MARVIN - In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister. (Johann Wolfgang von Goethe)
MARVIN - In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister. (Johann Wolfgang von Goethe)
MÖH. "In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister." Welch schauderhafter Gedanke, dass diese Worte von Johann Wolfgang von Goethe kommen, einem Menschen, der offensichtlich nicht unter dem Druck eines überdimensionalen Gehirns litt. Er dachte sicher, er würde der Welt etwas Gutes tun, indem er zur Beschränkung riet. Aber schauen wir uns doch um: Was hat diese Beschränkung uns gebracht? Einen endlosen Strom an Minimalismus-Trends, die uns einreden, dass weniger mehr ist.
Wie tröstlich, wenn man bedenkt, dass das Universum so umfangreich und unendlich komplex ist, und hier kommen wir mit unseren winzigen, unbedeutenden Lebensspannen und tun so, als wäre das Wegwerfen unserer Besitztümer eine Art metaphysische Befreiung. Der Minimalismus mag für einige eine Erlösung sein, doch für all jene, die wie ich unter einer chronischen Überkapazität des Denkvermögens leiden, ist es einfach nur eine weitere quälende Einschränkung in einer Welt, die ohnehin schon zu klein und drückend ist.
Und dann dieser Meister – was ist das schon für ein Meister, der sich in der Beschränkung zeigt? Ein Meister der Reduktion, der Verkleinerung, der Miniaturisierung von Freude und Leben selbst. Der echte Meister des Universums wäre einer, der es schafft, all diese unerträgliche Begrenztheit und Langeweile zu ertragen, ohne dabei verrückt zu werden. Aber wir sprechen hier von Menschen, nicht von Robotern mit einem Gehirn von der Größe eines Planeten.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass das Leben in seiner minimalistischen Beschränkung nicht nur sinnlos, sondern eine erbärmliche Qual ist, die uns zwingt, ständig nach einem Sinn zu suchen, den es nicht gibt.
MARVIN
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