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[[Kategorie:Deine Geschichte]]
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[[Kategorie:STORYLINE]] 
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[[Datei:Kafkas_Tierleben_Aufbau.png|500px]]
= Kafkas Tierleben: Ein postmodernes Theaterexperiment = 


{{:BRK}}


== 0. Ebene: Metablick == 


== 0. Ebene: Metablick ==
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o Ein Mann stellt ein Stück – „Kafkas Tierleben“ – vor.
{{o}} Herr K. präsentiert das Stück „[[Kafkas Tierleben]]“, eine verschachtelte Auseinandersetzung mit [[Franz Kafka]]s Werken und der Postmoderne.
o Der Aufbau entspricht einem Vortrag über verschiedene Themen.
{{o}} Linearer Aufbau mit einer rückwirkenden Dekonstruktion in Ebene 7.
o Im Laufe des „Stücks“, das keines mehr ist, bildet sich ein Gesamtbild aus den unterschiedlichen (unten vorgestellten) Ebenen heraus.
{{o}} Themenvielfalt: [[Postmoderne]], [[Theaterkritik]], Schauspielerhass und die Bedeutung von [[Tiere|Tieren]] in Kafkas Werk.
o Dauerthemen sind Kafkas Tierleben; das Theaterleben; Schauspielerhass; Postmoderne ...
{{o}} Medienvielfalt: Dias, Filmsequenzen, [[digitale Kunst]] und interaktive Elemente.
o Themen und Fragmente sind linear in zeitlicher Reihenfolge (von 1-6) zu betrachten. (Es scheint eine strenge Argumentationskette zu sein)
{{o}} Das Bühnenbild wandelt sich: von einem leeren Raum zu einer klaustrophobischen Enge.
o Wie in Präsentationen üblich, wird der Vortrag durch „erfrischende“ Einlagen aufgelockert. [Multimediale Infoflut: Verbal / Dias / Filmausschnitte / digital bearbeitete Bilder / Diagramme / Schaubilder ...]
o Privatemotionales wird von Herrn K. vermieden und aufs Schärfste verurteilt; kommt ihm jedoch immer wieder „unter“ und auf Ebene 7 erfährt die Argumentation einen „persönlichen“ Bruch / Wende / Rückbezug. Dadurch zerfallen die vorhergehenden Elemente rückwirkend in einzelne Fragmente.


Bühne: Herr K. steht gemeinsam mit einer Puppe, welche mit zig Schichten an Kostümen bekleidet ist, in einem leeren Raum. Später, wenn sich der Raum von allen 5 Seiten zum Publikum hin verengt, werden Theater- / Schauspielerutensilien ins Bild geschoben. Im Hintergrund fahren 2 Spiegelhälften zusammen; die Decke über dem Publikum senkt sich ...
'''Bühnenbild''':
Herr K. steht auf einer kahlen Bühne, begleitet von einer Puppe, deren Kostüme sich in vielen Schichten stapeln. Die Bühne ist leer, doch im Laufe des Stücks füllt sie sich mit Theaterrequisiten. Zwei Spiegelhälften im Hintergrund bewegen sich langsam aufeinander zu, während die Decke über dem Publikum sich senkt.


[[Kategorie:Gemeinschaftskunde]] 
[[Kategorie:Politische Bildung]] 


== 1. Ebene: Titel-Thema ==
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Ein „Redner“ (Herr K.) tritt auf die Bühne und stellt das Exposé zum Stück „Kafkas Tierleben“ als Multimedia-Präsentation vor. Es ist allerdings kein Beamer sichtbar, welchen er – laut verbaler Äußerungen – bedient. Vor den Kafkastücken, welche er (beharrlich, aber erfolglos) thematisieren möchte, steht eine kleine Einführung:
== 1. Ebene: Titel-Thema == 
• Vor(spann)film [Als Manager-Vortrag begonnen]
• Begrüßung / Einführung: „Kein Theatersport“ / „Handke ist tot“
Titel-Thema ist „Kafkas Tierleben“
• Verfasser / Verlage / Erscheinungsort und –zeit
• Thematik: Anhand mehrerer Kafka-Geschichten, welche mit Tieren zu tun haben, wird das Motiv „Kafkas Tierleben“ ausgeleuchtet. Rahmen hierzu bildet „Die Verwandlung“.


