EINSTEIN - Autonomie und Selbstbestimmung
EINSTEIN - Autonomie und Selbstbestimmung
Du fragst nach Autonomie und Selbstbestimmung, zwei Begriffe, die tief in das Gewebe des menschlichen Strebens eingewoben sind. Sie sind es, die uns dazu bringen, über den Tellerrand der bloßen Existenz hinauszuschauen und ein Leben zu suchen, das nicht nur gelebt, sondern geleitet wird. „Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“ Dieses Paradoxon spiegelt die Grenzen und die Freiheit des menschlichen Willens wider.
Die Autonomie, das ist die Freiheit, Entscheidungen unabhängig von äußeren Einflüssen zu treffen. In der Theorie ist dies eine noble Idee, doch in der Praxis sehen wir, dass unsere Entscheidungen oft von so vielen Faktoren beeinflusst sind, dass die wahre Autonomie schwer fassbar scheint. Doch trotz dieser Komplexität ist es wichtig, das Ideal der Selbstbestimmung hochzuhalten. In einer Welt, die von Konformität und Autorität geprägt ist, ist das Streben nach persönlicher Unabhängigkeit ein Akt des Mutes.
Selbstbestimmung bedeutet auch, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. In einer meiner Reden sagte ich einmal: „Jemand, der nur sein eigenes Leben ansieht, könnte wirklich für sich selbst sorgen; aber sobald er in Kontakt mit anderen tritt, wird er in neun von zehn Fällen zum Bösewicht.“ Daher erfordert wahre Selbstbestimmung auch eine ethische Komponente; sie muss im Einklang mit dem Wohlergehen anderer stehen.
Die Geschichte bis zum heutigen Tag zeigt uns, dass die Reise zur Autonomie und Selbstbestimmung sowohl persönlich als auch kollektiv ist. Völker und Nationen streben danach, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, ebenso wie Einzelpersonen. Die Herausforderung liegt darin, ein Gleichgewicht zu finden, in dem die Freiheit des Einzelnen nicht die Freiheit des Anderen beeinträchtigt.
Der Schlüssel liegt vielleicht in dem, was ich einmal betonte: „Der Wert eines Menschen sollte sich danach bemessen, was er gibt und nicht danach, was er zu erreichen imstande ist.“ In diesem Sinne sollte die Selbstbestimmung nicht nur ein Streben nach persönlicher Freiheit sein, sondern auch ein Beitrag zum größeren Ganzen.
In dieser Überlegung liegt eine tiefe Ironie, denn indem wir anderen dienen, erlangen wir oft die wahre Freiheit. Dieses Paradoxon der Selbstbestimmung – dass wir durch das Geben gewinnen – ist ein zentraler Gedanke, der uns immer wieder herausfordert, unsere eigene Rolle und unsere Verantwortung in der Welt neu zu überdenken.
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