Typ-2-Diabetes



Einleitung

Typ-2-Diabetes, auch bekannt als Diabetes mellitus Typ 2 oder „Altersdiabetes“, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch eine Insulinresistenz und eine relativ unzureichende Insulinproduktion gekennzeichnet ist. Im Vergleich zu Typ-1-Diabetes, bei dem das Immunsystem die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört, entwickelt sich Typ-2-Diabetes meist schleichend und wird häufig bei Erwachsenen diagnostiziert, obwohl er zunehmend auch bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Diese Erkrankung hat signifikante gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen weltweit.


Ursachen und Risikofaktoren

Die Entstehung von Typ-2-Diabetes ist komplex und wird durch das Zusammenspiel genetischer, umweltbedingter und lebensstilbedingter Faktoren beeinflusst. Zu den Risikofaktoren zählen:

  1. Übergewicht und Fettleibigkeit: Eine erhöhte Fettansammlung, besonders im Bauchbereich, fördert die Insulinresistenz.
  2. Bewegungsmangel: Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Insulinsensitivität der Zellen.
  3. Ernährung: Eine Diät, reich an verarbeiteten Lebensmitteln und Zucker, kann das Risiko erhöhen.
  4. Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter.
  5. Genetik: Eine familiäre Veranlagung spielt eine signifikante Rolle.
  6. Gestörte Glukosetoleranz: Auch bekannt als Prädiabetes.


Symptome

Typ-2-Diabetes entwickelt sich oft langsam, sodass viele Betroffene anfangs keine Symptome bemerken. Zu den Warnzeichen gehören:

  1. Erhöhter Durst und häufiges Wasserlassen
  2. Gewichtsverlust ohne ersichtlichen Grund
  3. Müdigkeit und Erschöpfung
  4. Verschwommenes Sehen
  5. Langsam heilende Wunden
  6. Häufige Infektionen


Diagnose und Behandlung

Die Diagnose von Typ-2-Diabetes erfolgt durch Bluttests, die den Blutzuckerspiegel messen. Dazu gehören der Nüchtern-Blutzuckertest, der HbA1c-Test und der orale Glukosetoleranztest. Die Behandlung zielt darauf ab, den Blutzuckerspiegel zu normalisieren, um Komplikationen zu vermeiden. Sie umfasst:

  1. Lebensstiländerungen: Gewichtsabnahme, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung
  2. Medikamente: Metformin ist oft das erste Medikament, das verschrieben wird.
  3. Überwachung: Regelmäßige Überprüfung des Blutzuckerspiegels zu Hause
  4. Schulungen: Diabetes-Schulungen helfen, die Erkrankung besser zu verstehen und zu managen.


Prävention

Obwohl genetische Faktoren nicht verändert werden können, spielen Lebensstiländerungen eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Typ-2-Diabetes:

  1. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene, nährstoffreiche Diät ist essenziell.
  2. Körperliche Aktivität: Mindestens 150 Minuten mäßige bis intensive körperliche Aktivität pro Woche.
  3. Gewichtsmanagement: Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts.
  4. Rauchstopp: Rauchen erhöht das Risiko für Diabetes und dessen Komplikationen.


Komplikationen

Ohne angemessene Behandlung und Management kann Typ-2-Diabetes zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen, einschließlich:

  1. Herzkrankheiten und Schlaganfall
  2. Nierenschäden (Nephropathie)
  3. Augenschäden (Retinopathie)
  4. Nervenschäden (Neuropathie)
  5. Fußprobleme, die zu Amputationen führen können


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