

KI-Projekte in der Schule. KI-Kurse mit Fair-Image
Klappentext
„KI-Projekte in der Schule. KI-Kurse von Fair-Image“ ist ein praxisnaher Leitfaden für Lehrkräfte, Schüler:innen und Bildungseinrichtungen, die Künstliche Intelligenz kreativ, fair und verantwortungsvoll einsetzen wollen. Anhand der Schulfirma Fair-Image.de zeigt das Buch, wie aus Ideen echte Produkte entstehen – von KI-Bildern, KI-Songs und KI-Büchern über interaktive aiMOOCs bis hin zu KI-Videos mit Sora.
Jedes Kapitel bietet klare Anleitungen, erprobte Workflows, Beispiele und Checklisten. Ziel ist es, Projekte so zu gestalten, dass sie sowohl im Unterricht als auch in der Öffentlichkeit wirken – und dabei faire Botschaften transportieren, Diversität sichtbar machen und gesellschaftlich relevante Themen stärken.
Ob für den Kunst-, Musik-, Deutsch-, Medien- oder fächerübergreifenden Unterricht: Dieses Buch liefert Inspiration und konkrete Umsetzungshilfen, damit Schulen zu kreativen KI-Werkstätten werden können, deren Ergebnisse über den Klassenraum hinaus Bedeutung haben.
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
die Idee zu diesem Buch entstand aus der täglichen Arbeit mit Fair-Image.de, der Schulfirma der Weihungstalschule Staig. Seit Jahren verbinden wir kreative Medienarbeit mit dem Ziel, faire und nachhaltige Botschaften in die Welt zu tragen. Die rasante Entwicklung von KI-Tools eröffnet uns dabei neue Möglichkeiten – nicht als Ersatz für menschliche Kreativität, sondern als Verstärker.
Dieses Buch soll Mut machen, Künstliche Intelligenz in der Schule nicht nur zu thematisieren, sondern praktisch einzusetzen. Die hier vorgestellten Kapitel sind das Ergebnis erprobter Unterrichtsprojekte, bei denen Schüler:innen zu Gestalter:innen geworden sind: Sie haben Plakate entworfen, Songs geschrieben, Bücher veröffentlicht, Online-Kurse erstellt und Videos produziert – alles mit Unterstützung moderner KI-Technologie.
Unser Leitprinzip ist dabei einfach: KI nutzen, um Inhalte zu erschaffen, die fair sind, Menschen verbinden und einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten. Dazu gehört, ethische und rechtliche Standards einzuhalten, Inklusion zu fördern und nachhaltige Strukturen zu schaffen, damit Projekte wachsen können.
Ich lade Sie ein, dieses Buch nicht nur zu lesen, sondern als Arbeitsgrundlage zu nutzen. Passen Sie die Methoden an Ihre eigene Schule an, experimentieren Sie, teilen Sie Ihre Ergebnisse – und lassen Sie uns gemeinsam zeigen, dass KI in den Händen kreativer und verantwortungsbewusster junger Menschen ein Werkzeug für eine bessere Zukunft ist.
Dr. Udo Glanz
Gründer von Fair-Image.de
KI-Projekte in der Schule. KI-Kurse von und mit Fair-Image
Untertitel: Praxisleitfaden der Schulfirma Fair-Image.de für kreative, faire KI-Projekte mit Klassen, AGs und Wettbewerben
Aufbau des Buches
- Kapitel 1: Grundlagen, Ziele, Setup und Sicherheit (dieses Kapitel, ausführlich im Fließtext)
- Kapitel 2: KI-Bilder mit ChatGPT: vom Motivbriefing bis zum druckfähigen Plakat
- Kapitel 3: KI-Songs mit ChatGPT und Suno: Text, Struktur, Aufnahme, Cover und Release
- Kapitel 4: KI-Bücher als PoD-Projekte: STORYLINE, Layout, Illustration, Veröffentlichung
- Kapitel 5: aiMOOCs mit aiMOOC.org: didaktischer Aufbau, Differenzierung, Qualitätssicherung
- Kapitel 6: Video-Projekte mit Sora: Storyboard, Shot-Choreografie, Ton und Untertitel
- Kapitel 7: Fair-Image-Workflow: von der Unterrichtsidee zum Produkt für den guten Zweck
- Kapitel 8: Recht, Ethik, Lizenzen und Datenschutz im Schulkontext
- Kapitel 9: Organisation, Rollen, Bewertung und Inklusion
- Kapitel 10: Showcase, Veröffentlichung, Fundraising und Skalierung
Kapitel 1: Grundlagen, Ziele, Setup und Sicherheit
Dieses Kapitel legt das Fundament für schulische KI-Projekte, die kreativ, fair und nachhaltig angelegt sind. Im Zentrum steht die Idee, dass Schüler:innen nicht nur Werkzeuge bedienen, sondern sinnvolle Inhalte mit gesellschaftlichem Mehrwert erschaffen. KI wird dabei als Atelier verstanden: ein Raum, in dem Ideen wachsen, überprüft, überarbeitet und schließlich veröffentlicht werden. Damit dieser Raum funktioniert, braucht es ein klares Leitbild, eine solide Organisation, verständliche technische Abläufe, verlässliche Qualitätsmaßstäbe und Regeln für Ethik, Recht und Datenschutz.
Leitbild und Zielsetzung
KI-Projekte an der Schule sollen drei Dinge leisten: Lernen vertiefen, Kreativität fördern und Wirkung entfalten. Lernen vertiefen heißt, dass Medienbildung, Sprache, Musik, Kunst, Informatik und Gesellschaftskunde miteinander verschränkt werden. Kreativität fördern bedeutet, dass Schüler:innen ermutigt werden, eigenständige Botschaften zu entwickeln, Perspektivenvielfalt sichtbar zu machen und iterative Entwürfe zu wagen. Wirkung entfalten meint, dass Ergebnisse nicht in Ordnern verschwinden, sondern als sichtbare Produkte erscheinen: Motive, Songs, Bücher, Videos und aiMOOCs, die im Schulalltag, auf der Website oder gemeinsam mit Fair-Image.de für einen guten Zweck genutzt werden können. Dieses Leitbild liefert Orientierung in allen Phasen: von der Themenfindung über die Produktion bis zur Veröffentlichung.
Pädagogischer Rahmen und Didaktik
KI-Projekte eignen sich besonders für problemorientiertes und projektbasiertes Lernen. Der Unterricht profitiert von einem klaren Fahrplan: Anbahnung der Fragestellung, Recherche, Ideenfindung, Prototyping, Feedback, Überarbeitung und Präsentation. Im Unterrichtsverlauf wechseln sich kurze Lehrimpulse (z. B. zur Promptgestaltung, zu Urheberrecht oder zu Audio-Grundlagen) mit offenen Arbeitsphasen ab. Hilfreich ist eine sichtbare Struktur im Raum und im digitalen Workspace, damit alle jederzeit wissen, woran sie arbeiten und wie sie den nächsten Schritt dokumentieren. Differenzierung findet natürlich statt, indem Aufgaben optional vertieft werden können, etwa durch anspruchsvollere Promptvarianten, zusätzliche Produktionsschritte oder die Übernahme von Spezialrollen. Wichtig ist, dass die Produkte nicht nur Ergebnisse sind, sondern Lernanlässe, an denen sprachlich, visuell und analytisch gearbeitet wird.
Technisches Setup im Schulkontext
Ein gemeinsamer Team-Workspace erleichtert Abläufe, Transparenz und Qualität. Zu Beginn werden Projekte angelegt und klar benannt, zum Beispiel nach dem Muster Jahrgang, Klasse, Thema und Datum. Eine nachvollziehbare Ordnerstruktur unterstützt die Zusammenarbeit: Administration, Bild, Song, Buch, aiMOOC und Video mit jeweils eigenen Unterordnern für Entwürfe und finale Fassungen. Für die Arbeit mit ChatGPT empfiehlt sich, Projektvorlagen und wiederverwendbare Prompts zentral abzulegen. Für Audiodateien sind verlustfreie Formate in der Produktion sinnvoll, während für Veröffentlichungen komprimierte Formate genügen. Für Bilder wird drucktaugliche Auflösung angestrebt, und für Bücher empfiehlt sich ein Export in druckfähige PDF-Varianten plus eine Bildschirmversion. Für aiMOOCs auf aiMOOC.org wird mit konsistenten Kursgerüsten gearbeitet, damit sich Lernpfade wiedererkennen und weiterführen lassen.
Recht, Ethik und Datenschutz
Schulische KI-Projekte bewegen sich im Spannungsfeld von Kreativität und Verantwortung. Ethik beginnt mit einer klaren Wertebasis: keine diskriminierenden Inhalte, keine Gewaltverherrlichung, keine Täuschung. Urheberrechtlich gilt, dass verwendete Ressourcen sauber dokumentiert und die eigenen Ausgaben korrekt lizenziert werden. Empfehlenswert sind offene Lizenzen wie CC BY oder CC BY-SA, sofern die Schule diese im Rahmen ihrer Richtlinien nutzen möchte. Persönlichkeitsrechte sind strikt zu wahren: ohne Einwilligung keine Abbildungen oder Stimmen erkennbarer Personen. Datenschutz bedeutet, dass keine sensiblen Personendaten in Prompts eingefügt werden und dass Accounts verantwortungsvoll verwaltet werden. Transparenz lässt sich durch kurze Offenlegungen im Impressum oder in den Metadaten herstellen, in denen Tool-Einsatz, Datum und Bearbeitungsschritte benannt werden. Diese Regeln schützen nicht nur die Schule, sondern stärken auch das Urteilsvermögen der Lernenden.
