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Im Jardin des Plantes, Paris
Im Jardin des Plantes, Paris<br />


Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.


Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe<br />
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.<br />
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe<br />
in der betäubt ein großer Wille steht.
und hinter tausend Stäben keine Welt.<br />
 
<br />
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,<br />
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,<br />
geht durch der Glieder angespannte Stille -
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,<br />
und hört im Herzen auf zu sein.
in der betäubt ein großer Wille steht.<br />
<br />
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille<br />
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,<br />
geht durch der Glieder angespannte Stille -<br />
und hört im Herzen auf zu sein.<br />
<br />




Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris

Version vom 16. März 2017, 20:01 Uhr






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Im Jardin des Plantes, Paris


Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.


Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris