Ars Moriendi Bob Dylan's Art of Dying: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Joblins formulieren Fragenbündel („'''Ich & die 7 Todsünden'''“, „'''Ich & die Liebe'''“, „'''Ich & das Sterben'''“, „'''Ich & Kant'''“, „'''Ich & Platon'''“, „'''Ich & die Orientierung'''“) als Ausgangspunkte für Selbstreflexion, Ethik und ästhetische Bildung. Nutze die Zitate als Schreib- und Gesprächsanlass; beziehe Bildvergleiche auf historische Vorlagen und heutige Lebenssituationen. :contentReference[oaicite:4]{index=4} | Die Joblins formulieren Fragenbündel („'''Ich & die 7 Todsünden'''“, „'''Ich & die Liebe'''“, „'''Ich & das Sterben'''“, „'''Ich & Kant'''“, „'''Ich & Platon'''“, „'''Ich & die Orientierung'''“) als Ausgangspunkte für Selbstreflexion, Ethik und ästhetische Bildung. Nutze die Zitate als Schreib- und Gesprächsanlass; beziehe Bildvergleiche auf historische Vorlagen und heutige Lebenssituationen. :contentReference[oaicite:4]{index=4} | ||
Aktuelle Version vom 28. November 2025, 22:43 Uhr


Ars Moriendi Bob Dylan's Art of Dying
Einleitung
Dieser aiMOOC führt Dich in das Thema Ars Moriendi und die spezielle Deutung Bob Dylan’s Art of Dying ein – ein künstlerisches Projekt, in dem sich die Autor*innen Judith & Jack Joblin in einen „sterbenden Dylan“ versetzen und Fragen nach Sterben, Tod, Vergänglichkeit und Vanitas anhand von Bildzitaten aus der Kunstgeschichte und lyrischen Fragmenten durchspielen. Das Projekt arbeitet ausdrücklich mit fiktionalen Selbstporträts, historischen Anspielungen (z. B. Totentanz, Sieben Todsünden, Memento mori) und philosophischen Leitfragen (etwa nach dem Guten, Wahren und Schönen oder nach Kant’schen Maximen). Die Bild- und Textbezüge sind Hommagen, nicht Originale Bob Dylans; sie werden als Deutungs- und Lernanlass genutzt. :contentReference[oaicite:0]{index=0}
Ziele des aiMOOC
- Zugänge zum Thema Tod und Sterben: Du reflektierst individuelle Vorstellungen zu Sterben, Tod und Sinn.
- Historische Einordnung: Du lernst Motive der mittelalterlichen Ars-Moriendi-Tradition kennen.
- Bildanalyse: Du deutest Vanitas-, Memento-mori- und Totentanz-Motive in ausgewählten Werken.
- Philosophische Reflexion: Du bearbeitest Leitfragen nach Ethik, Philosophie und Sinn.
- Kulturelle Bezüge: Du verknüpfst Popkultur (z. B. Bob Dylan) mit Kunstgeschichte.
- Produktive Aufgaben: Du gestaltest eigene kreative Beiträge (Text, Bild, Audio/Video).
Hintergrund: Ars Moriendi, Vanitas und Popkultur
Die Ars Moriendi („Kunst des Sterbens“) bündelt seit dem 15. Jahrhundert praktische, seelsorgerliche und bildliche Anleitungen für ein „gutes Sterben“. Blockbücher wie das sogenannte Ars-Moriendi-Blockbuch aus Nürnberg (um 1473) zeigen Versuchungen (Verzweiflung, Ungeduld, Hochmut, Habsucht) und entsprechende Tröstungen (Glaube, Geduld, Demut, Abwendung vom Irdischen). In der Neuzeit findet sich das Motiv als Vanitas-Stillleben (Totenkopf, Sanduhr, verwelkende Blumen) oder als existenzialistische Bildsprache wieder. Das Projekt Dylan’s Art of Dying greift solche Motive mit spielerischen Verweisen auf Künstler*innen wie Giotto di Bondone, Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien, Pieter Brueghel, Caravaggio, Rembrandt, Johannes Vermeer, Arnold Böcklin, Edvard Munch oder Vincent van Gogh auf – und koppelt sie mit Fragen an Biografie, Rollenbilder und Songs der Popkultur. :contentReference[oaicite:1]{index=1}

Leitfragen: Ich & der Tod
Orientierung im Thema
- Was bedeutet Tod für mich? – Bilder, Klänge, Metaphern sammeln.
- Kann ich loslassen? – Abschied, Versöhnung, Frieden.
