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{{o}} [[Einführung]]: Herr K. als Vortragender eines Stückes namens „Kafkas Tierleben“  
{{o}} Herr K. präsentiert das Stück „[[Kafkas Tierleben]]“, eine verschachtelte Auseinandersetzung mit [[Franz Kafka]]s Werken und der Postmoderne.   
{{o}} Linearer Aufbau, der sich retrospektiv fragmentiert und dekonstruiert  
{{o}} Linearer Aufbau mit einer rückwirkenden Dekonstruktion in Ebene 7.  
{{o}} Themenvielfalt: [[Kafkas Tierleben]], [[Postmoderne]], [[Theaterkritik]], Schauspielerhass  
{{o}} Themenvielfalt: [[Postmoderne]], [[Theaterkritik]], Schauspielerhass und die Bedeutung von [[Tiere|Tieren]] in Kafkas Werk.  
{{o}} Vielschichtige Mediennutzung: Dias, Schaubilder, Filmsequenzen, [[digitale Kunst]]   
{{o}} Medienvielfalt: Dias, Filmsequenzen, [[digitale Kunst]] und interaktive Elemente.  
{{o}} Unpersönlichkeit des Redners, die sich später als Selbstentblößung entpuppt 
{{o}} Das Bühnenbild wandelt sich: von einem leeren Raum zu einer klaustrophobischen Enge.  
{{o}} Der Bühnenraum verändert sich dynamisch: von leer bis klaustrophobisch  


'''Bühnenbild''':   
'''Bühnenbild''':   
Herr K. und eine Puppe in mehreren Kostümschichten stehen auf einer kahlen Bühne. Der Raum wird zunehmend enger, Theaterrequisiten füllen den Raum. Im Hintergrund bewegen sich Spiegelhälften; die Decke senkt sich.
Herr K. steht auf einer kahlen Bühne, begleitet von einer Puppe, deren Kostüme sich in vielen Schichten stapeln. Die Bühne ist leer, doch im Laufe des Stücks füllt sie sich mit Theaterrequisiten. Zwei Spiegelhälften im Hintergrund bewegen sich langsam aufeinander zu, während die Decke über dem Publikum sich senkt.


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== 1. Ebene: Titel-Thema ==
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'''Der Monolog von Herr K.'''  
Herr K. tritt mit bedächtigen Schritten auf die Bühne. Seine Stimme ist sachlich, beinahe monoton, als er beginnt:  


„Verehrtes Publikum“, beginnt Herr K. mit einer Stimme, die so sachlich klingt, als würde er den Wetterbericht vortragen. „Was Sie heute Abend erwartet, ist kein gewöhnliches Theater. Es ist keine Aufführung, kein Schauspiel, kein Spiel. Nein, ich lehne jede Form von Theatersport ab, jede Darstellung von Emotion, jede billige Verführung.“ Seine Worte hallen in dem leeren Raum wider, der nur von einer Puppe geteilt wird, deren Augen ausdruckslos ins Leere starren.  
„Meine Damen und Herren, heute erwartet Sie etwas Außergewöhnliches – oder vielleicht auch gar nichts. Das Stück, das ich Ihnen präsentiere, trägt den Titel ‚Kafkas Tierleben‘. Doch seien Sie gewarnt: Es ist kein Theater, wie Sie es kennen. Es ist kein Spiel, keine Emotion, kein Drama.“   


„Das Stück, das keines ist“, fährt Herr K. fort, „trägt den Titel ‚Kafkas Tierleben‘. Und doch, so sei betont, liegt ihm eine strenge Logik zugrunde. Sie werden keinen Beamer sehen, keine sichtbaren Medien – nur mich, die Puppe und die Wahrheit, die in Fragmenten liegt.  
Er hält kurz inne und blickt ins Publikum, als suche er jemanden.   


Innerlich denkt Herr K.: *„Hören sie überhaupt zu? Oder starren sie nur in diese Leere, die ich bin?*
„Was Sie sehen werden, ist Fragment. Es ist Meta-Theater. Es ist die Auseinandersetzung mit einem Mann, der selbst ein Fragment war: [[Franz Kafka]].