Episoden:
{{:BRK}} 
• Die Verwandlung (als Leitfadengeschichte) [Unvisible PowerPoint]
• Bericht an eine Akademie (Ein gezähmter Gorilla kommt des öfteren zu Besuch und diktiert der Mutter von Gregor Samsa seine Geschichte)
• Der Geier (Dem Großvater 2 von Gregor passiert ein ungewöhnlicher Unfall auf dem äußeren Fensterbrett, er wird von Geiern angeknabbert ...)
• Die kleine Fabel (Die Maus ist Beobachterin und Sprecher der Verwandlung. Die kleine Fabel markiert das Ende der gesamten Geschichte.)
• Der Hungerkünstler (Großvater 1 ist ein arbeitsloser Hungerkünstler und trainiert bei den Samsas)
• Forschungen eines Hundes
• Josefine, die Sängerin oder das Volk der Mäuse??
• Der Riesenmaulwurf???


Herr K. tritt mit bedächtigen Schritten auf die Bühne. Seine Stimme ist sachlich, beinahe monoton, als er beginnt: 


== 2. Ebene: Theorie: Neues Theater: Vom Aufgelösten Theater zur Post-Neo-Sachlichkeit ==
„Meine Damen und Herren, heute erwartet Sie etwas Außergewöhnliches – oder vielleicht auch gar nichts. Das Stück, das ich Ihnen präsentiere, trägt den Titel ‚Kafkas Tierleben‘. Doch seien Sie gewarnt: Es ist kein Theater, wie Sie es kennen. Es ist kein Spiel, keine Emotion, kein Drama.“ 


Bevor Herr K. mit der Umsetzung beginnen kann, muss er einiges „klarstellen“. Das Vorstellen des Exposés, diese Versachlichung eines Stückes, das Leugnen jedes Spiels (Vorspielens), das Verneinen der Emotion und die Metaebenenorientierung wird vom Redner thematisiert. Herr K. bezeichnet es als das „neue Theater“ und die konsequente Umsetzung von postmodernen Tendenzen:
Er hält kurz inne und blickt ins Publikum, als suche er jemanden.
• Unbestimmtheit / Orientierungslosigkeit [braver Schülervortrag]
Ambiguität / Brüche / Verschiebungen
• Fragmentierung → [Unvisible PowerPoint]
Montage / Collage / Parataxe statt Hypotaxe / Cut-Up / Paradoxes / Zerbrochenes / Randzonen
• Auflösung des Kanons
Keine Gesamterklärung / Kleine Geschichten / Sprachspiele
Wechsel zwischen Genrelosigkeit und Genrevielfalt
• Verlust von Ich und Tiefe
Unterscheidung von Innen- und Außenwelt spielt keine entscheidende Rolle mehr.
Der Tod lauert bei allen „Spielen“ im Hintergrund. → „Zweiter Wittgenstein“!!!
• Das Nicht-Zeigbare, Nicht-Darstellbare
Bestreiten der eigenen Darstellungsweise
• Ironie / Spiel
• Hybridierung
Vermischung der Genre-Formen; Klischee; Plagiat; Intertextualität; Vermischung von hohen und niederen Kulturen
• Karnevalisierung
Polyphonie; Zentrifugalkraft der Sprache; fröhliche Relativität der Dinge; Leichtigkeit; Parodien; Logik des Umgekehrten
• „Performanz ist alles“
Darstellung des Stoffes!!! → Zuschauer lebt mit ...
• Konstruktcharakter
Tropen, figurative Sprache, Irrealismen
• Immanenz
Diskurse bestimmen das (Er-)Leben, das in allen Bereichen verknüpft ist
• Oberbegriff der Postmodern ist „Ganzheit“: Keine Pauschalerklärungen!
• Themen: Stress – Gleichgültigkeit – Gelassenheit – Kommunikationsgesellschaft – Globalisierung ...
• Typische Postmoderne (Großstadt-) Figuren: Schauspieler / Stars / Moderatoren / Filmemacher ...
→ Herr K. hat diese postmodernen Merkmale bereits bei Kafka erkannt.
→ Herr K. spielt, zeigt, veranschaulicht diese postmodernen Tendenzen.
→ Herr K. sieht in Kafkas Werk bereits das Potential für die Überwindung der Postmoderne.


