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'''Der Segensgestus ist im [[Christentum]] eine [[Liturgie|liturgische]] Gebärde zur [[Segen|Segnung]]. Die Segnung  wird begleitet vom [[Kreuzzeichen]] mit der Hand (Handsegen) oder durch die [[Handauflegung|Auflegung der Hände]]. Der Segensgruß mit der linken Hand steht sowohl für die Befürwortung der Lehre Jesu, als auch für eine literarisch begründete institutionskritische Haltung. Die Kritik an der Kirche findet in modernen Kunstdrucken, welche gespiegelt dargestellt werden ihr Medium. Beispiele finden sich bei Drucken von Dürer, DaVinci, Michelangelo, Memling und anderen. Nicht selten wird auf diese Änderung in zeitgenössischen Kunstwerken nicht offiziell hingewiesen. Jesus selbst steht hier als Segensgeber für mit Herz agierende revolutionäre "Linke".'''  
'''Der Segensgestus ist im [[Christentum]] eine [[Liturgie|liturgische]] Gebärde zur [[Segen|Segnung]]. Die Segnung  wird begleitet vom [[Kreuzzeichen]] mit der Hand (Handsegen) oder durch die [[Handauflegung|Auflegung der Hände]]. Der Segensgruß mit der linken Hand steht sowohl für die Befürwortung der Lehre Jesu, als auch für eine literarisch begründete institutionskritische Haltung. Die Kritik an der Kirche findet in modernen Kunstdrucken, welche gespiegelt dargestellt werden ihr Medium. Beispiele finden sich bei Drucken von Dürer, DaVinci, Michelangelo, Memling und anderen. Nicht selten wird auf diese Änderung in zeitgenössischen Kunstwerken nicht offiziell hingewiesen. Jesus selbst steht hier als Segensgeber für mit Herz agierende revolutionäre "Linke".'''  


 
[[Datei:The Left Hand Blessing Salvator Mundi, by Albrecht Dürer, MET.jpg|mini|Dürer: Salvator Mundi, die rechte Hand Christi als Segenshand, die linke hält die Weltkugel]]
= Left Hand Blessing in der modernen Kunst =
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Version vom 13. Januar 2021, 16:30 Uhr

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Linker Handsegen Jesus Christus

Der Segensgestus ist im Christentum eine liturgische Gebärde zur Segnung. Die Segnung wird begleitet vom Kreuzzeichen mit der Hand (Handsegen) oder durch die Auflegung der Hände. Der Segensgruß mit der linken Hand steht sowohl für die Befürwortung der Lehre Jesu, als auch für eine literarisch begründete institutionskritische Haltung. Die Kritik an der Kirche findet in modernen Kunstdrucken, welche gespiegelt dargestellt werden ihr Medium. Beispiele finden sich bei Drucken von Dürer, DaVinci, Michelangelo, Memling und anderen. Nicht selten wird auf diese Änderung in zeitgenössischen Kunstwerken nicht offiziell hingewiesen. Jesus selbst steht hier als Segensgeber für mit Herz agierende revolutionäre "Linke".

Dürer: Salvator Mundi, die rechte Hand Christi als Segenshand, die linke hält die Weltkugel

Left Hand Blessing in der modernen Kunst


Segensgestus der lateinischen Kirche (Maler: Hans Memling, 1481)
Segensgestus der orthodoxen Kirche (Mosaik, Kathedrale von Cefalù, 12. Jhd.)


Segensgruß mit linker Hand

Pantokrator

Christus Pantokrator, 6. Jahrhundert, Katharinenkloster (Sinai), Ägypten

Heute ist mit Christus Pantokrator in der Regel ein Typus der Ikonographie gemeint. Das Motiv findet sich vor allem in der byzantinischen Kunst und in den allermeisten griechisch-orthodoxen und russisch-orthodoxen Kirchen. Meist befindet sich die Christusikone in der Wölbung der Apsis oder zentral in der Ikonostase. Meist wird der Pantokrator als Brustbild dargestellt, es gibt aber auch thronende oder stehende Ganzkörperdarstellungen.[1] Typisch sind der Kopf, der den Betrachter gerade anschaut, der Kreuznimbus, die Haltung der rechten Hand, die den Betrachter segnet, und ein geschlossenes oder aufgeschlagenes Evangelienbuch in der Linken, in dem häufig Selbstaussagen Christi („Ich bin…“-Worte) aus den Evangelien zu lesen sind. Das Untergewand (chiton) ist jeweils rot, das Übergewand (himation) in der Regel blau oder selten grün.[2] Der Pantokrator-Typus betont die Gottgleichheit Christi, seine Weltherrschaft, Segensmacht und Lehrautorität.

