Inklusion in der Schule



Inklusion in der Schule: Umsetzung und Herausforderungen


Einleitung

In dieser Fortbildung erfährst Du alles Wesentliche über die Umsetzung der Inklusion an Schulen, speziell im Kontext der Weihungstalschule und der Wilhelm-Busch-Schule (SBBZ Lernen). Inklusion bedeutet, dass alle Schüler*innen, unabhängig von ihren individuellen Lernvoraussetzungen, die Möglichkeit erhalten, zusammen zu lernen und gemeinsam am schulischen Alltag teilzunehmen. Dies setzt jedoch ein besonderes Verständnis für individuelle Förderbedarfe sowie einen flexiblen und inklusiven Unterrichtsplan voraus.

Wir werden wichtige Inhalte aus dem Bildungsplan für den Förderschwerpunkt Lernen (BP 2022) und konkrete Umsetzungsstrategien für sonderpädagogische Angebote im schulischen Alltag behandeln. Schwerpunkte dieser Fortbildung sind:

  1. Die Definition und Ziele der Inklusion
  2. Rahmenbedingungen für sonderpädagogische Förderung
  3. Teamteaching und individuelle Förderung im Unterricht
  4. Erfolgreiche Kommunikation und Kooperation aller am Inklusionsprozess beteiligten Personen


Was ist Inklusion überhaupt?

Inklusion im Bildungssystem bedeutet, dass alle Schüler*innen entsprechend ihrer Bedürfnisse unterstützt werden, um gemeinsam mit Gleichaltrigen zu lernen. Sie umfasst verschiedene Fördermaßnahmen und orientiert sich am Ziel, Bildungsgerechtigkeit zu fördern und Barrieren abzubauen.

Das Konzept der Inklusion an der Weihungstalschule und der Wilhelm-Busch-Schule sieht vor, dass Schüler*innen (SuS) der VGMS zieldifferent nach dem Bildungsplan für den Förderschwerpunkt Lernen unterrichtet werden. Der Schwerpunkt liegt darauf, ihnen angepasste Bildungsinhalte zu bieten, ohne dass sie sich an den regulären G-Niveaustandards orientieren müssen. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf den Fächern Deutsch und Mathematik, wo Lernziele gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen abgestimmt werden.


Rahmenbedingungen der Inklusion: Lehrkräftemangel und Ressourcen

Aufgrund des bestehenden Lehrkräftemangels wird an vielen Schulen die vorgesehene wöchentliche Förderzeit von zwei Stunden pro Schüler*in auf eine Stunde reduziert. Dies erfordert kreative Ansätze wie Einzelförderung oder Gruppenförderung, um den Förderbedarf der Schüler*innen abzudecken. Dabei werden folgende Grundsätze berücksichtigt:

  1. Schüler*innen, die das Klassenziel der Regelschule dauerhaft nicht erreichen können, erhalten Anspruch auf sonderpädagogische Förderung.
  2. Die Förderung ist auf die Fächer Deutsch und Mathematik konzentriert, da dort die größten Lücken in der Erreichung der Lernziele bestehen.


Methoden der Förderung und Beratung

In der Inklusionsarbeit können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um Schüler*innen gezielt zu fördern und Lehrkräfte im Umgang mit inklusiven Lerngruppen zu unterstützen:

  1. Individuelle Förderung: Die Schüler*innen bearbeiten die Basics in separaten Einheiten, abseits vom regulären Unterricht.
  2. Teamteaching: Durch Co-Teaching-Einheiten können Schüler*innen in Kleingruppen spezifische Lerninhalte gezielt erarbeiten. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf die Kompabilität mit dem regulären Stundenplan gelegt.
  3. Beratung für Lehrkräfte: Dies ermöglicht allen Lehrkräften eine Orientierung in der Arbeit mit inklusiven Lerngruppen und stärkt die Zusammenarbeit.


Kommunikation und Zusammenarbeit

Um eine inklusive Atmosphäre zu schaffen und das Wohl aller Schüler*innen sicherzustellen, ist eine enge Kooperation aller am Bildungsprozess Beteiligten unerlässlich:

  1. Inklusionsbrett: Ein Übersicht über alle Schüler*innen, die sonderpädagogische Förderung erhalten. Hier sind Informationen über besondere Förderbedarfe vermerkt.
  2. Besonderheiten-Brett: Hier sind Informationen über Krankheiten wie Epilepsie oder spezifische Förderbedarfe wie Nachteilsausgleich bei LRS vermerkt.
  3. Eltern- und Kolleg*innen-Dialog: Alle am Lernprozess Beteiligten, wie Klassenlehrkräfte, Sonderpädagog*innen, Fachlehrkräfte und Eltern, werden regelmäßig zu Gesprächen eingeladen, um die besten Fördermaßnahmen festzulegen.


