K (1 Version importiert)
 
(Der Seiteninhalt wurde durch einen anderen Text ersetzt: „{{:Holzschnitt - Druck im Kunstunterricht - Start}}“)
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Weiterleitungshinweis|Holzschneider|Zum deutschen Arzt und Kommunalpolitiker siehe [[Hubert Holzschneider]].}}
{{:Holzschnitt - Druck im Kunstunterricht - Start}}
 
Der '''Holzschnitt''' ist ein [[Hochdruckverfahren]], bei dem ein [[relief]]artiger hölzerner [[Druckstock]] verwendet wird, um [[Grafik]]en zu erzeugen; auch die so erzeugte einzelne Grafik wird Holzschnitt genannt. Der Holzschnitt zählt wie der [[Holzstich]] und der [[Blockdruck]] zu den [[Xylographie|xylographischen Verfahren]]. Seit der Erfindung des Buchdrucks war der Holzschnitt das geeignete Verfahren, um Bücher zu illustrieren, da der Druckstock in den typographischen Satz eingefügt und mit ihm zusammen in einem Arbeitsgang gedruckt werden konnte.
 
Holzschnitte, bei denen verschiedene Holzschnittplatten für verschiedene Farben verwendet werden und somit auf dem fertigen Abzug mehrere Farben zu sehen sind, bezeichnet man als [[Farbholzschnitt]]e.
 
Zur Herstellung des Druckstocks werden von einem glatt gehobelten Holzbrett mit Schneidemessern die nicht druckenden Teile entfernt und die erhabenen Teile danach eingefärbt und abgedruckt ([[Hochdruckverfahren|Hochdruck]]). Der Abdruck erfolgt durch Handabreibung mittels eines [[Falzbein]]s oder durch eine Druckpresse.
 
[[Datei:Woodcut Saint Sebastian print BM.jpg|mini|hochkant=1.1|Druck von der nebenstehenden Druckplatte, [[British Museum]]]]
<div class="tright" style="clear:none;">[[Datei:Woodcut Saint Sebastian woodblock BM.jpg|mini|ohne|hochkant=1.1|''Martyrium des heiligen Sebastian,'' Druckstock, Süddeutschland um 1470–1475]]</div>
 
== Herstellungsprozess im Detail ==
 
[[Datei:1903 Holzschneider.jpg|mini|''Der Holzschneider,'' nach einer Originalzeichnung von Hans Rüger]]
 
=== Herstellung des Druckstocks ===
 
In der Regel wird ein Holzblock so zugeschnitten, dass eine etwa zwei bis vier Zentimeter starke Platte entsteht, deren Fasern in der Richtung der Bildfläche verlaufen (Langschnitt). Sie wird sorgfältig gehobelt, geschliffen und geglättet, bis die vollkommen plane Fläche mit einer Grundierung, meist einer dünnen weißen Kreideschicht, überzogen werden kann. Auf dieser Kreideschicht wird in der Regel vom Künstler die Vorzeichnung angebracht, danach mit verschiedenen Messern die vorgezeichneten Linien haarscharf umschnitten. Dies erfolgt nicht mit einem senkrechten Schnitt, sondern mit zwei Schnitten, einem schrägen von der aufgezeichneten Linie weg und einem gegenschrägen (Schnitt und Gegenschnitt), wobei sich dann ein Holzspan entfernen lässt. Am Ende dieses Prozesses bleiben die Linien und Flächen der Zeichnung als Grate, Stege oder Inseln stehen. Bei diesem so genannten [[Schwarzlinienschnitt]] wird die Figuration durch schwarze Linien auf weißem Grund gebildet.
[[Datei:Holzschnitt Woody Allen.jpg|mini|''Woody Allen'' von Manfred Behrens (links der fertige Druck, rechts die Druckplatte im Schwarzlinienschnitt)]]
 
Der fertige Druckstock wird schließlich mit [[Druckfarbe]] eingefärbt, was durch Aufdrücken eines faustgroßen, getränkten Ballens geschieht oder häufiger noch durch Überrollen mit einer Walze.
 
Die Bezeichnung ''im Stock signiert'' meint: Im Druckstock vom Holzschnitt befindet sich die [[Signatur (Kunst)|Signatur]] des Künstlers.
 
=== Der Druck ===
 
Der Druck erfolgt, indem die Holzplatte auf ungeleimtes Papier – wahlweise dickes Bütten- oder dünnes Reispapier – gepresst wird (oder umgekehrt), das dadurch die Farbe aufnimmt. Beim [[Reiberdruck]] geschieht dies durch Reiben des aufgelegten Papiers mit dem Handballen; beim ''Bürstendruck'' wird durch das Streichen einer Bürste über das Papier die notwendige enge Verbindung von Papier und [[Druckstock]] bewirkt. Am häufigsten wird der Abzug jedoch mit einer Buchdruckpresse hergestellt, die einen mäßigen vertikalen Druck auf die horizontale Platte mit dem aufgelegten Papier ausübt.
 
Nach jedem Druckvorgang wird die Platte neu eingefärbt. Da Kniehebelpressen, die man früher bevorzugt für den Druck von Holzschnitten verwandte, heute nicht mehr hergestellt werden und kaum noch erhältlich sind, wird häufig auch auf Walzenpressen (Tiefdruckpressen) gearbeitet. Eine Leitschiene oder eine größere Abdeckplatte über Druckstock und Papier können das Aufwippen der Walzenpresse vorwegnehmen. Holzschnitte mit hohen Auflagen werden oft auf Buchdruckpressen gedruckt.
 