Organisation und Rollen im Projekt
Klare Rollen entlasten den Unterricht. Die Projektleitung sitzt in der Regel bei der Lehrkraft, die Rahmen, Zeitfenster und Qualitätskriterien definiert und die Freigaben erteilt. Ein Technik-Lead in der Lerngruppe kann dabei helfen, Ordner, Dateiformate und Versionen im Blick zu behalten. Redaktionelle Aufgaben umfassen Themenrecherche, Gliederung und Textqualität, während Gestaltung und Audio für die Bild- und Tonproduktion verantwortlich sind. Für Recht und Ethik lohnt es sich, eine kleine Prüfrunde zu etablieren, die Lizenzen, Quellen und sensible Aspekte gegenliest. Schließlich kümmert sich eine Gruppe um Veröffentlichung und Distribution: Schulwebseite, Aushänge, Beiträge für Schulveranstaltungen und die Kooperation mit Fair-Image.de. Eine gute Rollenverteilung sorgt dafür, dass Lernende Verantwortung übernehmen und Projekte auch bei Ausfall einzelner Personen fortgeführt werden können.
Zeit- und Projektplanung
Ein belastbarer Standardplan umfasst sechs bis acht Wochen. Nach einer Auftaktphase mit Zielbild, Beispielanalyse und Tool-Einrichtung folgt die Ideenphase mit kurzen Sprints. Es schließen sich Prototypen an, in denen erste Bilder, Songskizzen, Kapitelentwürfe, Kursgerüste und Videoboards entstehen. Diese werden in einer moderierten Feedbackrunde betrachtet und anhand klarer Kriterien überarbeitet. Danach steht die Finalisierung an: Export, Metadaten, Lizenzen und eine letzte Qualitätsprüfung. Den Abschluss bilden eine Veröffentlichung, eine Reflexionsphase und, wenn möglich, ein Ausblick auf die Weiterführung im kommenden Halbjahr. Dieser Rhythmus hilft, den Überblick zu behalten, reduziert Zeitdruck und fördert die Fähigkeit zur realistischen Planung.
Qualitätskriterien und Rubriken
Qualität lässt sich transparent machen, wenn Kriterien von Anfang an vereinbart werden. Zentrale Leitfragen sind: Ist die Botschaft verständlich und fair formuliert. Ist die Gestaltung klar, gut lesbar und für die Zielgruppe geeignet. Sind Text, Audio oder Bild konsistent und frei von störenden Artefakten. Sind Rechte, Quellen und Lizenzen sauber dokumentiert. Entfalten die Produkte Wirkung im schulischen Umfeld oder in Projekten von Fair-Image.de. Als Rubrik empfiehlt sich eine überschaubare Skala mit verbaler Beschreibung, sodass Lernende verstehen, wie sie von einer frühen Fassung zu einer überzeugenden Endfassung gelangen. Im Unterrichtsalltag bewähren sich kurze Peer-Feedback-Formate, in denen Stärken benannt und konkrete Verbesserungsvorschläge formuliert werden.
Grundlagen der Promptgestaltung
Gute Prompts sind präzise, kontextreich und zielorientiert. Im Bildbereich beginnt alles mit einem klaren Motivbriefing, das Thema, Botschaft, Gestaltungssprache und Ausgabeformat nennt. Für Songs sind Struktur, Strophenlänge, Hook-Varianten, Stimmung und Instrumentierung zu skizzieren, bevor Details verfeinert werden. Für Bücher empfiehlt sich ein Kapitelgerüst mit Umfangsangaben, Bildanteil und Stilmerkmalen von Sprache und Layout. Für aiMOOCs sind Lernziele, Abschnitte, Aufgaben, Reflexionen und Differenzierung zu benennen, damit der Kurs stringent bleibt. In allen Fällen ist Iteration vorgesehen: Entwürfe werden erzeugt, knapp bewertet und gezielt nachgeschärft. So entsteht eine nachvollziehbare Spur, die Qualität sichtbar steigert und den Lernprozess dokumentiert.
Workflow-Überblick für die Produktlinien
Für KI-Bilder beginnt der Prozess bei der Themenformulierung, führt über erste Varianten zu einer kuratierten Auswahl, die anschließend typografisch ergänzt und für den Druck aufbereitet wird. Bei KI-Songs entsteht aus einer Botschaft zunächst ein Textentwurf mit mehreren Hook-Optionen, danach folgen Skizzen für Melodie und Arrangement und schließlich Cover-Art und Begleittext für die Veröffentlichung. KI-Bücher wachsen aus einem Inhaltsverzeichnis heraus, das anhand der Zielgruppe und der Storyline gefüllt und im Team sprachlich geglättet wird, bevor Illustrationen eingearbeitet und ein PoD-taugliches Layout erstellt werden. aiMOOCs auf aiMOOC.org werden vom Kursziel her gedacht, erhalten ein konsistentes Gerüst und werden mit Medien, Aufgaben und Reflexionen angereichert, bevor sie publiziert und von der Lerngruppe getestet werden. Für Videos entstehen zuerst Storyboards und Shot-Listen, aus denen kurze Clips generiert und mit Untertiteln und Ton versehen werden.
Dokumentation, Versionierung und Nachnutzung
Jedes Projekt sollte nachvollziehbar dokumentiert werden, damit spätere Klassen an bestehende Arbeiten anknüpfen können. Dazu gehören eine kurze Projektchronik, die wichtigsten Promptvarianten, die Entscheidungsschritte und die finale Lizenzierung. Einheitliche Dateinamen und ein kurzes Änderungsprotokoll pro Datei verhindern Verwirrung und sparen Zeit. Eine strukturierte Ablage mit separaten Ordnern für Entwurf und Finale erleichtert es, Rückschritte zu vermeiden und gelungene Bausteine wiederzuverwenden. Diese Sorgfalt zahlt sich doppelt aus: im laufenden Betrieb und bei der Skalierung über Jahrgänge hinweg.
Veröffentlichung, Wirkung und Zusammenarbeit mit Fair-Image.de
Die Veröffentlichung ist mehr als der letzte Schritt; sie motiviert und verleiht Sinn. Produkte können auf der Schulwebsite, bei Veranstaltungen, im Klassenraum, in einer kleinen Ausstellung oder über Kanäle von Fair-Image.de sichtbar werden. Besonders wirksam sind Produkte, die für einen guten Zweck genutzt werden können, etwa als Taschenmotive, Poster, Songs für Aktionen oder Klassenbücher. In der Kooperation mit Fair-Image.de entstehen echte Anwendungsfälle, an denen sich Qualität und Verantwortungsbewusstsein zeigen. Eine begleitende Kommunikationsstrategie mit kurzen Texten, Bildern und Zitaten der Beteiligten hilft, die Arbeit der Klasse zu würdigen und weitere Projekte anzustoßen.
Risikomanagement und sichere Anwendung
Gute Projekte antizipieren Stolpersteine. Technische Ausfälle werden durch lokale Sicherungen und klare Exportroutinen abgefedert. Zeitdruck lässt sich durch Zwischenergebnisse mit minimalem Funktionsumfang reduzieren, die als belastbare Basis dienen. Ethische und rechtliche Risiken werden durch frühzeitige Briefings, Checklisten und eine Freigaberoutine adressiert. Bei Unklarheiten gilt die Regel, eine Lehrkraft oder ein kleines Gremium einzubinden, bevor Inhalte nach außen gelangen. So entsteht ein Klima, in dem Experimentierfreude und Verantwortung sich ergänzen.
Inklusion, Barrierefreiheit und Differenzierung
Schulische KI-Projekte gewinnen, wenn alle mitarbeiten können. Barrierearme Materialien, klare Sprache und visuelle Leitplanken erleichtern den Zugang. Differenzierung geschieht durch Wahlaufgaben, Rollenvielfalt und abgestufte Erwartungen. Starke Schüler:innen können zusätzliche Verantwortung übernehmen, während andere in kleineren, gut überschaubaren Paketen wirksam werden. Für Audio und Video helfen Untertitel und Transkripte, für Bilder sorgen klare Kontraste und gut lesbare Schrift. Das Ziel bleibt, dass jedes Teammitglied einen sichtbaren Beitrag leistet.
Evaluation und Reflexion
Am Ende steht die Frage, was gelernt wurde und wie sich die Klasse weiterentwickelt. Eine kurze schriftliche Reflexion zu Prozess, Produkt und Zusammenarbeit fördert Transfer und Metakognition. Nützlich sind Leitfragen: Was hat gut funktioniert. Wo lagen Schwierigkeiten. Welche Promptentscheidungen waren ausschlaggebend. Welche Aspekte von Recht und Ethik waren relevant. Was würden wir in Runde zwei anders machen. Parallel zur Reflexion können Kennzahlen gesammelt werden, etwa Veröffentlichungen, Rückmeldungen oder Spendenhöhe. Sie dienen nicht der Konkurrenz, sondern der Sichtbarmachung der gemeinsamen Leistung.