- Was bleibt? – Menschen, Taten, Werte, Spuren.
- Wie stelle ich mir Sterben vor? – Umgebung, Musik, Begleitung.
- Welche Haltung wünsche ich mir? – Demut, Geduld, Mut, Dankbarkeit.
Bildmotive im Überblick
- Versuchungen & Tröstungen: Verzweiflung vs. Zuversicht; Ungeduld vs. Geduld; Hochmut vs. Demut; Habsucht vs. Abwendung vom Irdischen.
- Vanitas-Symbole: Schädel, Kerze, Sanduhr, Musikinstrumente, Bücher, verwelkte Blumen.
- Selbstporträt und Rolle: Das Spiel mit Identität (Selbstbild, Maske, Persona).
- Totentanz: Gleichheit im Angesicht des Todes; soziale Rollen werden relativiert.
- Philosophische Achsen: Gut–Wahr–Schön (Platon); Wissen–Hoffen–Handeln (Kant). :contentReference[oaicite:3]{index=3}

Arbeit mit Textimpulsen aus „Dylan’s Art of Dying“
Die Joblins formulieren Fragenbündel („Ich & die 7 Todsünden“, „Ich & die Liebe“, „Ich & das Sterben“, „Ich & Kant“, „Ich & Platon“, „Ich & die Orientierung“) als Ausgangspunkte für Selbstreflexion, Ethik und ästhetische Bildung. Nutze die Zitate als Schreib- und Gesprächsanlass; beziehe Bildvergleiche auf historische Vorlagen und heutige Lebenssituationen. :contentReference[oaicite:4]{index=4}
Methodische Vorschläge
- Bild-Dialog: Beschreibe Bildzitate, identifiziere Vanitas-Motive, deute Kontraste (Versuchung/Tröstung).
- Song-Bridge: Verknüpfe Fragen mit passenden Songzeilen (interpretativ, ohne Zitatpflicht).
- Philosophie-Sprint: Kurze Statements zu Platon (Gut–Wahr–Schön) und Kant (Wissen–Hoffen–Tun).
- Biografie-Arbeit: Mini-„Lebensbuch“ mit drei Doppelseiten: „Was bleibt?“, „Wem vergebe ich?“, „Wofür danke ich?“.
- Kreativaufgaben: Eigene Memento-mori-Arrangements fotografieren; Kurzvideo „Mein Totentanz“; Collage „Ich & die Tugenden“.
Interaktive Aufgaben
Quiz: Teste Dein Wissen
Welche Kernidee der Ars Moriendi wird im Blockbuch betont? (Spannung von Versuchungen und Tröstungen am Sterbebett) (!Reinkarnation durch Alchemie als Heilsweg) (!Politische Satire gegen Fürstenhöfe) (!Reine Naturdarstellung ohne Symbolik)
Was ist ein zentrales Vanitas-Symbol? (Sanduhr) (!Kompass) (!Fernglas) (!Thermometer)
Welches Gegensatzpaar gehört zur Ars-Moriendi-Bildwelt? (Hochmut und Demut) (!Neugier und Staunen) (!Ordnung und Chaos) (!Tag und Nacht)
Was charakterisiert Totentanz-Darstellungen? (Alle Stände tanzen mit dem Tod als Gleichmacher) (!Nur Könige werden vom Tod begleitet) (!Der Tod als heilender Arzt) (!Kein Bezug zu gesellschaftlichen Rollen)
Welche philosophische Trias ordnet Platon zu? (Gut, Wahr, Schön) (!Kraft, Ruhm, Ehre) (!Gnade, Glaube, Liebe) (!Macht, Reichtum, Ansehen)
Welche Leitfrage passt zu „Ich & Kant“? (Was soll ich tun?) (!Wen soll ich wählen?) (!Wie schnell darf ich reisen?) (!Welche Steuer zahle ich?)
