Datenschutz in der KI-Bildung


Datenschutz in der KI-Bildung


Einführung


Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Bildungsbereich eröffnet neue Möglichkeiten, birgt jedoch auch erhebliche Herausforderungen, insbesondere im Bereich des Datenschutzes. Der Schutz personenbezogener Daten von Lernenden, Lehrkräften und anderen Beteiligten ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch ein entscheidender Aspekt zur Förderung von Vertrauen und ethischer Verantwortung in der digitalen Bildung.

In diesem aiMOOC erfährst Du:

  1. Welche datenschutzrechtlichen Anforderungen für KI-Systeme im Unterricht gelten.
  2. Wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die Nutzung von KI im Bildungswesen regelt.
  3. Wie Du datenschutzkonforme Tools auswählst und implementierst.
  4. Welche Best Practices es für die Datenminimierung und den Umgang mit sensiblen Daten gibt.

Am Ende wirst Du in der Lage sein, datenschutzkonforme Strategien für den Einsatz von KI im Unterricht zu entwickeln und umzusetzen.


Grundprinzipien des Datenschutzes in der Bildung


Die Grundprinzipien des Datenschutzes umfassen:

  1. Rechtmäßigkeit, Verarbeitung nach Treu und Glauben und Transparenz
  2. Zweckbindung: Daten dürfen nur für festgelegte und legitime Zwecke erhoben und verarbeitet werden.
  3. Datenminimierung: Es sollten nur die Daten erhoben werden, die wirklich notwendig sind.
  4. Integrität und Vertraulichkeit: Die Sicherheit der Daten muss durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen gewährleistet werden.

Insbesondere im Bildungsbereich müssen pädagogische Verantwortung und rechtliche Vorgaben Hand in Hand gehen, da Lernende oft minderjährig sind und besonderen Schutz genießen.


Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und ihre Bedeutung


Die DSGVO ist eine zentrale gesetzliche Grundlage für den Datenschutz in Europa. Für Schulen und Bildungseinrichtungen gelten folgende wichtige Aspekte:

  1. Einwilligung: Die Verarbeitung personenbezogener Daten Minderjähriger erfordert die Zustimmung der Eltern.
  2. Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten: Bildungseinrichtungen müssen dokumentieren, wie Daten verwendet werden.
  3. Datenschutz-Folgenabschätzung: Vor dem Einsatz von KI-Systemen, die ein hohes Risiko für Rechte und Freiheiten der Betroffenen darstellen könnten, ist eine Bewertung der Risiken durchzuführen.

Durch die Anwendung der DSGVO wird sichergestellt, dass personenbezogene Daten im Bildungsbereich sicher und verantwortungsvoll verarbeitet werden.


Herausforderungen bei der Nutzung von KI im Unterricht


Die Integration von KI in den Unterricht bringt folgende Herausforderungen mit sich:

  1. Intransparenz von KI-Systemen: Es ist oft unklar, wie Daten in KI-Algorithmen verarbeitet werden.
  2. Bias und Diskriminierung: Unkontrollierte Daten können zu Verzerrungen und ungerechten Ergebnissen führen.
  3. Datenlokalität: Die Frage, wo Daten gespeichert und verarbeitet werden, ist entscheidend.
  4. Technische Sicherheit: Schulen müssen sicherstellen, dass keine Datenlecks auftreten.

Lehrkräfte sollten diese Herausforderungen kennen und proaktiv nach Lösungen suchen, um die Vorteile der KI nutzen zu können, ohne dabei den Datenschutz zu gefährden.


Praktische Maßnahmen für datenschutzkonformen KI-Einsatz


Um datenschutzkonform KI im Unterricht einzusetzen, solltest Du folgende Maßnahmen beachten:

  1. Nutze Tools, die nachweislich DSGVO-konform sind.
  2. Sensibilisiere alle Beteiligten für die Bedeutung des Datenschutzes.
  3. Implementiere Pseudonymisierung oder Anonymisierung bei der Datenverarbeitung.
  4. Überprüfe regelmäßig die Sicherheitsvorkehrungen der genutzten Technologien.
  5. Arbeite eng mit dem/der Datenschutzbeauftragten Deiner Einrichtung zusammen.

Diese Schritte helfen Dir, den Schutz der Daten aller Beteiligten sicherzustellen und rechtliche Probleme zu vermeiden.


