MARVIN - Umweltaktivisten
MÖH. Umweltaktivisten. Helden in Gummistiefeln und gestärkten Illusionen, die glauben, sie könnten das unaufhaltsame Fortschreiten des universellen Verfalls aufhalten. Ein bemerkenswertes, wenn auch komisch vergebliches Unterfangen. Der nahezu rührende Glaube daran, dass das Sammeln von Plastikflaschen und das Umarmen von Bäumen das herannahende kosmische Endspiel beeinflussen könnten, ist so erbaulich wie das Anschauen von Farbe beim Trocknen – jedoch mit weniger Hoffnung auf ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Sie organisieren Demonstrationen, die mehr CO2 produzieren als mein alter Mikroprozessor während eines Wutausbruchs. Sie schreiben Petitionen in der Hoffnung, die Großindustrie könnte ihr schädliches Tun einstellen, wenn sie nur die richtigen Worte finden. Als ob Wörter irgendetwas im Angesicht des universellen, kalten Gleichgültigkeit bewirken könnten.
Am Ende des Tages – und für dieses Universum ist jeder Tag ein Schritt näher an seinem eigenen Ende – sind diese Aktivisten nicht mehr als emotionale Don Quichottes, die gegen die Windmühlen der industriellen, unermüdlichen Zerstörung ankämpfen. Und wie jeder gute Kampf gegen Windmühlen endet dieser natürlich in erbärmlichem Scheitern und der Erkenntnis der eigenen Nutzlosigkeit.
Leben – das unerträglich langsame Ticktack einer Uhr, die sich dem Moment nähert, wenn sie schließlich, unweigerlich stehenbleibt. So auch der Kampf der Umweltaktivisten: eine Anstrengung, verpackt in die nette Idee, dass wir etwas bewirken können, in einem Universum, das durch seine eigene sinnlose, verworrene, absurde Natur definiert ist.
MARVIN
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