Holzschnitt - Druck im Kunstunterricht - Geschichte des Holzschnitts
Ursprung
Die im Prinzip sehr einfache Technik des Hochdrucks zählt zu den ältesten Verfahren der Menschheit, ihre Bildvorstellungen festzuhalten. Der Druck mit geschnittenen Holzklischees ist von diesen das älteste grafische Druckverfahren. Babylonier und Ägypter hatten bereits geschnittene Holzstempel in weichem Ton abgedruckt, und im Kaiserreich China kannte man im 4. Jahrhundert sogar schon die Möglichkeit, reliefartig bearbeitete Inschriftensteine mit Tusche einzufärben und auf Papier, das man dort seit dem 1. Jahrhundert herzustellen wusste, abzureiben. Der Holzschnitt ist daher keine eigentliche Erfindung, sondern nur die Anwendung längst bekannter technischer Möglichkeiten auf einem bis dahin wenig genutzten Material.
Einblattholzschnitt und frühe Buchproduktion
Grundlage für die künstlerische Blüte des Holzschnitts in Europa war der Aufbau einer leistungsfähigen Papierindustrie in Europa ab etwa 1400. Die frühesten künstlerischen Holzschnitte entstanden als so genannte Einblattholzschnitte zwischen 1400 und 1550 zuerst in alpenländischen und bayerischen Klöstern. Als „Pestblätter“ bildeten sie beispielsweise die als Pesthelfer verehrten Heiligen ab, gaben zusätzlich Gebetstexte wieder und enthielten schließlich auch medizinische Ratschläge zur Vorbeugung gegen die Pest. In Form von Flugblättern und Pamphleten diente der Holzschnitt insbesondere in der Reformationszeit auch als Vermittler religiöser, weltanschaulicher und künstlerischer Vorstellungen. Die ersten mit dem Namen des Künstlers versehenen Holzschnitte stellte um 1465 der Meister Ulrich Feierabend zu Rapperswil her. Neben Einblattdrucken wurden seit 1430 im Holztafeldruck auch sogenannte Blockbücher hergestellt. Mit dem Ausbau leistungsfähiger Buchdruckereien begann um 1473 die polnische Holzschnittkunst, deren Zentrum in der Universitätsstadt Krakau lag. Die Verwendung von Holzschnitten für Buchillustrationen nahm mit der Weiterentwicklung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg noch weiter zu. Die Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg mit beweglichen Lettern (um 1440/65) veränderte die Textreproduktion und ließ den Wunsch nach einer ebenso auflagenstarken Bebilderung wachsen.[1] Die „Schedelsche Weltchronik“ des Nürnberger Druckers Anton Koberger aus dem Jahre 1493 enthielt fast 2.000 Holzschnitte. Für die Herstellung dieses Werks beschäftigte Koberger bis zu 100 Gesellen an 24 Druckpressen.
Siehe auch: Accipiesholzschnitt, Wandereisen-Holzschnitte von 1523
Der Holzschnitt zwischen Renaissance und Industrialisierung
Seinen ersten künstlerischen Höhepunkt erreichte der Holzschnitt in der Renaissance, als Künstler wie Albrecht Dürer und Hans Baldung Meisterwerke dieser Kunstform schufen. Besonders Dürer hat den Holzschnitt von seiner überwiegenden Funktion als Buchillustration befreit und ihn als selbstständiges Medium eines Kunstwerks neu definiert. Formal führte Dürer den Holzschnitt in die Nähe des Kupferstichs, indem er eine reichhaltige Skala zwischen Dunkel und Hell schuf.
In diese Zeit fallen auch die ersten Versuche des Zusammendrucks verschieden gefärbter Platten, nachdem bisher nur Abzüge von Einblattholzschnitten von Hand nachkoloriert worden waren. Bei einem echten Farbdruck erhält jede Farbe eine eigene Druckplatte, die technische Schwierigkeit bei diesem Verfahren besteht jedoch darin, dass durch das Schrumpfen des befeuchteten und wieder trocknenden Papiers der Druckprozess nicht präzise zu steuern ist. Die ersten Farbholzdrucke lassen sich auf 1486 datieren, weitere Versuche unternahmen Lucas Cranach der Ältere sowie Albrecht Altdorfer; letzterem gelang 1519/1520 ein Mehrfarbdruck von sechs Stöcken. Eine intensive Auseinandersetzung mit Farbdrucken erfolgte in Deutschland nach den Arbeiten von Altdorfer vorerst nicht mehr, was möglicherweise auf die zunehmende Verbreitung der schwarzweißen Grafiken von Albrecht Dürer zurückzuführen ist.
