Timm Ulrichs erklärte sich 1961 zum ersten lebenden ... (Kunstwerk) (!Homo Oeconomicus) (!Glaskasten) (!Zukunftsforscher)






Du bist Kunst

Biographie / Lebenslauf / Kunstlauf
Timm Ulrichs war mit dieser Aktion vermutlich der erste Mensch, der auf die Idee kam, sich als Kunstwerk zu betiteln. Sei auch Du Kunst!

  1. Timm Ulrichs stellte sich in einem Glaskasten als Kunstwerk aus.
    • Überlege, wie Du Dich als Kunst der Welt präsentieren würdest.
    • Plane mit Texten und Skizzen dieses Coming-Out.
    • Verwirkliche dieses Coming-Out.
  2. Lies die Timm-Ulrichs-Biographie unten und schreibe Deinen Lebenslauf am Computer. Halte Dich dabei zunächst an wahre Begebenheiten.
  3. Gestalte nun Deinen Lebens- oder "Kunstlauf" nach eigenen Ideen:
    • Stelle Dich als Künstler und / oder Kunst vor.
    • Ergänze Lebensabschnitte in Deiner Vergangenheit.
    • Ergänze Berufe, Hobbys, Kunstwerke usw. Deiner Zukunft.
    • Ergänze einen Abschnitt mit Deinen Ich-Werken und Selbst-Bildern.
    • Stelle diesen "Kunstlauf" online (Xing, Linkedin, soziale Netzwerke, ...)


Biographie

Timm Ulrichs (* 31. März 1940 in Berlin) ist ein deutscher Künstler und emeritierter Professor für Bildhauerei und Totalkunst.

Timm Ulrichs verlebte die frühe Kindheit in Bremen. Die Mutter war Stenotypistin und der Vater, der in Südafrika geboren war und eine englische Mutter hatte, technischer Zeichner. Die Familie wurde 1943/44 nach Prenzlau evakuiert, bis die Russen kamen, floh dann in die amerikanische Zone. Die Mutter und vier Kinder schafften es bis ins Oldenburger Land, in die Nähe von Wildeshausen. In der Nähe von Dötlingen erlebten sie das Kriegsende mit. 1954 zog die Familie nach Bremen, wo Ulrichs 1959 das Abitur ablegte. Er begann anschließend ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Hannover, das er 1966 nach dem Vordiplom abbrach. Er war zunächst als freier Künstler aktiv, jobbte als Eisverkäufer und Tellerwäscher.[1]

Bereits 1961 gründete Ulrichs eine „Werbezentrale für Totalkunst & Banalismus“ mit „Zimmer-Galerie & Zimmer-Theater“. 1969 kam eine „Kunstpraxis (Sprechstunden nach Vereinbarung)“ dazu.[2] Da er mit Galeristen nicht zurechtkam, verkaufte er Plakate, Postkarten, Flugblätter und Drucksachen selbst.[3] 1968 bezeichnete er sich selbst als „zu Unrecht verkanntes Genie aus Hannover“.[4] „Künstler wird man durch Entschluss, nicht durch Talent“, bekannte Ulrichs am 6. September 1985 gegenüber dem Zeit Magazin.

Als selbsternannter[5] „Totalkünstler“[6] ist Ulrichs seit 1959 aktiv. In diesem Jahr gründete Ulrichs die „Werbezentrale für Totalkunst, Banalismus und Extemporismus“ in Hannover, die zur Verbreitung, Entwicklung und Produktion von Totalkunst dienen sollte. Weiterhin erklärte er sich 1961 zum „ersten lebenden Kunstwerk“ und organisierte 1966 eine öffentliche „Selbstausstellung“ in Frankfurt am Main.[7] Ulrichs war von 1969 bis 1970 Gastprofessor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und von 1972 bis 2005 Professor für Bildhauerei und Totalkunst an der Kunstakademie Münster.[8][9]

Seine erste Totalkunst-Retrospektive fand 1970 in Krefeld statt, sieben Jahre später war er Teilnehmer der Documenta 6 in Kassel. Große Einzelschauen fanden 1980 in Lüdenscheid, 1991 in Madrid und Recklinghausen, 2001 in Antwerpen (Plastik und Skulpturen) sowie 2002 in Hannover (Druckgrafik) statt.

Vom 28. November 2010 bis zum 13. Februar 2011 widmeten das Sprengel Museum und der Kunstverein Hannover „dem Pionier der Konzeptkunst und selbst ernannten «Totalkünstler» Timm Ulrichs“[10] eine große Retrospektive unter dem Titel Betreten der Ausstellung Verboten.[11]

Im Januar 2020 wurde Ulrichs für sein Lebenswerk mit dem Käthe-Kollwitz-Preis geehrt. Unter dem Titel „Weiter im Text“ präsentierte die begleitende Ausstellung in der Akademie der Künste „einen viel zu kleinen Ausschnitt“ seines Œuvres.[12][13] Eine weitere Ausstellung im März im Haus am Lützowplatz unter dem Motto „Ich, Gott und die Welt“ sollte in 100 Tagen um je eine Arbeit wachsen und so einen wirklichen Überblick über sein Werk vermitteln.[14]

Zu Ulrichs Werken zählt ein Ehering „in Form einer sogenannten »Musterbeutelklammer« zum Verschließen von Briefen“: 2008 heiratete Timm Ulrichs die in Berlin lebende Künstlerin Ursula Neugebauer.[15][16]


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  1. Franziska Leuthäußer: Interview mit Timm Ulrichs am 22. November 2015 cafedeutschland.staedelmuseum.de
  2. Henning Queren: Timm Ulrichs: Viel Kunst, Hasch und Happenings In:NHP vom 6. Juni 2018.
  3. Munzinger|00000018214|Timm Ulrichs|30. Juni 2012
  4. DIE ZEIT: Ausgabe Nr. 20/1968
  5. Wilhelm Klotzek: [Der Meister des scheinbar Banalen] RBB24 vom 20. Januar 2020.
  6. Ronald Meyer-Arlt: „Der Totalkünstler“ – ein Film über Timm Ulrichs In: HAZ 23. Mai 2019
  7. Akademie der Künste: Käthe-Kollwitz-Preis 2020 der Akademie der Künste geht an Timm Ulrichs
  8. Ehemalige Professuren, Kunstakademie Münster
  9. UniSPIEGEL 5/2011: Iiih, mein Prof ist tätowiert! Abgerufen am 28. Juni 2012
  10. augsburger-allgemeine.de
  11. Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 26. November 2010: Große Timm-Ulrichs-Retrospektive im Künstlerhaus Hannover
  12. Irmgard Berner: Akademie der Künste: Timm Ulrichs erhält den Käthe-Kollwitz-Preis, Berliner Zeitung, 23. Januar 2020
  13. Wilhelm Klotzek: Timm Ulrichs in der Akademie der Künste: Der Meister des scheinbar Banalen, rbb, 23. Januar 2020
  14. Christine Meixner: Künstler Timm Ulrichs: Mein Werk bin ich, Tagesspiegel, 22. Januar 2020
  15. Johanna Di Blasi: Kultur / Hannoverscher Künstler / Totalkünstler Timm Ulrichs wird 70 ...; Artikel auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 26. März 2010, zuletzt abgerufen am 20. Oktober 2021
  16. Internetquelle | url=http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Timm-Ulrichs-wird-75-Jahre-alt | titel=Aus dem Rahmen |autor=Daniel Alexander Schacht |werk=Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 30. März 2015| zugriff=2021-10-21