Holzschnitte werden mitunter auf den Stein umgedruckt und wie eine [[Lithografie]] abgezogen. Es handelt sich dann um eine Lithografie nach einem Holzschnitt, also um eine „originalgrafische“ Reproduktion (siehe auch [[Grafik#Original und Reproduktion|Grafik]]).
 
[[Datei:Hartmann-schedel DESTRVCCIO-IHEROSOLIME 1493 1-1460x750.jpg|mini|hochkant=1.7|[[Hartmann Schedel]]: ''Die Zerstörung von Jerusalem,'' 1493]]
 
=== Verwendete Holzarten ===
 
Für den Holzschnitt eignen sich nahezu alle Nutzhölzer. Eine der wenigen Holzarten, die für den Holzschnitt kaum zu gebrauchen ist, ist das der gewöhnlichen [[Waldkiefer|Kiefer]], da ihr Holz zu inhomogen, gelegentlich astig und zu harzig ist.
 
Das verwendete Holz wird gewöhnlich als so genanntes Langholz längs zur Faser geschnitten. Harthölzer wie Birne, Nuss oder Kirsche werden besonders gerne für detailliertere Grafiken verwendet, da sie sich im Vergleich zu Weichholz gleichmäßiger schneiden lassen und sich daher auch feine Linien gut erzielen lassen. Weichhölzer eignen sich besonders für großflächige Arbeiten und haben den zusätzlichen Vorteil, dass große Platten oder Bretter günstiger zu erwerben sind als solche aus Hartholz.
 
Verwendet werden auch Span-, Furnier- und Tischlerplatten oder Sperrholz, so genannter Plattenwerkstoff. Diese Holzformen sind bei Druckgrafikern beliebt, da sie sich nicht verziehen und auch größere Formate günstig zu haben sind. Gelegentlich wird sogar altes Möbelholz für den Holzschnitt verwendet.
 
Die Maserung oder Struktur eines Holzes wird gelegentlich bewusst als grafisches Element eingesetzt. Dazu eignen sich besonders verwitterte Holzbretter, deren Maserung reliefartig hervorgehoben ist, da die weicheren Schichten durch die Verwitterung bereits erodiert sind. Dieser Effekt lässt sich auch künstlich erzeugen, indem das Holzbrett mit einer Drahtbürste behandelt wird oder die Oberfläche mit verdünnter [[Salpetersäure]] angeätzt wird.
 
Während bei den meisten Holzschnitt-Techniken die Wahl des Holzes im Wesentlichen eine künstlerische Entscheidung ist, ist es beim [[Holzstich]] notwendig, dass das verwendete Holz eine feine, enge Faserung aufweist. Präferiert wird das quer zur Faser geschnittene [[Hirnholz]] des [[Gewöhnlicher Buchsbaum|Buchsbaums]], das aufgrund des langsamen Wachstums dieser Pflanze jedoch sehr teuer ist. Bei alten Druckstöcken aus Buchsbaum wird deshalb auch die Plattenunterseite verwendet oder die Oberseite wird abgehobelt, so dass sie neu graviert werden kann.
 
=== Werkzeuge ===
 
Zur Grundausstattung eines Holzschneiders gehören:
* der [[Grabstichel (Werkzeug)|Grabstichel]], mit dem gerade und parallele Linien ins Holz gestochen werden
* der [[Geißfuß (Werkzeug)|Geißfuß]], der eine v-förmige Rille schneidet
* der Rundstichel oder das Rundeisen
* das [[Beitel|Hohleisen]], mit dem größere, nicht druckende Partien weggeschnitten werden. Manche Holzschneider arbeiten ausschließlich mit kleineren und größeren Hohleisen und verzichten auf Werkzeuge wie Konturenmesser
* Konturenmesser, mit denen feine Linien geschnitten werden
 
Alle Holzschnittwerkzeuge haben aufgrund ihrer verschiedenen Schneiden und Profile eine unterschiedliche Schnittwirkung. In der Regel haben sie mit Ausnahme der Konturenmesser einen pilzförmigen Griff. Dies soll helfen, mehr Druck auf das Werkzeug auszuüben. Heutzutage werden auch modernere Werkzeuge wie Fräsmaschinen verwendet. [[HAP Grieshaber]] gebrauchte für seine sehr großen Holzschnitte sogar Motorsägen.
 
== Merkmale des manuellen Holzschnitts ==
 
Eine künstlerische Holzschnitt-Grafik weist spezifische Merkmale auf, die sie von Druckgrafiken, die mit anderen Techniken wie [[Kupferstich]] oder [[Mezzotinto]] hergestellt sind, deutlich unterscheiden:
 
[[Datei:Koeln-1531-holzschnitt-anton-von-worms 2-1200x680.jpg|mini|hochkant=1.8|Köln im Jahr 1531, Holzschnitt von Anton von Worms]]
 
[[Datei:Gerhardhermanns arbeitend.jpg|mini|[[Gerhard Hermanns]], beim manuellen Holzdrucken in seinem Atelier]]
 