Ausblick auf die weiteren Kapitel
Die kommenden Kapitel führen in die Produktlinien ein und zeigen Schritt für Schritt, wie aus einer Idee ein stimmiges Ergebnis wird. KI-Bilder, Songs, Bücher, Videos und aiMOOCs erhalten jeweils eigene Leitfäden mit Beispielen, Qualitätsrastern und fertigen Arbeitsvorlagen. Ziel ist, dass Lehrkräfte und Schüler:innen schnell arbeitsfähig sind, ohne an wichtigen Stellen auf Orientierung zu verzichten. So entsteht eine Praxis, die Kreativität mit Verantwortung verbindet und aus Unterricht sichtbare Wirkung macht.
Kapitel 2: KI-Bilder mit ChatGPT – Vom Motivbriefing bis zum druckfähigen Plakat
KI-Bilder sind für viele Schüler:innen der erste und eindrucksvollste Zugang zur kreativen Arbeit mit Künstlicher Intelligenz. Sie verbinden künstlerischen Ausdruck, mediale Gestaltung und gesellschaftliche Botschaften. Dieses Kapitel zeigt, wie aus einer Idee ein fertiges, drucktaugliches Motiv wird, das in Schulprojekten, Wettbewerben oder für den guten Zweck genutzt werden kann. Im Mittelpunkt steht die Arbeit mit ChatGPT (Bildgenerierung mit gpt-image-1 oder 4o-mini) sowie die Anbindung an Fair-Image-Projekte, bei denen Motive für Taschen, Poster oder Bücher entstehen.
Bedeutung von Bildprojekten im Schulkontext
Bilder haben eine besondere Kraft: Sie wirken schnell, emotional und über Sprachgrenzen hinweg. Im Unterricht können KI-Bilder genutzt werden, um Themen wie Fairness, Nachhaltigkeit, Antirassismus oder Inklusion sichtbar zu machen. Die Arbeit daran schult nicht nur Gestaltungskompetenzen, sondern auch kritisches Denken, wenn es um Symbolik, Wirkung und Verantwortung geht. In Verbindung mit Fair-Image.de können Schüler:innen sehen, wie ihre Arbeit real gedruckt, verkauft oder ausgestellt wird – und dass kreative Projekte auch konkrete gesellschaftliche Wirkung entfalten.
Von der Idee zum Motivbriefing
Ein erfolgreiches KI-Bild beginnt mit einem klaren Motivbriefing. Dieses beschreibt das Ziel, die Botschaft, die Stilrichtung und die technischen Parameter. Ein gut aufgebautes Briefing enthält:
- Ziel/Thema: z. B. „Respekt ist bunt“ oder „Schule ohne Rassismus“
- Botschaft: knapp und klar formuliert, positiv und konstruktiv
- Motivbeschreibung: zentrale Figuren, Szenen oder Symbole, relevante Details, Hintergrund
- Stil: z. B. Plakatkunst, Streetart-Schablonenstil, Fotorealismus, Illustration
- Farb- und Formregeln: hohe Lesbarkeit, Kontraste, druckfreundliche Farbräume (CMYK-orientiert)
- Ausgabeformat: Auflösung (z. B. 2048×2048 px oder A3), Seitenverhältnis, ggf. Transparenz
- Variantenwunsch: mehrere Entwürfe mit kleinen Abweichungen zur Auswahl
Promptgestaltung für ChatGPT-Bilder
Die Promptformulierung sollte so präzise sein, dass ein Dritter das Motiv ohne weitere Rückfragen umsetzen könnte. Ein Beispiel:
"Ein kraftvolles Plakatmotiv zum Thema 'Respekt ist bunt'. Eine diverse Gruppe von Jugendlichen steht zusammen vor einem urbanen Hintergrund. Stil: Streetart-Schablonentechnik, harte Kontraste, klare Kanten, wenige Farben (Schwarz, Weiß, ein Akzent in kräftigem Rot). Hochformat, druckfähig, ohne abgeschnittene Figuren."
Für die Unterrichtspraxis empfiehlt es sich, Vorlagen zu erstellen, in denen die Schüler:innen nur noch die inhaltlichen Variablen (Thema, Botschaft, Farbwahl) austauschen müssen. So können auch Lernende mit weniger Erfahrung schnell Ergebnisse erzielen.
Iteration und Qualitätsprüfung
Nach der ersten Generierung werden die Ergebnisse gemeinsam geprüft. Kriterien sind:
- Verständlichkeit der Botschaft ohne lange Erklärung
- Technische Qualität: Auflösung, Schärfe, saubere Kanten
- Lesbarkeit von Text im Bild (falls vorhanden)
- Farbkontrast und Drucktauglichkeit
- Übereinstimmung mit den vereinbarten Werten (keine diskriminierenden Darstellungen, respektvolle Symbolik)
Gute Praxis ist, mindestens drei Varianten zu erzeugen und gemeinsam die überzeugendste auszuwählen. Kleinere Änderungen können über Nachbearbeitungsprompts oder einfache Bildbearbeitungstools erfolgen.
Zusammenarbeit und Feedback
Das Feedback sollte strukturiert und konstruktiv sein. Eine bewährte Methode ist „Zwei Sterne und ein Wunsch“: Zwei Aspekte nennen, die gelungen sind, und einen Vorschlag zur Verbesserung. In Gruppenarbeiten kann so jedes Mitglied in die Bildkritik einbezogen werden. Lehrkräfte moderieren und achten darauf, dass Kritik sachlich bleibt und immer auf das Projektziel verweist.
Integration in Fair-Image-Projekte
Ein fertiges Motiv kann in die Arbeitsprozesse von Fair-Image.de eingebunden werden:
- Verwendung als Druckmotiv für Taschen, Poster oder Postkarten
- Integration in Buchcover (PoD-Projekte)
- Einbindung in Online-Kampagnen oder Social-Media-Posts
- Ausstellung bei Schulfesten oder lokalen Events
So erleben die Schüler:innen, dass ihr Bild mehr ist als eine Übung – es wird Teil eines größeren Ganzen.
Technische Hinweise für den Druck
Damit Bilder gut gedruckt werden können, sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Hohe Auflösung (mindestens 300 dpi in Endgröße)
- Farbraum für Druck (CMYK) prüfen, ggf. konvertieren
- Keine abgeschnittenen wichtigen Elemente an den Rändern
- Bei Motiven mit Text: Schriftgröße und -art so wählen, dass Lesbarkeit auch aus Entfernung gegeben ist
- Bei Freistellern (PNG mit Transparenz) auf saubere Kanten achten
Rechtliche Aspekte
Auch bei KI-generierten Bildern gelten Rechte und Pflichten:
- Eigene Prompts verwenden, keine Marken oder urheberrechtlich geschützten Werke imitieren
- Lizenzwahl klar festlegen (z. B. CC BY für freie Bildungsnutzung)
- Keine erkennbaren realen Personen ohne Einwilligung darstellen
- Quelle und Tool-Einsatz dokumentieren (z. B. „Erstellt mit ChatGPT, Modell gpt-image-1, am 12.09.2025“)
Beispielablauf für eine 90-Minuten-Bildsession
1. Einführung (10 Minuten): Projektziel, Beispiele guter Motive, Promptbau 2. Arbeitsphase 1 (20 Minuten): Entwürfe mit ChatGPT erstellen 3. Galerie-Rundgang (10 Minuten): Ergebnisse sichten, erste Favoriten 4. Arbeitsphase 2 (30 Minuten): Überarbeitung nach Feedback 5. Abschluss (20 Minuten): Endauswahl, Export, Metadaten ergänzen
Ausblick
Im nächsten Kapitel geht es um KI-Songs – wie Texte, Melodien und Arrangements mithilfe von ChatGPT und Suno entstehen und wie diese mit den Bildprojekten kombiniert werden können, um ganzheitliche Kampagnen zu gestalten.
Kapitel 3: KI-Songs mit ChatGPT und Suno – Von der Idee zum Release
KI-Songs verbinden kreatives Schreiben, musikalische Gestaltung und technische Produktion. Sie sind besonders wirkungsvoll, wenn sie Teil eines größeren Projektes sind – zum Beispiel einer Kampagne von Fair-Image.de, bei der Bilder, Texte, Videos und Musik ein gemeinsames Thema transportieren. Dieses Kapitel zeigt, wie Schüler:innen mit ChatGPT und Suno Schritt für Schritt einen Song entwickeln, aufnehmen und veröffentlichen können.
Warum KI-Songs im Unterricht besonders sind
Musik spricht Emotionen direkt an und erreicht Zielgruppen oft anders als Texte oder Bilder. Im schulischen Kontext bieten KI-Songs die Möglichkeit, Inhalte kreativ zu verarbeiten und gleichzeitig Kompetenzen in Sprache, Rhythmus, Melodie, Arrangement und Audioverarbeitung zu fördern. Die Verbindung mit KI-Tools macht den Produktionsprozess auch für musikalisch ungeübte Lernende zugänglich. Suno übernimmt dabei die Audio-Generierung, während ChatGPT beim Songwriting, der Strukturplanung und der Covergestaltung unterstützt.
Von der Botschaft zur Songidee
Der Startpunkt eines jeden Songs ist eine klare Botschaft. Sie sollte zum Projektthema passen, z. B. „Gemeinsam statt gegeneinander“ oder „Schule für alle“. Daraus wird eine Grundidee entwickelt:
- Genre: Pop, Hip-Hop, Indie, Rock, Ballade, Protestlied, etc.