Leistungsmessung und -bewertung für Inklusionsschüler*innen

Ein zieldifferenter Unterricht bringt spezielle Herausforderungen in der Leistungsmessung und Leistungsbewertung mit sich. Lernnachweise beschränken sich meist auf Basiswissen, und die vorhandenen Leistungsnachweise werden entsprechend gekürzt. Zeugnisse der Schüler*innen, die zieldifferent unterrichtet werden, vermerken diese Anpassungen entsprechend, sodass die individuelle Leistung gewürdigt wird.


Offene Aufgaben

Leicht

  1. Definition von Inklusion erstellen: Entwickle eine eigene Definition von Inklusion und vergleiche sie mit der offiziellen Definition.
  2. Beobachtung: Beobachte einen Unterricht und analysiere, wie Inklusion im Klassenzimmer umgesetzt wird.
  3. Förderplan: Erstelle einen groben Förderplan für einen fiktiven Schüler*in mit sonderpädagogischem Bedarf.

Standard

  1. Elternarbeit im Kontext der Inklusion: Recherchiere Strategien zur Elternarbeit im inklusiven Setting und präsentiere deine Ergebnisse in einer kleinen Gruppe.
  2. Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Sonderpädagog*innen: Erstelle ein Konzept zur Zusammenarbeit in einer Klasse mit inklusivem Unterricht.
  3. Leistungserhebung bei Inklusions-SuS: Entwickle Kriterien, wie Lernnachweise für inklusiv unterrichtete Schüler*innen fair gestaltet werden können.

Schwer

  1. Teamteaching-Konzept entwickeln: Erarbeite ein Teamteaching-Konzept für eine Schule mit besonderem Inklusionsbedarf.
  2. Schulische Ressourcenmanagement-Analyse: Analysiere, wie das Ressourcenmanagement an Deiner Schule inklusionsfreundlicher gestaltet werden kann.
  3. Inklusionsstrategie für den Schulalltag erstellen: Entwickle eine umfassende Inklusionsstrategie für eine Schule.




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Workshop

  1. Inklusion und Differenzierung: Entwickle Methoden, um eine inklusive und differenzierte Lernatmosphäre zu fördern.
  2. Kommunikationsstrategien: Arbeite in einer Gruppe Strategien zur Kommunikation mit Eltern und externen Fachkräften aus.
  3. Praktische Übungen: Führe Teamteaching-Einheiten durch und reflektiere deren Wirkung.
  4. Förderplanung: Erstelle einen detaillierten Förderplan für eine fiktive Klasse.
  5. Ressourcennutzung: Analysiere, wie Ressourcen für inklusiven Unterricht genutzt werden.


Quiz:

Was bedeutet zieldifferenter Unterricht? (Fördern nach individuellen Bildungsplänen) (!Fördern mit dem Ziel der Regelschulabschluss) (!Fördern auf Regelklassen-Niveau) (!Fördern ohne Anpassungen)

Welche Stunde ist für Teamteaching geeignet? (Einführungsstunden und Kleingruppenförderung) (!Nur die letzten Unterrichtsstunden des Tages) (!Nur Deutsch) (!Nur Mathematik)

Welche Besonderheiten werden am Inklusionsbrett vermerkt? (Besondere Bedürfnisse inklusiver Schüler*innen) (!Fächerwahl der Schüler*innen) (!Schulische Freizeitaktivitäten) (!Sportnoten der Schüler*innen)

Was ist die Voraussetzung für ein sonderpädagogisches Angebot? (Erreichen des Klassenziels der Regelschule nicht möglich) (!Leistungsstark in Deutsch und Mathematik) (!Elternwunsch) (!Altersgrenze der Schüler*innen)

Welche Fachkräfte sind am Inklusionsprozess beteiligt? (Klassenlehrer*innen, Sonderpädagog*innen, Eltern) (!Schulleiter*innen nur) (!Nur Fachlehrer*innen) (!Nur Eltern)





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