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  • Informationen für Eltern zu Paul Hühnerfelds Der Kampf um Troja

    Warum wird Der Kampf um Troja in Klasse 5 gelesen?

    Paul Hühnerfelds Der Kampf um Troja ist eine literarische Adaption, die sich hervorragend eignet, um Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren die Mythenwelt der Antike nahezubringen. Die Geschichte des Trojanischen Krieges gehört zu den bedeutendsten Mythologien der europäischen Kulturgeschichte und bietet viele Ansatzpunkte, um Kinder in ihrer literarischen Bildung, ihrer sozialen Entwicklung und ihrem kulturellen Verständnis zu fördern.

    Die Gründe für die Auswahl dieses Textes sind vielfältig:

    1. Einführung in die Weltliteratur

    Der Kampf um Troja basiert auf der Ilias von Homer, einem der bedeutendsten Werke der Weltliteratur. Die antike Epen haben eine zentrale Rolle in der Entwicklung der europäischen Literatur, und durch Hühnerfelds kindgerechte Version können Schüler*innen:

    1. Einen ersten Zugang zu klassischen Texten finden: Die Sprache und der Erzählstil sind so gestaltet, dass die Schüler*innen die Komplexität der Handlung verstehen können, ohne überfordert zu werden.
    2. Kulturelle Wurzeln erkennen: Viele Motive, wie der Heldenmut, der Kampf um Ehre oder die Menschlichkeit in der Tragödie, sind bis heute prägend für Geschichten und Kunst.

    2. Förderung des moralischen Verständnisses

    Die Geschichte bietet zahlreiche Gelegenheiten zur Reflexion über Werte und moralische Entscheidungen:

    1. Was macht einen Helden aus?: Die Charaktere wie Achill, Hektor oder Odysseus zeigen, dass Helden Mut, Intelligenz, aber auch Schwächen haben können. Dies lädt dazu ein, über Vorbildfiguren und deren Bedeutung nachzudenken.
    2. Die Folgen von Konflikten: Der Text zeigt deutlich, dass Krieg nicht nur Mut und Stärke, sondern auch Leid, Verluste und Zerstörung bedeutet. Die Schüler*innen lernen, Konflikte kritisch zu betrachten.
    3. Frieden und Diplomatie: Neben den Kämpfen gibt es in der Geschichte auch Versuche, den Krieg durch Verhandlungen oder List zu beenden, was alternative Lösungen aufzeigt.

    3. Verständnis für menschliche Schwächen und Emotionen

    Der Kampf um Troja zeigt eine breite Palette menschlicher Gefühle und Konflikte:

    1. Wut und Versöhnung: Die Streitigkeiten zwischen Achill und Agamemnon sowie deren spätere Versöhnung vermitteln wichtige Lektionen über Konfliktbewältigung.
    2. Liebe und Verlust: Die Geschichten von Hektor und seiner Familie, aber auch von Achill und seinem Freund Patroklos verdeutlichen, wie Liebe und Trauer das Handeln der Menschen beeinflussen.
    3. Ehre und Pflicht: Schüler*innen können über die Bedeutung von Pflichtgefühl und die Konsequenzen von übertriebenem Ehrgeiz nachdenken.

    4. Förderung von Vorstellungskraft und Kreativität

    Die Erzählung bietet fantastische Elemente wie den Götterolymp, die Intervention der Götter und den Listenreichtum des Trojanischen Pferdes. Diese Elemente fördern:

    1. Kreatives Denken: Die Schüler*innen können sich eigene Fortsetzungen oder alternative Handlungsstränge ausdenken.
    2. Visuelle Vorstellungskraft: Szenen wie der Bau des Trojanischen Pferdes oder die Kämpfe der Helden laden dazu ein, sich diese Ereignisse bildlich vorzustellen und ggf. künstlerisch umzusetzen.

    5. Förderung der historischen Bildung

    Die Geschichte vermittelt Grundkenntnisse über die antike Welt:

    1. Kultureller Kontext: Schüler*innen lernen, wie das Leben in der Antike aussah, welche Werte und Normen die Gesellschaft prägten.
    2. Mythologie als Basis: Sie verstehen, wie Mythen dazu beitrugen, die Welt zu erklären und Menschen Orientierung zu geben.
    3. Verbindungen zur Geschichte: Die Erzählungen können Anknüpfungspunkte zu historischen und archäologischen Themen bieten, wie etwa Troja und den mykenischen Kulturkreis.

    Umgang mit Gewaltdarstellungen

    Wir sind uns bewusst, dass die Darstellung von Kämpfen und Konflikten in der Geschichte Bedenken auslösen kann. In Der Kampf um Troja wird Gewalt jedoch:

    1. Nicht verherrlicht: Sie wird als tragischer Bestandteil der Geschichte dargestellt und dient dazu, die Konsequenzen von Krieg aufzuzeigen.
    2. Altersgerecht präsentiert: Brutale Details der Ilias wurden stark abgemildert, sodass der Text für Schüler*innen geeignet ist.
    3. Als Reflexionsanlass genutzt: Die Auseinandersetzung mit Gewalt dient dazu, die Schüler*innen für friedliche Konfliktlösungen zu sensibilisieren.

    Lehrkräfte begleiten die Schüler*innen behutsam und helfen, schwierige Themen zu verstehen. Szenen, die Gewalt enthalten, werden im Unterricht kritisch und im kulturellen Kontext besprochen.

    Wie können Eltern unterstützen?

    Eltern können die Leseerfahrung ihres Kindes bereichern, indem sie:

    1. Das Buch gemeinsam lesen: So haben Sie die Gelegenheit, über schwierige Themen wie Krieg und Konflikte ins Gespräch zu kommen.
    2. Fragen stellen und diskutieren: Ermutigen Sie Ihr Kind, seine eigenen Gedanken und Gefühle zur Geschichte zu äußern.
    3. Weitere Bücher und Materialien anbieten: Vertiefen Sie das Interesse Ihres Kindes an Mythologie und Kulturgeschichte durch ergänzende Kinderbücher, Filme oder Museumsbesuche.

    Fazit

    Der Kampf um Troja ist mehr als nur eine Erzählung – es ist eine Brücke zu Mythologie, Geschichte und menschlichen Werten. Gemeinsam können Schule und Eltern den Schüler*innen helfen, die Geschichte zu verstehen und daraus wichtige Lehren für das eigene Leben zu ziehen.




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