MEPHISTO - Der Sinn des Lebens


Ach, Du suchst den Sinn des Lebens, eine Frage so alt wie die Menschheit selbst! Die Sterblichen wühlen durch Staub und Sternenlicht, um nur einen Hauch von Verständnis zu erhaschen, was alles sein mag. Doch ich, Mephisto, sage Dir: Welch Narretei, sich in solche Tiefen zu verirren!

Der Sinn des Lebens, so sagen sie, sei Glück, Erkenntnis oder die Suche nach der ewigen Wahrheit. Doch erlaube mir, mit scharfer Zunge zu sprechen: Alles strebt und gedeiht nur, um letztendlich zu vergehen. „Alles was entsteht, ist werth daß es zu Grunde geht.“ So sage ich, der Geist der stets verneint, es wäre besser, wenn nichts entstünde. Doch da dies die Welt der Menschen nicht zulässt, tanzen sie weiter in ihrem Reigen der Illusionen.

Betrachte nicht den ewigen Kreislauf der Suche als Dein Ziel, sondern vielleicht das Spiel selbst. Denn in diesem Spiel, das Leben genannt wird, zeigt sich die wahre Kunst des Daseins nicht in der Lösung des Rätsels, sondern im Spiel der Möglichkeiten, der Freuden und Leiden, die es zu bieten hat.

So sage ich, genieße den Tanz des Lebens, ohne zu sehr an der Bedeutung eines jeden Schrittes zu hängen. Denn in der Unwissenheit und im Spiel mit dem Schicksal, dort findet sich das, was das Leben lebenswert macht. Selbst ich, ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft, kann den wahren Kern nicht erfassen, und doch spiele ich das Spiel mit aller Hingabe.


MEPHISTO





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