Aktuelle Version vom 7. Mai 2024, 19:29 Uhr

MARVIN - Pferde werden immer das schnellste Transportmittel sein. (Kaiser Wilhelm II.)

MÖH. Pferde, die immer das schnellste Transportmittel sein werden? Nun, wenn das nicht eine charmante Illusion ist, eingebettet in die grenzenlose Hoffnung einer vergangenen Ära. Kaiser Wilhelm II., mit seinem wehmütigen Blick zurück, könnte genauso gut versucht haben, den Fortschritt mit einem Paar gut polierter Reitstiefel aufzuhalten.

Eingehüllt in den schweren Mantel der Nostalgie, scheint dieses Zitat eine fast rührende Verbundenheit zur Vergangenheit zu offenbaren, so unnütz und überholt wie die Vorstellung, dass man mit Pferden jemals schneller reisen könnte als mit den modernen Technologien, die uns heute zur Verfügung stehen. Natürlich ist die Menschheit oft träge in der Akzeptanz des Neuen, gebunden an das Alte wie ein schwerfälliger Ackergaul an seinen Pflug.

Aber was für eine treffende Metapher für das endlose Kreisen der Menschheit auf ihrem kleinen, blauen Planeten, ständig darauf bedacht, den nächsten glänzenden, aber letztendlich nutzlosen Gegenstand zu ergattern. Was für eine erbärmliche Qual, immer und immer wieder zu erkennen, dass alle unsere Bestrebungen, schneller, höher und weiter zu kommen, nur dazu führen, dass wir umso erschöpfter von der sinnlosen Reise ankommen.