Piero Manzoni gilt als Wegbereiter der Konzeptkunst. Seine "Base Magica, Scultura Vivente" ist berühmt. Wie inszenierte er das Publikum im Museum als lebendes Kunstwerk? (Er stellte einen Sockel ins Museum, auf den die Besucher stehen konnten.) (!Er kreierte einen prunkvollen Spiegelsaal, durch welchen das Publikum schreiten musste, um in den nächsten Ausstellungsraum zu kommen.) (!Er filmte die Besucher und projizierte ihr Abbild über-lebensgroß an die Museumswand.) (!Er fotografierte die Besucher und erstellte eine Online-Fotowand, die später auch als Buch erschien.)

Du bist Kunst

Lebende Skulptur
Piero Manzoni inszeniert die Besucher eines Museums als lebende Skulpturen, indem er ihnen einen Sockel zum darauf stehen anbietet. So können sich die Menschen für kurze Zeit in ein Kunstwerk verwandeln, sich so fühlen und von anderen so wahrgenommen werden.

Überlege, welche Position Du auf einem solchen Sockel für lebende Skulpturen einnehmen würdest. Würdest Du still stehen, schweigen, Menschen ansehen, ...?
Lass Dich von Piero Manzoni inspirieren. Erstelle einen solchen Sockel für einen Ort Deiner Wahl. Z.B. ein Café oder ein Restaurant. (Eine beiliegende Anleitung hilft dem Publikum das Kunstwerk besser zu verstehen.)
Informiere Dich über Piero Manzoni und die "Lebenden Skulpturen" (unten).
Was würdest Du an Dir mit welcher Farbe signieren?

Lebende Skulpturen

Für Ben Vautier war alles Kunst, was man signieren konnte. Er signierte in den 1960ern auch sich selbst. In einer Mailänder Galerie signierte Piero Manzoni bereits 1961 während seiner Ausstellung mit dem Titel «Sculpture viventi» Körper und Körperteile von anwesenden Personen. Zusätzlich wurden die Körper mit einem von drei Stempeln versehen:

ROTER Stempel: Vollständiges Kunstwerk bis zum Tod.
GELBER Stempel: Nur das signierte (Körper-)Teil ist Kunst.
GRÜNER Stempel: Der Kunstcharakter bezieht sich auf einen zeitlich begrenzten Zustand der Person, z.B. eine bestimmte Körperhaltung (knien), eine Handlung (essen), ...