D wie Denkmal und Deutschland - Deutschland gegen Krieg

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Dann gibt es nur eins! (Wolfgang Borchert)

Das Boot (Regie: Wolfgang Petersen, Deutschland 1981, Zweiter Weltkrieg)

Das Märchen von der Vernunft (Erich Kästner)

Denkmal.

Der König und das Samenkorn (Mahatma Gandhi)

Deportation.

Deutsch-Sowjetischer Krieg.

Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt.

Deutsche Geschichte.

Deutsche Rolle in der Welt.

Deutsche Frühjahrsoffensive 1918.

Deutsche Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg.

Deutschland 2 : 0 Krieg

Deutschland. Ein Wintermärchen (Heinrich Heine, 1844)

Deutschlandfahne.

Deutschland für Krieg?

Deutschland für Frieden?

Deutschlandlied.

Der Unhold (Regie: Volker Schlöndorff, D/F/E 1996, Zweiter Weltkrieg)

Die Blechtrommel (Buch: Günter Grass, 1959 / Film: Volker Schlöndorff, 1979)

Die Brücke (Regie: Bernhard Wicki, Deutschland 1959, Zweiter Weltkrieg)

Die Gedanken sind frei.

Die Kaninchen, die an allem Schuld waren (James Thurber)

Die Moorsoldaten (entstanden im Konzentrationslager Börgermoor)

Do right to me (Bob Dylan)

Doktor Schiwago (Boris Pasternak)

Dolchstoßlegende.

Draußen vor der Tür (Wolfgang Borchert)

Drohnen.

Drohungen.

Du, lass dich nicht verhärten (Wolf Biermann)



DELP, ALFRED (Mitglied des Kreisauer Kreises)

„Beim Studium der Geschichte macht mich immer wieder die Tatsache traurig, dass wir sie erst nachher studieren.“ – „Die Verwirklichung vieler Dinge hängt von dem Vertrauen ab, mit dem wir sie erwarten, erhoffen, erbeten.“ – „Man muss die Segel in den unendlichen Wind stellen, dann erst werden wir spüren, welcher Fahrt wir fähig sind.“


DEUTSCHLAND

„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“ (Heinrich Heine, Nachtgedanken, 1843)


„Deutschland ist reich.“


„Ein Deutscher ist großer Dinge fähig, aber es ist unwahrscheinlich, dass er sie tut: Denn er gehorcht, wo er kann, wie dies einem an sich trägen Geiste wohl tut.“ (Friedrich Nietzsche, Morgenröte)


„Früher war Deutschland auch für mich die Achse, um die sich die Welt drehte, aber damit hat man natürlich keinen richtigen Standpunkt für richtig und falsch.“ (Ernst Ludwig Kirchner, Brief an Gustav Schiefler, 2. September 1923)


„Gebe, o Jupiter, dass die Deutschen ihre Kräfte erkennen und ihren Fleiß auf höhere Dinge richten, dann werden sie nicht mehr Menschen, sondern Götter sein.“ (Giordano Bruno, Abschiedsrede in der Universität Wittenberg, 1588)


„Gerhard Schröders großes Verdienst ist und bleibt, dass er Deutschland aus dem rechtlich fragwürdigen und politisch abenteuerlichen Krieg der USA im Irak herausgehalten hat. Allein schon dafür hat er einen Platz in den Geschichtsbüchern verdient.“ (Thomas Osterkorn, Editorial im Stern Nr. 44/2006)


„Und es mag am deutschen Wesen // Einmal noch die Welt genesen.“ (Emanuel Geibel, Deutschlands Beruf, 1861. Aus: Werke, Band 4. Stuttgart: Cotta, 1883. S. 215)


„Und nun ist Krieg, großer Krieg. Unser Deutschland hat so furchtbar viel Feinde, die müssen wir nun alle totschießen; und Vater und Onkel Joachim wollen auch mithelfen. Eigentlich sollte man das doch nicht tun. Eigentlich lernt man doch immer: liebet eure Feinde! Aber ich habe das gewiß wieder nicht richtig verstanden; manchmal wird man sie wohl nicht lieben dürfen.“ (Paula Dehmel, Singinens Geschichten: Vom Kriege. Leipzig: Seemann, 1921)


„Wir sind allzulang genug deutsche Bestien gewesen, die nicht mehr können, denn kriegen und fressen und saufen. Lasst uns aber einmal die Vernunft brauchen, dass Gott merke die Dankbarkeit seiner Güter.“ (Martin Luther, An die Ratsherren aller Städte deutschen Landes, dass sie christliche Schulen aurichten und erhalten sollen, 1524)




Die brennende Lampe


Wenn ein jüngerer Mann, etwa von dreiundzwanzig Jahren, an einer verlassenen Straßenecke am Boden liegt, stöhnend, weil mit einem tödlichen Gas ringend, das eine Fliegerbombe in der Stadt verbreitet hat; er keucht, die Augen sind aus ihren Höhlen getreten, er verspürt einen widerwärtigen Geschmack im Munde, und in seinen Lungen stichts, es ist, wie wenn er unter Wasser atmen sollte –: dann wird dieser junge Mensch in einem verzweifelten Blick an den Häusern hinauf, zum Himmel empor, fragen:

Warum –?