Im Katharinenkloster befindet sich eine sehr seltene enkaustische Ikone des Christus Pantokrator aus dem 6. Jahrhundert. Jesus, als Herrscher dargestellt, hält das Neue Testament. Lange Zeit wurde das wahrscheinlich aus Konstantinopel stammende Werk ins 13. Jahrhundert datiert, da es fast vollständig übermalt war. Die Ikone ist 84 × 45,5 Zentimeter groß. Für die Gestaltung des Antlitzes orientierte sich der Künstler an dem semitischen Gesichtstypus mit Bart und langen Haaren.


Lateinische Kirche

Christus Pantokrator, 13. Jahrhundert, Kloster Hilandar, Athos

Im lateinischen Ritus sind beim Handsegen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger ausgestreckt und weisen auf die Dreifaltigkeit hin, die beiden anderen Finger sind zurückgebogen und verweisen auf die göttliche und menschliche Natur Jesu Christi. Seit Papst Innozenz III. (1198–1216) bis zur Liturgiereform war dieser Gestus vorgeschrieben. Seitdem segnet der Priester in der Weise, dass alle Finger der rechten Hand aufrecht sind. Priester segnen beim Schlusssegen mit einem Kreuzzeichen, Bischöfe mit dreien.

Orthodoxe Kirche

In den orthodoxen Kirchen berühren sich beim griechischen Segen Daumen und Ringfinger der rechten Hand, während der Zeigefinger aufrecht steht sowie der Mittelfinger und der Kleine Finger leicht nach innen gekrümmt werden, um so die Buchstaben IC-XC als Abbreviatur für den Namen „Jesus Christus“ (Ἰησοῦς Xριστός) zu bilden. Dabei ergeben der gerade Zeigefinger das I (Iota), der gekrümmte Mittelfinger das C (finales Sigma), die zusammengelegten Daumen und Ringfinger das X (Chi) und der kleine wiederum gekrümmte Finger das zweite C.

Evangelische Kirche

In der Evangelischen Kirche ist beim Schlusssegen eines Gottesdienstes das Erheben der Hände verbreitet mit anschließendem Kreuzzeichen (gewöhnlich in der Form der lateinischen Tradition); daneben kennt man auch die Segnung durch Handauflegung (Konfirmation, Trauung, Ordination).


Gaben der rechten und linken Hand

Auszug aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
zurück zu: 30. Weisheit bringt Glückseligkeit Spr 3:13-15

31. Gaben der rechten und der linken Hand - Spr 3:16

Länge der Lebenstage ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken sind Reichtum und Ehre (Herrlichkeit)

Ein langes Leben in Reichtum und Ehre - ist dies wirklich die Verheißung der Weisheit Gottes an den Weisen? Und wenn ja, kann man solches für die Christusgemeinde des Neuen Bundes als Gottesverheißung in Anspruch nehmen? Wie wenig auch die SPRÜCHE an die rein irdische Segnung denken, mag neben Spr 3:14-15 auch Spr 16:16 zeigen: "Weisheit erwerben, wieviel besser ist dies als feines Gold, und Verstand erwerben, wieviel vorzüglicher als Silber!" Die geistlichen Gottesgeschenke sind also um vieles wertvoller als äußerer Wohlstand! So könnte man die verheißene Dauer des Lebens, verbunden mit Reichtum und Herrlichkeit, nach 1Tim 6:17-19 auch im Sinne geistlicher Güter verstehen: Den Reichen im gegenwärtigen Äon befiehl, nicht hochmütig zu sein, noch auf den ungewissen Reichtum zu hoffen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich zum Genuss darbietet. Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam. So sammeln sie sich selbst einen guten Grundstock für die Zukunft, damit sie das wirkliche Leben ergreifen!" Reichtum und Ehre - in guten Werken; die Heilszukunft - im wirklichen, ewigen Leben; so schaut es auch Spr 8:18, wenn es "Reichtum und Ehre" als "bleibendes Gut und Gerechtigkeit" deutet. Und Spr 22:4 sieht als "Folge der Demut" die Furcht JAHWEHs als den wirklichen Reichtum, als wesenhafte Herrlichkeit und "Lebensfülle"