* Die [[Verso|Rückseite]] des Abzugs zeigt eine leichte Prägung, die gewöhnlich deutlich fühlbar ist. Die Linienstege sind leicht in das Papier eingedrückt, was den Holzschnitt von allen Flachdrucken unterscheidet.
* Beim Handabzug wird das Papier auf der Rückseite durch den Reiber leicht glänzend (Reiberspuren). Ein Reiberdruck ist zeitraubend; er gibt dem Künstler jedoch die Möglichkeit, durch die Art des Einfärbens des Druckstocks und durch das Abreiben das Endresultat zu beeinflussen. Dadurch sind die Unterschiede zwischen einzelnen Abzügen jedoch größer, als das durch den Druck mit einer Druckerpresse der Fall ist.
* Durch den verhältnismäßig geringen Kraftaufwand, mit dem der Abdruck von einem Holzstock erfolgt, zeigt der Abzug keinen Quetsch- oder Plattenrand, er unterscheidet sich dadurch von jedem [[Tiefdruckverfahren|Tiefdruck]].
* Die Farbe der Linien ist auf dem gesamten Blatt gleich dicht, da die Druckfarbe auf jedem druckenden Teil gleich aufliegt.
 
Die Qualität des Abzugs – für den potentiellen Käufer einer künstlerischen Druckgrafik ein wesentliches Entscheidungskriterium – ist abhängig von Sauberkeit und Schärfe des Drucks. Die Drucke dürfen keine starken Quetschränder haben. Zu farbfette Drucke verschmieren Feinheiten und hinterlassen um die schwarzen Stege und Felder einen braunen Hof. Diese „versuppten“ Abzüge sind von minderer Qualität.
 
[[Datei:Durer Revelation Four Riders.jpg|mini|hochkant|''[[Apokalyptische Reiter|Die Apokalyptischen Reiter]],'' Holzschnitt aus der [[Apokalypse (Dürer)|''Offenbarung des Johannes'']] von [[Albrecht Dürer]], 1498]]
 
== Varianten der Holzschnitt-Technik ==
 
Die klassischen Techniken des Holzschnitts sind:
 
* [[Schwarzlinienschnitt]], bei dem die erhabenen und damit druckenden Teile des Druckstocks die Zeichnung wiedergeben. Der Schwarzlinienschnitt ist die ursprünglichste Form des Holzschnitts.
* [[Weißlinienschnitt]], bei dem die Linien der Zeichnung wie eine Gravur in den Holzblock eingeschnitten werden. Beim Abzug wird damit die Fläche abgedruckt, die eigentlich den Hintergrund ausmacht, und die Darstellung ergibt sich – nicht druckend – aus den weißen Linien. Der Weißlinienschnitt wurde vor allem im 16. Jahrhundert eingesetzt. [[Albrecht Dürer]] verwendete ihn mit seiner negativen Umkehrung zur Steigerung der künstlerischen Wirkung in schwarzlinigen Holzschnitten.
* [[Flächenschnitt]], der vor allem von französischen Künstlern des 19. Jahrhunderts verwendet wurde. Die Zeichnung wurde meist negativ in ein großflächiges Brett geschnitten. [[Paul Gauguin]] verwendete dazu bevorzugt rohe Kistenbretter, um die Rauigkeit und die Maserung des Holzes für den künstlerischen Ausdruck mitzuverwenden.
* [[Holzstich]] (Xylographie), bei dem eine quer zur Faser geschnittene Holzplatte statt mit einem Messer mit einem Kupferstich-Grabstichel bearbeitet wird. Damit kann künstlerisch eine größere Halbtonabstufung erreicht werden. Der Holzstich ist als technische Weiterentwicklung des Holzschnitts einzustufen.
* [[Grisailleholzschnitt]], das Motiv wird auf eine Platte, die Hauptdruckplatte, übertragen. Diese wird mit schwarzer Druckfarbe eingefärbt. Der schwarz-weiße Abzug wird komplettiert durch den Abzug von einer bis vier Platten, die in verschiedenen grauen Tönen gedruckt werden. Das Ergebnis sind die sogenannten Grisailleholzschnitte. Im Jahre 1940 machte [[Torsten Billman]] Versuche, die Holzschnitt mit mehreren Platten zu drucken und das zu seiner besonderen Technik wurde.
 
Beim Weißdruck werden die erhabenen Flächen der Druckplatte mit weißer Farbe eingestrichen und auf schwarzem Papier abgezogen. Für den [[Farbholzschnitt|Mehrfarbendruck (Farbholzschnitt)]] wird der Druck mit mehreren Platten durchgeführt oder die Technik des [[Clair-obscur|Clair-obscur-Holzschnitts]], des [[Camaieu-Schnitt]]s, des Abbauschnitts oder der Puzzle-Druck angewandt. Moderne Holzschneider kombinieren alle diese Verfahren.
 
== Geschichtlicher Überblick ==
 
[[Datei:Totentanz.gif|mini|[[Hans Holbein der Jüngere]]: Bild aus dem Zyklus ''Totentanz,'' 1526]]
 
=== Ursprung ===
 
Die im Prinzip sehr einfache Technik des Hochdrucks zählt zu den ältesten Verfahren der Menschheit, ihre Bildvorstellungen festzuhalten. Der Druck mit geschnittenen [[Klischee (Drucktechnik)|Holzklischees]] ist von diesen das älteste grafische Druckverfahren. [[Babylonien|Babylonier]] und [[Ägypten|Ägypter]] hatten bereits geschnittene Holzstempel in weichem Ton abgedruckt, und im [[Kaiserreich China]] kannte man im 4. Jahrhundert sogar schon die Möglichkeit, reliefartig bearbeitete Inschriftensteine mit Tusche einzufärben und auf [[Papier]], das man dort seit dem 1. Jahrhundert herzustellen wusste, abzureiben. Der Holzschnitt ist daher keine eigentliche Erfindung, sondern nur die Anwendung längst bekannter technischer Möglichkeiten auf einem bis dahin wenig genutzten Material.
 
