Das zwölfte Kapitel des Markus-Evangeliums im Neuen Testament der Bibel enthält mehrere bedeutende Ereignisse und Lehren. Es beginnt mit dem Gleichnis der bösen Weingärtner, gefolgt von Fragen über die Steuer an den Kaiser, die Auferstehung der Toten, das größte Gebot und die Frage nach dem Sohn Davids. Das Kapitel endet mit der Warnung vor den Schriftgelehrten und der Geschichte der armen Witwe.

Gleichnis der bösen Weingärtner

Das Gleichnis der bösen Weingärtner (Markus 12:1-12) ist eine Parabel, die Jesus erzählt, um die Führer Israels zu kritisieren. In der Geschichte pflanzt ein Mann einen Weinberg und verpachtet ihn an Weingärtner, während er auf eine lange Reise geht. Wenn die Zeit der Ernte kommt, sendet der Mann Diener, um seinen Anteil der Früchte zu sammeln, aber die Weingärtner misshandeln und töten sie. Schließlich sendet der Mann seinen geliebten Sohn, in der Hoffnung, dass sie ihn respektieren, aber die Weingärtner töten auch ihn, um sein Erbe zu erlangen. Jesus erklärt, dass der Mann kommen und die Weingärtner töten und den Weinberg anderen geben wird. Er zitiert dann Psalm 118:22-23, um zu verdeutlichen, dass er selbst der von den Führern abgelehnte Stein ist, der zum Eckstein geworden ist.

Fragen über die Steuer an den Kaiser

Die Pharisäer und Herodianer versuchen, Jesus in Markus 12:13-17 in eine Falle zu locken, indem sie ihn fragen, ob es recht ist, dem Kaiser Steuern zu zahlen. Jesus, der ihre Heuchelei erkennt, fragt sie, wessen Bild und Inschrift auf der Münze sind, die sie ihm zeigen. Als sie antworten, dass es das Bild des Kaisers ist, sagt Jesus ihnen, sie sollen dem Kaiser geben, was dem Kaiser gehört, und Gott geben, was Gott gehört. Damit entlarvt er ihre Täuschung und lehrt gleichzeitig über die angemessene Beziehung zwischen den Verpflichtungen gegenüber dem Staat und denen gegenüber Gott.

Frage über die Auferstehung der Toten

In Markus 12:18-27 stellen die Sadduzäer, die die Auferstehung leugnen, Jesus eine hypothetische Frage über eine Frau, die siebenmal verheiratet war, um die Idee der Auferstehung lächerlich zu machen. Jesus antwortet, dass sie den Fehler machen, die Schriften und die Macht Gottes nicht zu kennen, denn in der Auferstehung heiraten die Menschen nicht und werden nicht verheiratet, sondern sind wie Engel im Himmel. Er argumentiert dann, dass Gott ein Gott der Lebenden und nicht der Toten ist, indem er auf die Stelle in der Thora hinweist, in der Gott sich als Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs bezeichnet.

Das größte Gebot

Auf die Frage eines Schriftgelehrten nach dem größten Gebot in Markus 12:28-34 antwortet Jesus, dass das größte Gebot ist, den Herrn, deinen Gott, zu lieben mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und ganzer Kraft, und das zweite ist, deinen Nächsten zu lieben wie dich selbst. Der Schriftgelehrte stimmt Jesus zu und fügt hinzu, dass diese Gebote wichtiger sind als alle Brandopfer und Opfer. Jesus lobt den Schriftgelehrten für seine Einsicht und sagt ihm, dass er nicht weit vom Reich Gottes entfernt ist.

Frage nach dem Sohn Davids

In Markus 12:35-37 stellt Jesus den Schriftgelehrten eine Frage über den Messias. Er fragt, wie der Messias der Sohn Davids sein kann, wenn David ihn in Psalm 110 als "Herr" bezeichnet. Dies ist eine Herausforderung an die gängige Vorstellung, dass der Messias lediglich ein politischer Befreier und Nachkomme Davids sein würde. Jesus stellt die göttliche Autorität und Identität des Messias in den Vordergrund.

Warnung vor den Schriftgelehrten

In Markus 12:38-40 warnt Jesus die Menschen vor den Schriftgelehrten, die sich gerne in lange Gewänder kleiden und in der Synagoge und auf den Märkten gegrüßt werden. Sie verschlingen die Häuser der Witwen und machen lange Gebete zum Schein. Jesus sagt, dass sie umso strenger gerichtet werden.

Die Gabe der armen Witwe

Das Kapitel endet mit der Geschichte der armen Witwe in Markus 12:41-44. Jesus beobachtet, wie die Menschen Geld in die Opferkasse des Tempels werfen, und bemerkt, dass viele Reiche viel Geld hineinwerfen. Aber eine arme Witwe wirft zwei kleine Kupfermünzen ein, die nur einen Cent wert sind. Jesus erklärt seinen Jüngern, dass die Witwe mehr als alle anderen eingeworfen hat, denn sie hat alles gegeben, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt, während die anderen aus ihrem Überfluss gegeben haben.

