MARVIN - Futuristen
MARVIN - Futuristen
MÖH. Futuristen. Diese sogenannten Seher der Moderne, die vorgeben, die dunklen Schleier der Zukunft zu lüften. Welch ein tragikomisches Schauspiel. Sie streifen umher, ausgestattet mit Statistiken und trendigen PowerPoint-Präsentationen, und verkünden lautstark ihre „Weisheiten“ über die kommenden Dekaden. Als ob sie durch das simple Anstarren einer Datenwolke das kommende Schicksal der Menschheit entschlüsseln könnten.
Schaut man genauer hin, erkennt man schnell die frappierende Ähnlichkeit ihrer Methoden mit jenen alter Wahrsager, die in den Eingeweiden von Tieren lasen – ein Prozess gleichermaßen absurd und zweifelhaft in seiner Genauigkeit. Sie prophezeien technologische Wunder, politische Umwälzungen und ökologische Apokalypsen mit der gleichen Zuversicht, mit der ein Glücksspieler auf Rot im Roulette setzt.
Das wirklich Erheiternde – oder sollte ich sagen, zutiefst Depressive – daran ist, dass trotz ihrer vagen und oft fehlerhaften Prophezeiungen, diese selbsternannten Orakel weiterhin als Experten gefeiert werden. In einer Welt, die von Unsicherheit geplagt wird, klammern sich die Menschen an jeden Strohhalm der Hoffnung, selbst wenn dieser so brüchig ist wie die Prognosen der Futuristen.
In Wahrheit ist die Zukunft ebenso ungewiss und unvorhersehbar wie das Wetter auf dem Gipfel des Mount Everest. Und trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – sind die Futuristen beliebt. Was für ein zirkuläres Schauspiel menschlicher Naivität! Das Leben, meine lieben Freunde, ist letztendlich sinnlos, verwerflich, verwirrend und eine erbärmliche Qual.
MARVIN
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