Selbstwahrnehmung


Selbstwahrnehmung
Selbstwahrnehmung im Unterricht
Einführung
Die Selbstwahrnehmung ist ein zentraler Aspekt der sozial-emotionalen Kompetenz und beeinflusst die Art und Weise, wie Lehrkräfte und Schüler:innen sich selbst und ihre Umgebung erleben. Sie umfasst die Fähigkeit, eigene Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen bewusst wahrzunehmen und kritisch zu reflektieren.
Für Lehrkräfte ist eine ausgeprägte Selbstwahrnehmung essenziell, um Lehrerhandeln gezielt zu steuern, empathisch auf Schüler:innen zu reagieren und die Unterrichtsqualität zu verbessern. In der Pädagogischen Psychologie wird die Selbstwahrnehmung als Grundlage für Selbstregulation und Selbstwirksamkeit betrachtet.
Dieser aiMOOC bietet:
- eine wissenschaftliche Einführung in die Selbstwahrnehmung
- praxisnahe Übungen zur Reflexion des eigenen Lehrverhaltens
- interaktive Aufgaben zur Anwendung im Unterricht
- ein Quiz zur Überprüfung des eigenen Verständnisses
Was ist Selbstwahrnehmung?
Die Selbstwahrnehmung beschreibt den Prozess, in dem Individuen ihre eigenen Emotionen, Gedanken, Motive und Verhaltensweisen bewusst erfassen. Sie kann in zwei Bereiche unterteilt werden:
- Innere Selbstwahrnehmung: Wahrnehmung eigener Emotionen, Gedanken und Bedürfnisse
- Äußere Selbstwahrnehmung: Reflexion darüber, wie man von anderen wahrgenommen wird
Laut Daniel Goleman ist die Selbstwahrnehmung eine der fünf Kernkompetenzen der Emotionalen Intelligenz, die für erfolgreiche soziale Interaktionen entscheidend ist.
Bedeutung für Lehrkräfte
Eine ausgeprägte Selbstwahrnehmung hilft Lehrkräften:
- Emotionale Reaktionen im Unterricht besser zu steuern
- Angemessen mit Stress und Belastungen umzugehen
- Eine wertschätzende Haltung gegenüber Schüler:innen zu entwickeln
- Konstruktives Feedback anzunehmen und zu geben
- Eigene Stärken und Schwächen realistisch einzuschätzen
Lehrkräfte, die ihre Selbstwahrnehmung bewusst schulen, können pädagogische Beziehungen und die Klassenführung positiv beeinflussen.
Selbstwahrnehmung und Schüler:innen
Auch Schüler:innen profitieren von einer geschulten Selbstwahrnehmung. Sie hilft ihnen,
- ihre eigenen Lernprozesse besser zu steuern (Metakognition)
- soziale Konflikte konstruktiv zu lösen
- ihre Emotionen besser zu regulieren (Emotionsregulation)
- ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstwirksamkeit zu stärken
Methoden wie Achtsamkeitsübungen, Tagebuchschreiben oder Feedbackgespräche fördern die Selbstwahrnehmung von Lernenden.
Methoden zur Förderung der Selbstwahrnehmung
Hier sind einige bewährte Methoden zur Förderung der Selbstwahrnehmung bei Lehrkräften und Schüler:innen:
Für Lehrkräfte
- Reflexionsjournale: Regelmäßige Selbstreflexion zu Unterrichtserfahrungen
- Kollegiale Fallberatung: Austausch mit Kolleg:innen über Herausforderungen
- Supervision und Coaching: Professionelle Begleitung zur Selbstwahrnehmung
- Achtsamkeitsübungen: Meditation, Atemübungen zur Selbstregulation
Für Schüler:innen
- Tagebuchführung: Reflexion über Lernfortschritte und Emotionen
- Soziometrische Übungen: Feedback von Peers zur Fremdwahrnehmung
- Emotionstagebücher: Dokumentation emotionaler Reaktionen
- Rollenspiele: Perspektivübernahme zur Sensibilisierung für eigene Verhaltensmuster
Offene Aufgaben
Leicht
- Selbstreflexion: Notiere eine Unterrichtssituation, in der Du besonders bewusst oder unbewusst gehandelt hast. Welche Emotionen hast Du wahrgenommen?
- Achtsamkeitsübung: Führe eine 5-minütige Atemmeditation durch und reflektiere, wie sie Deine Wahrnehmung beeinflusst hat.
Standard
- Feedback einholen: Frage drei Kolleg:innen, wie sie Dein Lehrverhalten wahrnehmen. Vergleiche ihre Einschätzungen mit Deiner Selbstwahrnehmung.
- Selbstbeobachtung: Zeichne eine Unterrichtsstunde auf und analysiere Deine Körpersprache, Stimme und Reaktionen.
Schwer
- Unterrichtskonzept entwickeln: Erstelle eine Unterrichtseinheit, die die Selbstwahrnehmung der Schüler:innen gezielt fördert.
- Langfristige Reflexion: Führe vier Wochen lang ein Selbstreflexionstagebuch und analysiere Veränderungen in Deiner Wahrnehmung.


Workshop
- Selbst- und Fremdwahrnehmung: Diskutiere mit Kolleg:innen über Unterschiede in der Eigen- und Fremdwahrnehmung im Schulkontext.
- Emotionales Bewusstsein: Erarbeite Strategien zur besseren Wahrnehmung eigener Emotionen im Unterricht.
- Beobachtungsübung: Analysiere eine Unterrichtsaufzeichnung hinsichtlich Deiner spontanen Reaktionen.
- Perspektivwechsel: Simuliere eine Schüler:innenrolle und reflektiere, wie Deine Selbstwahrnehmung sich verändert.
- Langzeitbeobachtung: Dokumentiere Deine Entwicklung der Selbstwahrnehmung über einen Zeitraum von drei Monaten.
Quiz:
Was beschreibt die Selbstwahrnehmung?
(Weitere 9 Quizfragen analog ergänzen)
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