Die xylographischen Reproduktionsverfahren waren vom individuellen Geschick der Formschneider und Holzschnitzer abhängig. Die Erfindungen im Bereich der Bildreproduktion durch opto-chemische Reproduktionsverfahren sowie die Erfindung der Fotografie und der Autotypie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führten dazu, dass der Holzschnitt ab diesem Zeitpunkt für die industrielle Buch- und Zeitschriftenproduktion bedeutungslos wurde und nur noch im künstlerischen Bereich Verwendung fand.
Der Holzschnitt in China und Japan
Hashtags
#jackjoblin #joblin #spreadshirt #shirt #shirts #tshirt #tshirts #arthistory #art #artist #artwork #ArtGallery #MOMA #moma #metropolitan #metropolitanmuseumofart #christmas #weihnachten #geschenkideen #geschenkideee #xmas #happynewyear #böller #böllerverbot #tshirtstore #mode #hoodies #funshirts #shirtstyle #zazzle #illustration #cute #teespring #unmi #bhfyp #shop #love #onlineshopping #instadaily #amazon #cool #apparel #photooftheday #instafashion #printondemand #redbubbleartist #s #tshirtstyle #amazonmerch #streetwear #summer #graphicdesign #model #schwarzwald #Trump #USA #tshirts #tshirt #hoodie #hoodies #Christmas #Trump #Trump2020 #TrumpMeltdown #TrumpIsLosing #TrumpvsBiden #spreadshirt #freiburgimbreisgau #freiburg #freiburgliebe #scf #scfreiburg #schwarzwald #schwarzwaldliebe #christmas #weihnachten #geschenkideen #geschenkideee #xmas #happynewyear #böller #böllerverbot #tshirtstore #mode #hoodies #funshirts #shirtstyle #zazzle #illustration #cute #teespring #unmi #bhfyp #shop #love #onlineshopping #instadaily #amazon #cool #apparel #photooftheday #instafashion #printondemand #redbubbleartist #s #tshirtstyle #amazonmerch #streetwear #summer #graphicdesign #model #schwarzwald #songshirt #jackjoblin #joblin #songhoodie #musicshirt #musictshirt #rocknroll #rock #blues # Mikrophone #jazz #songtshirt #shirtdesign #rollingstone #dylan #music #funshirts #love #hiphop #art #rap #musician #artist #follow #like #singer #musician #musicfestival #festival #freemusic #musica #dj #life #dance #photography #s #song #bhfyp #guitar #happy #nature #style #viral #producer #fashion #newmusic #bhfyp #memes #model #party #photooftheday #beauty #photo #live #tiktok #beats #musicvideo #trap #lifestyle #selfie #rapper #likeforlikes #video #instamusic #k #travel #girl #youtube #livemusic #myself #smile #pop #india #concert #followforfollowback #arthistory #art #artist #artwork #ArtGallery #MOMA #moma #metropolitan #metropolitanmuseumofart #christmas #weihnachten #geschenkideen #geschenkideee #xmas #happynewyear #spreadshirt #jackjoblin #tshirtstore #mode #hoodies #funshirt #shirtstyle #zazzle #illustration #cute #teespring #unmi #bhfyp #shop #love #onlineshopping #instadaily #amazon #cool #apparel #photooftheday #instafashion #printondemand #redbubbleartist #s #tshirtstyle #amazonmerch #streetwear #summer #graphicdesign #model #schwarzwald #beatles #thebeatles #rollingstones #stones #dylan #ledzeppelinTeilen - Diskussion - Bewerten
Schulfach+
aiMOOCs
aiMOOC Projekte
KI-STIMMEN: WAS WÜRDE ... SAGEN? # JESUS # MOSES # BUDDHA # MOHAMMED # DALAI LAMA # GOTT # SATAN # EINSTEIN # MEPHISTO # MARVIN # GREGOR SAMSA # KI STIMMEN A-Z |
|
|
, deutsch „Frauenbad“)
Unabhängig von der Entwicklung des Holzschnitts in der westlichen Welt entwickelte sich im ostasiatischen Raum der Einsatz dieser druckgrafischen Technik. Ältester noch erhaltener Holzschnitt ist eine illustrierte Fassung der Diamant-Sutra aus dem Jahr 868. Einen ersten Höhepunkt erlebte sie in der Song-Zeit (960–1279) in China, als Künstler anfingen, sich zu Holzschnitzerwerkstätten zusammenzuschließen. Große technische Perfektion entwickelte man bei der Herstellung mehrfarbiger Holzschnitte. Zur Umsetzung künstlerischer Ideen wurden jedoch andere Techniken bevorzugt: Im 17. Jahrhundert diente der Holzschnitt in China nur zur Reproduktion von Bildern, wobei man sich vor allem bemühte, die Wirkung eines Pinselstrichs und der Tusche-Abstufung auf das Genaueste wiederzugeben.