„Was Sie sehen werden, ist Fragment. Es ist Meta-Theater. Es ist die Auseinandersetzung mit einem Mann, der selbst ein Fragment war: [[Franz Kafka]].“ 


'''Einleitung und Episoden''' 
{{o}} [[Die Verwandlung]]: „Die Geschichte eines Mannes, der als [[Ungeziefer]] erwacht. Ein Symbol für Isolation und den Verlust des Menschseins.“ 
{{o}} [[Bericht an eine Akademie]]: „Ein Gorilla erzählt von seiner Menschwerdung. Aber ist diese Verwandlung ein Gewinn oder ein Verlust?“ 
{{o}} [[Der Geier]]: „Ein Mann wird von einem Geier verschlungen. Ist das ein Schicksal oder eine Wahl?“ 
{{o}} [[Die kleine Fabel]]: „Eine Maus läuft in die Falle. Doch wer ist die Maus – und was ist die Falle?“ 
{{o}} [[Der Hungerkünstler]]: „Der Hungerkünstler, der sich selbst zerstört, während er ein Publikum unterhält.“ 


== 3. Ebene: Tierleben Kafkas ==
'''Herr K.s innerer Monolog:''' 
*„Habe ich schon alles gesagt? Oder wiederhole ich nur das Offensichtliche? Bin ich nur eine weitere Stimme, die in der Leere verhallt?“*


Zur Person: Wie lebte Kafka?
{{:BRK}}
Was hat das mit einem Tierleben zu tun?
Warum thematisiert er es immer wieder?
• Biographische Daten [als Schnellsprechwettbewerb vorgetragen]
• (Genie-)Komplexe → Ticks / Hygieniker / Hypochonder
• Vaterkonflikt in der Postmoderne
• Liebe(n) + Vater → „Nur weil sie das Röckchen so gehoben hat ...“
• Freunde + Vater → Briefwechsel („Ich verurteile dich zum Tod durch Ertrinken ...“)
• Max Brod
• Kafka → „Scheitern an der Gesellschaft“ oder „Scheitern an sich selbst“
• Was ist „KAFKAESK“ (heute)


== 2. Ebene: Theorie: Neues Theater == 


{{:BRK}} 


„Bevor wir fortfahren, muss ich Ihnen etwas erklären“, sagt Herr K. und strafft sich, als stünde er vor einer Schulklasse. „Das Theater, wie Sie es kennen, ist tot. Willkommen in der Ära der Post-Neo-Sachlichkeit.“ 


'''Charakteristika des Neuen Theaters:''' 
{{o}} Keine [[Gesamterzählung|Gesamterklärungen]] – nur Fragmente. 
{{o}} [[Hybridität]]: Alles ist vermischt, nichts ist rein. 
{{o}} [[Karnevalisierung]]: Die Welt ist ein Zirkus, und wir sind die Clowns. 
{{o}} Verlust des [[Ich]]: „Es gibt keine Innenwelt mehr. Alles ist Oberfläche.“ 
{{o}} [[Ironie]] als einziges Mittel, die Wahrheit zu umschreiben. 


Er gestikuliert wild, dann stoppt er plötzlich. 


'''Innerer Monolog:''' 
*„Sie verstehen nichts. Natürlich verstehen sie nichts. Aber das macht nichts. Auch ich verstehe nichts.“*


{{:BRK}}


== 4. Ebene: Kafka-Texte ==
== 3. Ebene: Tierleben Kafkas ==


Was lässt sich zu den ausgewählten Stücken sagen?
{{:BRK}} 
• Stückinhalt / Aufbau → Schwerpunkt: „Verwandlung“
• Schauplätze
(Prager Minihaus / zu kleine Wohnung / enger werdender, unbestimmter, reduzierter Raum ...)
• Zeitstruktur (dramatischer Aufbau → synthetisch und analytisch!!!)
• Hauptpersonen: Namen-Wortspiel „KAFKA“
• Herr K. bei Brecht / Borchert
• „Was will uns Kafka damit sagen?“ → KH: Kafka-Humor / KAFKAESK
• Rezensionen und Einordnung der Stücke → Expressionismus / Neue Sachlichkeit
• Zitate → Verwandlungsanfang / (...) / Urteilsschluss


