sagte sie mit ihrer sanften, aber entschlossenen Stimme, „werde ich jemanden treffen, der die Welt mit süßen Kunstwerken verschönern kann!“ Ihre besten Freunde, das goldene Einhorn Glitzerstern und der kleine sprechende Spatz Felix, nickten eifrig.
Der geheimnisvolle Duft
Plötzlich wehte ein unwiderstehlicher Duft von frisch gebackenen Köstlichkeiten durch die Luft. „Das riecht wie Rosenkuchen!“, rief Prinzessin Vollbart begeistert und begann, flink wie ein verliebter Spiderman, an einer Liane aus Zuckerfäden herabzuklettern. „Wir müssen dem Duft folgen!“
Die Spur führte sie in ein kleines, verwunschenes Dorf, wo die Straßen aus Keksbröseln bestanden und die Häuser aus Lebkuchen gebaut waren. Am Ende der Hauptstraße entdeckte sie ein entzückendes kleines Backhaus, dessen Fenster mit kunstvollen Blumenkuchen dekoriert waren. Ein Schild über der Tür verkündete: „Walt’s Backhaus – Magische Backkunst seit jeher.“
Die Begegnung mit Walt
Prinzessin Vollbart betrat das Backhaus, und sofort umhüllte sie eine warme Atmosphäre. Hinter der Theke stand Walt, ein freundlicher Mann mit leuchtenden Augen und einer Schürze, auf der Rosenblüten aufgestickt waren. In seinen Händen hielt er eine atemberaubende Torte, die aussah wie ein prächtiger Blumenstrauß.
„Willkommen, edle Prinzessin!“, sagte Walt mit einem charmanten Lächeln. „Wie kann ich euch heute verzaubern?“
„Eure Torten sind ein Wunder!“, rief Prinzessin Vollbart entzückt. „Ich bin Prinzessin Vollbart, die Wächterin der Freundlichkeit und der süßen Träume. Ich suche einen Verbündeten, der mit mir gegen die Schatten der Gleichgültigkeit kämpft.“
„Nun“, antwortete Walt, während er eine Rosenblüte aus Marzipan auf die Torte setzte, „mein Talent ist es, Freude und Hoffnung durch meine Backkunst zu bringen. Vielleicht kann ich euch helfen, die Herzen zu erweichen, die von Kälte umgeben sind.“
Der Kampf gegen die Schatten
Plötzlich verdunkelte sich der Himmel, und eine eisige Stimme erklang. „Ihr wagt es, gegen mich anzutreten?“, grollte der unsichtbare Gegner, ein Wesen aus Neid und Gier. „Ich werde eure süßen Träume in Bitterkeit verwandeln!“
„Nicht, solange ich hier bin!“, rief Prinzessin Vollbart entschlossen. Sie griff in ihren magischen Bart und zog ein strahlendes Einhorn-Horn hervor. „Mit der Macht der Freundschaft und des Himbeereises werde ich dich besiegen!“
Walt, inspiriert von ihrem Mut, begann blitzschnell, einen riesigen Kuchen zu backen. Jeder Löffel seines Teiges war durchzogen von Freude und Mitgefühl. Als der Kuchen fertig war, verwandelte er sich in ein strahlendes Kunstwerk, das so leuchtend war, dass die Schatten schreiend zurückwichen.
Ein neues Bündnis
„Das war unglaublich!“, sagte Walt, während er Prinzessin Vollbart ein Stück Rosenkuchen reichte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel bewirken könnte.“
„Zusammen sind wir unschlagbar!“, antwortete Prinzessin Vollbart. „Ich freue mich, einen so großartigen Freund wie dich gefunden zu haben.“
Von diesem Tag an arbeitete Walt mit Prinzessin Vollbart zusammen, um die Welt zu einem helleren und freundlicheren Ort zu machen. Gemeinsam erlebten sie viele weitere Abenteuer, wie etwa Prinzessin Vollbart und der Kuchen, der Wünsche erfüllt oder Prinzessin Vollbart und das Fest der sprechenden Tiere.

Wer ist Prinzessin Vollbart?
Prinzessin Vollbart ist eine märchenhafte Erscheinung, die aussieht, als wäre sie aus einem übertrieben verspielten Rokoko-Gemälde direkt in eine Zuckerwattenwolke getreten.
Ihr Gesicht ist weich und porzellanhell, mit zarten, fast makellos symmetrischen Zügen, wie man sie von idealisierten Rokoko-Porträts kennt: hohe, sanft gerötete Wangenknochen, ein kleiner herzförmiger Mund in einem Rosaton, der an Himbeereis erinnert, und eine gerade, feine Nase. Ihre Augen sind groß, hellblau und glänzen oft, als würden sich darin winzige Sterne, Einhörner und Regenbogen spiegeln. Lange, geschwungene Wimpern rahmen den Blick, und ein leichter Schimmer von Perlmutt auf den Lidern lässt sie aussehen, als wäre sie jederzeit bereit für einen königlichen Maskenball in den Wolken.
