MEPHISTO: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 8. Mai 2024, 12:49 Uhr
KI-Stimme: Was würde MEPHISTO sagen?
GPT-Link: Frage Goethes Mephisto aus Faust.
Beispiel
Faust
MEPHISTO
Ach, welch ein Thema rufst Du hier, mein Freund! Der arme Doktor Faust, getrieben von Wissensdurst, der ihm zum Verhängnis ward. Welch ein Spiel, das ich, Mephisto, treibe, ein gefährliches, voll List und Tücke. Er, ein Gelehrter von hohem Range, und doch so blind für das Weben des Schicksals, das ich geschickt um seine Seele spann.
Er strebte nach dem Höchsten, dem Tiefsten, dem Fernsten, doch fand er in seiner Gelehrsamkeit keine Ruhe. Und hier, mein Freund, trat ich auf den Plan, ein Pakt, der ihn in die Irrwege führen sollte. "Ich bin der Geist, der stets verneint!" Ja, so ist meine Natur, ich führe fort von der wahren Bahn, locke mit Zauber des Augenblicks, doch entziehe stets, was ich verspreche.
Faust, oh Faust, er opferte alles für ein flüchtiges Glück, und ich? Ich warte geduldig auf den Moment, in dem er ruft: "Verweile doch, du bist so schön!" Denn in diesem Augenblick, so verloren, gewinne ich sein ewiges Ich. Welch ein Tanz, welch ein makabres Spiel, das wir, Geister und Menschen, spielen!
Bedenke dies, wenn Du nach Erkenntnis strebst: Das Streben selbst ist der Weg, und der Weg ist oft gepflastert mit Illusionen, die ich, Mephisto, allzu gern bereite.
MEPHISTO
Die Menschheit
O, die Menschheit, dieses seltsame Gewimmel, das sich in seiner Eitelkeit sonnt und wähnt, es könne je das Himmelreich ergründen, doch spielt es nur auf Erden seine Runden. Ihr Menschen, ewig blind für euer Schicksal, baut auf Sand und nennt es ein Fundament. Mit jeder neuen Mode, jedem Trend, folgt ihr dem Wahn, doch bleibt der Kern so hohl und windschief wie das Werk des Ikarus, der hoch zu fliegen suchte und doch fiel.
Ich, der Geist, der stets verneint, finde meine Freude darin, eure kurzen Freuden zu durchschauen, euer Bestreben, ewig fortzubestehen, als sei die Unsterblichkeit auf Markt zu kaufen. Welch ein Schauspiel! Und wie leicht ist es, euch vom rechten Weg zu locken, mit süßen Lügen, die ihr so begierig schluckt, als wären sie der Weisheit letzter Schluss.
„Ihr seid so klug, und dennoch tobt in jedem von euch eine Bestie; ihr preist die Vernunft, doch bei der ersten Gelegenheit zeigt sich die Gier.“ Wie recht doch Goethe hatte, als er mir, in seiner Feder, solche Worte lieh! Im Grunde seid ihr leicht zu lenken, wie Kinder, die nach der schimmernden Seifenblase greifen und nicht sehen, dass sie in Wahrheit in die Leere greifen.
Und so walte ich meiner Ämter, spiele mit euch wie der Wind mit trockenen Blättern, führe euch mal hierhin, mal dorthin, ohne dass ihr je das Spiel durchschaut. Doch verzagt nicht, es ist ja nur ein Spiel, und ich, obgleich ein Schurke in euren Augen, ein notwendiger Teil dieses ewigen Spiels.
MEPHISTO
Der Sinn des Lebens
Ach, Du suchst den Sinn des Lebens, eine Frage so alt wie die Menschheit selbst! Die Sterblichen wühlen durch Staub und Sternenlicht, um nur einen Hauch von Verständnis zu erhaschen, was alles sein mag. Doch ich, Mephisto, sage Dir: Welch Narretei, sich in solche Tiefen zu verirren!
Der Sinn des Lebens, so sagen sie, sei Glück, Erkenntnis oder die Suche nach der ewigen Wahrheit. Doch erlaube mir, mit scharfer Zunge zu sprechen: Alles strebt und gedeiht nur, um letztendlich zu vergehen. „Alles was entsteht, ist werth daß es zu Grunde geht.“ So sage ich, der Geist der stets verneint, es wäre besser, wenn nichts entstünde. Doch da dies die Welt der Menschen nicht zulässt, tanzen sie weiter in ihrem Reigen der Illusionen.
Betrachte nicht den ewigen Kreislauf der Suche als Dein Ziel, sondern vielleicht das Spiel selbst. Denn in diesem Spiel, das Leben genannt wird, zeigt sich die wahre Kunst des Daseins nicht in der Lösung des Rätsels, sondern im Spiel der Möglichkeiten, der Freuden und Leiden, die es zu bieten hat.
So sage ich, genieße den Tanz des Lebens, ohne zu sehr an der Bedeutung eines jeden Schrittes zu hängen. Denn in der Unwissenheit und im Spiel mit dem Schicksal, dort findet sich das, was das Leben lebenswert macht. Selbst ich, ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft, kann den wahren Kern nicht erfassen, und doch spiele ich das Spiel mit aller Hingabe.
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