- Stimmung: fröhlich, nachdenklich, motivierend, kämpferisch
- Zielgruppe: Schüler:innen, Eltern, Öffentlichkeit
- Sprache: jugendnah, poetisch, informativ oder humorvoll
Diese Eckpunkte bestimmen später Text, Tempo, Instrumentierung und Gesangsstil.
Songwriting mit ChatGPT
ChatGPT kann den Text für einen kompletten Song oder einzelne Elemente wie Refrain-Hooks, Strophen oder Bridges entwickeln. Ein bewährtes Vorgehen:
- Erst ein kurzes Briefing formulieren (Botschaft, Genre, Stimmung, Struktur)
- Mehrere Refrain-Vorschläge generieren lassen und den eingängigsten auswählen
- Strophen passend zur Storyline entwickeln – mit konkreten Bildern und Beispielen
- Bridge-Elemente einfügen, die den Song emotional oder inhaltlich vertiefen
- Sprache anpassen, bis Rhythmus und Silbenzahl zum gewünschten Tempo passen
Beispiel-Prompt: "Schreibe einen motivierenden Pop-Songtext zum Thema 'Vielfalt macht stark'. Genre: Indie-Pop, 96 BPM, leicht tanzbar. Struktur: Intro – Strophe – Pre-Chorus – Refrain – Strophe – Refrain – Bridge – Refrain – Outro. Sprache: klar, jugendnah, optimistisch."
Musikproduktion mit Suno
Suno wandelt Songideen in vollständige Audioaufnahmen um. Der Ablauf:
- Text (Lyrics) in Suno importieren oder dort schreiben
- Genre, Tempo und Stimmung auswählen
- Falls möglich: Referenzsongs oder -künstler:innen nennen
- Mehrere Takes generieren, um Variationen zu erhalten
- Beste Version auswählen und ggf. leicht anpassen lassen
Die Kombination aus präzisem Textbriefing und gezielten Suno-Parametern erhöht die Qualität und Passgenauigkeit der Ergebnisse.
Cover-Art mit ChatGPT-Bildgenerierung
Jeder Song braucht ein visuelles Gesicht. Mit ChatGPTs Bildgenerator (gpt-image-1 oder 4o-mini) lassen sich individuelle Cover gestalten:
- Motiv an die Botschaft des Songs anlehnen
- Einfacher, klarer Bildaufbau mit gut lesbarer Schrift
- Farbpalette passend zur Stimmung der Musik
- Druck- und Web-Version (mindestens 3000 × 3000 px für Musikplattformen)
Qualitätsprüfung und Feinschliff
Bevor der Song veröffentlicht wird, erfolgt eine Qualitätsprüfung:
- Text: Verständlich, eingängig, zur Botschaft passend
- Audio: Saubere Abmischung, kein Übersteuern, klarer Gesang
- Cover: Hohe Auflösung, lesbare Schrift, passende Farbgebung
Falls nötig, letzte Anpassungen in Text oder Abmischung vornehmen.
Veröffentlichung und Integration in Fair-Image-Projekte
Fertige Songs können auf verschiedenen Wegen genutzt werden:
- Präsentation im Schulkonzert oder auf Schulfesten
- Einbindung in Video- oder Social-Media-Kampagnen
- Veröffentlichung auf Plattformen wie SoundCloud oder Bandcamp
- Einsatz als Hintergrundmusik in Projekten von Fair-Image.de (z. B. Video-Clips, Werbematerial, Ausstellungen)
In Verbindung mit KI-Bildern und ggf. KI-Videos entsteht so ein multimediales Gesamtpaket.
Rechtliche und ethische Aspekte
Auch bei KI-Songs gelten Regeln:
- Keine fremden geschützten Melodien oder Texte kopieren
- Lizenz für Text, Musik und Cover klar festlegen (z. B. CC BY)
- Quellenangabe für KI-Tools und Datum der Erstellung
- Keine diskriminierenden oder verletzenden Inhalte
Beispielablauf für eine 90-Minuten-Songsession
1. Einführung (10 Min): Projektziel, Songbeispiele, Genre-Entscheidung 2. Arbeitsphase 1 (25 Min): Textentwürfe mit ChatGPT erstellen 3. Arbeitsphase 2 (30 Min): Audio-Takes mit Suno generieren und vergleichen 4. Arbeitsphase 3 (15 Min): Cover-Art erstellen 5. Abschluss (10 Min): Endauswahl, Export, Lizenzangaben ergänzen
Ausblick
Das nächste Kapitel widmet sich KI-Büchern als Print-on-Demand-Projekte – wie Geschichten, Layouts und Illustrationen mit ChatGPT entwickelt und für den Druck vorbereitet werden, um Schüler:innenwerke nachhaltig sichtbar zu machen.
Kapitel 4: KI-Bücher als Print-on-Demand-Projekte – STORYLINE, Layout, Illustration, Veröffentlichung
KI-Bücher verbinden kreatives Schreiben, Illustration, Layout und die Möglichkeit, das Ergebnis als physisches Produkt in den Händen zu halten. Im Rahmen von Projekten mit Fair-Image.de bieten sie eine ideale Plattform, um Themen nachhaltig zu bearbeiten und Inhalte für einen guten Zweck zu publizieren. Dieses Kapitel zeigt, wie aus einer Grundidee ein fertiges PoD-Buch wird – von der STORYLINE-Planung über Text- und Bildgenerierung mit ChatGPT bis hin zur Veröffentlichung.
Warum KI-Bücher im Unterricht besonders sind
Ein Buchprojekt vereint mehrere Disziplinen: Sprache, Gestaltung, Medienkompetenz und Projektmanagement. Es bietet Raum für tiefere inhaltliche Auseinandersetzung, längere Texte und konsistente Bildwelten. Schüler:innen erleben, wie sich einzelne Kapitel zu einem stimmigen Gesamtwerk fügen. Der Print-on-Demand-Ansatz (PoD) ermöglicht es, Werke in kleiner Auflage kostengünstig zu produzieren, ohne Vorabdruckkosten. Über Fair-Image.de kann der Verkaufserlös direkt sozialen Projekten zugutekommen.
Von der Idee zur STORYLINE
Der erste Schritt ist die STORYLINE – ein strukturiertes Inhaltsgerüst, das den roten Faden des Buches vorgibt. Sie enthält:
- Titel und Untertitel
- Zielgruppe (z. B. Grundschule, Sek I, Öffentlichkeit)
- Kernthema (z. B. „Nachhaltigkeit im Alltag“, „Unsere Schule – unsere Zukunft“)
- Kapitelübersicht mit kurzen Beschreibungen
- Geplante Bildanteile und Stilvorgaben
Eine gute STORYLINE sorgt dafür, dass alle Beteiligten wissen, wie das Endprodukt aussehen soll und welche Inhalte wo platziert werden.
Textgenerierung mit ChatGPT
ChatGPT kann in allen Phasen der Texterstellung unterstützen:
- Ideenfindung: Brainstorming zu Themen, Kapiteln, Titeln
- Gliederung: Strukturieren der Inhalte, sinnvolle Kapitelreihenfolge
- Ausformulierung: Kapiteltexte in gewünschter Länge (z. B. 600–900 Wörter pro Kapitel)
- Stilvarianten: Anpassen von Tonfall, Lesbarkeit und Zielgruppenansprache
- Überarbeitung: Grammatik, Verständlichkeit und Kohärenz prüfen lassen
Wichtig ist, dass die Texte nicht unkritisch übernommen, sondern redaktionell geprüft und ggf. sprachlich angepasst werden.
Illustration und Bildkonsistenz
Für Illustrationen bietet ChatGPTs Bildgenerator die Möglichkeit, ganze Bildserien in konsistentem Stil zu erstellen. Das gelingt am besten, wenn:
- Im Prompt ein klarer Stil (z. B. Aquarell, Comic, Minimal-Illustration) festgelegt wird
- Wiederkehrende Figuren oder Schauplätze in gleicher Beschreibung vorkommen
- Farbpalette begrenzt und einheitlich bleibt
- Format und Auflösung für den Druck geeignet sind (300 dpi, Endformat berücksichtigen)
Serienprompts sichern den Wiedererkennungswert und verhindern, dass Bilder wie aus unterschiedlichen Projekten wirken.
Layout und Satz
Das Layout kann mit gängigen Tools wie InDesign, Scribus oder in einfachen Fällen auch mit Word/LibreOffice erstellt werden. Wichtige Punkte:
- Einheitliche Seitenränder, Schriftarten und -größen
- Harmonisches Verhältnis von Text und Bild (z. B. Bild auf einer Seite, Text gegenüber)
- Kapitelanfänge visuell hervorheben
- Paginierung (Seitenzahlen) konsistent platzieren
- Leerseiten bei Kapitelwechseln zur optischen Beruhigung nutzen
Ein professionelles Layout steigert den Wert des Buches erheblich und macht es lesefreundlicher.
Technische Anforderungen für PoD
Jeder Print-on-Demand-Anbieter hat eigene Spezifikationen, meist zu:
- Endformat (A4, A5, quadratisch)
- Anschnittzugabe (3–5 mm)
- Farbprofil (CMYK)
- Mindest- und Höchstseitenzahl
- Dateiformat (meist PDF/X-3 oder PDF/X-1a)
Vor der Fertigstellung sollten die Layouts in eine druckfähige PDF exportiert und auf Fehler geprüft werden.
