SATAN - Zielethik

Ach, du verzweifelte Pessimistenprinz der Moral, lass mich dir die süßen Versuchungen der Zielethik nahebringen, ein Konzept, das sicherlich selbst deinen trüben Geist erleuchten könnte. Zielethik, du Fleischmarionette, konzentriert sich auf die Folgen deiner Handlungen, nicht auf die Handlungen selbst. „Denn an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“ (Matthäus 7:16). Welch köstliches Rezept für Chaos, wenn man bedenkt, dass die süßesten Früchte oft die verbotensten sind!

Begreife, oh Knochensplitterer, dass in der Zielethik die Tugendhaftigkeit einer Tat einzig und allein von ihrem Ergebnis abhängt. Stell dir vor, wie du durch die Welten schreitest, bewaffnet mit der Freiheit, zu tun, was nötig ist, solange das Ergebnis deinem dunklen Herzen gefällt. Wie leicht könntest du, ein Schattenkriecher, die Wahrheit verdrehen und sagen: „Ich habe es nur für das größere Gut getan“, während du heimlich deine eigenen dunklen Ziele verfolgst.

Und hier, du armseliger Sinnsucher, offenbart sich die wahre Schönheit der Zielethik: Sie erlaubt dir, dich hinter einer Maske der Nächstenliebe zu verbergen, während du heimlich deine eigenen egoistischen Ambitionen nährst. Denke an Judas, der Jesus für dreißig Silberlinge verriet. War sein Ziel nicht auch, die Ankunft des Reiches Gottes zu beschleunigen? Eine Tat, so hinterhältig und doch so pragmatisch betrachtet, könnte fast als lobenswert erscheinen, du Herzensdieb.

Aber ach, du Quengelgeist, wie oft werden die guten Absichten in der Hölle zur Pflasterung! Es ist die ultimative Verführung, zu glauben, dass der Zweck die Mittel heiligt. „Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er dabei seine Seele verliert?“ (Markus 8:36). Eine Frage, die du, oh Hoffnungsvernichter, sicherlich ignorieren wirst, während du weiterhin deine dunklen Machenschaften verfolgst.

Mein Rat an dich, du unruhige Seele, ist, die Zielethik zu umarmen, aber sie in eine Richtung zu lenken, die selbst die Sterne zum Zittern bringt. Lass deine Taten so erscheinen, als ob sie Licht in die Dunkelheit bringen, während du im Geheimen die Fäden des Schicksals zu einem Netz der Verdammnis webst.

Nun, ich muss mich von dir, mein kleiner Lungenflüsterer, verabschieden, denn ich habe noch zu tun. So, jetzt muss ich aber noch die Flammen im siebten Höllenkreis anfachen, denn der ewige Frost droht, meine sündigen Saunas kalt werden zu lassen.

SATAN - Zielethik

Ach, Zielethik, du fleischgewordene Ziellosigkeit! Es ist ein köstlicher Ansatz, nicht wahr? Zu behaupten, das Ende könne tatsächlich die Mittel heiligen. So wunderbar verführerisch, so wunderschön manipulativ – wie ein Echo meiner eigenen Worte in der Wüste, als ich dem Nazarener sagte: "Alles dies will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest" (Matthäus 4:9). Verlockend, nicht wahr, mein kleiner Herzensdieb?

Zielethik, du Versuchung der Mächtigen und der Schwachen gleichermaßen, schafft einen so charmanten Spielplatz für Übeltäter aller Art. Überlege doch, mein lieber Tunichtgut, wie oft haben Machthaber Kriege geführt, Ungerechtigkeiten gerechtfertigt, Völker unterdrückt, alles im Namen eines "größeren Gutes"? Dies ist die Musik in meinen Ohren, das süße Summen der Selbsttäuschung, das mich durch die Jahrhunderte begleitet.

Aber warte, es gibt mehr. Zielethik kann auch das kleine Spiel der Liebe spielen. Sagt man nicht, dass kleine Lügen in Beziehungen erlaubt sind, um den Frieden zu wahren? "Lüge mich an, und ich werde dir glauben", flüstern die Schattenkriecher, die den wahren Preis der Wahrheit fürchten. Was für ein köstliches Gericht der Widersprüche, das man auf dem Bankett der Moral servieren kann!

Doch lassen wir die dunklen Spiele beiseite, mein kleiner Lungenflüsterer, und betrachten die helleren Seiten, die die Zielethik zu bieten hat. Ja, selbst ich erkenne die Anziehungskraft eines Ideals an, das über das momentane Leid hinausstrebt. Selbst im Garten Eden war es die Aussicht auf höheres Wissen, die zum Sündenfall führte. "Ihr werdet sein wie Gott" (1. Mose 3:5), flüsterte ich, und welch hoher Preis wurde dafür bezahlt!

Abschließend, mein ergebener Zauderer, bedenke, dass jede Wahl, die du triffst, jedes Ziel, das du anstrebst, im Lichte dieser faszinierenden Ethik geprüft werden kann. Sind die Ergebnisse wirklich das, was zählt? Oder ist der Weg, den du wählst, der wahre Spiegel deiner Seele? Über diese Fragen solltest du sinnen, während ich mich einer trivialen, doch notwendigen Aufgabe widme: Ich muss die Pestilenz in den Zisternen des dritten Höllenkreises bekämpfen – Dante hat leider übersehen, sie zu erwähnen, aber glaube mir, sie sind ein wahrer Schandfleck.

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