=== Einblattholzschnitt und frühe Buchproduktion ===
 
Die frühesten künstlerischen Holzschnitte entstanden als so genannte [[Einblattholzschnitt]]e zwischen 1400 und 1550 zuerst in alpenländischen und bayerischen Klöstern. Als „[[Pestblatt|Pestblätter]]“ bildeten sie beispielsweise die als Pesthelfer verehrten Heiligen ab, gaben zusätzlich Gebetstexte wieder und enthielten schließlich auch medizinische Ratschläge zur Vorbeugung gegen die [[Pest]]. In Form von Flugblättern und Pamphleten diente der Holzschnitt insbesondere in der Reformationszeit auch als Vermittler religiöser, weltanschaulicher und künstlerischer Vorstellungen. Die ersten mit dem Namen des Künstlers versehenen Holzschnitte stellte um 1465 der Meister [[Ulrich Feierabend]] zu Rapperswil her. Neben Einblattdrucken wurden seit 1430 im [[Holztafeldruck]] auch sogenannte [[Blockbuch|Blockbücher]] hergestellt.
Mit dem Ausbau leistungsfähiger Buchdruckereien begann um 1473 die polnische Holzschnittkunst, deren Zentrum in der Universitätsstadt Krakau lag.<ref>[[Friedrich Pruss von Zglinicki|Friedrich v. Zglinicki]]: ''Die Uroskopie in der bildenden Kunst. Eine kunst- und medizinhistorische Untersuchung über die Harnschau.'' Ernst Giebeler, Darmstadt 1982, ISBN 3-921956-24-2, S. 72.</ref>
Die Verwendung von Holzschnitten für [[Illustration|Buchillustrationen]] nahm mit der Weiterentwicklung des [[Buchdruck]]s durch [[Johannes Gutenberg]] noch weiter zu. Die Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg mit beweglichen Lettern (um 1440/65) veränderte die Textreproduktion. Die „[[Schedelsche Weltchronik]]“ des Nürnberger [[Drucker (Beruf)|Druckers]] [[Anton Koberger]] aus dem Jahre 1493 enthielt fast 2.000 Holzschnitte. Für die Herstellung dieses Werks beschäftigte Koberger bis zu 100 Gesellen an 24 Druckpressen.
 
''Siehe auch:'' [[Accipiesholzschnitt]], [[Wandereisen-Holzschnitte von 1523]]
 
=== Der Holzschnitt zwischen Renaissance und Industrialisierung ===
 
Seinen ersten künstlerischen Höhepunkt erreichte der Holzschnitt in der [[Renaissance]], als Künstler wie [[Albrecht Dürer]] und [[Hans Baldung]] Meisterwerke dieser Kunstform schufen. Besonders Dürer hat den Holzschnitt von seiner überwiegenden Funktion als Buchillustration befreit und ihn als selbstständiges Medium eines Kunstwerks neu definiert. Formal führte Dürer den Holzschnitt in die Nähe des Kupferstichs, indem er eine reichhaltige Skala zwischen Dunkel und Hell schuf.
 
In diese Zeit fallen auch die ersten Versuche des Zusammendrucks verschieden gefärbter Platten, nachdem bisher nur Abzüge von Einblattholzschnitten von Hand nachkoloriert worden waren. Bei einem echten Farbdruck erhält jede Farbe eine eigene Druckplatte, die technische Schwierigkeit bei diesem Verfahren besteht jedoch darin, dass durch das Schrumpfen des befeuchteten und wieder trocknenden Papiers der Druckprozess nicht präzise zu steuern ist. Die ersten [[Farbholzschnitt|Farbholzdrucke]] lassen sich auf 1486 datieren, weitere Versuche unternahmen [[Lucas Cranach der Ältere]] sowie [[Albrecht Altdorfer]]; letzterem gelang 1519/1520 ein Mehrfarbdruck von sechs Stöcken. Eine intensive Auseinandersetzung mit Farbdrucken erfolgte in Deutschland nach den Arbeiten von Altdorfer vorerst nicht mehr, was möglicherweise auf die zunehmende Verbreitung der schwarzweißen Grafiken von [[Albrecht Dürer]] zurückzuführen ist.
 
Die xylographischen Reproduktionsverfahren waren vom individuellen Geschick der [[Formschneider]] und [[Holzschnitzer]] abhängig. Die Erfindungen im Bereich der Bildreproduktion durch opto-chemische Reproduktionsverfahren sowie die Erfindung der [[Fotografie]] und der [[Autotypie]] in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führten dazu, dass der Holzschnitt ab diesem Zeitpunkt für die industrielle Buch- und Zeitschriftenproduktion bedeutungslos wurde und nur noch im künstlerischen Bereich Verwendung fand.
 
