Nach dem Motto „Am besten lernt man, wenn man erklärt“ regen Schüler der Emil-Thoma-Realschule Freiburg und der Gewerbeschule Lörrach zum Erstellen von digitalen Lernkursen (MOOCs) an. Auf MOOCit können nicht nur Schüler und Studierende, sondern alle Interessierten kinderleicht ein eigenes Quiz oder einen kompletten MOOC erstellen.


Problem: 90 – 9 – 1 oder Klicken, Wischen, Glotzen

Was in der Netzkultur als Ein-Prozent-Regel bekannt ist, darf in der Schule nicht geschehen. Vor allem bei Online-Bildungs-Projekten gibt es häufig 90 % Lurker, also Leute, die nur auf Seiten „herumlungert“, 9 % beteiligen sich teilweise durch Kommentare und nur ein Prozent gestaltet regelmäßig aktiv lehrreiche Artikel. Gewöhnlich verstehen viele unter digitaler Bildung, dass Schüler an teuren Endgeräten YouTube-Erklärvideos schauen und in gestylten Apps Fragen beantworten. So kommt es vor, dass Schüler sich zurücklehnen, klicken, wischen und glotzen. Das ist eine berechtigte Kritik an vielen Lernportalen. Schüler sollten selbst aktiv Themen erarbeiten, relevante Informationen aus Büchern und dem Internet suchen. Und vor allem müssen sie selbst Fragen stellen. Denn so funktioniert Lernen am besten: Wenn man Fragen stellt und / oder anderen versucht etwas zu erklären. Stellen sie sich vor, dass nur ein Prozent der Schüler tatsächlich etwas Konstruktives in der Schule arbeitet. Wir sollten das Verhältnis in der Bildung zu 1 – 9 – 90 ändern.


Was ist MOOCit?

Auf MOOCit.de erstellen Lernende für Lernende Online-Lernkurse (MOOCs: Massive Open Online Courses), die aus Videos und interaktiven Aufgaben bestehen. Da man bekanntlich ein Leben lang lernt, können sich auf MOOCit alle beteiligen.


Rollenklarheit im Netz: Personengruppen und Aufgaben

  1. Schüler haben Schülern viel zu geben: Schüler erstellen Quizfragen, sammeln oder erstellen eigene Lernvideos und betten frei zugängliches Material (z.B. ganze Bücher aus Wikisource) in MOOCit ein. So werden MOOCs aus OERs und selbst produzierten Lernmaterialien kombiniert und dienen beim Erstellen und beim Nutzen zum individuellen Lernen. Das Lernmaterial von Schülern ist nicht selten cooler als das der Verlage und Lehrkräfte. Vor allem wenn es um kulturelle MOOCs geht.
  2. Lehrkräfte sortieren OERs vor (z.B. sichten sie, welche Videos geeignet sind), regen zu Optimierungen an und übernehmen die Qualitätskontrolle der Schüler-Mini-MOOCs.
  3. Die Jury bzw. MOOCit-Redaktion (ehrenamtlich arbeitende Lehrkräfte bzw. Experten für unterschiedliche Themen) unter der Leitung von Dr. Udo Glanz entscheidet, welche Mini-MOOCs „fertig“ sind, geschützt und zertifiziert werden.
  4. Unternehmen schaffen Anreize, übernehmen die Patenschaft für einen MOOC Wettbewerb. Sie wählen Ihr Thema und werben mit Ihrem Logo und Link für sich. Nicht zuletzt kann ein solcher Wettbewerb eine neue Methode sein, um Talente mit Medienkompetenzen zu sichten.




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P4P MOOCs in Schule, Ausbildung, Studium




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    1. Formales | NotwendigkeitQuellen
    2. Welche Unterrichtskonzepte eignen sich?
    3. Warum ist die Kombination von OERs und eigenen Vorstellungen wichtig?
    4. Was ist ein P4P Mini-MOOC?
    5. Welche Einsatzmöglichkeiten bietet MOOCit für Ihren Unterricht? Welche Beispiele für Bildungsprojekte gibt es?
    6. Vorteile


    Aktuelle MOOC Wettbewerbe

    Derzeit gibt es zwei Wettbewerbe auf MOOCit. Der Kult-Spiel Wettbewerb der Gewerbeschule Lörrach und der Freiburgspiel Wettbewerb der Emil-Thoma-Realschule Freiburg. Preise im Gesamtwert von 1.000 € sind ausgeschrieben. Es werden die beste Quizfragen zum Thema prämiert.















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    Anerkennung und Wertschätzung

    Auf Lernportalen sammeln viele Schüler heutzutage schon durch das Beantworten von Fragen Punkte, um später einen virtuellen Pokal auf dem Bildschirm zu sehen. Die Relevanz der Arbeit verpufft so im Nirvana des Netzes. Lebenslaufdienliche MOOC-Zertifikate können die Anerkennung für online erbrachte Leistungen gewährleisten und bei zukünftigen Bewerbungen vielleicht ein Zünglein an der Waage sein. Lehrer können in Ihrem Unterricht auch individuelle Interessen wertschätzen, wenn sie Zusatznoten für MOOCs zu von den Schülern gewählten Liedern, Kunst oder Literatur ermöglichen. In einer Fortbildung können Schüler eine MOOC-Medienmentoren-Ausbildung absolvieren, mehr Verantwortung übernehmen und Mitschüler das „MOOCen“ beibringen. Die Fortbildung bieten die MOOCit-Lehrer für alle Schularten an. Kontakt: info(at)moocit.de



    Über MOOCit

    Chef-Programmierer von MOOCit ist übrigens ein ehemaliger Schüler der Gewerbeschule, Jonas Dörr. MOOCit ist das Folgeprojekt der Dissertation von Dr. Udo Glanz der Pädagogischen Hochschule Freiburg.


    (Artikel der MOOCit-Redaktion)