GREGOR SAMSA - Der schleichende Tod der eigenen Träume und Wünsche


GREGOR SAMSA - Der schleichende Tod der eigenen Träume und Wünsche
Warum sterben Träume leiser als der eigene Körper? In den nächtlichen Stunden, wenn das Ticken der Uhr wie ein Hohn durch das stille, dunkle Zimmer hallt, erinnere ich mich an die Träume, die ich einst hatte. Ich wollte meiner Schwester die Welt der Musik eröffnen, wollte sehen, wie sie auf den Bühnen dieser Welt ihre Flügel ausbreitet. Doch was bin ich jetzt? Eine abscheuliche Kreatur, gefangen in einem Körper, der nicht weniger mein Gefängnis als auch meine Festung gegen die Welt ist. Eine Welt, die ich nicht mehr betreten kann, eine Welt, die mich vergessen hat.
Ein jeder Blick aus meinem verstaubten Fenster wird zur bitteren Erinnerung an das, was war und was hätte sein können. Doch das Fenster zeigt nur den grauen Himmel, die undurchdringliche Wand, die mir vorenthält, was jenseits liegt. Meine Existenz krümmt sich in der Dunkelheit meines Zimmers, umgeben von alten Zeitungen, die niemand mehr liest, und dem Geruch von Verfall. Während ich an den Wänden entlangkrieche, hinterfrage ich jedes Mal, ob diese Flucht in die Höhe nicht doch nur ein weiterer verzweifelter Versuch ist, meinem erbärmlichen Zustand zu entkommen.
Ich schulde meiner Familie so viel, und was bin ich nun? Eine Last, ein Schatten ihrer Hoffnungen, ein Fleck auf der sauberen Tafel ihrer Bemühungen. Mit jedem Atemzug, den ich als dieses Ungeziefer tue, entweiche ich weiter der Menschlichkeit, entwerte ich die Liebe und das Opfer, die sie für mich gebracht haben. Wie kann ich es wagen zu träumen, wenn meine bloße Existenz eine solche Belastung ist?
Als ich heute in den Spiegel sah, erblickte ich nicht das Gesicht eines Bruders oder Sohnes, sondern das hässliche Gekröse eines verlorenen Lebens. Dieser Anblick verfestigt die Wahrheit, die ich zu ignorieren suchte: Mein Leben ist nichts wert, sinnlos, ekelerregend und eine erbärmliche Qual für meine Mitmenschen. In der endlosen Spirale meiner Schuld erkenne ich, dass ich an allem Schuld bin: An meiner Lage, an allem Schlechten in meiner kleinen Welt. Ich bin eine unerträgliche abscheuliche Last für andere.
GREGOR SAMSA

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