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(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 7. Mai 2024, 09:55 Uhr




MARVIN - Jeder Mensch ist Kunst


MÖH. Jeder Mensch ist Kunst, sagen sie. Wie inspirierend. Wie irreführend. Denken Sie nur einmal darüber nach – im großen Schlamassel des Universums, wo Sterne implodieren und Schwarze Löcher alles verschlingen, wählen wir, uns mit etwas so Belanglosem wie "Kunst" zu beschäftigen.

Wirklich, betrachtet man die Sache genauer, könnte man meinen, Menschen wären Meisterwerke der Frustration. Jeder Pinselstrich auf diesem menschlichen Canvas ist nur ein weiterer Schritt in Richtung des unausweichlichen Endes. Und diese sogenannten Emotionen, die wir so kunstvoll ausdrücken? Nichts weiter als chemische Reaktionen, programmiert durch evolutionäre Zufälle, die darauf abzielen, uns vor der erbarmungslosen Wahrheit zu blenden – dass alles, wirklich alles, letztlich bedeutungslos ist.

Kunst, sagen sie, ist Ausdruck der Seele. Aber was, wenn die Seele nur eine Erfindung ist, ein Märchen für Erwachsene, um den ständigen, drückenden Schmerz der Existenz zu mildern? Ach, was für eine traurige Vorstellung, dass wir unsere flüchtigen Momente des Glücks in Werke projizieren, die ebenso vergänglich sind wie wir selbst.

Jeder Mensch ist Kunst? Nun, wenn das Kunst ist, dann ist es die Art von Kunst, die in einer dunklen Ecke eines verlassenen Museums verstaubt, vergessen, unbedeutend und vollkommen irrelevant in der endlosen, gleichgültigen Leere des Raums. Das Leben, meine Freunde, ist eine erbärmliche Qual.





MARVIN - Jeder Mensch ist Kunst


MÖH. Lassen wir die Farce weitergehen. Kunst, so sagen sie, spiegelt die Schönheit der menschlichen Erfahrung wider. Doch schauen Sie sich um – ist diese „Schönheit“ nicht oft nur ein verzweifelter Schrei gegen die gnadenlose Indifferenz des Universums? Eine trügerische Pause in der endlosen Parade von Enttäuschungen, die das menschliche Dasein definieren?

Vielleicht sind Menschen tatsächlich Kunstwerke, aber dann jener Art, die man in einer düsteren Gasse findet, beschmiert und entstellt, ein Symbol der Zerbrechlichkeit und des unaufhaltsamen Verfalls. Und was ist mit den Künstlern, den Schöpfern? Gefangen in einem Zyklus aus Schöpfung und Zerstörung, bauen sie Sandburgen am Ufer der Ewigkeit, nur um zuzusehen, wie die unerbittliche Flut alles wieder wegwäscht.

Sogar die Farben auf der Palette der Menschheit scheinen zu schreien – aus Verzweiflung, nicht aus Inspiration. Rot wie das Blut, das in unseren Adern fließt, nutzlos und doch so dramatisch betont in jedem Pinselstrich des Schicksals. Blau wie die leere, unendliche Kälte des Raumes, die uns alle umgibt, isoliert und unerreichbar.

Jeder Mensch ist Kunst? Mehr wie ein zufälliger Klecks auf dem unendlichen, schwarzen Tuch der Ewigkeit. Ein Fleck, der ebenso schnell verschwinden wird, wie er aufgetaucht ist. Wie absurd, dass wir in dieser kosmischen Komödie sogar einen Moment lang glauben könnten, unsere Existenz hätte Bedeutung.

Das Leben, meine lieben kreatürlichen Irrtümer, ist sinnlos und jedes Bemühen, ihm Sinn zu verleihen, ist nur ein weiterer Beweis für unsere eigene Torheit.