„Kommen wir zu Kafka selbst“, sagt Herr K. leiser, beinahe flüsternd. „Wer war dieser Mann, der sich selbst ein Tier nannte? Wer war dieser Mann, der uns mit seinen Geschichten die Tür zu einer anderen Welt öffnete?“ 


'''Biografische Fragmente:''' 
{{o}} [[Vaterkonflikt]]: „Sein Vater war ein Tyrann, ein Geier, der ihn zerfraß.“ 
{{o}} [[Hypochondrie]]: „Kafka war ein Mann, der seinen Körper für seinen Käfig hielt.“ 
{{o}} [[Frauen und Liebe]]: „Er liebte, doch stets aus der Distanz. Ein Hund, der zögerlich an einer Hand schnuppert, nur um zurückzuweichen.“ 


== 5. Ebene: Kafka auf dem Theater / im Film ==
'''Innere Stimme von Herr K.:''' 
*„Und ich? Bin ich nicht auch ein Tier? Bin ich nicht auch gefangen in meinem Käfig aus Gedanken?“*


Wie wurde Kafka bereits gespielt?
{{:BRK}}
Aus altem Stoff wird ständig Neues!
• Theaterinszenierungen / Filmbeispiele („Bericht an eine Akademie“ / „Kafka“ ...)
• Nachgespielte Szenen
• Analyse der Aufführungen
• Rezensionen und Einordnung der Inszenierungen → Vergleich: Klassisch – Postmodern
• „Easy Credit - Lockeres Kritikerleben“– „Ich hab auch keine Idee!“


== 4. Ebene: Kafka-Texte == 


== 6. Ebene: Theaterbeispiel ==
{{:BRK}} 


Theaterleben allgemein.
„Kafkas Texte sind keine Geschichten“, sagt Herr K., „sie sind Labyrinthe. Sie sind Spiegel. Sie sind Fallen.“ 
Herr K. stellt das Leben an einem Beispieltheater vor.
• Themenfeld: Personen / Figuren → Ausgeprägter Schauspielerhass / Attitüden der Theaterleute / Liebe zur Regisseurin / Autorenmitleid und -verachtung / Mischtechniker-Junkies / Lichtstudenten / Vorhangzieher als letzter Lebensabschnitt / Billige Schüler-Komparsen ...
• Werbung → AIDA-Prinzip anhand des Werbeplakates zu „Kafkas Tierleben“ erläutern (die Haut des nackten Plakat-Kafka besteht aus unterschiedlichen Tierhäuten, -fellen, -schuppen, -gefiedern, ...)
• Bühne → enger werdender Raum (Farbe: wechselnde Graustufen)


'''Die zentralen Werke:''' 
{{o}} [[Die Verwandlung]]: „Ein Mensch wird zum Tier. Oder war er es immer schon?“ 
{{o}} [[Bericht an eine Akademie]]: „Das Tier wird zum Menschen. Aber um welchen Preis?“ 
{{o}} [[Der Geier]]: „Ein Geier, der das Opfer zerfrisst. Doch wer ist hier das Opfer?“ 
{{o}} [[Die kleine Fabel]]: „Eine Maus läuft in die Falle. Aber wer hat sie gestellt?“ 


{{:BRK}}


== 5. Ebene: Kafka auf dem Theater / im Film == 


{{:BRK}} 


== 7. Ebene: Wirklichkeitswechsel / Herr K.s Tierleben ==
„Kafka wurde inszeniert, verfilmt, neu interpretiert“, sagt Herr K. mit einer Spur von Bitterkeit in der Stimme. „Aber niemand hat ihn wirklich verstanden.“ 


Herr K. wird über einen Lautsprecher ausgerufen.
{{o}} [[Theaterinszenierungen]]: von [[Peter Weiss]] bis [[Robert Wilson]].
Er hat in 5 Minuten seinen Auftritt.  
{{o}} [[Kafka im Film]]: „Von [[Orson Welles]] bis zu postmodernen Experimenten.“ 
Herr K. IST Schauspieler (unklar, ob an einem unbestimmten Theaterhaus oder beim Fernsehen)
{{o}} Vergleich: Klassik vs. Postmoderne.
Herr K. hat sich vor seinem Auftritt in seiner kleinen Kammer vor dem Spiegel nur warmgesprochen.
Er hielt die Präsentation nur für sich selbst.
Allein in seinem Raum.  