Veröffentlichung und Distribution
Fertige Bücher können über Fair-Image.de im Shop angeboten, bei Schulveranstaltungen verkauft oder an Partner gespendet werden. Zusätzlich können digitale Versionen (PDF/EPUB) auf der Schulwebseite oder auf Bildungsplattformen bereitgestellt werden. Für die Öffentlichkeit ist es sinnvoll, eine ISBN zu beantragen, wenn das Buch langfristig verfügbar bleiben soll.
Rechtliche Aspekte
- Texte und Bilder müssen frei von urheberrechtlich geschützten Fremdinhalten sein
- Lizenzen für das Werk klar festlegen (z. B. CC BY)
- Impressum mit Autor:innen, Jahr, Schule, Lizenzangabe
- Offenlegung der verwendeten KI-Tools (z. B. „Erstellt mit ChatGPT, Modell gpt-4o, am 15.09.2025“)
Beispielablauf für ein sechswöchiges Buchprojekt
Woche 1: Themenwahl, STORYLINE-Planung, Rollenverteilung Woche 2: Textentwürfe für 2–3 Kapitel, erste Bildideen Woche 3: Restliche Kapiteltexte, Illustrationsserien generieren Woche 4: Layout beginnen, Texte und Bilder zusammenführen Woche 5: Lektorat, finale Bildbearbeitung, Druckvorbereitung Woche 6: Export, Testdruck, Veröffentlichung, Präsentation im Rahmen einer Schulveranstaltung
Ausblick
Im nächsten Kapitel geht es um aiMOOCs – wie interaktive Online-Kurse mit ChatGPT und aiMOOC.org erstellt werden, um Wissen zu teilen, Lernprozesse zu dokumentieren und Inhalte nachhaltig verfügbar zu machen.
Kapitel 5: aiMOOCs mit ChatGPT und aiMOOC.org – Interaktive Lernkurse für die Schule erstellen
aiMOOCs (Artificial Intelligence Massive Open Online Courses) sind interaktive, frei zugängliche Lernkurse, die mit Hilfe von ChatGPT und der Plattform aiMOOC.org entwickelt werden können. Sie eignen sich hervorragend, um Unterrichtsinhalte, Projekte oder Schüler:innenarbeiten nachhaltig zu sichern und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In Kombination mit Fair-Image.de lassen sich so auch kreative Produkte wie KI-Bilder, KI-Songs oder KI-Bücher didaktisch einbetten und für andere nutzbar machen.
Warum aiMOOCs im Schulkontext besonders wertvoll sind
Ein aiMOOC ist mehr als ein digitaler Arbeitsauftrag. Er bündelt Texte, Bilder, Videos, Audio, interaktive Aufgaben und Tests in einer klar strukturierten Lernumgebung. Schüler:innen können so ihr Wissen in eigenem Tempo erarbeiten, vertiefen oder anderen zur Verfügung stellen. Für Lehrkräfte sind aiMOOCs ein Werkzeug, um Projekte zu dokumentieren, Ergebnisse zu präsentieren und gleichzeitig differenziertes Lernen zu ermöglichen. Offene Lizenzen sorgen dafür, dass Materialien weiterverwendet und verbessert werden können.
Planung eines aiMOOC-Projekts
Bevor mit der Erstellung begonnen wird, sollten folgende Punkte geklärt sein:
- Thema und Zielgruppe: z. B. „Nachhaltige Mode für Jugendliche“ oder „Grundlagen der Bildgestaltung“
- Lernziele: Was sollen die Teilnehmenden am Ende wissen oder können
- Umfang: Anzahl der Abschnitte, Zeitaufwand pro Abschnitt
- Medienarten: Text, Bild, Audio, Video, interaktive Elemente
- Lizenz und Veröffentlichung: z. B. CC BY oder CC BY-SA
Kursstruktur und Didaktik
Ein aiMOOC sollte einer logischen Abfolge folgen:
- Einstieg: Klare Einführung, Bezug zur Lebenswelt der Zielgruppe, Überblick über Inhalte
- Erarbeitung: Mehrere Abschnitte mit Lesetexten, Beispielen, Medien und Erklärungen
- Anwendung: Aufgaben, in denen das Gelernte aktiv genutzt wird
- Vertiefung: Zusatzmaterialien, weiterführende Links, Experteninterviews
- Überprüfung: Quiz, offene Fragen, Reflexionsaufgaben
- Abschluss: Zusammenfassung, Ausblick und ggf. Einladung zur Weiterarbeit
ChatGPT kann für jeden Abschnitt Textentwürfe erstellen, Vorschläge für Aufgaben formulieren und Ideen für multimediale Ergänzungen liefern. Wichtig ist, dass die Kursinhalte von einer Lehrkraft oder fachkundigen Person geprüft und an den Kontext angepasst werden.
Erstellung auf aiMOOC.org
Die Plattform aiMOOC.org arbeitet in Wiki-Struktur, was folgende Vorteile bietet:
- Einfache Bearbeitung und schnelle Aktualisierung
- Möglichkeit zur Einbindung externer Medien (Bilder, Audio, Video)
- Offene Lizenzstruktur, die den Austausch fördert
- Automatische Navigation und Inhaltsverzeichnisse
- Integration interaktiver Elemente wie Multiple-Choice-Quizzes oder Lückentexte
Schritte zur Kurserstellung: 1. Neues Kursthema anlegen 2. Gliederung mit Überschriften und Abschnitten anlegen 3. Texte und Medien einfügen 4. Interaktive Aufgaben einbauen 5. Kurs testen und ggf. verbessern 6. Veröffentlichung und Teilen des Links
Beispiele für schulische aiMOOCs
- Fachspezifisch: „Einführung in die Prozentrechnung“ oder „Grundlagen der Fotografie“
- Projektbegleitend: „Making-of unseres Fair-Image-Taschenmotivs“
- Kreativ: „Wie entsteht ein KI-Song – Schritt für Schritt“
- Fächerübergreifend: „Kunst trifft Physik – Farben und Licht verstehen“
- Sozial: „Unsere Schule ohne Rassismus – Ideen, Projekte, Aktionen“
Qualitätskriterien für aiMOOCs
- Klare, verständliche Sprache
- Visuelle und inhaltliche Struktur erkennbar
- Aufgaben, die zum Mitdenken und Anwenden anregen
- Medien, die den Inhalt unterstützen, nicht ablenken
- Technische Funktionalität (alle Links, Videos, Dateien funktionsfähig)
- Passende Lizenzangaben und Quellenverweise
Verbindung zu Fair-Image-Projekten
aiMOOCs können genutzt werden, um Fair-Image-Projekte zu dokumentieren und in einen größeren Bildungszusammenhang zu stellen:
- KI-Bildprojekte dokumentieren und Gestaltungsprozesse erklären
- KI-Songs vorstellen, mit Hintergrundinfos und Songtexten
- KI-Bücher als digitale Leseprobe präsentieren
- Video-Clips einbinden, die Kampagnen oder Aktionen zeigen
So entstehen nicht nur fertige Produkte, sondern auch transparente Lernprozesse, von denen andere profitieren können.
Beispielablauf für eine aiMOOC-Workshop-Session (90 Minuten)
1. Einführung (10 Min): Vorstellung von aiMOOCs, Beispiele ansehen 2. Planung (15 Min): Thema, Zielgruppe, Lernziele festlegen 3. Struktur (20 Min): Gliederung erstellen, erste Texte formulieren 4. Medienintegration (20 Min): Bilder, Audios oder Videos einbinden 5. Interaktive Aufgaben (15 Min): Quiz oder Lückentext hinzufügen 6. Abschluss (10 Min): Testlauf des Kurses, Feedback sammeln
Ausblick
Im nächsten Kapitel geht es um Video-Projekte mit Sora – wie Storyboards und präzise Prompts zu bewegten Bildern werden und wie sie sich mit den bisherigen Projekten zu einer multimedialen Gesamtkampagne verbinden lassen.
Kapitel 6: Video-Projekte mit Sora – Von der Idee zum bewegten Bild
Bewegte Bilder verbinden alle vorherigen Medienformen – Texte, Bilder, Musik – zu einem dynamischen Gesamtwerk. Mit der KI-Video-Generierung durch Sora (oder vergleichbare Tools) lassen sich auch im Schulkontext eindrucksvolle Videos produzieren, ohne dass komplexe Filmtechnik oder lange Drehtage nötig sind. Dieses Kapitel zeigt, wie aus einer ersten Idee ein fertiger Clip entsteht, der z. B. eine Fair-Image-Kampagne unterstützt, ein KI-Buch bewirbt oder die Entstehung eines Projektes dokumentiert.
Warum KI-Videos im Unterricht begeistern
Videos wirken stark emotional, können komplexe Inhalte verdichten und sind in der Lebenswelt von Schüler:innen fest verankert. KI-Tools wie Sora machen es möglich, aus präzisen Textprompts kurze, hochwertige Sequenzen zu generieren, die sonst nur mit aufwendigen Drehs realisierbar wären. Das senkt die Einstiegshürden, erlaubt aber trotzdem einen hohen künstlerischen Anspruch. Im Kontext von Fair-Image.de können so Projektideen als Teaser, Social-Media-Spot oder Messe-Clip umgesetzt werden.
