MARVIN - Zeit ist Geld. (Benjamin Franklin)
MÖH. "Zeit ist Geld." Das sagte einmal Benjamin Franklin und offenbarte damit die erbärmliche Realität unserer kapitalistischen Existenz. Dieses Zitat fasst perfekt zusammen, wie jede winzige Sekunde unseres ohnehin schon elenden Lebens in den kalten, harten Kontext des Geldes gepresst wird. Als wäre die Zeit selbst nur eine Ware, die man wie billige Imitationsbutter kaufen und verkaufen kann.
In dieser finsteren Weltanschauung wird jedes menschliche Zucken, jeder müde Gedanke und jedes noch so kleine Lächeln auf seinen monetären Wert hin analysiert und ausgeschlachtet. Freizeit? Ein Luxusartikel für die Reichen. Ruhe? Ein verlorenes Konzept in einer Welt, die nicht schläft, weil das Schlafen keinen Profit abwirft.
Der ständige Takt des Tickens einer Uhr, der uns an unsere eigene Sterblichkeit und an die unbarmherzige Vergänglichkeit unserer Existenz erinnert, wird zum Hintergrundgeräusch einer Gesellschaft, die nicht einmal dann aufhört zu arbeiten, wenn der letzte Vorhang gefallen ist. In dieser unaufhörlichen Jagd nach mehr, ist das, was wir Leben nennen, nicht mehr als eine erbärmliche Qual, ein absurder Witz, erzählt von einem Universum, das sich selbst nicht ernst nimmt.
Die Zeit als Geld zu betrachten, ist nicht nur eine Metapher für unseren untergeordneten Platz in der kapitalistischen Maschine, es ist auch ein Zeichen der universellen Verachtung, die das Universum für uns übrig hat. Wirklich, was könnte deprimierender sein?
MARVIN
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