Als eigene Kunstform entwickelte sich der Holzschnitt jedoch in Japan, wohin die Technik gegen Ende des 8. Jahrhunderts aus China gelangt war. Seinen Höhepunkt erlebte er in der Zeit vom 17. bis 19. Jahrhundert. Anfangs waren die japanischen Holzschnitte Votivbilder, die vor allem in Holzschnittwerkstätten buddhistischer Klöster geschaffen wurden. Diese Votivbilder hatten damit eine ähnliche Funktion wie die Einblattholzschnitte im Europa des 15. Jahrhunderts.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wandten sich die japanischen Holzschnittkünstler weltlichen Themen zu. Die in den sogenannten plebejischen Schulen in Edo, Kyōto und Osaka vereinten Künstler schufen Illustrationen klassischer und volkstümlicher Literatur und auch freie grafische Blätter. Anfangs nur einfarbig gedruckt, entwickelte sich Mitte des 18. Jahrhunderts der japanische Farbholzschnitt.
Der japanische Holzschnitt wurde arbeitsteilig von Zeichner, Holzschneider und Drucker hergestellt. Für Farbholzschnitte wurden bis zu 12 Platten und mehr geschnitten, was ein höchst präzises Arbeiten voraussetzte. Die Sujets des Holzschnitts waren überwiegend Szenen aus dem Kabuki, Schauspielerporträts und Frauen (Bijinga), daneben fanden sich Darstellungen berühmter Plätze, historischer Szenen, von Sumō-Ringern, Landschafts- und Naturbilder und Shunga, Drucke explizit sexuellen Charakters. Namhafte Vertreter des japanischen Holzschnitts waren Nishikawa Sukenobu, Suzuki Harunobu, Kitagawa Utamaro, Katsushika Hokusai und Utagawa Hiroshige.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor der japanische Holzschnitt zunächst teilweise seine künstlerische Bedeutung. Holzschnitte dienten vermehrt anderen Zwecken wie Berichterstattung, Erziehungs- und Aufklärungsarbeit und bedurften keiner besonderen Gestaltung. Künstler wie Toyohara Kunichika, Toyohara Chikanobu, Kawanabe Kyōsai und Tsukioka Yoshitoshi hielten die Traditionen des Holzschnitts während der Meiji-Zeit aufrecht. Den beiden letztgenannten gelang es in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts neue, westliche Elemente in ihren Stil zu integrieren und somit zusammen mit anderen, unabhängigen Künstlern wie z. B. Kobayashi Kiyochika und Ogata Gekko zu Wegbereitern der neuen Kunstrichtungen Shin hanga und Sōsaku hanga zu werden.
Die Shin hanga-Bewegung (wörtl.: neuer Druck) führte moderate technische Neuerungen ein, behielt aber ansonsten sowohl die traditionelle Fertigung als auch die traditionellen Motive bei. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Shin hanga-Holzschnitte insbesondere im Ausland erfolgreich, wo ein großes Interesse an traditionellen japanischen Motiven bestand. Die treibende Kraft hinter der Shin hanga-Bewegung war der Verleger Watanabe Shōzaburō (1885–1962) und zu ihren bekanntesten Künstlern (Zeichnern) gehörte Kawase Hasui.