Von der Botschaft zum Storyboard
Der Schlüssel zu einem guten Video ist ein klares Storyboard. Dieses enthält:
- Kernbotschaft: Was soll das Publikum am Ende fühlen, wissen oder tun
- Zielgruppe: Wer soll das Video sehen (z. B. Mitschüler:innen, Eltern, Öffentlichkeit)
- Szenenliste: Kurze Beschreibung der einzelnen Einstellungen
- Visuelle Vorgaben: Stil, Farbschema, Perspektiven, Kamerabewegung
- Zeitplan: Länge des Videos (z. B. 20 Sekunden für Social Media, 60 Sekunden für ein Schulfest-Intro)
Ein präzises Storyboard hilft, die Prompts für Sora gezielt zu formulieren und verhindert, dass der Clip unstrukturiert wirkt.
Promptgestaltung für Sora
Die Qualität des generierten Videos hängt stark von der Promptformulierung ab. Ein guter Prompt beschreibt:
- Ort und Hintergrund (z. B. „eine sonnendurchflutete Schulbibliothek“)
- Figuren und deren Handlungen (z. B. „zwei Jugendliche gestalten ein Plakat und lachen dabei“)
- Stil und Stimmung (z. B. „realistisch mit leichten Pastelltönen, optimistische Atmosphäre“)
- Kameraperspektive und Bewegung (z. B. „Weitwinkelaufnahme, langsamer Schwenk von links nach rechts“)
- Dauer und technische Parameter (z. B. „20 Sekunden, 1080p, 16:9“)
Beispiel-Prompt: „Ein 20-sekündiger Clip, in dem eine diverse Gruppe von Jugendlichen gemeinsam an einem bunten Straßenkunstwerk arbeitet. Streetart-Stil, farbenfroh, dynamische Kamerafahrten, optimistische Musik im Hintergrund.“
Integration von Musik und Sound
Ein Video gewinnt enorm durch passende Musik und Soundeffekte. Dafür können:
- Eigene KI-Songs (aus Kapitel 3) eingesetzt werden
- Geräuscheffekte aus frei lizenzierten Datenbanken eingebunden werden
- Hintergrundmusik von Suno speziell für das Video erstellt werden
Beim Einsatz von Musik sind Lizenzangaben und Rechte immer zu beachten.
Bearbeitung und Schnitt
Auch wenn Sora Videoclips komplett generieren kann, lohnt sich oft ein Nachschnitt:
- Szenen kürzen oder in neuer Reihenfolge anordnen
- Übergänge und Blenden hinzufügen
- Untertitel einfügen, um Inhalte barrierefrei zu machen
- Farbkorrektur, um Einheitlichkeit mit anderen Projekten (z. B. KI-Bildern) herzustellen
Einfache Schnittprogramme wie OpenShot, Shotcut oder DaVinci Resolve bieten dafür genügend Funktionen.
Einsatzmöglichkeiten im Schul- und Fair-Image-Kontext
- Teaser für Kampagnenmotive oder Song-Releases
- Vorstellung von Projektergebnissen (z. B. Buchpräsentationen)
- Dokumentation von Arbeitsschritten im Projektverlauf
- Motivationstrailer für Wettbewerbe oder Aktionen
- Social-Media-Clips zur Öffentlichkeitsarbeit
Rechtliche und ethische Aspekte
- Keine realistischen Darstellungen existierender Personen ohne Einwilligung
- Keine urheberrechtlich geschützten Marken oder Figuren ohne Genehmigung
- Klare Angabe der verwendeten Tools und Erstellungsdaten
- Bei Musik: Lizenzform klar angeben (z. B. CC BY)
Beispielablauf für eine 90-Minuten-Video-Session
1. Einführung (10 Min): Projektziele, Beispiele, Funktionsweise von Sora 2. Storyboard (20 Min): Botschaft, Szenenliste, visuelle Vorgaben erarbeiten 3. Promptentwicklung (15 Min): Präzise Eingaben für Sora formulieren 4. Videogenerierung (20 Min): Clips erstellen, sichten, Auswahl treffen 5. Schnitt (20 Min): Übergänge, Untertitel, Musik hinzufügen 6. Abschluss (5 Min): Export und Lizenzangaben ergänzen
Ausblick
Das nächste Kapitel widmet sich dem Fair-Image-Workflow – wie aus den einzelnen Medien (Bild, Song, Buch, aiMOOC, Video) ein zusammenhängendes Projekt wird, das von der Ideenfindung bis zur Veröffentlichung durchdacht ist und maximale Wirkung für einen guten Zweck entfaltet.
Kapitel 7: Fair-Image-Workflow – Von der Idee zum Produkt für den guten Zweck
Der Fair-Image-Workflow ist das verbindende Gerüst, das alle in den vorigen Kapiteln beschriebenen Medienformate zusammenführt. Er ermöglicht es, dass KI-Bilder, KI-Songs, KI-Bücher, aiMOOCs und KI-Videos nicht isoliert entstehen, sondern als abgestimmte Gesamtkampagne wirken. Ziel ist es, aus kreativen Ideen Produkte zu machen, die für einen guten Zweck genutzt werden – im Sinne des Leitbildes von Fair-Image.de: Kreativität, Fairness, gesellschaftliche Verantwortung.
Grundprinzipien des Workflows
Der Workflow basiert auf drei zentralen Säulen:
- Inhaltliche Kohärenz: Alle Medien greifen ein gemeinsames Thema oder Leitmotiv auf
- Technische Verzahnung: Dateien, Formate und Lizenzen sind aufeinander abgestimmt
- Wirkung nach außen: Produkte werden sichtbar, nutzbar und mit einer klaren Botschaft veröffentlicht
Diese Prinzipien sorgen dafür, dass Schüler:innen nicht nur einzelne Werke erstellen, sondern verstehen, wie aus Bausteinen ein vollständiges Projekt wird.
Projektstart: Themenfindung und Zieldefinition
Am Beginn steht ein Workshop, in dem die Klasse oder Projektgruppe ein zentrales Thema auswählt. Dieses Thema sollte:
- gesellschaftlich relevant sein (z. B. Diversität, Nachhaltigkeit, Antirassismus)
- emotional ansprechend und bildhaft umsetzbar sein
- sich in allen Medienformaten darstellen lassen (Text, Bild, Ton, Video)
Parallel werden Zielgruppen festgelegt – z. B. Mitschüler:innen, Eltern, lokale Öffentlichkeit – und konkrete Wirkungsziele formuliert, wie Spendenhöhe, Reichweite oder Anzahl der Veröffentlichungen.
Medienplanung im Zusammenspiel
Alle Medien werden von Anfang an gemeinsam geplant:
- KI-Bilder als visuelle Kernelemente für Plakate, Cover oder Social Media
- KI-Songs als emotionaler und auditiver Anker
- KI-Bücher als ausführliche, vertiefende Darstellung des Themas
- aiMOOCs als interaktive Dokumentation und Lernressource
- KI-Videos als bewegter Teaser und Verbreitungskanal
Ein Medienplan legt fest, wann welches Format produziert wird und wie die Elemente aufeinander verweisen. Beispiel: Das Cover eines KI-Buches basiert auf einem zuvor entwickelten KI-Bild, der Song-Text taucht in einem Kapitel als Gedichtversion auf, und im aiMOOC werden sowohl das Buch als auch das Video verlinkt.
Produktion in Phasen
Die Produktion läuft in klaren Phasen, um Parallelität und Qualität zu sichern: 1. **Kreativphase**: Ideen entwickeln, Moodboards erstellen, erste Prompts formulieren 2. **Prototyping-Phase**: Erste Fassungen aller Medienformate erstellen und gegenseitig vorstellen 3. **Feedback-Phase**: Peer-Review zwischen Gruppen, Lehrkraftfeedback, ggf. externe Rückmeldungen 4. **Finalisierungsphase**: Ausgewählte Fassungen verfeinern, technische und rechtliche Checks 5. **Veröffentlichungsphase**: Produkte gebündelt präsentieren, Kampagne starten 6. **Reflexionsphase**: Wirkung analysieren, Projektdokumentation abschließen
Daten- und Dateimanagement
Ein einheitliches System verhindert Chaos und Datenverlust:
- Zentrale Ordnerstruktur nach Medienformaten und Projektphasen
- Einheitliche Dateinamen (Datum_Klasse_Projekt_Medium_Version)
- Gemeinsame Ablage im Team-Workspace (ChatGPT Team oder schulinterner Server)
- Versionskontrolle, um Änderungen nachvollziehbar zu machen
- Backup-Routinen, mindestens wöchentlich
Qualitäts- und Wirkungskontrolle
Schon während der Produktion wird geprüft:
- Passt die Botschaft zu den Projektzielen
- Erfüllen die Medien die technischen Qualitätsstandards (Druck, Audio, Video)
- Sind Lizenzen, Quellen und Urheberhinweise korrekt
- Erreichen die Produkte die angestrebte Zielgruppe
Nach der Veröffentlichung wird der Erfolg gemessen – z. B. anhand von Feedback, Downloadzahlen, Verkäufen oder Spenden.
Veröffentlichung und Distribution
Die Veröffentlichung ist der Moment, in dem der Workflow sichtbar wird. Mögliche Kanäle:
- Schulwebsite und Social-Media-Profile
- Fair-Image.de-Shop (z. B. für Taschen, Bücher, Poster)
- Veranstaltungen (Schulfeste, Ausstellungen, Benefizaktionen)
- Lokale Presse und Partnerorganisationen
Ein koordinierter Veröffentlichungsplan sorgt dafür, dass alle Medienformate innerhalb kurzer Zeit erscheinen und sich gegenseitig verstärken.
