Glossar für den Deutschunterricht
A
- Akkusativ: Der Akkusativ ist ein Fall (Kasus) im Deutschen, der oft das direkte Objekt eines Satzes markiert. Er beantwortet die Frage "Wen oder was?"
- Adjektiv: Adjektive sind Wörter, die ein Substantiv näher beschreiben oder dessen Eigenschaften angeben. Sie können in Bezug auf Grad, Fall, Zahl und Geschlecht gebeugt werden.
- Adverb: Adverbien sind unveränderliche Wörter, die Umstände eines Geschehens näher beschreiben, wie Ort, Zeit, Grund, Art und Weise.
- Alliteration: Die Alliteration ist ein Stilmittel, bei dem aufeinanderfolgende Wörter denselben Anfangslaut haben.
- Analogie: Eine Analogie ist eine Ähnlichkeitsbeziehung zwischen unterschiedlichen Sachverhalten, die oft zur Erklärung oder Argumentation genutzt wird.
- Analyse: Eine Analyse im Deutschunterricht ist die systematische Untersuchung von Texten oder Sprache hinsichtlich ihrer Struktur, Inhalte und sprachlichen Mittel.
- Anapher: Die Anapher ist ein rhetorisches Stilmittel, bei dem Wörter oder Satzteile am Anfang aufeinanderfolgender Sätze oder Verse wiederholt werden.
- Antagonist: Der Antagonist ist eine Figur in literarischen Werken, die im Konflikt mit der Hauptfigur (Protagonist) steht.
- Apostroph: Ein Apostroph ist ein rhetorisches Mittel, bei dem eine direkte Ansprache an Abwesende, Tote oder abstrakte Begriffe erfolgt.
- Argumentation: Die Argumentation ist eine Darstellungsform, bei der durch logische Schlüsse oder Beweise eine Meinung begründet oder verteidigt wird.
- Assonanz: Die Assonanz ist die Wiederholung von Vokalklängen in aufeinanderfolgenden Wörtern, die eine klangliche Ähnlichkeit erzeugt.
- Attribut: Ein Attribut ist eine Ergänzung zu einem Nomen, die dieses näher bestimmt oder beschreibt. Attribute können durch Adjektive, Partizipien oder auch durch Nomengruppen realisiert werden.
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B
- Ballade: Eine Ballade ist eine literarische Gattung, die Merkmale von Lyrik, Epik und Dramatik vereint und oft heldenhafte Begebenheiten oder dramatische Geschichten erzählt.
- Beliebtheitsskala von Büchern: Die Beliebtheitsskala von Büchern ist ein Maß für die Popularität oder den Erfolg eines Buches, basierend auf Verkaufszahlen, Kritiken oder Leserbewertungen.
- Bericht: Ein Bericht ist eine sachliche und detaillierte Darstellung von Ereignissen oder Zuständen, oft mit dem Ziel, Informationen zu übermitteln oder zu dokumentieren.
- Beschreibung: Eine Beschreibung ist die detaillierte Darstellung oder Schilderung von Personen, Gegenständen, Situationen oder Landschaften.
- Betontes Personalpronomen: Betonte Personalpronomen werden verwendet, um eine besondere Betonung auf das Subjekt oder Objekt eines Satzes zu legen.
- Bildsprache: Bildsprache bezieht sich auf den Einsatz von bildhaften Ausdrücken, Metaphern und Vergleichen in der Sprache, um Anschaulichkeit und Ausdruckskraft zu erhöhen.
- Biografie: Eine Biografie ist die Lebensbeschreibung einer Person, die von einer anderen Person verfasst wurde. Sie dokumentiert wichtige Lebensereignisse, Errungenschaften und Charaktereigenschaften.
- Blankvers: Ein Blankvers ist ein reimloser Vers mit fünf Jamben, der besonders in der englischen, aber auch in der deutschen Dichtung verwendet wird.
- Buchrezension: Eine Buchrezension ist eine kritische Bewertung oder Analyse eines Buches, oft veröffentlicht in Zeitungen, Zeitschriften oder Online-Portalen.
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C
- Charakterisierung: Die Charakterisierung ist die Beschreibung und Analyse der Eigenschaften einer Figur in einem literarischen Werk.