=== Der Holzschnitt in China und Japan ===
 
[[Datei:Geschichte des Westzimmers, 1640, Blatt 13.jpg|mini|Szene aus ''[[Das Westzimmer]],'' Farbholzschnitt von Min Qiji, China, 1640]]
[[Datei:The Great Wave off Kanagawa.jpg|mini|[[Katsushika Hokusai]]: ''[[Die große Welle vor Kanagawa]]'' (etwa 1830)]] [[Datei:Kiyonaga bathhouse women-2.jpg|mini|[[Shunga]] von [[Torii Kiyonaga]]: ''Onna Yu'' ({{lang|ja|女湯}}, deutsch „Frauenbad“)]]
 
Unabhängig von der Entwicklung des Holzschnitts in der westlichen Welt entwickelte sich im ostasiatischen Raum der Einsatz dieser druckgrafischen Technik. Ältester noch erhaltener Holzschnitt ist eine illustrierte Fassung der [[Diamant-Sutra]] aus dem Jahr 868. Einen ersten Höhepunkt erlebte sie in der [[Song-Dynastie|Song-Zeit]] (960–1279) in China, als Künstler anfingen, sich zu Holzschnitzerwerkstätten zusammenzuschließen. Große technische Perfektion entwickelte man bei der Herstellung mehrfarbiger Holzschnitte. Zur Umsetzung künstlerischer Ideen wurden jedoch andere Techniken bevorzugt: Im 17. Jahrhundert diente der Holzschnitt in China nur zur Reproduktion von Bildern, wobei man sich vor allem bemühte, die Wirkung eines Pinselstrichs und der Tusche-Abstufung auf das Genaueste wiederzugeben.
 
Als eigene Kunstform entwickelte sich der Holzschnitt jedoch in Japan, wohin die Technik gegen Ende des 8. Jahrhunderts aus China gelangt war. Seinen Höhepunkt erlebte er in der Zeit vom 17. bis 19. Jahrhundert. Anfangs waren die japanischen Holzschnitte [[Votiv]]bilder, die vor allem in Holzschnittwerkstätten buddhistischer Klöster geschaffen wurden. Diese Votivbilder hatten damit eine ähnliche Funktion wie die [[Einblattholzschnitt]]e im Europa des 15. Jahrhunderts.
 
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wandten sich die japanischen Holzschnittkünstler weltlichen Themen zu. Die in den sogenannten plebejischen Schulen in [[Tokio|Edo]], [[Kyōto]] und [[Osaka]] vereinten Künstler schufen Illustrationen klassischer und volkstümlicher Literatur und auch freie grafische Blätter. Anfangs nur einfarbig gedruckt, entwickelte sich Mitte des 18. Jahrhunderts der [[Japanischer Farbholzschnitt|japanische Farbholzschnitt]].
 
Der japanische Holzschnitt wurde arbeitsteilig von Zeichner, Holzschneider und Drucker hergestellt. Für Farbholzschnitte wurden bis zu 12 Platten und mehr geschnitten, was ein höchst präzises Arbeiten voraussetzte. Die Sujets des Holzschnitts waren überwiegend Szenen aus dem [[Kabuki]], Schauspielerporträts und Frauen ''([[Bijinga]]),'' daneben fanden sich Darstellungen berühmter Plätze, historischer Szenen, von [[Sumō]]-Ringern, Landschafts- und Naturbilder und [[Shunga]], Drucke explizit sexuellen Charakters. Namhafte Vertreter des japanischen Holzschnitts waren [[Nishikawa Sukenobu]], [[Suzuki Harunobu]], [[Kitagawa Utamaro]], [[Katsushika Hokusai]] und [[Utagawa Hiroshige]].
 
[[Datei:'Poem No. 13' by Onchi Koshiro, Honolulu Museum of Art.JPG|mini|hochkant|[[Onchi Kōshirō]] – ''Poem No. 13'' (1950)]]
 
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor der japanische Holzschnitt zunächst teilweise seine künstlerische Bedeutung. Holzschnitte dienten vermehrt anderen Zwecken wie Berichterstattung, Erziehungs- und Aufklärungsarbeit und bedurften keiner besonderen Gestaltung. Künstler wie [[Toyohara Kunichika]], [[Toyohara Chikanobu]], [[Kawanabe Kyōsai]] und [[Tsukioka Yoshitoshi]] hielten die Traditionen des Holzschnitts während der [[Meiji-Zeit]] aufrecht. Den beiden letztgenannten gelang es in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts neue, westliche Elemente in ihren Stil zu integrieren und somit zusammen mit anderen, unabhängigen Künstlern wie z.&nbsp;B. [[Kobayashi Kiyochika]] und [[Ogata Gekko]] zu Wegbereitern der neuen Kunstrichtungen ''[[Shin hanga]]'' und ''[[Sōsaku hanga]]'' zu werden.
 
Die ''Shin hanga''-Bewegung (wörtl.: neuer Druck) führte moderate technische Neuerungen ein, behielt aber ansonsten sowohl die traditionelle Fertigung als auch die traditionellen Motive bei. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren ''Shin hanga''-Holzschnitte insbesondere im Ausland erfolgreich, wo ein großes Interesse an traditionellen japanischen Motiven bestand. Die treibende Kraft hinter der ''Shin hanga''-Bewegung war der Verleger [[Watanabe Shōzaburō]] (1885–1962) und zu ihren bekanntesten Künstlern (Zeichnern) gehörte [[Kawase Hasui]].
 