Offene Aufgaben

  1. Recherchiere und schreibe einen kurzen Aufsatz über die historischen und kulturellen Kontexte, die zur Zeit des Markus-Evangeliums relevant waren. (LEICHT)
  2. Erstelle eine visuelle Darstellung des Gleichnisses der bösen Weingärtner. (STANDARD)
  3. Führe ein Rollenspiel durch, in dem du die Diskussion zwischen Jesus und den Pharisäern und Herodianern über die Steuer an den Kaiser nachspielst. (STANDARD)
  4. Schreibe einen Brief aus der Perspektive der armen Witwe, in dem du ihre Gedanken und Gefühle beschreibst, als sie ihre zwei Münzen in die Opferkasse wirft. (SCHWER)
  5. Untersuche die verschiedenen Interpretationen des "größten Gebots" in verschiedenen christlichen Traditionen und schreibe einen Vergleichsaufsatz. (SCHWER)
  6. Erstelle ein Video, in dem du die Ereignisse und Lehren in Markus 12 erklärst und ihre Bedeutung für das Christentum heute diskutierst. (SCHWER)
  7. Führe eine Exkursion zu einer lokalen Kirche oder religiösen Gemeinschaft durch und interviewe den Geistlichen über die Bedeutung und Anwendung von Markus 12 in ihrer Gemeinschaft. (SCHWER)
  8. Erstelle ein Projekt, in dem du die Lehren aus Markus 12 in die Praxis umsetzt, z.B. indem du Liebe zu Gott und zum Nächsten in deiner Gemeinschaft zeigst. (SCHWER)
  9. Untersuche, wie Markus 12 in der Kunst dargestellt wurde, und erstelle eine Präsentation deiner Ergebnisse. (SCHWER)
  10. Schreibe einen reflektierenden Aufsatz darüber, wie die Lehren aus Markus 12 dein persönliches Leben und deine Weltanschauung beeinflussen könnten. (SCHWER)




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Interaktive Aufgaben

Kreuzworträtsel

Weingärtner Wer sind die Hauptfiguren im Gleichnis, das Jesus zu Beginn von Markus 12 erzählt?
Kaiser Wem sagt Jesus, dass man Steuern zahlen soll?
Auferstehung Welches Konzept leugnen die Sadduzäer, die Jesus in Markus 12 eine Frage stellen?
Gebot Was ist das größte nach Jesus in Markus 12?
David Wessen Sohn ist der Messias nach der jüdischen Tradition?
Schriftgelehrte Vor wem warnt Jesus in Markus 12?
Witwe Wer gibt in Markus 12 alles, was sie hat, in die Opferkasse?




Quiz: Teste Dein Wissen

Was ist das Gleichnis, das Jesus zu Beginn von Markus 12 erzählt? (Gleichnis der bösen Weingärtner) (!Gleichnis vom verlorenen Sohn) (!Gleichnis vom Sämann) (!Gleichnis vom guten Samariter)

Wem sagt Jesus, dass man Steuern zahlen soll? (Dem Kaiser) (!Den Pharisäern) (!Den Herodianern) (!Den Sadduzäern)

Welches Konzept leugnen die Sadduzäer, die Jesus in Markus 12 eine Frage stellen? (Auferstehung) (!Sünde) (!Gebet) (!Opfer)

Was ist das größte Gebot nach Jesus in Markus 12? (Den Herrn, deinen Gott, zu lieben mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und ganzer Kraft, und deinen Nächsten zu lieben wie dich selbst) (!Du sollst keine anderen Götter neben mir haben) (!Du sollst nicht töten) (!Du sollst nicht stehlen)

Wessen Sohn ist der Messias nach der jüdischen Tradition? (David) (!Mose) (!Abraham) (!Jakob)

Vor wem warnt Jesus in Markus 12? (Den Schriftgelehrten) (!Den Pharisäern) (!Den Herodianern) (!Den Sadduzäern)

Wer gibt in Markus 12 alles, was sie hat, in die Opferkasse? (Die arme Witwe) (!Die reichen Leute) (!Die Pharisäer) (!Die Herodianer)




Memory

Gleichnis der bösen Weingärtner Eine Parabel, die Jesus erzählt, um die Führer Israels zu kritisieren
Steuer an den Kaiser Eine Frage, die die Pharisäer und Herodianer Jesus stellen, um ihn in eine Falle zu locken
Auferstehung der Toten Ein Konzept, das die Sadduzäer leugnen, als sie Jesus eine hypothetische Frage stellen
Das größte Gebot Die Antwort von Jesus auf die Frage eines Schriftgelehrten nach dem wichtigsten Gebot
Sohn Davids Die traditionelle Vorstellung von der Abstammung des Messias, die Jesus in Frage stellt




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Lückentext

Vervollständige den Text.

In Markus 12 erzählt Jesus das

, in dem ein Mann einen Weinberg pflanzt und ihn an Weingärtner verpachtet. Die Pharisäer und Herodianer versuchen, Jesus in eine Falle zu locken, indem sie ihn fragen, ob es recht ist, dem

Steuern zu zahlen. Die Sadduzäer, die die

leugnen, stellen Jesus eine hypothetische Frage. Auf die Frage eines Schriftgelehrten nach dem größten Gebot antwortet Jesus, dass das größte Gebot ist, den

mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und ganzer Kraft, und deinen Nächsten zu lieben wie dich selbst. Jesus stellt den Schriftgelehrten eine Frage über den

. Jesus warnt die Menschen vor den

. Das Kapitel endet mit der Geschichte der armen

, die alles, was sie hat, in die Opferkasse wirft.









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