'''Die Episoden:'''   
'''Einleitung und Episoden'''   
{{o}} „Die Verwandlung“: Gregor Samsa erwacht als Ungeziefer. Herr K. hebt hervor: „Ein Tier zu sein, bedeutet, die Bürde des Menschseins abzuwerfen.“   
{{o}} [[Die Verwandlung]]: „Die Geschichte eines Mannes, der als [[Ungeziefer]] erwacht. Ein Symbol für Isolation und den Verlust des Menschseins.“   
{{o}} „Bericht an eine Akademie“: „Hier ist es das Tier, das die Zivilisation vorführt. Ein Gorilla, der Mensch wird, ist die tiefste aller ironischen Brechungen.“   
{{o}} [[Bericht an eine Akademie]]: „Ein Gorilla erzählt von seiner Menschwerdung. Aber ist diese Verwandlung ein Gewinn oder ein Verlust?“ 
{{o}} „Der Geier“: Herr K. spricht leise: „Es ist der Akt der Vernichtung, der uns anzieht. Wie ein Geier, der uns verschlingt, während wir stillhalten.“   
{{o}} [[Der Geier]]: „Ein Mann wird von einem Geier verschlungen. Ist das ein Schicksal oder eine Wahl?“ 
{{o}} [[Die kleine Fabel]]: „Eine Maus läuft in die Falle. Doch wer ist die Maus – und was ist die Falle?“   
{{o}} [[Der Hungerkünstler]]: „Der Hungerkünstler, der sich selbst zerstört, während er ein Publikum unterhält.“   


Herr K.s Gedanken unterbrechen ihn plötzlich: *„Und ich? Bin ich nicht auch ein Geier, der sich selbst zerfleischt?“*
'''Herr K.s innerer Monolog:''' 
*„Habe ich schon alles gesagt? Oder wiederhole ich nur das Offensichtliche? Bin ich nur eine weitere Stimme, die in der Leere verhallt?“*


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== 2. Ebene: Theorie: Neues Theater ==
== 2. Ebene: Theorie: Neues Theater ==


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„Ich muss Klarheit schaffen“, beginnt Herr K. erneut, seine Stimme schärfer, seine Bewegungen präziser. „Was Sie sehen, ist kein Spiel. Es ist das Ende des Theaters, wie Sie es kennen. Postmoderne ist tot. Wir leben in der Post-Neo-Sachlichkeit!“   
„Bevor wir fortfahren, muss ich Ihnen etwas erklären“, sagt Herr K. und strafft sich, als stünde er vor einer Schulklasse. „Das Theater, wie Sie es kennen, ist tot. Willkommen in der Ära der Post-Neo-Sachlichkeit.“   


'''Charakteristika des Neuen Theaters:'''   
'''Charakteristika des Neuen Theaters:'''   
{{o}} „Keine Gesamterklärung, nur Fragmente! Keine Tiefe, nur Oberfläche!“ Herr K. bewegt sich rastlos über die Bühne.   
{{o}} Keine [[Gesamterzählung|Gesamterklärungen]] – nur Fragmente
{{o}} „Hybridität und Karnevalisierung! Was Sie sehen, ist alles und nichts zugleich. Ironie ist der Schlüssel.“   
{{o}} [[Hybridität]]: Alles ist vermischt, nichts ist rein.   
{{o}} „Das Nicht-Zeigbare wird sichtbar, das Unspielbare spielbar.  
{{o}} [[Karnevalisierung]]: Die Welt ist ein Zirkus, und wir sind die Clowns. 
{{o}} Verlust des [[Ich]]: „Es gibt keine Innenwelt mehr. Alles ist Oberfläche.“   
{{o}} [[Ironie]] als einziges Mittel, die Wahrheit zu umschreiben.   


Ein Moment der Stille. Innerlich hadert er: *„Ich weiß, dass sie nicht folgen. Ich bin nur eine Stimme in der Leere.“*
Er gestikuliert wild, dann stoppt er plötzlich.
 
'''Innerer Monolog:''' 
*„Sie verstehen nichts. Natürlich verstehen sie nichts. Aber das macht nichts. Auch ich verstehe nichts.“*


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== 3. Ebene: Tierleben Kafkas ==
== 3. Ebene: Tierleben Kafkas ==


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„Wer war Kafka?“ Herr K. spricht schneller. Die Puppe fällt um, und er stellt sie nicht wieder auf. „Ein Mann, der sich selbst ein Tier nannte. Ein Mann, der im Scheitern lebte, im Staub kroch. Er sagte: ‚Ich bin ein Schwein, ein Hund, ein Nichts.‘ Aber sind wir nicht alle Schweine, Hunde, Nichts?“   
„Kommen wir zu Kafka selbst“, sagt Herr K. leiser, beinahe flüsternd. „Wer war dieser Mann, der sich selbst ein Tier nannte? Wer war dieser Mann, der uns mit seinen Geschichten die Tür zu einer anderen Welt öffnete?“   