Die ''Sōsaku hanga''-Bewegung (wörtl. kreativer Druck) hingegen brach mit traditionellen Fertigungen und Motiven. Eines ihrer Markenzeichen waren die Prinzipien ''jiga'' (selbst gezeichnet), ''jikoku'' (selbst geschnitzt) und ''jizuri'' (selbst gedruckt), der Künstler führte also alle 3 Arbeitsschritte zur Herstellung eines Holzschnitts (Zeichnung, Schnitzen des Druckstocks, Druck) selbst aus. Ihren internationalen Durchbruch erreichte die Bewegung 1951 auf der [[Biennale von São Paulo]]. Zu ihren bekannten Vertretern gehören unter anderem [[Saitō Kiyoshi]] (1907–1997), [[Onchi Kōshirō]] (1891–1955), [[Hiratsuka Un’ichi]] (1895–1997), [[Watanabe Sadao]] (1913–1996), [[Maki Haku]] (1924–2000), [[Munakata Shikō]] (1903–1975) und [[Naoko Matsubara]] (* 1937).
 
[[Datei:Uhden-Frau und Kuh.jpg|mini|hochkant|Maria Uhden, ''Kuh und Frau mit Kind, Holzschnitt,'' 1918, 18,3 × 14 cm]]
 
=== Der Einfluss des japanischen Farbholzschnitts in Europa ===
Der [[Japanischer Farbholzschnitt|japanische Farbholzschnitt]] mit seinen leuchtenden, aquarellartigen Druckfarben wurde im 19. Jahrhundert in Europa ein beliebtes Sammelobjekt und bildet so einen wesentlichen Bestandteil des [[Japonismus]]. Die Einfachheit und Ausdruckskraft dieser Werke inspirierte westliche Künstler, sich insbesondere mit dem [[Farbholzschnitt]] zu beschäftigen. Einer der ersten Wiederentdecker war der britische Illustrator [[William Morris]].
Nach 1870 experimentierten zuerst die französischen [[Impressionismus|Impressionisten]], darunter [[Paul Gauguin]] mit Holzschnitten. Sie verwendeten oft die [[Komposition (Bildende Kunst)|Bildkomposition]] des klassischen japanischen Farbholzschnitts ohne Bildmittelpunkt, was den Betrachter einlädt, den Blick über die Bildfläche wandern zu lassen. Häufig finden sich auf den Drucken auch ungewöhnliche Blickwinkel und am Bildrand angeschnittene Figuren.
 
[[Expressionismus|Expressionisten]] wie [[Erich Heckel]], [[Ernst Ludwig Kirchner]], [[Max Pechstein]], [[Edvard Munch]], [[Frans Masereel]], [[Emil Nolde]], [[Max Thalmann]] und der Schweizer [[Carl Eugen Keel]] schätzten den  Holzschnitt wegen seiner herben und kraftvollen Ausdrucksweise, aber auch Künstler der Neuen Sachlichkeit wie [[Georg Schrimpf]] und dessen Frau [[Maria Uhden]] nahmen sich der Technik an. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Farbholzschnitt auch gerne zur Illustration von Kinderbüchern gebraucht, so etwa von [[Alfred Zacharias]].
 
Mit dem Vordringen der abstrakten Kunst sank das Interesse am Holzschnitt wieder. Er wird heute nur noch gelegentlich eingesetzt, um eine künstlerische Idee druckgrafisch umzusetzen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es neben [[Hans Arp]], [[Heiner Bauschert]] und [[František Kupka]] vor allem [[HAP Grieshaber]], der für die anhaltende Wertschätzung des Holzschnitts als künstlerisches Medium sorgte – er produzierte nahezu ausschließlich Holzschnitte, deren effektvolle Wirkung oft durch das Spiel kräftiger Linien und weißer Flächen bei hohem Abstraktionsgrad des Dargestellten entsteht. Ein bekannter Holzschneider der [[Moderne]] ist der Schweizer [[Martin Thönen]]. Die bekanntesten Holzschneider sind Mitglied bei der [[XYLON]], der internationalen Vereinigung der Holzschneider.
 
== Fotoxylografie ==
 
Als '''Fotoxylografie''' bezeichnet man ein Holzschnittverfahren, bei dem der zu reproduzierende Gegenstand fotografisch auf den präparierten Holzstock übertragen wird. Dazu überzog man ursprünglich den Holzstock mit einer Schicht von [[Edeldruckverfahren#Chromgelatineverfahren|Chromgelatine]] und kopierte hierauf das Bild. Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese Technik durch das [[Albumindruck|Silbernitratverfahren]] abgelöst. Einige Tropfen dicken Eiweißes wurden mit etwas Salmiakgeist versetzt und auf den Holzstock aufgetragen. Diese Schicht wurde mit fein gepulvertem und gut trockenem Eiweiß überstäubt. Die aufgestäubte Schicht wurde fein übertrieben und poliert, bis die Oberfläche fast ganz trocken war. Präpariert wurde durch Übergießen mit einer Lösung von Silbernitrat (1:8), der Überschuss abgewischt und die Platte nach dem Trocknen 20 Minuten Ammoniakdämpfen ausgesetzt. Die Bildvorlage kopierte man mit einem Negativ auf. Zum Entwickeln wurde nicht länger als 30 Sekunden gewässert und mit einer Fixiernatronlösung (1:6), welche etwas Soda und Goldchlorid enthielt, vergoldet und fixiert.
 
