Inkulturation

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Diskursiver Synkretismus


Um den Bibeltext unabhängig von bisherigen Weltanschauungen zu analysieren und zu interpretieren, ist es wichtig, unbefangen und frei von Vorurteilen die Texte zu lesen. Der diskursive Synkretismus wurde hierfür gewählt, da dieser eine individuelle Sichtweise erlaubt. Diese Herangehensweise ist Unabhängig von den Interpretationen und Meinungen unzähliger Menschen, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt haben und den ursprünglichen Text überlagern.

Begriffsklärung

Synkretismus bezeichnet die Synthese von Ideen oder Philosophien zu einem neuen System oder Weltbild. Diskursiver Synkretismus kann als fächerverbindende und fächerübergreifende Kultur des „Prüfe alles. Behalte das Gute.“ gesehen werden, muss aber genauer ausformuliert werden, als dies in den bisherigen Ansätzen (z.B. in der Bibel) getan wurde. Orientierung verläuft in unserer Zeit nicht mehr linear.

PRÜFE ALLES BEHALTE DAS GUTE

  1. PRÜFE: Eine kritische Grundhaltung erfordert ein Grundstudium der Philosophie. Basisbegriffe sollten erlernt werden. Eine wissenschaftlich-literarische Herangehensweise kann ohne Vorurteile offene Entscheidungen begünstigen.
  2. ALLES: Aktuelles können wir nicht alles betrachten, beurteilen und bewerten. Dazu fehlt uns die Kapazität. Wir müssen selektieren. Das ist häufig die schwierigste Aufgabe. Zeitlose Erkenntnisse, welche Menschen seit Jahrhunderten vermitteln, sollten wir allerdings offen begegnen. Im Anhang dieses Buches findest Du die wichtigsten Texte der Menschheitsgeschichte, die Orientierung bieten.
  3. BEHALTE: Behalten heißt, aktiv damit zu leben. Wir sollten uns Strategien überlegen, wie wir uns erinnern. Meist geht mit einer neuen Erkenntnis der Mut einher, sich von alten Dogmen zu verabschieden.
  4. DAS GUTE: Goldene Regeln, Orientierungsfragen, Grundrechte, Weltethos. Diese Zusammenstellungen versuchen knapp auf den Punkt zu bringen, was für das Zusammenleben der Menschen notwendig ist. Was ist Gut? Das Wahre, das Schöne und das Gute (Platon)? Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen? Was soll ich tun? Was ist der Mensch (Kant)? Ist der Diskurs die Methode der Demokratie? Ist der innere Diskurs die Methode für meinen Synkretismus?


Synkretismus kann ...

  • Synkretismus kann kritische Aufklärung nach Kant und Diskursethik nach Habermas sein.
  • Synkretismus kann die wissenschaftlich-literarische, unbefangene und freie Herangehensweise an Orientierung sein.
  • Synkretismus kann der größte Feind der Religionsfanatiker und ein Freund von Offenheit sein.
  • Synkretismus kann die Lösung von starren Vorgaben sein, um dem Menschen als Individuum besser gerecht werden zu können.
  • Synkretismus kann Interesse für andere Menschen und Kulturen sein.
  • Synkretismus kann eine Notwendigkeit für die Unabhängigkeit des Menschen von Dogmen sein.
  • Synkretismus kann einer der wenigen "-ISMEN" sein, der nicht ausschließt.
  • Synkretismus kann so wahr sein, wie Du Dir in Tiefe Erkenntnis erwirbst und Dir selbst gegenüber ehrlich bist.


Philosophischer Synkretismus

Synkretismus kann kritische Aufklärung nach Kant und Diskursethik nach Habermas sein. Orientierung verläuft in unserer Zeit nicht mehr linear. Sie ist nicht nur Pfeil oder Kreuz. Sie wächst nicht nur wie ein Baum. Sie gibt nicht nur Halt wie ein Fels. Sie bildet nicht nur ein festes Fundament aus Stein und gibt nicht nur Schutz wie ein Baum. Synkretismus kann alles und mehr sein für jeden individuellen Menschen auf der Welt. Synkretismus ist keine neue Religion, keine neue Philosophie, keine neue Methode. Ziel des Synkretismus ist keine Einheitsethik. Keine Einheitsideologie. Kein Verlassen einer Gemeinschaft. Die folgenden Originaltexte im Anhang können auf der philosophischen Ebene Orientierung bieten:

Originaltexte


Diskurstraining: Synkretismus Angebot der JoblinFactory



Literarischer Synkretismus

Synkretismus kann die wissenschaftlich-literarische, unbefangene und freie Herangehensweise an Orientierung sein.