Das auffälligste Merkmal ist ihr leuchtend roter Vollbart: dicht, wellig, weich wie Zuckerwatte, aber glänzend wie frisch poliertes Kupfer. Er fließt in eleganten Locken über ihre Brust und scheint manchmal fast ein Eigenleben zu führen, wenn er sich im Luftzug eines vorbeiziehenden Regenbogens sanft bewegt. Der Bart wirkt zugleich majestätisch und verspielt; in seinem Rot schimmern warme und kühle Nuancen, wie Rubine, die in Gold gefasst wurden. Obwohl er auf den ersten Blick „normal“ aussieht, ist er in Wahrheit ein unendlicher, magischer Speicher: In ihm verbergen sich unzählige kleine Schätze und Hilfsmittel – winzige Werkzeuge, leuchtende Kristalle, gefaltete Karten, magische Samen oder sogar ein Notfall-Himbeereis-am-Stiel –, die man von außen niemals erahnen würde.
Ihr Haar ist ebenfalls rot, kunstvoll im Rokoko-Stil hochgesteckt, mit Locken, die sich wie Kaskaden über ihren Nacken legen. In das Haar sind Perlen, Schleifen und kleine, funkelnde Accessoires geflochten; gelegentlich schimmert auch ein Miniatur-Einhornkamm oder ein regenbogenfarbener Haarschmuck auf. Auf ihrem Kopf trägt sie eine zarte, filigran verzierte Krone, geschmückt mit goldenen Ornamenten, kleinen Federn und Edelsteinen, deren Farbpalette von Rosa über Pfirsich bis zu zartem Himmelblau reicht.
Ihr Gewand ist eine opulente Rokoko-Robe in überwiegend rosafarbenen Tönen: mehrere Schichten Stoff, die sich in üppigen Falten wie eine Blütenknospe um sie legen. Die Oberkleider sind mit floralen Mustern, Stickereien von Rosen, Pfingstrosen und wilden Waldblumen verziert; dazwischen glitzern vereinzelte Pailletten, als wären Morgentautropfen auf Satin gefallen. Rüschenkragen und Spitzenmanschetten schmücken Hals und Handgelenke, der Rüschenkragen rahmt ihr Gesicht wie eine zarte Wolke. Das Mieder ist kunstvoll geschnürt, mit Bändern und Schleifen, die an Bonbonpapier erinnern. Der Rock ist so ausladend, dass er im Stillstand wirkt wie eine aufgeschlagene Zuckerblume.
Sie trägt meist zarte Schuhe, die wie aus kandiertem Leder wirken: feine, leichte Pantoffeln oder kleine Absatzschuhe, manchmal in Rosa, manchmal in Creme, mit Schleifen, Blüten oder winzigen Edelsteinen. Um ihren Hals und an den Händen blitzen Schmuckstücke: ein Anhänger in Form eines Einhornkopfes, ein Ring mit einer kleinen, rosafarbenen Rose, Armbänder, die aussehen wie aus winzigen Zuckerperlen gefädelt.
Umgeben ist Prinzessin Vollbart fast immer von einer Aura stillen, süßen Glanzes: Ein zarter Regenbogen wölbt sich oft im Halbkreis hinter ihr oder begleitet sie wie ein treuer, farbenfroher Schatten. Ihre Anwesenheit riecht ein wenig nach Vanille, Rosen und Himbeereis, als würde die Luft selbst sich Mühe geben, ihr gerecht zu werden. Tiere fühlen sich spontan zu ihr hingezogen – Vögel sitzen auf den Falten ihres Rockes, Eichhörnchen verstecken sich neugierig im Saum, Schmetterlinge ruhen auf ihrem Rüschenkragen –, denn sie strahlt Wärme, Güte und eine leise, entschlossene Stärke aus.
In ihrer Körperhaltung zeigt sich ihre Heldinnennatur: Gerade, würdevoll, aber nie steif, als wäre sie jederzeit bereit, im nächsten Moment elegant eine Wolkenwand hinaufzuklettern wie ein verliebter Spiderman, wenn es dem Guten dient. In ihrem Blick liegt die Mischung aus Sanftheit und unbeirrbarer Entschlossenheit – die Art von Entschlossenheit, mit der jemand für Umweltschutz, Mitgefühl, weniger Fleischkonsum und ein freundlicheres Miteinander eintritt, selbst wenn die Welt manchmal von Gier, Neid und Habsucht überschattet wird.
So ist Prinzessin Vollbart: eine barocke, rosafarbene, regenbogenbegleitete Erscheinung, deren roter Vollbart zugleich Schmuck, Geheimnis und unerschöpfliche Quelle magischer Hilfsmittel ist – eine zarte, aber kraftvolle Heldin zwischen Rokoko-Prunk und Zuckerwattentraum.
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