'''Biografische Fragmente:'''   
'''Biografische Fragmente:'''   
{{o}} Vaterkonflikt: „Der Vater, dieser unerbittliche Tyrann, schuf das Tier in Kafka.“   
{{o}} [[Vaterkonflikt]]: „Sein Vater war ein Tyrann, ein Geier, der ihn zerfraß.“   
{{o}} Hypochondrie: „Kafka war von Ängsten zerfressen – ein Tier, das in seinem Käfig stirbt.“   
{{o}} [[Hypochondrie]]: „Kafka war ein Mann, der seinen Körper für seinen Käfig hielt.“   
{{o}} Die Frauen: „Er liebte, aber immer mit dem Blick eines Tieres, das die Freiheit sucht.“   
{{o}} [[Frauen und Liebe]]: „Er liebte, doch stets aus der Distanz. Ein Hund, der zögerlich an einer Hand schnuppert, nur um zurückzuweichen.“   


Herr K. bleibt stehen, sieht in das Publikum. *„Ich bin nicht besser. Ich bin ein Tier in einem Käfig aus Worten.“*
'''Innere Stimme von Herr K.:''' 
*„Und ich? Bin ich nicht auch ein Tier? Bin ich nicht auch gefangen in meinem Käfig aus Gedanken?“*


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== 4. Ebene: Kafka-Texte ==
== 4. Ebene: Kafka-Texte ==


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„Und die Texte?“ fragt Herr K. rhetorisch. „Sie sind Käfige, Labyrinthe, Spiegel. In der ‚Verwandlung‘ sehen wir, wie der Mensch zum Tier wird. In ‚Bericht an eine Akademie‘ wird das Tier zum Menschen. Aber immer bleibt die Frage: Was ist Freiheit? Was ist Gefangenschaft?“   
„Kafkas Texte sind keine Geschichten“, sagt Herr K., „sie sind Labyrinthe. Sie sind Spiegel. Sie sind Fallen.“   


Innerlich flüstert er: *„Ich kenne die Antwort nicht. Ich bin nur ein Schauspieler.“*
'''Die zentralen Werke:''' 
{{o}} [[Die Verwandlung]]: „Ein Mensch wird zum Tier. Oder war er es immer schon?“ 
{{o}} [[Bericht an eine Akademie]]: „Das Tier wird zum Menschen. Aber um welchen Preis?“ 
{{o}} [[Der Geier]]: „Ein Geier, der das Opfer zerfrisst. Doch wer ist hier das Opfer?“ 
{{o}} [[Die kleine Fabel]]: „Eine Maus läuft in die Falle. Aber wer hat sie gestellt?


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== 5. Ebene: Kafka auf dem Theater / im Film ==
== 5. Ebene: Kafka auf dem Theater / im Film ==
 
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„Kafka wurde inszeniert, verfilmt, neu interpretiert“, sagt Herr K. mit einer Spur von Bitterkeit in der Stimme. „Aber niemand hat ihn wirklich verstanden.“ 


„Kafka wurde inszeniert, verfilmt, neu erfunden. Aber nie verstanden.“ Herr K. hebt eine Hand, als wolle er etwas greifen. „Er bleibt ein Rätsel. Ein Riesenmaulwurf, der uns entgleitet.“  
{{o}} [[Theaterinszenierungen]]: von [[Peter Weiss]] bis [[Robert Wilson]].
{{o}} [[Kafka im Film]]: „Von [[Orson Welles]] bis zu postmodernen Experimenten.“
{{o}} Vergleich: Klassik vs. Postmoderne.   


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== 6. Ebene: Theaterbeispiel ==
== 6. Ebene: Theaterbeispiel ==


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Herr K. wirft plötzlich einen Stapel Papiere auf den Boden. „Das Theater ist ein Zoo! Die Schauspieler sind Tiere! Wir hassen uns, lieben uns, fressen uns auf!“   
„Das Theater ist ein Zoo“, ruft Herr K. plötzlich, seine Stimme bricht. „Die Schauspieler sind Tiere. Wir fressen uns gegenseitig auf.“   


Innerlich schreit er: *„Und ich? Bin ich der größte Narr in diesem Zirkus?“*
'''Innere Gedanken:''' 
*„Und ich? Bin ich das größte Tier von allen? Bin ich ein Geier, ein Hund, ein Ungeziefer?“*


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== 7. Ebene: Wirklichkeitswechsel / Herr K.s Tierleben ==
== 7. Ebene: Wirklichkeitswechsel / Herr K.s Tierleben ==