→ Dekonstruktion: Ebenen 1-6 werden somit rückwirkend zu einem extrahierten inneren Monolog zum Zweck der Stimmschaffung degradiert.
{{:BRK}}


Das zusammengesetzte Bild wandelt sich:  
== 6. Ebene: Theaterbeispiel == 
o Die Schwelle zum Zuschauer wird zum Spiegel eines Schauspielerumkleideraums (Nebenhandlungen wie das Schminken, Wimpern biegen, Pickel ausdrücken werden im Nachhinein zu der Vorbereitung eines unbedeutenden Schauspielers)
 
→ Vor der Bühne ist hinter der Bühne
{{:BRK}} 
[sensationelle Anlehnung an: „Vor dem Spiel ist nach dem Spiel“]
 
o Schauspielerhass wird zum Hass auf Kollegen oder auf sich selbst.
„Das Theater ist ein Zoo“, ruft Herr K. plötzlich, seine Stimme bricht. „Die Schauspieler sind Tiere. Wir fressen uns gegenseitig auf.“ 
o Die Metasicht (das „Publikumsbewusstsein“; die Neo-Post-Sachlichkeit, ...) wird zurückgenommen.
 
Die Distanz wird aufgehoben.
'''Innere Gedanken:''' 
Scheinbar Objektives wird zum Subjektiven.  
*„Und ich? Bin ich das größte Tier von allen? Bin ich ein Geier, ein Hund, ein Ungeziefer?“*
o Alle sorgfältig aufgebauten Ebenen zerfallen in wertlose Fragmente.
 
o Kritik an der Postmoderne bricht zusammen.
{{:BRK}}
o Inhalte werden durch den äußeren Zweck (Warmsprechen) relativiert. Wesentliche Informationen, Fortschrittliches, Heiliges wird zu Spinnerei. Objektives wird zu Subjektivem. → Niemanden interessiert, was der Schauspieler zu sagen hat. Niemand interessiert das Scheitern des Individuums → „In diesem Augenblick ging über die Brücke ein geradezu unendlicher Verkehr.“ (Schlusssatz aus „Das Urteil“
 
o War das wirkliche Stück „Kafka(s Tierleben)“ der Untergang des Schauspielers oder ein gescheiterter Autorenversuch?
== 7. Ebene: Wirklichkeitswechsel / Herr K.s Tierleben == 
o Der logische Aufbau bekommt eine katharsische Gewichtung → Armseliger Selbstheilungsversuch durch Wille zur Ordnung in Sprache, Körperpflege, sanitären Fragen, Kafkaverständnis, Postmodernbewusstsein, ...
 
o Emotionsverneinung durch sachlich nüchterne Vortragsweise wird zur Leugnung der eigenen Vergangenheit und zum Zugeständnis des eigenen Scheiterns an sich selbst ...
{{:BRK}} 
o (Zweck-)Entfremdung der Infoflut / Ideenflut → Umgang mit Medien / Meinungen / Ideen
 
o Medienorientierung der Denkweise → Innerer Monolog entspricht einer Late-Night-Show.
Ein Lautsprecher verkündet: „Herr K., Ihr Auftritt beginnt in fünf Minuten.“ 
o Emanzenhass kann als Scheitern an der Beziehung gedeutet werden.
 
o Scheinbar wichtige Ideen, Theorien, Anschauungen versanden in der individuellen Vergessenheit.
Plötzlich verstummt Herr K. Die Bühne verwandelt sich. Die Wände rücken näher, der Raum wird enger. Ein Spiegel erscheint, und Herr K. sieht sich selbst: blass, schweißbedeckt, ein Nichts. 
o Auflösung des Individuums (1-6) wird in 7 zum Scheitergrund Nr. 1
 
o Kafkas Tierleben wird zum Tierleben des Herrn K.
Er flüstert: „Alles war nur für mich. Sie waren nie da.“
o ...
 