- Chiasmus: Der Chiasmus ist eine rhetorische Figur, bei der eine Satzstruktur in umgekehrter Reihenfolge wiederholt wird, um einen Effekt zu erzielen oder eine Aussage zu verstärken.
- Chronik: Eine Chronik ist eine Aufzeichnung von Ereignissen in ihrer zeitlichen Abfolge, oft mit historischem oder biografischem Fokus.
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D
- Deklination: Die Deklination ist die Beugung von Substantiven, Adjektiven, Pronomen und Artikeln nach Fall (Kasus), Zahl (Numerus) und Geschlecht (Genus).
- Denotation: Die Denotation bezeichnet die grundlegende, direkte Bedeutung eines Wortes oder Ausdrucks, im Gegensatz zu seinen Konnotationen (Nebenbedeutungen).
- Dialog: Ein Dialog ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehr Personen, das in literarischen Werken zur Darstellung von Charakteren, Handlungen oder Ideen verwendet wird.
- Didaktik: Die Didaktik ist die Wissenschaft vom Lehren und Lernen, die sich mit den Methoden und Prinzipien der Bildung und Erziehung befasst.
- Diktat: Ein Diktat ist eine Schreibübung, bei der ein Text genau nach Vorgabe geschrieben werden muss, oft zur Überprüfung der Rechtschreibung und Grammatik.
- Dramatik: Die Dramatik ist eine der drei großen literarischen Gattungen neben Lyrik und Epik, die vor allem für das Theater geschrieben wird und sich durch Dialoge und Handlung auszeichnet.
- Dystopie: Eine Dystopie ist eine fiktive Darstellung einer zukünftigen Gesellschaft, die sich durch negative, bedrückende Merkmale auszeichnet, im Gegensatz zur Utopie.
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E
- Elegie: Eine Elegie ist eine lyrische Gedichtform, die oft Trauer, Klage oder Melancholie zum Ausdruck bringt.
- Ellipse: Eine Ellipse ist ein Stilmittel, bei dem in einem Satz ein oder mehrere Wörter ausgelassen werden, die zum Verständnis jedoch nicht zwingend notwendig sind.
- Epik: Die Epik ist eine der drei großen literarischen Gattungen, die durch Erzählung gekennzeichnet ist und in Form von Romanen, Novellen, Erzählungen und Märchen auftritt.
- Epilog: Ein Epilog ist ein abschließender Teil eines literarischen Werkes, der auf die Handlung folgt und oft einen Ausblick auf die Zukunft der Charaktere gibt oder die Moral der Geschichte zusammenfasst.
- Epipher: Die Epipher ist ein rhetorisches Stilmittel, bei dem Wörter oder Satzteile am Ende aufeinanderfolgender Sätze oder Verse wiederholt werden.
- Erörterung: Eine Erörterung ist ein Text, in dem ein Thema oder eine Fragestellung systematisch untersucht und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet wird.
- Exposition: Die Exposition ist der Teil eines literarischen Werkes, besonders im Drama, der die Ausgangssituation darstellt und wichtige Informationen über Charaktere, Setting und Konflikt einführt.
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F
- Fabel: Eine Fabel ist eine kurze Erzählung, meist mit Tieren als handelnden Personen, die eine moralische Lehre vermittelt.
- Faktitiv: Ein Faktitiv ist ein Verb, das eine Veränderung des Zustands oder der Eigenschaften eines Objekts ausdrückt, z.B. "jemanden zum König krönen".
- Figur: In der Literatur bezeichnet eine Figur eine handelnde Person oder ein anthropomorphes Wesen in einem erzählenden oder dramatischen Werk.
- Freie indirekte Rede: Die freie indirekte Rede ist eine Erzähltechnik, die die Gedanken oder Äußerungen einer Figur indirekt und ohne einleitende Verben der Rede wiedergibt.
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G
- Gedichtanalyse: Die Gedichtanalyse ist die Untersuchung eines Gedichts hinsichtlich seiner Form, Sprache, Klangmittel, Bilder, Themen und Intention des Autors.
- Genitiv: Der Genitiv ist ein Fall (Kasus) in der deutschen Grammatik, der vor allem zur Angabe von Zugehörigkeit oder Besitz genutzt wird.
- Gleichnis: Ein Gleichnis ist eine ausführliche Metapher oder ein Vergleich, oft mit einer moralischen oder lehrhaften Aussage.