Weil, junger Mann, zum Beispiel einmal in einem Buchladen eine sanfte grüne Lampe gebrannt hat. Sie bestrahlte, junger Mann, lauter Kriegsbücher, die man dort ausgestellt hatte; sie waren vom ersten Gehilfen fein um die sanft brennende Lampe herum drapiert worden, und die Buchhandlung hatte für dieses ebenso geschmackvolle wie patriotische Schaufenster den ersten Preis bekommen. Deswegen.

Weil, junger Mann, deine Eltern und deine Großeltern auch nicht den leisesten Versuch gemacht haben, aus diesem Kriegsdreck und aus dem Nationalwahn herauszukommen. Sie hatten sich damit begnügt – bitte, stirb noch nicht, ich möchte dir das noch schnell erklären, zu helfen ist dir ohnehin nicht mehr – sie hatten sich damit begnügt, bestenfalls einen allgemeinen, gemäßigten Protest gegen den Krieg los zu lassen; niemals aber gegen den, den ihr sogenanntes Vaterland geführt hat, grade führt, führen würde. Man hatte sie auf der Schule und in der Kirche, und, was wichtiger war, in den Kinos, auf den Universitäten und durch die Presse national vergiftet. So vergiftet, wie du heute da liegst: hoffnungslos. Sie sahen nichts mehr. Sie glaubten ehrlich an diese stumpfsinnige Religion der Vaterländer, und sie wussten entweder gar nicht, wie ihr eigenes Land aufrüstete: geheim oder offen, je nach den Umständen; oder aber sie wussten es, und dann fanden sie es sehr schön. Sehr schön fanden sie das. Deswegen, junger Mann.

Was röchelst du da –? „Mutter?“ – Ah, nicht doch. Deine Mutter war erst Weib und dann Mutter, und weil sie Weib war, liebte sie den Krieger und den Staatsmörder und die Fahnen und die Musik und den schlanken, ranken Leutnant. Schrei nicht so laut; das ist so gewesen. Und weil sie ihn liebte, hasste sie alle die, die ihr die Freude an ihrer Freude verderben wollten. Und weil sie das liebte, und weil es keinen öffentlichen Erfolg ohne Frauen geben kann, so beeilten sich die liberalen Zeitungsleute, brave Familienväter, die viel zu feige waren, auch nur ihren Portier zu ohrfeigen, so beeilten sie sich, den Krieg zu lobpreisen, halb zu verteidigen, jenen den Mund und die Druckerschwärze zu verbieten, die den Krieg ein entehrendes Gemetzel nannten; und weil deine Mutter den Krieg liebte, von dem sie nur die Fahnen kannte, so fand sich eine ganze Industrie, ihr gefällig zu sein, und viele Buchmacher waren auch dabei. Nein, nicht die von der Rennbahn; die von der Literatur. Und Verleger verlegten das. Und Buchhändler verkauften das.

Und einer hatte eben diese sanft brennende Lampe aufgebaut, sein Schaufenster war so hübsch dekoriert; da standen die Bücher, die das Lob des Tötens verkündeten, die Hymne des Mordes, die Psalmen der Gasgranaten. Deshalb, junger Mann.

Eh du die letzte Zuckung tust, junger Mann:

Man hat ja noch niemals versucht, den Krieg ernsthaft zu bekämpfen. Man hat ja noch niemals alle Schulen und alle Kirchen, alle Kinos und alle Zeitungen für die Propaganda des Krieges gesperrt. Man weiß also gar nicht, wie eine Generation aussähe, die in der reinen Luft eines gesunden und kampfesfreudigen, aber kriegablehnenden Pazifismus aufgewachsen ist. Das weiß man nicht. Man kennt nur staatlich verhetzte Jugend. Du bist ihre Frucht; du bist einer von ihnen – so, wie dein fliegender Mörder einer von ihnen gewesen ist.

Darf ich deinen Kopf weicher betten? Oh, du bist schon tot. Ruhe in Frieden. Es ist der einzige, den sie dir gelassen haben.

(Kasper Hauser alias Kurt Tucholsky 1890-1935, Die Weltbühne, Jahrgang 27, Nummer 22, Seite 815–816)


DROHUNG

„Dauernder Friede kann nicht durch Drohungen sondern nur durch den ehrlichen Versuch vorbereitet werden, gegenseitiges Vertrauen herzustellen.“ (Albert Einstein)




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