Erlkönig - Lesetraining

Gedichttext und Bedeutung

Der Text von „Erlkönig“

Erlkönig.

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

5

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? —

Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlkönig mit Kron’ und Schweif? —
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.

Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.

10

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,

Was Erlkönig mir leise verspricht? —
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind.

Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;

15

Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn

Und wiegen und tanzen und singen dich ein.

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? —
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau.

20

Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;

Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! —

Dem Vater grauset's; er reitet geschwind,

25

Er hält in Armen das ächzende Kind,

Erreicht den Hof mit Müh und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.

Interpretation und Bedeutung

Das Gedicht „Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe thematisiert Angst, Fantasie und die Liebe eines Vaters zu seinem Kind. Es kann als Metapher für den Kampf gegen unsichtbare Gefahren oder Krankheiten verstanden werden.

Interaktive Aufgaben

Quiz: Teste Dein Wissen

Wie endet das Gedicht?

1. Das Kind überlebt unversehrt.
2. Der Vater besiegt den Erlkönig.
3. Der Erlkönig verschwindet spurlos.
4. Das Kind stirbt in den Armen des Vaters.

Wer hat das Gedicht „Erlkönig“ geschrieben?

1. Theodor Fontane
2. Heinrich Heine
3. Johann Wolfgang von Goethe
4. Friedrich Schiller

Wovor fürchtet sich das Kind im Gedicht?

1. Vor wilden Tieren
2. Vor einem Wolf
3. Vor dem Erlkönig
4. Vor einem Sturm

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Quiz: Weiterführendes Textverständnis

Welche Erklärung gibt der Vater für den Erlkönig?

1. Er glaubt, es sei ein Tier.
2. Er sieht ihn als Nebelstreif.
3. Er denkt, es ist ein Traum.
4. Er hält ihn für eine Fantasie.

Wodurch versucht der Erlkönig das Kind zu locken?

1. Durch Geschenke.
2. Durch Schmeicheleien.
3. Durch Drohungen.
4. Durch schöne Versprechungen.

Welche Rolle spielen die Töchter des Erlkönigs?

1. Sie spielen keine Rolle.
2. Sie sollen das Kind verführen.
3. Sie warnen vor Gefahr.
4. Sie sollen das Kind schützen.

Wie wird die Natur im Gedicht dargestellt?

1. Sie wirkt düster und unheimlich.
2. Sie ist friedlich und beruhigend.
3. Sie wird gar nicht erwähnt.
4. Sie ist fröhlich und einladend.

Warum eilt der Vater am Ende des Gedichts?

1. Weil er sich verirrt hat.
2. Weil es plötzlich anfängt zu regnen.
3. Weil er den Erlkönig bekämpfen will.
4. Weil das Kind in großer Gefahr ist.

Welche Frage bleibt am Ende des Gedichts offen?

1. Warum der Erlkönig das Kind will.
2. Ob der Erlkönig real ist oder eine Fantasie des Kindes.
3. Warum die Natur so düster ist.
4. Warum der Vater so langsam reitet.

Wie verändert sich die Situation im Verlauf des Gedichts?

1. Sie bleibt gleichbleibend ruhig.
2. Sie endet friedlich.
3. Sie wird immer fröhlicher.
4. Sie wird zunehmend bedrohlicher.

Welche Beziehung haben der Vater und das Kind?

1. Sie sind Vater und Sohn.
2. Sie sind Lehrer und Schüler.
3. Sie sind Fremde.
4. Sie sind Reiseführer und Tourist.

Welches Gefühl beherrscht das Kind im Gedicht?

1. Angst vor dem Erlkönig.
2. Mut, den Erlkönig zu bekämpfen.
3. Neugier auf den Erlkönig.
4. Freude über das Abenteuer.

Was symbolisieren die „dürren Blätter“ im Gedicht?

1. Sie stehen für Freude.
2. Sie deuten auf Wärme hin.
3. Sie symbolisieren Reichtum.
4. Sie stehen für die dunkle und unheimliche Atmosphäre.

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Memory

Schützt das KindHat AngstVerführt das KindTäuscht die SinneWeidenSymbol der TrauerKindErlkönigVaterNebelstreif

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Waagrecht →	Senkrecht ↓
2 Wer versucht, das Kind zu verführen? 5 Wer schrieb das Gedicht?	1 Wie endet das Gedicht für das Kind? 3 Woran erkennt der Vater den Erlkönig nicht? 4 Wer reitet mit dem Kind durch die Nacht?

Offene Aufgaben

Leicht

1. Zusammenfassung: Schreibe in fünf Sätzen, worum es im Gedicht „Erlkönig“ geht.
2. Charakterisierung: Beschreibe die Figur des Kindes.
3. Stimmung: Welche Gefühle löst das Gedicht bei dir aus?

Standard

1. Interpretation: Was könnte der Erlkönig symbolisieren? Schreibe eine halbe Seite dazu.
2. Vergleich: Suche ein anderes Gedicht mit einer düsteren Stimmung und vergleiche es mit „Erlkönig“.
3. Analyse: Welche sprachlichen Mittel verwendet Goethe, um Spannung zu erzeugen?

Schwer

1. Kreatives Schreiben: Schreibe die Geschichte aus der Sicht des Erlkönigs.
2. Theaterstück: Setze das Gedicht als kleines Theaterstück um und übe es mit deiner Klasse.
3. Musikalische Interpretation: Höre Franz Schuberts Vertonung des Gedichts an und beschreibe, wie die Musik die Stimmung verstärkt.

Lernkontrolle

1. Übertragung: Überlege, wie das Gedicht in die heutige Zeit übertragen werden könnte. Was wäre der „Erlkönig“ in der modernen Welt?
2. Symbolik: Erkläre die Symbolik der Natur im Gedicht, z. B. die Weiden und den Nebel.
3. Perspektivwechsel: Schreibe den Monolog des Vaters am Ende des Gedichts.
4. Vergleich: Vergleiche das Gedicht mit einem modernen Thriller. Welche Gemeinsamkeiten gibt es?
5. Kreative Gestaltung: Zeichne eine Szene aus dem Gedicht und erläutere deine Wahl.

Medien

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Franz Schubert: Erlkönig

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Schubert_ Der Erlkönig (D328) - subtitled in English

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Johann Wolfgang von Goethe Balladen Deutsche Literaturgeschichte Musikalische Vertonung

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