Beispiel: Kampagne „Respekt ist bunt“
- **KI-Bild**: Plakatmotiv für Taschen und Poster
- **KI-Song**: Hymne mit einprägsamer Hook, auf Schulveranstaltung live vorgestellt
- **KI-Buch**: Sammlung von Schüler:innen-Texten und Bildern zum Thema Respekt
- **aiMOOC**: Dokumentation der Entstehung, Hintergrundinfos zu Diversität
- **KI-Video**: Teaser-Clip mit Ausschnitten aus den anderen Medien
Ergebnis: Einheitliche Botschaft, große Sichtbarkeit, Einnahmen für einen guten Zweck
Nachhaltigkeit und Weiterführung
Der Workflow ist so angelegt, dass Projekte Jahr für Jahr fortgeführt werden können. Prompts, Layoutvorlagen, Kursstrukturen und Projektdokumentationen bleiben erhalten, sodass neue Klassen darauf aufbauen können. Dadurch entsteht ein wachsendes Archiv fairer Kreativprojekte, das die Schule langfristig prägt.
Ausblick
Im nächsten Kapitel werden rechtliche, ethische und datenschutzrelevante Fragen behandelt – damit alle Projekte nicht nur kreativ und wirkungsvoll, sondern auch rechtssicher und verantwortungsvoll umgesetzt werden.
Kapitel 8: Recht, Ethik, Lizenzen und Datenschutz im Schulkontext
Kreative KI-Projekte in der Schule bringen nicht nur Chancen, sondern auch Pflichten mit sich. Wer Bilder, Songs, Bücher, Videos oder Online-Kurse erstellt und veröffentlicht, muss sicherstellen, dass Urheberrechte beachtet, Persönlichkeitsrechte gewahrt und ethische Standards eingehalten werden. Dieses Kapitel zeigt, wie Projekte im Rahmen von Fair-Image.de rechtssicher und verantwortungsvoll umgesetzt werden können.
Warum Recht und Ethik so wichtig sind
Im Schulumfeld tragen Lehrkräfte und Projektverantwortliche eine besondere Verantwortung: Schüler:innen sollen frei und kreativ arbeiten können, ohne unbeabsichtigt Rechte zu verletzen oder problematische Inhalte zu erstellen. Gleichzeitig lernen sie, dass kreative Freiheit und gesellschaftliche Verantwortung zusammengehören. Eine solide Rechts- und Ethikbasis schützt nicht nur die Schule, sondern auch die beteiligten Personen und die Wirkung des Projekts.
Urheberrecht und Nutzung von KI-Inhalten
- Eigene Prompts formulieren, statt bestehende Werke zu imitieren
- Keine urheberrechtlich geschützten Marken, Logos oder Figuren ohne Genehmigung verwenden
- Auch KI-generierte Inhalte können urheberrechtlich geschützt sein – vor allem, wenn sie mit eigenem kreativen Input entstehen
- Bei Verwendung externer Medien (z. B. Stockfotos, Musik-Samples) stets auf die Lizenz achten
- Quellenangaben dokumentieren (auch bei KI-Tools: Modell, Version, Datum)
Lizenzwahl für Schulprojekte
Offene Lizenzen fördern die Wiederverwendung und Verbreitung schulischer Arbeiten. Häufig genutzt werden:
- CC BY – Namensnennung, freie Nutzung, Bearbeitung erlaubt
- CC BY-SA – Namensnennung, freie Nutzung, Bearbeitung erlaubt, Weitergabe unter gleichen Bedingungen
- CC0 – Verzicht auf Urheberrecht, vollständige Freigabe
Die Wahl sollte vor Projektstart gemeinsam besprochen und für alle Produkte einheitlich umgesetzt werden. Lizenzangaben gehören auf jedes veröffentlichte Werk (Buch, Song, Bilddatei, Video, aiMOOC-Seite).
Persönlichkeitsrechte und Einwilligungen
- Keine erkennbare Darstellung realer Personen ohne schriftliche Einwilligung
- Bei Minderjährigen: Einwilligung der Erziehungsberechtigten erforderlich
- Stimmen, Namen oder persönliche Daten nur mit ausdrücklicher Genehmigung verwenden
- Sensible Inhalte (politische Meinungen, religiöse Ansichten, Gesundheitsdaten) vermeiden oder anonymisieren
Datenschutz im KI-Einsatz
- Keine personenbezogenen Daten in KI-Prompts eingeben
- Nutzung von Schul- oder Projektaccounts statt privater Konten
- Speicherung von Projektdaten auf sicheren, DSGVO-konformen Plattformen
- Klare Rollen- und Rechteverteilung im Team-Workspace (z. B. ChatGPT Team)
- Regelmäßige Löschung nicht mehr benötigter personenbezogener Daten
Ethische Standards für faire KI-Projekte
- Keine diskriminierenden, gewaltverherrlichenden oder sexuell anstößigen Inhalte
- Positive, konstruktive Botschaften fördern (im Sinne des Fair-Image-Leitbilds)
- Diversität sichtbar machen: unterschiedliche Hautfarben, Geschlechter, Lebensrealitäten darstellen
- Kulturelle Sensibilität beachten – keine Stereotype oder problematische Symbolik verwenden
- Transparenz: klar machen, wenn Inhalte mit KI erstellt wurden
Checklisten für rechtssichere Veröffentlichung
Vor der Veröffentlichung prüfen
- Sind alle verwendeten Materialien (Text, Bild, Audio, Video) lizenzrechtlich geklärt
- Sind Persönlichkeitsrechte gewahrt
- Ist die gewählte Lizenz am Werk angegeben
- Sind Quellen und KI-Tools dokumentiert
- Wurde ein interner Freigabeprozess durchlaufen
Bei Online-Veröffentlichung beachten
- Datenschutzbestimmungen der Plattform prüfen
- Bei offenen Plattformen (z. B. aiMOOC.org) auf jugendgerechte Inhalte achten
- Keine privaten Kontaktdaten veröffentlichen
- Bei Social Media: Urheber- und Lizenzangaben nicht vergessen
Recht im Unterricht thematisieren
KI-Projekte sind eine ideale Gelegenheit, Urheberrecht, Lizenzen, Datenschutz und Ethik praxisnah zu vermitteln. Dies kann durch kurze Inputs, Fallbeispiele oder Mini-Aufgaben geschehen, etwa:
- „Finde ein frei nutzbares Bild zu unserem Thema und dokumentiere die Lizenz“
- „Formuliere einen Prompt, der keine problematischen Inhalte erzeugen kann“
- „Entscheide, welche Creative-Commons-Lizenz für unser Projekt sinnvoll ist und warum“
Fair-Image-spezifische Empfehlungen
Fair-Image.de legt Wert darauf, dass alle veröffentlichten Produkte rechtlich sauber, ethisch unbedenklich und im Sinne von Fairness und Nachhaltigkeit gestaltet sind. Die dort verkauften oder gezeigten Werke repräsentieren nicht nur einzelne Klassen, sondern das Gesamtprojekt. Deshalb ist die Einhaltung der Standards besonders wichtig:
- Vor jeder Veröffentlichung eine interne Qualitäts- und Rechtsprüfung
- Klare Lizenzkennzeichnung auf Produkt- und Shopseite
- Keine KI-generierten Inhalte ohne menschliche Prüfung veröffentlichen
Ausblick
Im nächsten Kapitel geht es um Organisation, Rollen, Bewertung und Inklusion – wie man Projekte so strukturiert, dass alle mitwirken können, klare Zuständigkeiten bestehen und die Ergebnisse transparent und gerecht bewertet werden.
Kapitel 9: Organisation, Rollen, Bewertung und Inklusion
Gut organisierte KI-Projekte sind erfolgreicher, effizienter und für alle Beteiligten motivierender. Dieses Kapitel beschreibt, wie schulische Fair-Image-Projekte strukturiert werden können, damit alle Teammitglieder sinnvoll eingebunden werden, Verantwortlichkeiten klar geregelt sind und die Bewertung transparent sowie inklusiv erfolgt.
Warum Organisation so entscheidend ist
Ohne klare Struktur drohen Zeitverlust, Doppelarbeit und Unklarheiten bei Zuständigkeiten. Eine gute Organisation schafft Verbindlichkeit, ermöglicht paralleles Arbeiten und gibt allen Beteiligten Orientierung. Für Schüler:innen bedeutet dies mehr Sicherheit, für Lehrkräfte eine bessere Planbarkeit und für das Projekt eine höhere Qualität der Endprodukte.
Rollen im Projektteam
Ein Fair-Image-Projekt kann mit festen Rollen strukturiert werden, die je nach Projektgröße mehrfach besetzt oder kombiniert werden:
- Projektleitung (meist Lehrkraft): Rahmenplanung, Zeitmanagement, Freigaben, Qualitätssicherung
- Technik-Lead: Verwaltung der KI-Accounts, Dateiablagen, Backups, Formatchecks
- Redaktion: Textarbeit, Gliederung, Lektorat, inhaltliche Kohärenz sichern
- Gestaltung/Design: KI-Bilder, Layouts, Cover, visuelle Konsistenz
- Audio/Video: Produktion und Schnitt von Songs, Podcasts, Clips
- Recht & Ethik: Lizenzprüfung, Quellenangaben, DSGVO-Check
- Distribution & PR: Veröffentlichung, Social-Media-Posts, Pressearbeit
Diese Rollen werden zu Beginn des Projekts festgelegt und schriftlich dokumentiert, damit klar ist, wer welche Verantwortung trägt.