Welche Funktion haben Memento-mori-Objekte? (Auf Vergänglichkeit hinweisen) (!Mathematische Beweise führen) (!Landkarten ersetzen) (!Rein dekorative Zwecke ohne Bedeutung)
Was ist ein mögliches Lernprodukt in diesem MOOC? (Eigenes Vanitas-Foto mit Deutung) (!Chemisches Protokoll zu Metallen) (!Sportliche Leistungsstatistik) (!Rezept für Backwaren)
Welche Rolle spielt das Selbstporträt im Projekt? (Spiel mit Identität und Rolle) (!Beweisfoto für historische Ereignisse) (!Zufällige Skizze ohne Absicht) (!Rein religiöse Ikone)
Was bedeutet „Abwendung vom Irdischen“ im Kontext? (Loslassen von Besitzfixierung) (!Flucht in die Wildnis) (!Verbot jeglicher Arbeit) (!Zwang zu Askese für alle)
Memory
| Versuchung | Tröstung |
| Vanitas | Vergänglichkeit |
| Totentanz | Gleichheit |
| Selbstporträt | Identität |
| Hochmut | Demut |
| Habsucht | Genügsamkeit |
Drag and Drop
| Ordne die richtigen Begriffe zu. | Thema |
|---|---|
| Verzweiflung | Zuversicht |
| Ungeduld | Geduld |
| Hochmut | Demut |
| Habsucht | Abwendung vom Irdischen |
| Totentanz | Gleichheit im Tod |
...
Kreuzworträtsel
| Demut | Welche Tugend steht der Versuchung Hochmut gegenüber? |
| Vanitas | Wie heißt das Motivbündel zur Vergänglichkeit? |
| Totentanz | Wie nennt man Darstellungen, in denen der Tod mit allen Ständen tanzt? |
| Sanduhr | Welches Objekt symbolisiert die verrinnende Zeit? |
| Selbstbild | Wie nennt man die künstlerische Darstellung der eigenen Person in einem Wort? |
| Zuversicht | Welches Gegenwort passt zur Versuchung Verzweiflung? |
LearningApps
Lückentext
Offene Aufgaben
Leicht
- Symboljagd Vanitas: Fotografiere drei Alltagsobjekte, die Vanitas-Sinn stiften, und erkläre ihre Bedeutung in zwei Sätzen.
- Meine Leitfrage: Wähle eine Frage aus „Ich & der Tod“ und beantworte sie in 100 Wörtern.
- Song-Bridge Mini: Notiere eine (selbst formulierte) Zeile, die Deine Haltung zum Sterben zusammenfasst, und erläutere kurz.
Standard
- Bildvergleich: Suche je ein Bildbeispiel zu „Hochmut/Demut“ und „Habsucht/Genügsamkeit“ (Kunstgeschichte oder eigene Inszenierung) und vergleiche Aufbau, Symbolik und Wirkung.
- Ethik-Statement: Formuliere ein persönliches Statement zu Patientenverfügung, Organspende oder Sterbebegleitung (150–200 Wörter).
- Audio-Reflexion: Erstelle einen 2-minütigen Audio-Impuls „Ich & die Orientierung“ (Wer bin ich? Wohin gehe ich?).
Schwer
- Kuratieren: Konzipiere eine Mini-Ausstellung „Ars Moriendi heute“ mit 5 Exponaten (Bild, Text, Musik, Objekt) und schreibe Wandtexte (je 50 Wörter).
- Philosophischer Essay: Diskutiere, wie Platons „Gut–Wahr–Schön“ und Kants „Was soll ich tun?“ in Krisenzeiten Orientierung geben (800–1000 Wörter).
- Künstlerisches Selbstporträt: Entwickle ein Memento-mori-Selbstporträt (Foto/Zeichnung/Collage) und erläutere Komposition, Symbolwahl und intendierte Wirkung.
- Interdisziplinär Forschen: Analysiere einen historischen Totentanz (Ikonografie) und vergleiche ihn mit einer zeitgenössischen Popreferenz (z. B. Musikvideo) – Fokus Transferleistung.
- Gespräch führen: Führe ein Interview mit einer Fachperson (Hospiz, Seelsorge, Pflege) zu „gutem Sterben“; fasse die zentralen Einsichten zusammen.
- Didaktik entwerfen: Entwickle eine 90-Minuten-Unterrichtseinheit zu Ars Moriendi inkl. Kompetenzzielen, Methoden, Medien und Evaluation.


Lernkontrolle
- Transfer Vanitas: Übertrage drei Vanitas-Symbole auf heutige Lebensbereiche (z. B. Social Media, Konsum, Arbeit) und begründe.
- Werte & Handeln: Zeige an einem Beispiel, wie persönliche Werte Entscheidungen am Lebensende prägen können.
- Bildethik: Diskutiere Chancen und Risiken, wenn Popkultur-Ikonen für Sterbens-Themen inszeniert werden.
- Narrative Identität: Erkläre, wie Erzählungen (Songs, Bilder, Rituale) helfen können, Endlichkeit zu deuten.
- Gegensatzpaare: Analysiere ein Versuchung/Tröstung-Paar (z. B. Ungeduld/Geduld) anhand eines Fallbeispiels und leite Handlungsoptionen ab.
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