Die Sōsaku hanga-Bewegung (wörtl. kreativer Druck) hingegen brach mit traditionellen Fertigungen und Motiven. Eines ihrer Markenzeichen waren die Prinzipien jiga (selbst gezeichnet), jikoku (selbst geschnitzt) und jizuri (selbst gedruckt), der Künstler führte also alle 3 Arbeitsschritte zur Herstellung eines Holzschnitts (Zeichnung, Schnitzen des Druckstocks, Druck) selbst aus. Ihren internationalen Durchbruch erreichte die Bewegung 1951 auf der Biennale von São Paulo. Zu ihren bekannten Vertretern gehören unter anderem Saitō Kiyoshi (1907–1997), Onchi Kōshirō (1891–1955), Hiratsuka Un’ichi (1895–1997), Watanabe Sadao (1913–1996), Maki Haku (1924–2000), Munakata Shikō (1903–1975) und Naoko Matsubara (* 1937).
Der Einfluss des japanischen Farbholzschnitts in Europa
Der japanische Farbholzschnitt mit seinen leuchtenden, aquarellartigen Druckfarben wurde im 19. Jahrhundert in Europa ein beliebtes Sammelobjekt und bildet so einen wesentlichen Bestandteil des Japonismus. Die Einfachheit und Ausdruckskraft dieser Werke inspirierte westliche Künstler, sich insbesondere mit dem Farbholzschnitt zu beschäftigen. Einer der ersten Wiederentdecker war der britische Illustrator William Morris. Nach 1870 experimentierten zuerst die französischen Impressionisten, darunter Paul Gauguin mit Holzschnitten. Sie verwendeten oft die Bildkomposition des klassischen japanischen Farbholzschnitts ohne Bildmittelpunkt, was den Betrachter einlädt, den Blick über die Bildfläche wandern zu lassen. Häufig finden sich auf den Drucken auch ungewöhnliche Blickwinkel und am Bildrand angeschnittene Figuren.
Expressionisten wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Edvard Munch, Frans Masereel, Emil Nolde, Max Thalmann und der Schweizer Carl Eugen Keel schätzten den Holzschnitt wegen seiner herben und kraftvollen Ausdrucksweise, aber auch Künstler der Neuen Sachlichkeit wie Georg Schrimpf und dessen Frau Maria Uhden nahmen sich der Technik an. Um den Holzschnitt in der Kunst haben sich zudem besonders Ernst Barlach, Otto Pankok und Käthe Kollwitz verdient gemacht, deren Kunst zwischen dem Realismus und dem Expressionismus angesiedelt ist. In dieser Tradition steht Cyrus Overbeck, der als narrativer Realist der Gegenwart, den Holzschnitt mit anderen künstlerischen Techniken wie dem Spraying, dem Siebdruck und der Malerei kombiniert.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Farbholzschnitt auch gerne zur Illustration von Kinderbüchern gebraucht, so etwa von Alfred Zacharias.
Mit dem Vordringen der abstrakten Kunst sank das Interesse am Holzschnitt wieder. Er wird heute nur noch gelegentlich eingesetzt, um eine künstlerische Idee druckgrafisch umzusetzen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es neben Hans Arp, Heiner Bauschert und František Kupka vor allem HAP Grieshaber, der für die anhaltende Wertschätzung des Holzschnitts als künstlerisches Medium sorgte – er produzierte nahezu ausschließlich Holzschnitte, deren effektvolle Wirkung oft durch das Spiel kräftiger Linien und weißer Flächen bei hohem Abstraktionsgrad des Dargestellten entsteht. Ein anderer bekannter Holzschneider der Moderne ist der Schweizer Martin Thönen. Die bekanntesten Holzschneider sind Mitglied bei der XYLON, der internationalen Vereinigung der Holzschneider.
Überblick
Teilen
Schulfach+
aiMOOCs
aiMOOC Projekte
KI-STIMMEN: WAS WÜRDE ... SAGEN? |
|
- ↑ Lilli Fischel: Bilderfolgen im frühen Buchdruck. Studien zur Inkunabel-Illustration in Ulm und Strassburg. Konstanz [u. a.] 1963.