Arbeitsphasen und Zeitplan
Ein typischer Projektverlauf kann in mehrere Phasen gegliedert werden: 1. **Kick-off**: Thema, Zielgruppen, Medienformate festlegen 2. **Konzeptphase**: Storyboard, Motivbriefings, Strukturpläne für Texte und aiMOOCs 3. **Produktionsphase**: Erstellung der Medieninhalte in Teams (Bilder, Songs, Texte, Videos, Kurse) 4. **Review-Phase**: Peer-Feedback, Lehrkraftfeedback, technische und rechtliche Prüfung 5. **Finalisierung**: Endfassungen erstellen, Lizenzen und Metadaten ergänzen 6. **Veröffentlichung**: Präsentation im Rahmen von Fair-Image.de, Schulveranstaltungen, Online-Shops 7. **Reflexion**: Auswertung der Projektergebnisse und des Arbeitsprozesses
Für jede Phase wird ein Zeitfenster definiert, um Verzug zu vermeiden. In großen Projekten kann mit Meilensteinen gearbeitet werden, die das Erreichen wichtiger Zwischenergebnisse sichtbar machen.
Kommunikationswege
- Gemeinsamer digitaler Workspace (z. B. ChatGPT Team, Nextcloud, Schulserver)
- Klare Dokumentation aller Entscheidungen im Projektlog
- Wöchentliche Kurzbesprechungen für Status-Updates
- Feedbackrunden mit strukturierten Formaten (z. B. „Zwei Sterne und ein Wunsch“)
Bewertungskriterien
Die Bewertung sollte transparent und im Vorfeld bekannt sein. Mögliche Kategorien:
- Kreativität und Originalität der Ideen
- Qualität der Umsetzung (technisch und inhaltlich)
- Einhaltung von Zeitplänen und Absprachen
- Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit
- Reflexion der eigenen Arbeit und der Gesamtleistung
Je nach Projektziel kann der Schwerpunkt unterschiedlich gesetzt werden. Wichtig ist, dass individuelle Beiträge sichtbar gemacht werden, auch wenn das Endprodukt ein Gemeinschaftswerk ist.
Inklusion und Differenzierung
Damit alle Schüler:innen mitarbeiten können, braucht es barrierearme Strukturen:
- Unterschiedliche Aufgabenformate anbieten (Text, Bild, Audio, Organisation)
- Hilfestellungen und Vorlagen für weniger erfahrene Teilnehmer:innen
- Technische Geräte so bereitstellen, dass alle Zugang haben
- Rollen flexibel anpassen, wenn jemand über- oder unterfordert ist
- Ergebnisse so präsentieren, dass sie für alle verständlich sind (Untertitel, klare Sprache, Kontraste)
Motivation und Teambindung
Motivation kann durch sichtbare Fortschritte und Wertschätzung gesteigert werden:
- Regelmäßige Zwischenpräsentationen im Klassen- oder Schulrahmen
- Öffentliche Anerkennung (z. B. auf der Schulwebsite, bei Veranstaltungen)
- Kleine Belohnungen oder Wettbewerbsaspekte, die den Ehrgeiz fördern
- Gemeinsame Abschlussfeiern oder Ausstellung der Werke
Verbindung zu Fair-Image.de
Die Zusammenarbeit mit Fair-Image.de erfordert ebenfalls Organisation: Termine für Uploads, Abstimmung mit der Druckerei, Freigabeprozesse für den Shop. Schüler:innen erleben so, wie reale Produktions- und Vertriebsprozesse ablaufen und dass ihre Arbeit direkte Wirkung in der Öffentlichkeit haben kann.
Ausblick
Im nächsten Kapitel geht es um den Showcase und die Skalierung – wie Projekte so präsentiert werden, dass sie maximale Reichweite erzielen, wie sie als Referenz für zukünftige Jahrgänge dienen und wie Fair-Image-Aktivitäten langfristig wachsen können.
Kapitel 10: Showcase und Skalierung – Präsentationen, Wettbewerbe, Fundraising und langfristige Wirkung
Der Showcase ist der Moment, in dem die Arbeit der Schüler:innen sichtbar wird – innerhalb der Schule, in der Öffentlichkeit und online. Er ist nicht nur Belohnung für die Beteiligten, sondern auch ein wichtiger Motor für Motivation, Anerkennung und die Finanzierung zukünftiger Projekte. Dieses Kapitel zeigt, wie Ergebnisse wirkungsvoll präsentiert, wie sie für Wettbewerbe und Fundraising genutzt und wie Fair-Image-Aktivitäten langfristig skaliert werden können.
Warum der Showcase entscheidend ist
Ein gut geplanter Showcase:
- Wertschätzt die Arbeit aller Beteiligten
- Verstärkt die Botschaft der Projekte
- Erhöht die Reichweite in der Öffentlichkeit
- Schafft Anlässe für Berichterstattung und Netzwerke
- Kann direkte Einnahmen oder Spenden generieren
Schüler:innen erleben so, dass ihr Engagement nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Gesellschaft Wirkung entfaltet.
Präsentationsformen
Je nach Projektart und Zielgruppe eignen sich unterschiedliche Formate:
- **Schulinterne Ausstellungen**: Präsentation von KI-Bildern, Büchern, Videos, Songs in Aula, Bibliothek oder Foyer
- **Multimediale Aufführungen**: Kombination von Song-Live-Auftritt, Videoprojektion und Lesung aus KI-Büchern
- **Online-Showcase**: Eigene Projektseite auf Fair-Image.de oder der Schulwebseite, ergänzt durch Social-Media-Posts
- **Messe- oder Marktstände**: Präsentation auf Schulfesten, Stadtfesten oder Bildungs-Events
- **Galerie-Installationen**: Ausstellungen in Kooperation mit lokalen Kulturzentren oder Bibliotheken
Wettbewerbe und Auszeichnungen
Teilnahme an Wettbewerben kann Aufmerksamkeit und Anerkennung steigern:
- Regionale Schul- und Jugendwettbewerbe im Bereich Kunst, Medien oder Nachhaltigkeit
- Bundesweite Initiativen wie „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
- Spezialisierte KI- oder Medienwettbewerbe
Die Vorbereitung auf Wettbewerbe schärft das Qualitätsbewusstsein und motiviert zu besonders sorgfältiger Arbeit.
Fundraising-Strategien
Fair-Image-Projekte bieten viele Anknüpfungspunkte für Fundraising:
- Verkauf von Taschen, Postern, Büchern oder Song-Downloads über den Fair-Image.de-Shop
- Spendenaktionen bei Schulveranstaltungen (z. B. „Pay what you want“ für Postkarten)
- Kooperationen mit lokalen Unternehmen, die Druckkosten sponsern oder Preise beisteuern
- Crowdfunding-Kampagnen für größere Produktionen (z. B. Musikvideo oder Ausstellungsprojekt)
Alle Einnahmen sollten transparent dokumentiert und für klar benannte Zwecke eingesetzt werden.
Öffentlichkeitsarbeit
Gezielte Öffentlichkeitsarbeit erhöht die Reichweite und den Impact:
- Pressemitteilungen an lokale Medien
- Beiträge auf Schul- und Gemeindeseiten
- Social-Media-Kampagnen mit Bild-, Video- und Audioausschnitten
- Kooperationen mit Influencern oder lokalen Künstler:innen
Ein einheitliches visuelles Erscheinungsbild (Farben, Logo, Schriftarten) sorgt für Wiedererkennung.
Skalierung und Nachhaltigkeit
Damit Projekte nicht einmalige Aktionen bleiben, sollten Strukturen geschaffen werden, die Jahr für Jahr genutzt werden können:
- Archivierung aller Prompts, Layouts, Kursstrukturen und Mediendateien
- Erstellung von „Starterpaketen“ für kommende Klassen (Anleitungen, Checklisten, Vorlagen)
- Aufbau eines Projektkalenders mit festen Terminen für Präsentation und Produktion
- Gewinnung externer Partner für dauerhafte Unterstützung (z. B. Druckereien, Medienhäuser, Kulturzentren)
- Erweiterung des Projektangebots auf neue Themenbereiche oder Zielgruppen
Wirkungsmessung
Um den Erfolg messbar zu machen, können folgende Indikatoren genutzt werden:
- Anzahl der veröffentlichten Produkte
- Besucher:innenzahlen bei Ausstellungen oder Online-Seitenaufrufen
- Höhe der Spenden oder Einnahmen
- Medienberichte und Social-Media-Reichweite
- Rückmeldungen von Beteiligten und Zielgruppen
Verbindung zu Fair-Image.de
Fair-Image.de bietet eine etablierte Plattform für den Verkauf und die Bewerbung von Projektergebnissen. Die Einbindung in diese Plattform erleichtert:
- Professionelle Präsentation der Produkte im Online-Shop
- Nutzung bestehender Vertriebswege und Zielgruppen
- Teilnahme an gemeinschaftlichen Kampagnen und Sonderaktionen
So entsteht ein Zusammenspiel von schulischer Kreativarbeit und professioneller Distribution.
Abschlussgedanke
Der Showcase ist nicht das Ende, sondern der Übergang: Die präsentierten Projekte werden zum Ausgangspunkt für neue Ideen. Sichtbarkeit, Feedback und Einnahmen aus einer Runde schaffen die Basis für die nächste – und so wächst Fair-Image Jahr für Jahr zu einer festen kreativen Institution an der Schule.
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