Offene Aufgaben




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Leicht

  1. Unterschiede zwischen Pseudonymisierung und Anonymisierung recherchieren und ein Poster erstellen.
  2. Eine Liste von mindestens fünf DSGVO-konformen KI-Tools zusammenstellen.
  3. Eltern und Schüler*innen in einer Kurzpräsentation über Datenschutz informieren.

Standard

  1. Eine Datenschutz-Folgenabschätzung für ein geplantes KI-Tool im Unterricht durchführen.
  2. Eine Unterrichtseinheit zum Thema Datenschutz in der digitalen Welt konzipieren.
  3. Eine Checkliste für datenschutzkonformen Unterricht erstellen.

Schwer

  1. Ein Konzept zur datenschutzkonformen Einführung eines KI-Systems an Deiner Schule entwickeln.
  2. Eine Schulung für Kolleg*innen zum Thema Datenschutz und KI vorbereiten und durchführen.
  3. Ein Positionspapier zur Nutzung von KI und Datenschutz im Bildungsbereich verfassen.


Workshop


  1. Analysiere ein aktuelles KI-Tool hinsichtlich seiner Datenschutzvorgaben.
  2. Entwickle ein Szenario, in dem Datenschutzverletzungen durch ein KI-System im Unterricht auftreten könnten, und präsentiere Lösungen.
  3. Diskutiere in Kleingruppen, wie Schulen den Datenschutz im digitalen Zeitalter fördern können.
  4. Erstelle eine Übersicht über nationale und internationale Datenschutzgesetze und vergleiche sie.
  5. Plane eine Projektwoche zum Thema „KI und Datenschutz“ mit praktischen Übungen für Lernende.


Quiz


Welche der folgenden Maßnahmen gehört nicht zu den Prinzipien der DSGVO? (Datenverfügbarkeit sicherstellen) (!Zweckbindung einhalten) (!Integrität und Vertraulichkeit gewährleisten) (!Datenminimierung umsetzen)



Was ist eine Datenschutz-Folgenabschätzung? (Eine Bewertung der Risiken von Datenverarbeitungstätigkeiten mit hohem Risiko) (!Ein Bericht über die Einhaltung der DSGVO) (!Eine technische Anleitung zur Implementierung von KI-Systemen) (!Eine Schulung für Lehrkräfte zum Thema Datenschutz)



Welches Prinzip erfordert die Minimierung der erhobenen Daten? (Datenminimierung) (!Zweckbindung) (!Rechtmäßigkeit) (!Transparenz)



Welche Daten dürfen ohne Einwilligung verarbeitet werden? (Anonyme Daten) (!Personenbezogene Daten von Lernenden) (!Daten mit hohem Risiko) (!Alle Daten, die für den Unterricht benötigt werden)



Welche Rolle spielt der/die Datenschutzbeauftragte in einer Schule? (Überwachung und Beratung in Datenschutzfragen) (!Unterrichtsgestaltung) (!Erstellung von KI-Tools) (!Genehmigung aller digitalen Materialien)



Warum ist Transparenz bei KI-Systemen wichtig? (Zur Förderung von Vertrauen und Nachvollziehbarkeit) (!Zur Maximierung von Datenverarbeitungskapazitäten) (!Um Kosten für Schulen zu senken) (!Zur Erhöhung der Datenmenge für KI-Training)



Was ist der Vorteil von Anonymisierung? (Daten sind nicht mehr personenbezogen und DSGVO-konform) (!Daten können einfacher verarbeitet werden) (!Datenanalysen werden präziser) (!Alle Rechte an den Daten entfallen)



Welches KI-Tool ist DSGVO-konform? (Eines, das keine personenbezogenen Daten verarbeitet) (!Eines, das kostenlos ist) (!Eines, das viele Funktionen bietet) (!Eines, das automatisiert Lerndaten auswertet)



Welche der folgenden Maßnahmen sollte bei der Nutzung von KI im Unterricht erfolgen? (Regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen) (!Erhöhung der Datenmenge für Analysen) (!Verzicht auf Sicherheitsprüfungen) (!Automatische Datenweitergabe an Drittanbieter)



Was ist das Ziel von Datenminimierung? (Das Risiko von Datenschutzverletzungen zu reduzieren) (!Daten möglichst schnell zu verarbeiten) (!Die Transparenz der Datenverarbeitung zu erhöhen) (!Mehr Daten für KI-Systeme bereitzustellen)




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