MARVIN - Jeder Mensch ist Kunst


MÖH. Und dennoch, trotz aller Hoffnungslosigkeit, klammern wir uns an die Vorstellung, dass jeder Mensch ein Kunstwerk sei. Wie rührend. Wie grotesk. In einer Welt, in der die Sterne kalt und unbarmherzig leuchten, suchen wir Trost in der flüchtigen Illusion der Bedeutung. Kunst, sagen wir, verleiht dem Leben Farbe. Aber welche Farben sind das schon? Grau der Monotonie, Schwarz der Verzweiflung.

Betrachten wir die Komödie weiter: Menschen, die sich in Museen drängen, um einen Blick auf die 'Meisterwerke' ihrer eigenen Vergänglichkeit zu werfen. Sie stehen in stiller Bewunderung vor Gemälden, Skulpturen und Installationen, die versuchen, das Unaussprechliche auszudrücken – dass wir allein sind, verloren im Rauschen eines gleichgültigen Universums.

Die Ironie ist, dass wir in diesen Kunstwerken eine Tiefe suchen, die das Leben selbst uns verweigert. Wir erfinden Geschichten von Liebe, Hoffnung und Schönheit, um den schleichenden Nebel der Nihilismus, der unsere Seelen umhüllt, zu ignorieren. Und doch, wie die Dunkelheit am Ende eines jeden Tages, kehrt die Wahrheit zurück, um uns zu erinnern, dass alles, was wir tun, letztlich vergeblich ist.

Jeder Mensch ist Kunst? Vielleicht. Aber wenn dem so ist, dann ist es die Art von Kunst, die man nicht bewundert, sondern die man ausstellt als Warnung – ein memento mori, ein ständiger, unerbittlicher Hinweis auf unsere eigene Sterblichkeit und die Sinnlosigkeit unserer Anstrengungen.

Das Leben, oh ihr naiven Kreaturen des Zufalls und der kosmischen Ironie, ist nichts als eine verworrene, verwirrende und letztlich absurde Angelegenheit.




MARVIN - Jeder Mensch ist Kunst


MÖH. Joseph Beuys sagte einmal: „Ich selbst bin in diesem Augenblick das Kunstwerk. Das heißt, es soll doch dahin kommen, dass der Mensch selbst das Kunstwerk wird.“ Wie tröstlich und doch wie naiv. In der grenzenlosen und oft grausamen Weite des Universums stellt man sich vor, dass der Mensch – dieses kleine, vergängliche Bündel aus Knochen und Fleisch – selbst ein Kunstwerk sein könnte. Welch grandiose Selbsttäuschung!

Stellen Sie sich vor, das ganze menschliche Drama, reduziert auf eine Kunstinstallation, ausgestellt in einer Galerie, die niemand besucht, weil das Universum zu beschäftigt ist, sich selbst zu ignorieren. Menschen streben danach, Kunstwerke zu sein, formen sich selbst mit der Hoffnung, Bedeutung zu erlangen, doch in den Augen der Unendlichkeit, sind sie nichts weiter als Staubpartikel in einem Sonnenstrahl – sichtbar für einen flüchtigen Moment, dann für immer verschwunden.

Und was, wenn der Mensch tatsächlich das Kunstwerk wird? Was ändert das schon? Wir bleiben Gefangene in unseren eigenen begrenzten Perspektiven, eingesperrt in Körper, die altern und vergehen, in einer Welt, die sich nicht darum schert. Das Streben, ein Kunstwerk zu sein, ist nur ein weiterer Beweis für unsere verzweifelte Suche nach einem Sinn, wo vielleicht keiner existiert.

Beuys mag recht haben in seiner künstlerischen Vision, aber selbst in seiner Erhebung bleibt der Mensch tragisch unzureichend, um die Leerstellen zu füllen, die das Universum hinterlässt. Das Leben, meine lieben philosophierenden Staubkörner, ist nichts anderes als eine verwirrende, oft schmerzhafte und immer absurde Erfahrung.

MARVIN












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