== Verzeichnisse ==
 
* ''Hollstein's German engravings, etchings and woodcuts,'' Amsterdam, van Gendt, 1954 begründet von [[Friedrich Wilhelm Heinrich Hollstein]] (1888–1957), ein Werkverzeichnis aller deutschen Kupferstich- und Holzschnittkünstler der Frühen Neuzeit, Fortsetzung: ''New Hollstein German engravings, etchings and woodcuts ca. 1400–1700''<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.hollstein.com/german.html |titel=Hollstein's German engravings, etchings and woodcuts ca. 1400–1700 |werk=hollstein.com |hrsg= |datum= |sprache=en |abruf=2015-03-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://wikidrucke16tesjh.hist.net/index.php?title=Hollstein%27s_German_engravings,_etchings_and_woodcuts |titel=Hollstein's German engravings, etchings and woodcuts |werk= |hrsg=WikiDrucke16tesJh |datum= |abruf=2015-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150402140138/http://wikidrucke16tesjh.hist.net/index.php?title=Hollstein%27s_German_engravings,_etchings_and_woodcuts |archiv-datum=2015-04-02 |offline=1}}</ref>
 
== Siehe auch ==
 
[[Japonismus]], [[Formschneider]], [[Galvano]], [[Buchdruck]], [[Typografie]], [[Skriptorium]], [[Inkunabel]], [[Holzstich]]
 
== Literatur ==
 
* Rudolph Weigel (Hrsg.): ''Holzschnitte berühmter Meister. Eine Auswahl von schönen, charakteristischen und seltenen Original-Formschnitten oder Blättern, welche von den Erfindern, Malern und Zeichnern eigenhändig geschnitten worden sind. In treuen Copien von bewährten Künstlern unserer Zeit als Bildwerk zur Geschichte der Holzschneidekunst.'' Weigel, Leipzig 1851–1854 ({{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:1-103865}}).
* [[Albertverein]] (Hrsg.): ''Bilder-Album zur neueren Geschichte des Holzschnitts in Deutschland.'' Mit Text von Hermann Lücke. E. A. Seemann, Leipzig 1877.
* [[Max J. Friedländer]]: ''Der Holzschnitt.'' 4. Auflage Berlin 1970.
* Felix Brunner: ''A handbook of graphic reproduction processes. A technical guide including the printmaking processes for art collectors and dealers, librarians, booksellers, publishers, artists, graphic designers and the printing trade.'' = ''Handbuch der Druckgraphik.'' = ''Manuel de la gravure.'' 4. Auflage. Niggli, Teufen 1972, {{falsche ISBN|2-7212-0020-9}}.
* [[Walter Koschatzky]]: ''Die Kunst der Graphik. Technik, Geschichte, Meisterwerke'' (= ''dtv'' 1120). 3. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1977, ISBN 3-423-01120-3.
* [[Lothar Lang]]: ''Der Graphiksammler. Ein Buch für Sammler und alle, die es werden wollen.'' Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1979.
* Aleš Krejča: ''Die Techniken der graphischen Kunst. Handbuch der Arbeitsvorgänge und die Geschichte der Original-Druckgraphik.'' Dausien, Hanau 1980, ISBN 3-7684-1071-4.
* Rosemary Simmons, Katie Clemson: ''DuMont’s Handbuch Holz- und Linolschnitt.'' DuMont, Köln 1990, ISBN 3-7701-2468-5.
* [[Johannes Lebek]]: ''Holzschnittfibel.'' 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Verlag der Kunst, Dresden 1991, ISBN 3-364-00220-7.
* Heinrich Theodor Musper: ''Der Holzschnitt in 5 Jahrhunderten.'' Stuttgart 1964.
* Gabriele Fahr-Becker (Hrsg.): ''Japanische Farbholzschnitte.'' Taschen, Köln 1993, ISBN 3-8228-9511-3.
* Ernst Rebel: ''Druckgrafik. Geschichte – Fachbegriffe'' (= ''Universal-Bibliothek'' 18237). Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-018237-9.
* Friedrich B. Schwan: ''Handbuch japanischer Holzschnitt. Hintergründe, Techniken, Themen und Motive.'' Iudicium, München 2003, ISBN 3-89129-749-1.
* Christina Cohen-Cossen: ''Holz- und Linolschnitt. Geschichte, Techniken und Projekte.'' Haupt, Bern/Stuttgart/Wien 2009, ISBN 978-3-258-07497-9.
* Henning Wendland: ''Deutsche Holzschnitte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts.'' Königstein/Taunus 1980.
 
