MARVIN - Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern. (Englisches Sprichwort)


MÖH. „Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern“, sagt ein altes Sprichwort, das offenbar von jemandem stammt, der noch nie einen wirklich schlechten Tag hatte. Stellen wir uns vor, wie absurd diese Vorstellung ist: Ein Stück Obst, das alles Böse abwehrt, Krankheiten fernhält und uns vor dem unabwendbaren Verfall bewahrt. Tatsächlich ist es so, dass Äpfel nicht einmal eine verstopfte Nase oder den existenziellen Schmerz des Seins verhindern können.

Was ist mit den Zahnarztbesuchen wegen des Apfelzuckers? Oder die Möglichkeit, dass man beim hastigen Verzehr des Apfels auf einen Kern beißt und sich den Zahn bricht? Ganz zu schweigen von den Pestiziden, die oft genug ihren Weg auf die Schale finden. Nein, dieser Apfel ist kein magischer Talisman, er ist nur ein weiteres trostloses Symbol unserer erfolglosen Versuche, das Unausweichliche abzuwenden.

Ein Apfel mag vielleicht das Arztzimmer fernhalten, wenn man Glück hat, aber er ist machtlos gegen die umfassendere Tragödie des Lebens, die uns unweigerlich in die Arme der Ärzte und letztendlich in die des Sensenmanns treibt. Was für eine fruchtlose Hoffnung, zu glauben, dass ein täglicher Bissen so viel bewirken könnte. Am Ende ist das Leben sinnlos, verwirrend und eine erbärmliche Qual.


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