- Grammatik: Die Grammatik befasst sich mit den Regeln und Strukturen einer Sprache, einschließlich Morphologie (Formenlehre) und Syntax (Satzbau).
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H
- Haiku: Ein Haiku ist eine japanische Gedichtform, die aus drei Zeilen mit insgesamt 17 Silben besteht (5-7-5) und oft Natur und Jahreszeiten thematisiert.
- Hauptfigur: Die Hauptfigur ist der zentrale Charakter in einem literarischen Werk, dessen Schicksal im Mittelpunkt der Handlung steht.
- Homonym: Homonyme sind Wörter, die gleich geschrieben oder ausgesprochen werden, aber unterschiedliche Bedeutungen haben.
- Hyperbel: Eine Hyperbel ist eine starke Übertreibung, die zur Betonung oder dramatischen Effekt verwendet wird.
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I
- Interpretation: Die Interpretation ist die Deutung und Analyse eines literarischen Werks oder Textes, um dessen Bedeutung, Absicht und Wirkung zu erfassen.
- Interpunktion: Die Interpunktion umfasst die Satzzeichen, die zur Gliederung und Strukturierung von Texten sowie zur Kennzeichnung von Satzmodi und Sprechakten dienen.
- Ironie: Ironie ist eine rhetorische Figur, bei der das Gegenteil von dem gesagt wird, was tatsächlich gemeint ist, oft um Kritik humorvoll oder spöttisch auszudrücken.
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J
K
- Klimax: Die Klimax ist eine Steigerungsfigur, bei der Wörter oder Sätze in aufsteigender Reihenfolge angeordnet sind, um einen Höhepunkt oder eine Zuspitzung zu erreichen.
- Kolon: Ein Kolon ist ein Satzglied, das aus mehreren selbstständigen Teilen besteht, die durch Doppelpunkte getrennt und inhaltlich eng verbunden sind.
- Kommentar: Ein Kommentar ist eine persönliche Stellungnahme oder Meinungsäußerung zu einem Thema oder Ereignis, oft in Medien oder literarischen Werken.
- Komparativ: Der Komparativ ist die Steigerungsform von Adjektiven und Adverbien, die eine Vergleichsstufe ausdrückt (z.B. größer, schneller).
- Konjunktiv: Der Konjunktiv ist ein Modus des Verbs, der Möglichkeiten, Wünsche, indirekte Rede oder irreale Situationen ausdrückt.
- Konnotation: Konnotationen sind die Nebenbedeutungen oder Assoziationen, die ein Wort oder Ausdruck zusätzlich zu seiner grundlegenden Bedeutung (Denotation) hat.
- Konsonanz: Die Konsonanz ist die Wiederholung von Konsonantenlauten, besonders am Ende von Wörtern, die eine klangliche Wirkung erzielt.
- Kontext: Der Kontext bezeichnet die Umstände, die den Rahmen oder Hintergrund eines Textes, Wortes oder Ereignisses bilden und zur Bedeutungserklärung beitragen.
- Kritik: Kritik ist die Bewertung oder Beurteilung von literarischen Werken, Ideen oder Handlungen, oft mit dem Ziel, Stärken und Schwächen aufzuzeigen.
- Kurzgeschichte: Die Kurzgeschichte ist eine knappe, prägnante Erzählform, die sich durch eine straffe Handlung und eine pointierte Wendung auszeichnet.
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L
- Lautmalerei (Onomatopoesie): Die Nachahmung von Geräuschen durch Worte, die den Klang dessen, was sie beschreiben, imitieren oder evozieren.
- Leitmotiv: Ein wiederkehrendes Thema, Motiv oder Symbol in einem literarischen Werk, das bestimmte Ideen oder Charaktereigenschaften symbolisiert.
- Lyrik: Eine der drei großen literarischen Gattungen, charakterisiert durch die Betonung von Ausdruck und Gefühlen, oft in Versform.
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M
- Metapher: Eine sprachliche Figur, bei der ein Ausdruck in übertragener Bedeutung verwendet wird, um eine Ähnlichkeit zwischen zwei ungleichen Dingen zu schaffen.
- Metrik: Die Lehre von den Versmaßen und der rhythmischen Struktur von Gedichten.
- Monolog: Eine lange Rede einer Figur in einem literarischen Werk, die ihre Gedanken und Gefühle ausdrückt, oft ohne direkte Ansprache eines Zuhörers.