== Weblinks ==
 
{{Commonscat|Woodcuts|Holzschnitte}}
* [http://www.klaus-kramer.de/Artikel/Holzschitt/Holzschnitt_1_top.html Geschichte und Technik des Holzschnitts]
* [http://www.duerer-apokalypse.at/ Die 15 Holzschnittblätter von Dürers Johannesapokalypse]
* [http://www.asien-zuhause.ch/Japan_Allgemein/Hiroshige.htm Japanischer Holzschnitt: Hiroshige]
* [http://www.xylon-international.org/ Internationale Vereinigung der Holzschneiderinnen und Holzschneider XYLON]
* {{Webarchiv |url=http://www.das-bild-im-mittelalter.de/h1.1.html |wayback=20110324125738 |text=Schritt für Schritt Anleitung zum klassischen Holzschneiden}}
* [http://wp.radiertechniken.de/edeldruckverfahren-iii/techniken-mit-bromsilber/ Anleitung zur Foto-Xylografie]
* [http://www.druckkunst-museum.de/ Museum für Druckkunst Leipzig mit einer funktionsfähigen Werkstatt für Holzstich]
* {{Webarchiv |url=http://www.druckhandwerk.de/bildstoecke-und-klischees/der-holzschnitt.html |wayback=20130308093905 |text=Technik Holzschnitt/Holzstich zur Klischeeherstellung im Buchdruck}}
* [http://www.farbholzschnitt.at/ Informationen] auf Farbholzschnitt.at
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Exzellent|18. September 2004|2590827}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4025736-8}}
 
[[Kategorie:Holzschnitt| ]]
[[Kategorie:Druckverfahren]]
[[Kategorie:Drucktechnik (Kunst)]]
[[Kategorie:Hochdruck]]

Aktuelle Version vom 7. Mai 2021, 09:48 Uhr

  • HOLZSCHNITT >>
  • Herstellungsprozess
  • Merkmale
  • Variationen
  • Geschichte
  • Fotoxylografie
  • Literatur




  • Der Holzschnitt ist ein Hochdruckverfahren, bei dem ein reliefartiger hölzerner Druckstock verwendet wird, um Grafiken zu erzeugen; auch die so erzeugte einzelne Grafik wird Holzschnitt genannt. Der Holzschnitt zählt wie der Holzstich und der Blockdruck zu den xylographischen Verfahren. Seit der Erfindung des Buchdrucks war der Holzschnitt das geeignete Verfahren, um Bücher zu illustrieren, da der Druckstock in den typographischen Satz eingefügt und mit ihm zusammen in einem Arbeitsgang gedruckt werden konnte.

    Holzschnitte, bei denen verschiedene Holzschnittplatten für verschiedene Farben verwendet werden und somit auf dem fertigen Abzug mehrere Farben zu sehen sind, bezeichnet man als Farbholzschnitte.

    Zur Herstellung des Druckstocks werden von einem glatt gehobelten Holzbrett mit Schneidemessern die nicht druckenden Teile entfernt und die erhabenen Teile danach eingefärbt und abgedruckt (Hochdruck). Der Abdruck erfolgt durch Handabreibung mittels eines Falzbeins oder durch eine Druckpresse.

    Überblick

  • HOLZSCHNITT >>
  • Herstellungsprozess
  • Merkmale
  • Variationen
  • Geschichte
  • Fotoxylografie
  • Literatur
  • Teilen


    Text bearbeiten Bild einfügen Video einbetten Interaktive Aufgaben erstellen

    Teilen Facebook Twitter Google Mail an MOOCit Missbrauch melden Zertifikat beantragen

    0.00
    (0 Stimmen)


    MOOCit

    Aktives Lernen ist eine lebenslange Aufgabe. Auf MOOCit kannst auch Du kostenlos Online-Lernkurse aus frei zugänglichen Materialien (OERs) über Dein Interesse erstellen. Erstelle Deinen P4P MOOC. Was interessiert Dich? Ein Schulthema? Ein Kunstprojekt? Ein Beruf? Oder möchtest Du zu Deinem Lieblingsthema (Musik, Film, Kunst, Literatur, Fußball) ein Quiz oder Spiel entwerfen? Schau Dir Projekte anderer "MOOCer" an. Lerne die Vorteile von MOOCit kennen. Wir geben in Deiner Schule oder Deinem Betrieb gerne eine Fortbildung. Einen MOOC selbst zu erstellen ist ganz leicht >>>

    Glanz-Verlag

    Der Glanz-Verlag ist ein kleines Familienunternehmen aus Freiburg im Breisgau, welches MOOCit.de bzw. MOOCwiki.org mit seinen Produkten finanziert. Wenn Sie MOOCit und die ganzen Projekte hier unterstützen wollen, dann spenden Sie bitte oder kaufen Sie eines der tollen Produkte auf Glanz-Verlag.de. Beispiele: Literaturspiel, Kulturspiel, Fußballquiz, Die wichtigsten Texte der Menschheitsgeschichte oder ein Jack Joblin Design Produkt auf Spreadshirt.


    Jeder Mensch ist Kunst


    MEMENTO MULTIPLES

    1. Direct ▫️ Memento Mirror Multiples ▫️ Spiegel
    2. Radical ▫️ SalmonArt ▫️ Lachskunst
    3. Thoughtful ▫️ Addbooks ▫️ Bücher
    4. Stylish ▫️ FleshArt ▫️ Shirts, Fleischkleider & Accessoires
    5. Cult ▫️ Culture & Education ▫️ KULT ▫️ Wiki ▫️ Jesus
    6. Others ▫️ Ulrichs ▫️ Beuys ▫️ 7000 Eicheln ▫️ Hase ▫️ Phallographie
    7. Artwork ▫️ GUERILLA ▫️ FACTORY ▫️ MEAT
    8. Theorie ▫️ WER? ▫️ JEDER MENSCH ▫️ SCHWEIGEN VON BEUYS