Selbstregulation


Selbstregulation im Unterricht


Einführung

Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist für das lebenslange Lernen und den schulischen Erfolg entscheidend. Sie beschreibt die Kompetenz, eigene Emotionen, kognitive Prozesse und Motivation bewusst zu steuern, um gesetzte Lernziele zu erreichen. In der Schule ist Selbstregulation besonders wichtig, da sie Schüler:innen hilft, eigenständig zu lernen, Frustrationen zu bewältigen und sich auf Aufgaben zu konzentrieren.

Dieser aiMOOC zeigt, wie Lehrkräfte Selbstregulation gezielt fördern können, welche wissenschaftlichen Modelle es gibt und welche Methoden sich in der Praxis bewährt haben.


Definition und theoretische Grundlagen

Die Selbstregulation umfasst drei zentrale Dimensionen:

  1. Kognitive Selbstregulation: Die Fähigkeit, eigene Gedanken und Lernstrategien zu überwachen, zu steuern und anzupassen.
  2. Emotionale Selbstregulation: Die Kontrolle und Anpassung von Gefühlen, um angemessen auf Herausforderungen zu reagieren.
  3. Motivationale Selbstregulation: Die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren und Lernziele trotz Ablenkungen oder Hindernissen zu verfolgen.

Mehrere wissenschaftliche Modelle erklären die Selbstregulation:

Das Phasenmodell der Selbstregulation (Zimmerman, 2000)

Dieses Modell beschreibt drei Phasen des selbstregulierten Lernens:

  1. **Präaktionale Phase**: Planung und Setzen von Zielen
  2. **Aktionsphase**: Anwendung von Lernstrategien und Kontrolle der eigenen Leistung
  3. **Postaktionale Phase**: Reflexion und Anpassung des eigenen Lernverhaltens

Das Rubikon-Modell der Handlungsphasen (Heckhausen & Gollwitzer, 1987)

Das Modell zeigt, wie Motivation in Selbststeuerung übergeht. Es betont die Bedeutung der Willenskraft (Volition) für erfolgreiches Lernen.


Bedeutung der Selbstregulation im Schulalltag

Gut entwickelte Selbstregulationsfähigkeiten helfen Schüler:innen:

  1. sich besser zu konzentrieren und Ablenkungen zu vermeiden
  2. effizienter zu lernen und Metakognition zu nutzen
  3. Frustrationen und Misserfolge zu bewältigen
  4. langfristige Lernziele zu verfolgen

Für Lehrkräfte ist es wichtig, ein lernförderliches Umfeld zu schaffen, das Autonomie, Selbstwirksamkeit und Metakognition stärkt.


Methoden zur Förderung der Selbstregulation

Lehrkräfte können folgende Methoden im Unterricht einsetzen:

1. Zielsetzung und Planung

  1. SMART-Ziele: Schüler:innen lernen, spezifische, messbare, realistische Ziele zu setzen.
  2. Lerntagebücher: Regelmäßige Reflexion über Fortschritte und Hindernisse.

2. Strategien zur Selbstkontrolle

  1. Selbstinstruktion: Lautes Denken zur Steuerung des eigenen Verhaltens.
  2. Pausenmanagement: Strukturierte Arbeits- und Pausenintervalle nach der Pomodoro-Technik.

3. Förderung der Reflexion

  1. Selbsteinschätzungsbögen: Schüler:innen bewerten ihre Fortschritte und Lernstrategien.
  2. Peer-Feedback: Austausch über Herausforderungen und Erfolge.


Offene Aufgaben

Leicht

  1. Beobachtung: Notiere 3 Beobachtungen zur Selbstregulation deiner Schüler:innen.
  2. Lerntagebuch: Entwickle eine Vorlage für ein Lerntagebuch.

Standard

  1. Lernstrategie: Teste eine neue Methode zur Förderung der Selbstregulation im Unterricht.
  2. Lehrerrolle: Analysiere deine eigene Rolle bei der Unterstützung von Selbstregulation.

Schwer

  1. Forschungsprojekt: Entwickle eine kleine Studie zur Selbstregulation in deinem Unterricht.
  2. KI-Integration: Entwirf ein Konzept zur Nutzung von KI-Tools zur Förderung der Selbstregulation.




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Workshop

  1. Zielsetzung im Unterricht: Wie können Schüler:innen effektive Lernziele setzen?
  2. Metakognition: Entwickle eine Unterrichtseinheit zur Förderung von Metakognitionsstrategien.
  3. Emotionale Regulation: Welche Methoden helfen Schüler:innen, Prüfungsangst zu bewältigen?
  4. Gamification: Wie können Spielelemente Selbstregulation fördern?
  5. Digitale Tools: Teste eine App zur Unterstützung der Selbstregulation und bewerte sie.


Quiz

Welche Fähigkeit gehört nicht zur Selbstregulation?



Welche Phase gehört nicht zum Modell von Zimmerman



Was ist eine Strategie zur kognitiven Selbstregulation?



Welches Modell beschreibt die Willenskraft in der Selbstregulation?



Welche Technik hilft, Arbeit in kleine Einheiten zu unterteilen?




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