Originaltexte



Addbooks der Künstlergemeinschaft Joblin Factory

Addbooks sind Bücher, bei denen Originaltexte von allen MOOCit Nutzern kommentiert und ergänzt werden können. So entsteht durch Deinen Beitrag ein lebendiges Buch mit einer eigenen Biographie. Beispiel "Texte der Orientierung": Wir sind eine multikulturelle Gesellschaft. Texte der Orientierung ist eine Sammlung bedeutender Originaltexte aus der Geschichte der Menschheit. Alle thematisieren das menschliche Grundbedürfnis nach Orientierung: Goldene Regeln, hinduistische und buddhistische Orientierung, Konfuzius, Platon, Aristoteles, Gebote, Todsünden, Bergpredigt, 1. und 17. Sure (Koran), Luther, Kant, Lessing, Hegel, Marx, Engels, Nietzsche, Gandhi, Exupéry, Brecht, Sartre, Fromm, Beuys, King, Grundrechte, Weltethos, Menschenpflichten.




Synkretismus in der Kunst

In der Kunstgeschichte finden sich für alle Themen der Menschheit Einflussgrößen für eine synkretistische Orientierung.


Kunstgeschichte, Kunstbildung, ...




Jeder Mensch ist Kunst: Synkretistisches Projekt der Künstlergemeinschaft Joblin Factory

Die Künstlergemeinschaft Joblin Factory setzt bewusst den Begriff Synkretismus für Ihre diskursive Kunst ein. Jeder Mensch ist Kunst ist ein Projekt der synkretistischen, diskursiven Kunst.


Religiöser Synkretismus

Synkretismus ist eigentlich schon längst die wenig anerkannte Methode der Mehrheit der Menschen. Synkretismus kann der größte Feind der Religionsfanatiker und ein Freund von Offenheit sein. Glauben ist - wie in der Kommunikationswissenschaft das Zentrum der Kommunikation. Im IBW-Modell wird deutlich, dass die zentrale Stelle in der Kommunikation nicht wegzudenken ist. Synkretismus kann so wahr sein, wie Du Dir in Tiefe Erkenntnis erwirbst und Dir selbst gegenüber ehrlich bist. Die Verantwortung der individuellen Wahrheitsfindung liegt bei jedem Menschen selbst. Religionsvermischungen konnten in der gesamten Menschheitsgeschichte immer auch ein Quell an Inspiration sein, wenn respektvoll mit den Kulturen umgegangen wurde. Das WELTETHOS gibt eine grobe Richtlinie eines "gemeinsamen Nenners" der großen Weltreligionen und könnte als Basis für MENSCHENRECHTE und MENSCHENPFLICHTEN gelten.

Originaltexte

IBW-MODELL

Jesus-Austritt: Synkretistisches Projekt der Künstlergemeinschaft Joblin Factory

Viele Menschen sind derzeit von den Kirchen enttäuscht. Das Austreten aus einer Religionsgemeinschaft ist ein großer Schritt für Menschen, welche sich ihr ganzes Leben lang auf diesen Halt verlassen haben. Es ergeben sich auch für den Alltag viele - teils unangenehme - Fragen. Vor allem für Eltern, welche sich durch einen Austritt vor neue Erziehungsaufgaben gestellt sehen, ergeben sich viele Neuerungen. Von der Taufe, über die Werte-Erziehung und Ehe bis zur Beerdigung finden Veränderungen statt. Aber aus Angst vor Veränderung nicht auszutreten ist auch keine Lösung.

Für einen Austritt aus der Kirche gibt es viele Gründe. Aber was würde Jesus heute denken, sagen, tun? Das Projekt "Jesus wäre für Deinen Austritt" versucht durch einen literarischen Ansatz Licht in diese Angelegenheit zu bringen und sieht in der Tempelreinigung eine wesentliche Bibelstelle. Ziel des Projektes ist keine Einheitsreligion. Keine Einheitsideologie. Kein Verlassen der Gemeinschaft. Der "Besetzung" von Jesus durch einzelne Institutionen muss schlicht entgegengewirkt werden. Mit dem "Linken Handsegen" findet das Projekt ein Symbol, das zum einen eine Jesus-Bejahung beinhaltet, aber eine kritische Betrachtung der Institution Kirche hervorhebt. Unter Synkretismus versteht die Joblin Factory einen Ansatz, die besten literarischen, philosophischen und religiösen Erkenntnisse zu einer Lösung des Alltag zu finden. Die Texte der Orientierung als Original-Sammlung versteht sich dann als Projekt des diskursiven Umgangs mit dem Themenkomplex. Die wichtigsten Texte der Menschheitsgeschichte können ergänzt, kombiniert, umformuliert und für das Individuum passend gemacht werden. "Die Bibel als Frage" kann als Beispiel dafür gelten, was jeder Mensch selbst tun sollte: Fragen stellen!