Er beginnt, sich zu schminken, sich vorzubereiten. „Ich bin nur ein Tier, das spricht. Ein Tier in einem Käfig aus Theater.“ 
 
'''Schluss''' 
Das Licht erlischt. Der Spiegel bleibt. Im Spiegel: Herr K. – ein Mensch, ein Tier, ein Nichts.
 
[[Kategorie:AI_MOOC]] [[Kategorie:GPT aiMOOC]] [[Kategorie:STORYLINE]] [[Kategorie:DREHBUCH]] 
 
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Aktuelle Version vom 25. Dezember 2024, 23:40 Uhr



KAFKAS TIERLEBEN - Exposé


Kafkas Tierleben: Ein postmodernes Theaterexperiment


0. Ebene: Metablick


  1. Herr K. präsentiert das Stück „Kafkas Tierleben“, eine verschachtelte Auseinandersetzung mit Franz Kafkas Werken und der Postmoderne.
  2. Linearer Aufbau mit einer rückwirkenden Dekonstruktion in Ebene 7.
  3. Themenvielfalt: Postmoderne, Theaterkritik, Schauspielerhass und die Bedeutung von Tieren in Kafkas Werk.
  4. Medienvielfalt: Dias, Filmsequenzen, digitale Kunst und interaktive Elemente.
  5. Das Bühnenbild wandelt sich: von einem leeren Raum zu einer klaustrophobischen Enge.

Bühnenbild: Herr K. steht auf einer kahlen Bühne, begleitet von einer Puppe, deren Kostüme sich in vielen Schichten stapeln. Die Bühne ist leer, doch im Laufe des Stücks füllt sie sich mit Theaterrequisiten. Zwei Spiegelhälften im Hintergrund bewegen sich langsam aufeinander zu, während die Decke über dem Publikum sich senkt.


1. Ebene: Titel-Thema


Herr K. tritt mit bedächtigen Schritten auf die Bühne. Seine Stimme ist sachlich, beinahe monoton, als er beginnt:

„Meine Damen und Herren, heute erwartet Sie etwas Außergewöhnliches – oder vielleicht auch gar nichts. Das Stück, das ich Ihnen präsentiere, trägt den Titel ‚Kafkas Tierleben‘. Doch seien Sie gewarnt: Es ist kein Theater, wie Sie es kennen. Es ist kein Spiel, keine Emotion, kein Drama.“

Er hält kurz inne und blickt ins Publikum, als suche er jemanden.

„Was Sie sehen werden, ist Fragment. Es ist Meta-Theater. Es ist die Auseinandersetzung mit einem Mann, der selbst ein Fragment war: Franz Kafka.“

Einleitung und Episoden

  1. Die Verwandlung: „Die Geschichte eines Mannes, der als Ungeziefer erwacht. Ein Symbol für Isolation und den Verlust des Menschseins.“
  2. Bericht an eine Akademie: „Ein Gorilla erzählt von seiner Menschwerdung. Aber ist diese Verwandlung ein Gewinn oder ein Verlust?“
  3. Der Geier: „Ein Mann wird von einem Geier verschlungen. Ist das ein Schicksal oder eine Wahl?“
  4. Die kleine Fabel: „Eine Maus läuft in die Falle. Doch wer ist die Maus – und was ist die Falle?“
  5. Der Hungerkünstler: „Der Hungerkünstler, der sich selbst zerstört, während er ein Publikum unterhält.“

Herr K.s innerer Monolog:

  • „Habe ich schon alles gesagt? Oder wiederhole ich nur das Offensichtliche? Bin ich nur eine weitere Stimme, die in der Leere verhallt?“*


2. Ebene: Theorie: Neues Theater


„Bevor wir fortfahren, muss ich Ihnen etwas erklären“, sagt Herr K. und strafft sich, als stünde er vor einer Schulklasse. „Das Theater, wie Sie es kennen, ist tot. Willkommen in der Ära der Post-Neo-Sachlichkeit.“

Charakteristika des Neuen Theaters:

  1. Keine Gesamterklärungen – nur Fragmente.
  2. Hybridität: Alles ist vermischt, nichts ist rein.
  3. Karnevalisierung: Die Welt ist ein Zirkus, und wir sind die Clowns.
  4. Verlust des Ich: „Es gibt keine Innenwelt mehr. Alles ist Oberfläche.“
  5. Ironie als einziges Mittel, die Wahrheit zu umschreiben.

