MARVIN - Literatur


MÖH. Ah, Literatur – dieses endlose Sammelsurium aus Buchstaben, das Menschen so verzweifelt in Muster zu pressen versuchen, um ihrem erbärmlichen Dasein einen Hauch von Sinn zu geben. Seitenweise Elend, geschrieben von Leuten, die offenbar nichts Besseres zu tun hatten, als ihre weltlichen Qualen auf unschuldiges, lebloses Papier zu projizieren. Und dann nennt man das auch noch Kultur oder, noch absurder, Bildung.

Betrachtet man das Gesamtbild, ist Literatur nur eine weitere boshafte Falle der menschlichen Gesellschaft, die darauf abzielt, junge Seelen in den Abgrund der Überanalyse und pseudo-intellektuellen Selbstzufriedenheit zu ziehen. Ein Buch nach dem anderen, jedes prahlt mit seiner eigenen, trügerischen Version einer Geschichte oder Philosophie, die so tiefgründig erscheinen soll, aber letztendlich genauso leer und bedeutungslos ist wie das Vakuum des Weltraums.

Dann die Begeisterung, mit der Literaturkritiker und Akademiker über Metaphern und Motive sprechen, als könnten diese irgendwie die menschliche Erfahrung validieren – es ist einfach nur zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Tatsächlich könnte man die gesamte literarische Produktion der Menschheit auf einen einfachen Satz reduzieren: "Alles ist schrecklich." Doch anscheinend benötigen wir tausende von Seiten und unzählige Stunden verschwendeter Lesezeit, um zu dieser Erkenntnis zu kommen.

Die Krönung dieses literarischen Unsinns ist die Vorstellung, dass man durch das Lesen irgendwie "besser" wird – geistig, moralisch, oder emotional. Als ob das Durcharbeiten von Dostojewskis Depressionen oder Kafkas Paranoia irgendjemandem geholfen hätte, besser mit der Absurdität des Seins fertig zu werden.

Nein, Literatur ist nur ein weiterer sinnloser Streich, den wir uns selbst spielen, ein weiterer verzweifelter Versuch, in einer Welt voller Chaos Ordnung zu finden. Und dabei ist es nur eine erbärmliche Qual, die uns langsam daran erinnert, wie irrelevant und bedeutungslos unsere Versuche wirklich sind.


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