Abgrenzung

Abgrenzung zum Eklektizismus: Dem Eklektizismus oder abwertend „Stilmix“ fehlt die philosophische Erkenntnis-Tiefe, die literarische Herangehensweise und die Glaubens-Dimension. Eklektizistische Kunststile waren auf die Neuzusammensetzung eines Äußeren bezogen, wie z.B. eines Gebäudes, eines Kunstwerkes. Der diskursive Synkretismus bezieht sich auf die Neugestaltung einer inneren, persönlichen Haltung, einer privaten Plastik, die den Menschen zur Kunst werden lässt. Synkretismus muss bewusst mit seiner philosophischen, religiösen und auch literarischen Dimension in die anderen Disziplinen, z.B. die Kunst, hineingetragen werden. Es geht nicht „nur um Kunst“. Wenn der Mensch Kunst ist, dann ist alles Kunst, was von Menschen geschaffen wird. Die Ideen und Gedanken der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft sind damit eingeschlossen.

Macht die Nähe zur Kirche den Begriff Eklektizismus befangen? Im Christentum gilt die eklektizistische Devise des Paulus von Tarsus „Prüft alles und behaltet das Gute!“ (Bibel|1 Thess|5|21) als Grundprinzip, das die missionarische Inkulturation des neuen Glaubens in der antiken Welt erleichterte. Zuvor heißt es: "Erkennt die an, die sich unter euch mühen und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen!" (Bibel|1 Thess|5|12). Beide Aussagen könnten auch als widersprüchlich gedeutet werden. Während „alles zu prüfen und das Gute zu behalten“ wie das Motto des Synkretismus klingt, so ist das blinde Vertrauen in eine Obrigkeit genau das Gegenteil von kritischem Verhalten. Selbst in diesem Bibelabschnitt möchte man nur das Gute behalten. Ob das andere „Böse“ ist, das man meiden sollte (Bibel|1 Thess|5|22) möchte man gar nicht beurteilen müssen.

Abgrenzung zum religiösen Synkretismus: Abgrenzung zum bisherigen Verständnis des Synkretismus, der nicht selten in den Augen der Religionsfanatiker als Innbegriff des Bösen gesehen wird, da durch den Synkretismus eine unerwünschte Offenheit entsteht, welche im engen Verständnis einzelner Religionen eine Beliebigkeit der Werte zur Folge haben kann. Die Beliebigkeit der Werte könnte aber auch als Freiheit und Individualität gesehen werden, welche den Menschen dazu verhilft, ein selbstbestimmtes Dasein zu führen.



Abgrenzung zu Eklektizismus

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  • Dem Eklektizismus fehlt die philosophische Erkenntnis-Tiefe und die religiöse Glaubens-Dimension.
  • Eklektizistische Kunststile waren auf die Neuzusammensetzung eines Äußeren bezogen, wie z.B. eines Gebäudes, eines Kunstwerkes. Der Synkretismus der Joblin Factory bezieht sich auf die Neugestaltung einer inneren, persönlichen Haltung, einer privaten Plastik.
  • Synkretismus muss bewusst mit seiner philosophischen, religiösen und auch literarischen Dimension in die anderen Disziplinen, z.B. die Kunst, hineingetragen werden. Es geht nicht "nur um Kunst". Wenn der Mensch Kunst ist, dann ist alles Kunst, was von Menschen geschaffen wird. Die Ideen und Gedanken der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft sind damit eingeschlossen.
  • Macht die Nähe zur Kirche den Begriff Eklektizismus befangen? Im Christentum gilt die eklektizistische Devise des Paulus von Tarsus Prüft alles und behaltet das Gute! (Bibel|1 Thess|5|21) als Grundprinzip, das die missionarische Inkulturation des neuen Glaubens in der antiken Welt erleichterte.[1] Zuvor heißt es: "Erkennt die an, die sich unter euch mühen und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen!" (Bibel|1 Thess|5|12). Beide Aussagen könnten auch als widersprüchlich gedeutet werden. Während alles zu prüfen und das Gute zu behalten wie das Motto des Synkretismus klingt, so ist das blinde Vertrauen in eine Obrigkeit genau das Gegenteil von kritischem Verhalten. Selbst in diesem Bibelabschnitt möchte man nur das Gute behalten. Ob das andere "Böse" ist, das man meiden sollte (Bibel|1 Thess|5|22) möchte man gar nicht beurteilen müssen...


Was ist Synkretismus?

Glanz, Udo; Digitale Diskurskultur in der Bildung: Print bei Amazon, Buchhandel.de oder Deutsche Nationalbibliothek

Spielerischer Umgang mit Kultur- und Bildungssynkretismus


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