KAFKAS TIERLEBEN - Exposé
KAFKAS TIERLEBEN - Exposé
Kafkas Tierleben: Ein postmodernes Theaterexperiment
0. Ebene: Metablick
- Herr K. präsentiert das Stück „Kafkas Tierleben“, eine verschachtelte Auseinandersetzung mit Franz Kafkas Werken und der Postmoderne.
- Linearer Aufbau mit einer rückwirkenden Dekonstruktion in Ebene 7.
- Themenvielfalt: Postmoderne, Theaterkritik, Schauspielerhass und die Bedeutung von Tieren in Kafkas Werk.
- Medienvielfalt: Dias, Filmsequenzen, digitale Kunst und interaktive Elemente.
- Das Bühnenbild wandelt sich: von einem leeren Raum zu einer klaustrophobischen Enge.
Bühnenbild: Herr K. steht auf einer kahlen Bühne, begleitet von einer Puppe, deren Kostüme sich in vielen Schichten stapeln. Die Bühne ist leer, doch im Laufe des Stücks füllt sie sich mit Theaterrequisiten. Zwei Spiegelhälften im Hintergrund bewegen sich langsam aufeinander zu, während die Decke über dem Publikum sich senkt.
1. Ebene: Titel-Thema
Herr K. tritt mit bedächtigen Schritten auf die Bühne. Seine Stimme ist sachlich, beinahe monoton, als er beginnt:
„Meine Damen und Herren, heute erwartet Sie etwas Außergewöhnliches – oder vielleicht auch gar nichts. Das Stück, das ich Ihnen präsentiere, trägt den Titel ‚Kafkas Tierleben‘. Doch seien Sie gewarnt: Es ist kein Theater, wie Sie es kennen. Es ist kein Spiel, keine Emotion, kein Drama.“
Er hält kurz inne und blickt ins Publikum, als suche er jemanden.
„Was Sie sehen werden, ist Fragment. Es ist Meta-Theater. Es ist die Auseinandersetzung mit einem Mann, der selbst ein Fragment war: Franz Kafka.“
Einleitung und Episoden
- Die Verwandlung: „Die Geschichte eines Mannes, der als Ungeziefer erwacht. Ein Symbol für Isolation und den Verlust des Menschseins.“
- Bericht an eine Akademie: „Ein Gorilla erzählt von seiner Menschwerdung. Aber ist diese Verwandlung ein Gewinn oder ein Verlust?“
- Der Geier: „Ein Mann wird von einem Geier verschlungen. Ist das ein Schicksal oder eine Wahl?“
- Die kleine Fabel: „Eine Maus läuft in die Falle. Doch wer ist die Maus – und was ist die Falle?“
- Der Hungerkünstler: „Der Hungerkünstler, der sich selbst zerstört, während er ein Publikum unterhält.“
Herr K.s innerer Monolog:
- „Habe ich schon alles gesagt? Oder wiederhole ich nur das Offensichtliche? Bin ich nur eine weitere Stimme, die in der Leere verhallt?“*
2. Ebene: Theorie: Neues Theater
„Bevor wir fortfahren, muss ich Ihnen etwas erklären“, sagt Herr K. und strafft sich, als stünde er vor einer Schulklasse. „Das Theater, wie Sie es kennen, ist tot. Willkommen in der Ära der Post-Neo-Sachlichkeit.“
Charakteristika des Neuen Theaters:
- Keine Gesamterklärungen – nur Fragmente.
- Hybridität: Alles ist vermischt, nichts ist rein.
- Karnevalisierung: Die Welt ist ein Zirkus, und wir sind die Clowns.
- Verlust des Ich: „Es gibt keine Innenwelt mehr. Alles ist Oberfläche.“
- Ironie als einziges Mittel, die Wahrheit zu umschreiben.
Er gestikuliert wild, dann stoppt er plötzlich.
Innerer Monolog:
- „Sie verstehen nichts. Natürlich verstehen sie nichts. Aber das macht nichts. Auch ich verstehe nichts.“*
3. Ebene: Tierleben Kafkas
„Kommen wir zu Kafka selbst“, sagt Herr K. leiser, beinahe flüsternd. „Wer war dieser Mann, der sich selbst ein Tier nannte? Wer war dieser Mann, der uns mit seinen Geschichten die Tür zu einer anderen Welt öffnete?“
Biografische Fragmente:
- Vaterkonflikt: „Sein Vater war ein Tyrann, ein Geier, der ihn zerfraß.“
- Hypochondrie: „Kafka war ein Mann, der seinen Körper für seinen Käfig hielt.“
- Frauen und Liebe: „Er liebte, doch stets aus der Distanz. Ein Hund, der zögerlich an einer Hand schnuppert, nur um zurückzuweichen.“
Innere Stimme von Herr K.:
- „Und ich? Bin ich nicht auch ein Tier? Bin ich nicht auch gefangen in meinem Käfig aus Gedanken?“*
4. Ebene: Kafka-Texte
„Kafkas Texte sind keine Geschichten“, sagt Herr K., „sie sind Labyrinthe. Sie sind Spiegel. Sie sind Fallen.“
Die zentralen Werke:
- Die Verwandlung: „Ein Mensch wird zum Tier. Oder war er es immer schon?“
- Bericht an eine Akademie: „Das Tier wird zum Menschen. Aber um welchen Preis?“
- Der Geier: „Ein Geier, der das Opfer zerfrisst. Doch wer ist hier das Opfer?“
- Die kleine Fabel: „Eine Maus läuft in die Falle. Aber wer hat sie gestellt?“
5. Ebene: Kafka auf dem Theater / im Film
„Kafka wurde inszeniert, verfilmt, neu interpretiert“, sagt Herr K. mit einer Spur von Bitterkeit in der Stimme. „Aber niemand hat ihn wirklich verstanden.“
- Theaterinszenierungen: von Peter Weiss bis Robert Wilson.
- Kafka im Film: „Von Orson Welles bis zu postmodernen Experimenten.“
- Vergleich: Klassik vs. Postmoderne.
6. Ebene: Theaterbeispiel
„Das Theater ist ein Zoo“, ruft Herr K. plötzlich, seine Stimme bricht. „Die Schauspieler sind Tiere. Wir fressen uns gegenseitig auf.“
Innere Gedanken:
- „Und ich? Bin ich das größte Tier von allen? Bin ich ein Geier, ein Hund, ein Ungeziefer?“*
7. Ebene: Wirklichkeitswechsel / Herr K.s Tierleben
Ein Lautsprecher verkündet: „Herr K., Ihr Auftritt beginnt in fünf Minuten.“
Plötzlich verstummt Herr K. Die Bühne verwandelt sich. Die Wände rücken näher, der Raum wird enger. Ein Spiegel erscheint, und Herr K. sieht sich selbst: blass, schweißbedeckt, ein Nichts.
Er flüstert: „Alles war nur für mich. Sie waren nie da.“
Er beginnt, sich zu schminken, sich vorzubereiten. „Ich bin nur ein Tier, das spricht. Ein Tier in einem Käfig aus Theater.“
Schluss Das Licht erlischt. Der Spiegel bleibt. Im Spiegel: Herr K. – ein Mensch, ein Tier, ein Nichts.
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