- Morphologie (Formenlehre): Ein Teilgebiet der Grammatik, das sich mit der Struktur und Bildung von Wörtern beschäftigt.
- Mythos: Eine traditionelle Geschichte, oft von Göttern, Helden und übernatürlichen Ereignissen, die kulturelle oder religiöse Werte und Überzeugungen erklärt.
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N
- Narrativ: Die erzählerische Darstellung von Ereignissen in einem Text; auch als Erzählung bekannt.
- Novelle: Eine prosaische Kurzform der Literatur, die eine unerhörte Begebenheit fokussiert und eine straffe, pointierte Handlung aufweist.
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O
- Ode: Eine formale, oft feierliche Lyrik, die ein bestimmtes Thema mit Enthusiasmus und in erhobenem Stil behandelt.
- Onomatopoesie (Lautmalerei): Siehe Lautmalerei.
- Oxymoron: Eine rhetorische Figur, die eine Verbindung zweier scheinbar widersprüchlicher Begriffe bezeichnet, um eine neue Bedeutung oder einen besonderen Effekt zu erzeugen.
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P
- Parabel: Eine kurze, lehrhafte Geschichte, die eine moralische oder spirituelle Lektion durch eine analoge Handlung vermittelt.
- Parallelismus: Die Wiederholung ähnlicher syntaktischer Strukturen in aufeinanderfolgenden Sätzen oder Versen zur Betonung oder rhythmischen Gestaltung.
- Parodie: Eine humorvolle oder satirische Nachahmung eines ernsten Werks, Genres, Autors oder Werkes.
- Pathos: Ein Ausdruck von Emotion oder Leidenschaft in der Sprache, oft verwendet, um beim Leser oder Zuhörer eine emotionale Reaktion hervorzurufen.
- Personifikation: Eine rhetorische Figur, bei der abstrakten Begriffen, unbelebten Objekten oder Tieren menschliche Eigenschaften zugeschrieben werden.
- Plot: Die Struktur der Handlung in einem literarischen Werk, einschließlich der Anordnung von Ereignissen und Konflikten, die zur Entwicklung der Geschichte beitragen.
- Prolog: Ein einleitender Abschnitt eines literarischen Werks, der vor dem Haupttext steht und oft Hintergrundinformationen zur Geschichte oder zum Setting liefert.
- Prosa: Eine Form der Sprache, die sich durch einen natürlichen Fluss der Rede ohne regelmäßige metrische Struktur auszeichnet, im Gegensatz zu Versform.
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Q
R
- Reim: Die Wiederholung ähnlicher oder identischer Endsilben in zwei oder mehr Versen, oft verwendet, um einen klanglichen Effekt in Gedichten zu erzielen.
- Rhetorik: Die Kunst der wirkungsvollen oder überzeugenden Rede oder Schrift, einschließlich der Verwendung verschiedener sprachlicher Mittel und Figuren.
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S
- Satire: Eine literarische Gattung oder Form, die menschliche Fehler oder Laster durch Übertreibung, Ironie oder Spott kritisiert, oft mit dem Ziel gesellschaftlicher Verbesserung.
- Setting (Schauplatz): Der Ort und die Zeit, in denen die Handlung eines literarischen Werks stattfindet, einschließlich aller relevanten Umgebungs- und Kulturdetails.
- Sonett: Eine Gedichtform, bestehend aus 14 Zeilen mit einem spezifischen Reimschema und Metrum, traditionell verwendet, um emotionale oder philosophische Themen zu erforschen.
- Stil: Die spezifische Art und Weise, wie ein Autor Sprache verwendet, um seine Gedanken auszudrücken, einschließlich Wortwahl, Satzbau und rhetorische Figuren.
- Symbol: Ein Objekt, Begriff oder Ereignis, das über seine buchstäbliche Bedeutung hinaus eine zusätzliche Bedeutung oder Reihe von Bedeutungen trägt, oft abstrakt oder konzeptuell.
- Synästhesie: Eine rhetorische Figur, bei der Sinneseindrücke miteinander verknüpft werden, z.B. das "Sehen" von Klängen oder das "Fühlen" von Farben.
- Tragödie: Eine dramatische oder literarische Gattung, die durch ernste Themen und den unglücklichen oder katastrophalen Niedergang der Hauptfigur gekennzeichnet ist.
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