Überdies müssen wir beachten, dass die Weisheit gleichsam zwei Geschenke mit verschiedener Wertigkeit anbietet: als Geschenk der rechten Hand Länge der Lebenstage, als Geschenk der linken Hand Reichtum und Ehre; Aufgabe des Weisen ist es, Gottes Angebot zu prüfen und vom "Guten" das "Vorzüglichere" zu erwählen (s. Phil 1:21-26 -Röm 12:2 - Phil 1:10).

Die rechte Hand galt im Altertum als die schaffende, das Gute wirkende, mitteilsame Hand, die Segenshand (s. Offb 1:17); die linke Hand hingegen war zur Beseitigung unreiner Dinge vorgesehen, weshalb schon die Kinder frühe lernen mussten, die Rechte von der Linken zu unterscheiden (vgl. Jon 4:11). In diesem Lichte ist auch Pred 10:2 zu sehen: "Des Weisen Herz ist auf seine Rechte, des Toren Herz auf seine Linke ausgerichtet." Dies ist selbstredend nicht anatomisch gemeint; meint doch das "Herz" symbolisch unser Verlangen, unser Sehnen, die Zielrichtung unseres Willens - es ist entweder auf das gute Werk der rechten Hand, oder auf das böse, schändliche Werk der linken Hand ausgerichtet.

Wenn wir aber bedenken, dass Gottes Weisheit zutiefst der Christus ist, so gewinnen die Aussagen der Bibel über Gottes rechte Hand und über die Rechte Christi erst das volle Licht! Gottes rechte Hand wirkt mächtige Taten, stützt die Glaubenden, schafft uns Gerechtigkeit, zerschmettert den Feind, gibt Hilfe in der Not, erhöhte aber auch "den Mann zu Seiner Rechten"! So sitzt der Christus zur Rechten der Majestät in der Höhe, und zu Seiner Rechten im "Himmelsparlament" stehen Myriaden heiliger Engel, während Satan mit seinen Mächten die oppositionelle "Linke" bildet und als Lügengeist aus der "Linken" hervortritt (1Kö 22:19-22). Ob wir annehmen dürfen, dass die beiden mit Christus "zur Linken und zur Rechten " gekreuzigten Verbrecher auch in diesem Licht stehen, so dass der Schächer "zur Rechten" um Vergebung seiner Sünden und um Teilnahme am kommenden Messiasreich bat? Im großen Völkergericht werden einmal die gerechten "Schafe" zur Rechten, die widerspenstigen "Böcke" aber zur Linken des Messias stehen (Mt 25:33-34.41). Ob wohl Mt 6:3 auch prophetisch von Gott gilt, der Seine "Linke" nicht wissen lässt, was Seiner "Rechte" tut, d.h. den Mächten der Finsternis keinen Einblick in das Geheimnis Seines Gottesplanes gibt!

Nun steht auch uns das Weisheitsgeschenk der Rechten und der Linken zur Wahl. Gewiss wird uns, wenn wir am ersten nach der Herrschaft Gottes trachten, auch "alles andere hinzugefügt", weil "alles unser ist", doch wird die Entscheidung unseres Herzens mehr nach des Lebens ewiger Dauer, als nach Reichtum und Ehre gerichtet sein! Dann wird uns auch der unausforschliche Reichtum des Christusgeheimnisses und die Herrlichkeit und Ehre der zukünftigen Welt zuteil. Nur die Kleinkinder im Wachstum des Glaubens wissen noch nicht zu unterscheiden zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken, wie es uns Jon 4:11 von den natürlichen Kindlein zeigte. Lasst uns darum das Vorzüglichere erwählen: Das ewige Leben, das uns der Christus, als die Weisheit Gottes, mit Seiner rechten Hand anbietet!


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  1. K. Onasch/A. Schnieper, Ikonen, München 2007, S. 122f.
  2. A. Tradigo, Icons and Sints of the Eastern Orthodox Church, Los Angeles 2006, S. 244