Er gestikuliert wild, dann stoppt er plötzlich.

Innerer Monolog:

  • „Sie verstehen nichts. Natürlich verstehen sie nichts. Aber das macht nichts. Auch ich verstehe nichts.“*


3. Ebene: Tierleben Kafkas


„Kommen wir zu Kafka selbst“, sagt Herr K. leiser, beinahe flüsternd. „Wer war dieser Mann, der sich selbst ein Tier nannte? Wer war dieser Mann, der uns mit seinen Geschichten die Tür zu einer anderen Welt öffnete?“

Biografische Fragmente:

  1. Vaterkonflikt: „Sein Vater war ein Tyrann, ein Geier, der ihn zerfraß.“
  2. Hypochondrie: „Kafka war ein Mann, der seinen Körper für seinen Käfig hielt.“
  3. Frauen und Liebe: „Er liebte, doch stets aus der Distanz. Ein Hund, der zögerlich an einer Hand schnuppert, nur um zurückzuweichen.“

Innere Stimme von Herr K.:

  • „Und ich? Bin ich nicht auch ein Tier? Bin ich nicht auch gefangen in meinem Käfig aus Gedanken?“*


4. Ebene: Kafka-Texte


„Kafkas Texte sind keine Geschichten“, sagt Herr K., „sie sind Labyrinthe. Sie sind Spiegel. Sie sind Fallen.“

Die zentralen Werke:

  1. Die Verwandlung: „Ein Mensch wird zum Tier. Oder war er es immer schon?“
  2. Bericht an eine Akademie: „Das Tier wird zum Menschen. Aber um welchen Preis?“
  3. Der Geier: „Ein Geier, der das Opfer zerfrisst. Doch wer ist hier das Opfer?“
  4. Die kleine Fabel: „Eine Maus läuft in die Falle. Aber wer hat sie gestellt?“


5. Ebene: Kafka auf dem Theater / im Film


„Kafka wurde inszeniert, verfilmt, neu interpretiert“, sagt Herr K. mit einer Spur von Bitterkeit in der Stimme. „Aber niemand hat ihn wirklich verstanden.“

  1. Theaterinszenierungen: von Peter Weiss bis Robert Wilson.
  2. Kafka im Film: „Von Orson Welles bis zu postmodernen Experimenten.“
  3. Vergleich: Klassik vs. Postmoderne.


6. Ebene: Theaterbeispiel


„Das Theater ist ein Zoo“, ruft Herr K. plötzlich, seine Stimme bricht. „Die Schauspieler sind Tiere. Wir fressen uns gegenseitig auf.“

Innere Gedanken:

  • „Und ich? Bin ich das größte Tier von allen? Bin ich ein Geier, ein Hund, ein Ungeziefer?“*


7. Ebene: Wirklichkeitswechsel / Herr K.s Tierleben


Ein Lautsprecher verkündet: „Herr K., Ihr Auftritt beginnt in fünf Minuten.“

Plötzlich verstummt Herr K. Die Bühne verwandelt sich. Die Wände rücken näher, der Raum wird enger. Ein Spiegel erscheint, und Herr K. sieht sich selbst: blass, schweißbedeckt, ein Nichts.

Er flüstert: „Alles war nur für mich. Sie waren nie da.“

Er beginnt, sich zu schminken, sich vorzubereiten. „Ich bin nur ein Tier, das spricht. Ein Tier in einem Käfig aus Theater.“

Schluss Das Licht erlischt. Der Spiegel bleibt. Im Spiegel: Herr K. – ein Mensch, ein Tier, ein Nichts.

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