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Ein Lautsprecher verkündet: „Herr K., Ihr Auftritt beginnt in fünf Minuten.“ 


Ein Lautsprecher unterbricht ihn: „Herr K., Ihr Auftritt beginnt in fünf Minuten.“ 
Plötzlich verstummt Herr K. Die Bühne verwandelt sich. Die Wände rücken näher, der Raum wird enger. Ein Spiegel erscheint, und Herr K. sieht sich selbst: blass, schweißbedeckt, ein Nichts.   
Plötzlich erstarrt er. Die Bühne verwandelt sich. Der Raum schrumpft. Ein Spiegel erscheint, und Herr K. sieht sich selbst: blass, schweißbedeckt, eine Maske des Scheiterns.   


„Alles war für mich“, flüstert er. „Nur für mich. Sie waren nie da.“   
Er flüstert: „Alles war nur für mich. Sie waren nie da.“   


Er beginnt, sich zu schminken, die Wimpern zu biegen, den Anzug zu richten. „Ich bin nur ein Tier, das spricht. Ein Tier in einem Käfig aus Theater.“   
Er beginnt, sich zu schminken, sich vorzubereiten. „Ich bin nur ein Tier, das spricht. Ein Tier in einem Käfig aus Theater.“   


'''Schluss'''   
'''Schluss'''   
Das Licht verlöscht. Nur der Spiegel bleibt sichtbar, und darin: Herr K. – ein Mensch, ein Tier, ein Nichts.   
Das Licht erlischt. Der Spiegel bleibt. Im Spiegel: Herr K. – ein Mensch, ein Tier, ein Nichts.   


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Aktuelle Version vom 25. Dezember 2024, 23:40 Uhr



KAFKAS TIERLEBEN - Exposé


Kafkas Tierleben: Ein postmodernes Theaterexperiment


0. Ebene: Metablick


  1. Herr K. präsentiert das Stück „Kafkas Tierleben“, eine verschachtelte Auseinandersetzung mit Franz Kafkas Werken und der Postmoderne.
  2. Linearer Aufbau mit einer rückwirkenden Dekonstruktion in Ebene 7.
  3. Themenvielfalt: Postmoderne, Theaterkritik, Schauspielerhass und die Bedeutung von Tieren in Kafkas Werk.
  4. Medienvielfalt: Dias, Filmsequenzen, digitale Kunst und interaktive Elemente.
  5. Das Bühnenbild wandelt sich: von einem leeren Raum zu einer klaustrophobischen Enge.

Bühnenbild: Herr K. steht auf einer kahlen Bühne, begleitet von einer Puppe, deren Kostüme sich in vielen Schichten stapeln. Die Bühne ist leer, doch im Laufe des Stücks füllt sie sich mit Theaterrequisiten. Zwei Spiegelhälften im Hintergrund bewegen sich langsam aufeinander zu, während die Decke über dem Publikum sich senkt.


1. Ebene: Titel-Thema


Herr K. tritt mit bedächtigen Schritten auf die Bühne. Seine Stimme ist sachlich, beinahe monoton, als er beginnt:

„Meine Damen und Herren, heute erwartet Sie etwas Außergewöhnliches – oder vielleicht auch gar nichts. Das Stück, das ich Ihnen präsentiere, trägt den Titel ‚Kafkas Tierleben‘. Doch seien Sie gewarnt: Es ist kein Theater, wie Sie es kennen. Es ist kein Spiel, keine Emotion, kein Drama.“

Er hält kurz inne und blickt ins Publikum, als suche er jemanden.

„Was Sie sehen werden, ist Fragment. Es ist Meta-Theater. Es ist die Auseinandersetzung mit einem Mann, der selbst ein Fragment war: Franz Kafka.“

Einleitung und Episoden

  1. Die Verwandlung: „Die Geschichte eines Mannes, der als Ungeziefer erwacht. Ein Symbol für Isolation und den Verlust des Menschseins.“
  2. Bericht an eine Akademie: „Ein Gorilla erzählt von seiner Menschwerdung. Aber ist diese Verwandlung ein Gewinn oder ein Verlust?“
  3. Der Geier: „Ein Mann wird von einem Geier verschlungen. Ist das ein Schicksal oder eine Wahl?“
  4. Die kleine Fabel: „Eine Maus läuft in die Falle. Doch wer ist die Maus – und was ist die Falle?“
  5. Der Hungerkünstler: „Der Hungerkünstler, der sich selbst zerstört, während er ein Publikum unterhält.“

Herr K.s innerer Monolog:

  • „Habe ich schon alles gesagt? Oder wiederhole ich nur das Offensichtliche? Bin ich nur eine weitere Stimme, die in der Leere verhallt?“*


2. Ebene: Theorie: Neues Theater


„Bevor wir fortfahren, muss ich Ihnen etwas erklären“, sagt Herr K. und strafft sich, als stünde er vor einer Schulklasse. „Das Theater, wie Sie es kennen, ist tot. Willkommen in der Ära der Post-Neo-Sachlichkeit.“

Charakteristika des Neuen Theaters:

  1. Keine Gesamterklärungen – nur Fragmente.
  2. Hybridität: Alles ist vermischt, nichts ist rein.
  3. Karnevalisierung: Die Welt ist ein Zirkus, und wir sind die Clowns.
  4. Verlust des Ich: „Es gibt keine Innenwelt mehr. Alles ist Oberfläche.“
  5. Ironie als einziges Mittel, die Wahrheit zu umschreiben.

Er gestikuliert wild, dann stoppt er plötzlich.

Innerer Monolog:

  • „Sie verstehen nichts. Natürlich verstehen sie nichts. Aber das macht nichts. Auch ich verstehe nichts.“*


3. Ebene: Tierleben Kafkas


„Kommen wir zu Kafka selbst“, sagt Herr K. leiser, beinahe flüsternd. „Wer war dieser Mann, der sich selbst ein Tier nannte? Wer war dieser Mann, der uns mit seinen Geschichten die Tür zu einer anderen Welt öffnete?“

Biografische Fragmente:

  1. Vaterkonflikt: „Sein Vater war ein Tyrann, ein Geier, der ihn zerfraß.“
  2. Hypochondrie: „Kafka war ein Mann, der seinen Körper für seinen Käfig hielt.“
  3. Frauen und Liebe: „Er liebte, doch stets aus der Distanz. Ein Hund, der zögerlich an einer Hand schnuppert, nur um zurückzuweichen.“

Innere Stimme von Herr K.:

  • „Und ich? Bin ich nicht auch ein Tier? Bin ich nicht auch gefangen in meinem Käfig aus Gedanken?“*


4. Ebene: Kafka-Texte


„Kafkas Texte sind keine Geschichten“, sagt Herr K., „sie sind Labyrinthe. Sie sind Spiegel. Sie sind Fallen.“

Die zentralen Werke:

  1. Die Verwandlung: „Ein Mensch wird zum Tier. Oder war er es immer schon?“
  2. Bericht an eine Akademie: „Das Tier wird zum Menschen. Aber um welchen Preis?“
  3. Der Geier: „Ein Geier, der das Opfer zerfrisst. Doch wer ist hier das Opfer?“
  4. Die kleine Fabel: „Eine Maus läuft in die Falle. Aber wer hat sie gestellt?“


5. Ebene: Kafka auf dem Theater / im Film


„Kafka wurde inszeniert, verfilmt, neu interpretiert“, sagt Herr K. mit einer Spur von Bitterkeit in der Stimme. „Aber niemand hat ihn wirklich verstanden.“

  1. Theaterinszenierungen: von Peter Weiss bis Robert Wilson.
  2. Kafka im Film: „Von Orson Welles bis zu postmodernen Experimenten.“
  3. Vergleich: Klassik vs. Postmoderne.


6. Ebene: Theaterbeispiel


„Das Theater ist ein Zoo“, ruft Herr K. plötzlich, seine Stimme bricht. „Die Schauspieler sind Tiere. Wir fressen uns gegenseitig auf.“

Innere Gedanken:

  • „Und ich? Bin ich das größte Tier von allen? Bin ich ein Geier, ein Hund, ein Ungeziefer?“*


7. Ebene: Wirklichkeitswechsel / Herr K.s Tierleben


Ein Lautsprecher verkündet: „Herr K., Ihr Auftritt beginnt in fünf Minuten.“

Plötzlich verstummt Herr K. Die Bühne verwandelt sich. Die Wände rücken näher, der Raum wird enger. Ein Spiegel erscheint, und Herr K. sieht sich selbst: blass, schweißbedeckt, ein Nichts.

Er flüstert: „Alles war nur für mich. Sie waren nie da.“

Er beginnt, sich zu schminken, sich vorzubereiten. „Ich bin nur ein Tier, das spricht. Ein Tier in einem Käfig aus Theater.“

Schluss Das Licht erlischt. Der Spiegel bleibt. Im Spiegel: Herr K. – ein Mensch, ein Tier, ein Nichts.

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