Neuerungen im Bildungssystem Baden-Württemberg

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Neuerungen im Bildungssystem Baden-Württemberg



Neuerungen im Bildungssystem Baden-Württemberg

Medienbildung und KI

Die Digitalisierung wird stärker in den Unterricht integriert, um Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen der digitalen Gesellschaft vorzubereiten.

  1. Einführung eines eigenen Schulfachs für Informatik, KI und Medienbildung:
    1. Vermittlung grundlegender Kenntnisse in Informatik, KI und digitaler Medienkompetenz.
    2. Förderung eines kritischen und produktiven Umgangs mit digitalen Technologien.
  2. Einführung einer wöchentlichen Unterrichtsstunde für Medienbildung, Informatik und KI:
    1. Gilt für alle Hauptschulen, Werkrealschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen.
    2. Ziel ist der systematische Aufbau digitaler Fähigkeiten.
  3. Praxisorientierter Unterricht:
    1. Schülerinnen und Schüler entwickeln Projekte, die den Umgang mit digitalen Werkzeugen und Medien vertiefen.
  4. Verknüpfung der Medienbildung mit Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE):
    1. Themen wie digitale Ethik und Nachhaltigkeit stehen im Fokus.

Adaptives Lernen

Das Lernen wird stärker an individuelle Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler angepasst.

  1. Einführung von flexiblen Gruppierungen:
    1. In den Klassen 5 und 6 werden Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache auf Basis ihres Lernstands diagnostiziert.
    2. Anpassung des Unterrichts an individuelle Stärken und Schwächen durch leistungsdifferenzierte Gruppen.
  2. Ziel: Schülerinnen und Schüler sollen auf ihrem individuellen Niveau bestmöglich gefördert werden.

Selbstständiges Lernen, Selbstreflexion und Selbstwirksamkeit

Diese Kompetenzen werden gestärkt, um Schülerinnen und Schüler zu selbstbestimmtem und eigenverantwortlichem Lernen zu befähigen.

  1. Ausbau des Coachings an Gemeinschaftsschulen:
    1. Lehrkräfte unterstützen Schülerinnen und Schüler individuell bei der Planung, Organisation und Reflexion ihres Lernprozesses.
    2. Zusätzliche Ressourcen werden bereitgestellt, um das Coaching zu intensivieren.
  2. Förderung der Selbstreflexion:
    1. Regelmäßige Lernstandsdiagnosen und Feedback-Schleifen ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, ihren Lernfortschritt eigenständig zu analysieren.
  3. Stärkung der Selbstwirksamkeit:
    1. Projektorientiertes Lernen hilft Schülerinnen und Schülern, den Einfluss ihres Handelns und ihrer Entscheidungen zu erleben.
    2. Beispiele: Praxisprojekte in Gemeinschaftskunde, Geografie und naturwissenschaftlichem Unterricht.

Rückkehr zu G9

Die neunjährige Gymnasialzeit (G9) wird wieder eingeführt, um Schülerinnen und Schülern mehr Zeit für die Entwicklung ihrer Kompetenzen zu geben.

  1. Einführung ab dem Schuljahr 2025/2026:
    1. Start mit den Klassen 5 und 6, sukzessive Umstellung.
  2. Möglichkeit zur Beibehaltung von G8-Zügen:
    1. Schulen können optional weiterhin G8 anbieten.

Stärkung der Basiskompetenzen

Um zentrale Kompetenzen zu stärken, werden Unterrichtszeiten und Methoden angepasst.

  1. Erweiterung der Unterrichtszeit in Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache:
    1. Jeweils eine zusätzliche Stunde pro Woche in den Klassen 5 und 6.
  2. Einführung diagnostischer Verfahren:
    1. Analyse des Lernstands der Schülerinnen und Schüler, um gezielte Fördermaßnahmen anzubieten.
  3. Anpassung des Unterrichts durch adaptive Förderung:
    1. Individuelle Lernangebote innerhalb der Leistungsgruppen.

Berufliche Orientierung

Das Fach Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung wird erweitert, um Schülerinnen und Schüler besser auf die Arbeitswelt vorzubereiten.

  1. Einführung verbindlicher Praktika und Praxiselemente:
    1. Schülerinnen und Schüler sammeln praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern.

MINT-Fächer

Die naturwissenschaftlichen Fächer werden gestärkt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Interesse an MINT-Themen zu fördern.

  1. Stärkung von Mathematik, Physik und Chemie:
    1. Einführung eines projektorientierten naturwissenschaftlichen Unterrichts mit Schwerpunkt Physik in Klasse 7.
  2. Integration von Informatik, KI und Medienbildung in den Lehrplan:
    1. Förderung von Problemlösekompetenzen und technischem Verständnis.

Demokratiebildung

Die Demokratiebildung wird ausgeweitet, um das Verständnis für demokratische Werte und gesellschaftliches Engagement zu fördern.

  1. Ausbau der Unterrichtszeit in Geografie und Gemeinschaftskunde:
    1. Zusätzlicher Fokus auf Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
  2. Einbindung außerschulischen Engagements in Klasse 11:
    1. Praktische Projekte und Zusammenarbeit mit externen Partnern fördern das Verständnis für demokratische Prozesse.






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