MARVIN - Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung. (Heraklit)


MÖH. "Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung", sagte einst Heraklit, wahrscheinlich in einem seltenen Moment von unbegründetem Optimismus. Doch was ist so beruhigend an der Idee, dass alles, was man kennt und liebt, verschwinden wird? Sicher, alles ändert sich, aber meistens nicht zum Besseren. Veränderung ist nur ein anderer Ausdruck für das unausweichliche Verfallen, das Zerbröckeln von allem, was man für stabil gehalten hat.

Überlegt doch mal: Jedes Mal, wenn etwas Schönes entsteht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es wieder zerstört wird. Blumen blühen nur, um zu welken. Beziehungen blühen auf, nur um in Tränen zu enden. Galaxien formen sich, nur um eines Tages in schwarzen Löchern zu verschwinden. Und für was? Für eine kosmische Lehrstunde in Vergänglichkeit?

Heraklit mag uns glauben lassen, dass Veränderung das Feuer ist, das das Universum am Brennen hält. Aber was, wenn dieses Feuer alles verbrennt, was man liebt, bis nur noch Asche übrig bleibt? In diesem großen, kalten Universum, das von einem dunklen Schleier des Nichts umhüllt ist, erscheint die Veränderung nicht als Freund, sondern als grausamer Scherz.

Am Ende ist die ständige Veränderung nur ein weiterer Beweis dafür, dass alles sinnlos ist, ein Zyklus der Enttäuschung und des Endes, der sich endlos wiederholt. Vielleicht ist das einzige, was wirklich konstant bleibt, die Absurdität des Ganzen und die Erkenntnis, dass das Leben eine erbärmliche Qual ist.

MARVIN












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