Anlassen


Einleitung

Das Anlassen ist ein wichtiger Wärmebehandlungsprozess in der Metallverarbeitung. Nachdem ein Werkstück durch Härten sehr fest, aber auch spröde geworden ist, hilft das Anlassen dabei, die innere Spannung zu reduzieren und die gewünschte Kombination aus Härte und Zähigkeit einzustellen. In diesem aiMOOC erfährst Du alles über das Anlassen, seine Temperaturbereiche, Anwendungsbereiche und die mikroskopischen Veränderungen im Werkstoffgefüge.


Was ist Anlassen?


Definition und Ziel

Das Anlassen ist ein Wärmebehandlungsverfahren, bei dem ein zuvor gehärtetes Werkstück gezielt auf eine moderate Temperatur erhitzt wird. Ziel ist es, die durch das Härten entstandene Sprödigkeit zu verringern und die innere Spannung im Material abzubauen.

  1. Reduktion der Sprödigkeit
  2. Erhöhung der Zähigkeit
  3. Optimierung der mechanischen Eigenschaften
  4. Abbau von Spannungen


Temperaturbereiche beim Anlassen

Die Temperatur beim Anlassen hängt vom gewünschten Endzustand des Werkstücks ab:

  1. Niedriges Anlassen (150–250 °C): Nur Spannungsabbau, Härte bleibt weitgehend erhalten
  2. Mittleres Anlassen (250–500 °C): Kompromiss zwischen Härte und Zähigkeit
  3. Hohes Anlassen (500–650 °C): Maximale Zähigkeit, Härte sinkt deutlich


Veränderungen im Gefüge

Beim Anlassen werden martensitische Strukturen teilweise zurückgebildet. Dabei entstehen feinkörnigere Ferrit- und Zementit-Phasen. Diese Strukturänderung ist entscheidend für die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften:

  1. Verringerung der Eigenspannungen
  2. Bildung von Anlassgefüge
  3. Verbesserung der Duktilität


Interaktive Aufgaben


Quiz: Teste Dein Wissen

Was ist das Hauptziel des Anlassens? (Reduktion der Sprödigkeit und Spannungen) (!Erhöhung der Härte über den Ausgangszustand) (!Abkühlung des Werkstücks unter Null Grad) (!Verformung des Werkstücks durch Druck)

Was passiert beim niedrigen Anlassen (150–250 °C)? (Nur Spannungsabbau) (!Komplette Rückbildung des Martensits) (!Verlust der Härte) (!Verformung durch Glühen)

Welche Struktur entsteht beim Härten, die durch Anlassen verändert wird? (Martensit) (!Ferrit) (!Perlit) (!Austenit)

Welches Ziel wird beim hohen Anlassen (über 500 °C) verfolgt? (Erhöhung der Zähigkeit) (!Erhöhung der Sprödigkeit) (!Reduktion der Schmelztemperatur) (!Bildung von Perlit)

Was passiert mit der Härte beim hohen Anlassen? (Sie sinkt deutlich) (!Sie steigt stark an) (!Sie bleibt gleich) (!Sie verdoppelt sich)

Welcher Werkstoffzustand entsteht nach dem Anlassen? (Anlassgefüge) (!Austenitgefüge) (!Roheisen) (!Kaltverfestigter Stahl)

Was ist ein Vorteil des Anlassens? (Verbesserung der mechanischen Eigenschaften) (!Zerstörung des Werkstücks) (!Verschlechterung der Duktilität) (!Anstieg der inneren Spannungen)

In welchem Temperaturbereich liegt mittleres Anlassen? (250–500 °C) (!150–250 °C) (!500–800 °C) (!50–150 °C)

Welche Kombination wird beim Anlassen angestrebt? (Härte und Zähigkeit) (!Härte und Sprödigkeit) (!Weichheit und Korrosion) (!Härte und Magnetismus)

Was verändert sich beim Anlassen im Werkstoffgefüge? (Rückbildung von Martensit) (!Bildung von Glasstruktur) (!Verdampfung der Struktur) (!Bildung von Kristallwasser)





Memory

Anlassen Wärmebehandlung zur Spannungsreduktion
Martensit Gefüge nach dem Härten
Anlassfarben Farbige Oxidschicht bei bestimmten Temperaturen
Zähigkeit Widerstand gegen Bruch
Anlassgefüge Struktur nach dem Anlassen




Drag and Drop

Ordne die richtigen Begriffe zu. Ablauf des Anlassens
Härten 1
Abschrecken 2
Sprödigkeit entsteht 3
Anlassen 4
Zähigkeit steigt 5



Kreuzworträtsel

Martensit Welche Gefügestruktur entsteht beim Härten?
Anlassfarben Wie nennt man die Farbveränderungen auf der Oberfläche beim Anlassen?
Spannungen Was wird beim Anlassen im Werkstück reduziert?
Zähigkeit Welche Eigenschaft wird durch das Anlassen verbessert?
Wärmebehandlung Überbegriff für Prozesse wie Härten und Anlassen?
Gefüge Wie nennt man die innere Struktur des Metalls?




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Lückentext

Vervollständige den Text.

Das Anlassen ist ein

zur Reduktion von Spannungen und Sprödigkeit im gehärteten Werkstück.
Dabei wird das Werkstück auf eine

erhitzt und eine bestimmte Zeit gehalten.
Der dabei veränderte Werkstoffzustand wird als

bezeichnet.
Durch das Anlassen sinkt die

, während die

steigt.


Offene Aufgaben

Leicht

  1. Anlassfarben beobachten: Erhitze eine Stahlklinge vorsichtig und beobachte die entstehenden Farben.
  2. Begriffserklärung: Erkläre in eigenen Worten den Begriff Anlassen.
  3. Skizze zeichnen: Zeichne eine schematische Darstellung des Anlassprozesses mit Temperaturverlauf.

Standard

  1. Vergleich erstellen: Vergleiche die Verfahren Härten und Anlassen in einer Tabelle.
  2. Materialversuch: Führe ein Experiment mit einer Büroklammer durch (Verbiegen → Härten → Erhitzen) und beschreibe die Veränderungen.
  3. Werkstoffanalyse: Recherchiere, wie das Anlassgefüge unter dem Mikroskop aussieht.

Schwer

  1. Industrieverfahren: Recherchiere industrielle Anwendungen des Anlassens und präsentiere ein Beispiel.
  2. Materialwahl begründen: Begründe, warum manche Stähle nach dem Härten unbedingt angelassen werden müssen.
  3. Interview führen: Interviewe eine Fachkraft in der Metallverarbeitung zum Thema Wärmebehandlung.




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Lernkontrolle

  1. Wärmebehandlungsprozesse vergleichen: Erkläre die Unterschiede zwischen Härten, Anlassen und Glühen.
  2. Gefügeveränderungen: Beschreibe die Veränderung des Werkstoffgefüges beim Anlassen.
  3. Technische Relevanz: Begründe, warum das Anlassen in der Industrie so wichtig ist.
  4. Temperaturwahl: Erkläre, wie sich verschiedene Anlass-Temperaturen auf die Werkstoffeigenschaften auswirken.
  5. Prozesskette: Erstelle eine vollständige Prozesskette vom Rohstahl bis zum angelassenen Endprodukt.


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