Viele Apps versprechen meist mehr Lernfortschritt, als sie halten können. Manche sind eher auf Wissensabfragen und nicht auf Bildung ausgelegt sind. Andere verführen zum Konsumieren. Die goldene Regel bei der Bewertung von Apps lautet als Frage:
Wie aktiv werden die Lernenden mit der App?
Glotzen, Klicken, Wischen
Bloomsche Taxonomie: Durch das Konsumieren, z.B. von Videos gelangt man nur auf Schritt 2 der Bloomschen Taxonomie (erinnern, verstehen). Ziel ist es aber, durch unterschiedliche Aktivitäten jeden Lernbereich zu erleben. Die Arten von kognitiven Lernzielen nach dem Grad ihrer Komplexität („Bloomsche Taxonomie“, 1956 bzw. Anderson und Krathwohl, 2001) beziehen sich auf die Fertigkeiten Kennen (Erinnern), Verstehen, Anwenden, Analysieren, Zusammenführen (Synthese), Beurteilen (Evaluation) und selbst Kreieren bzw. Erschaffen. Durch das alleinige Ansehen von Videos werden nur die ersten beiden Punkte angesprochen: Das Video wird erkannt bzw. wiedererkannt und der Inhalt mehr oder weniger verstanden. Der Inhalt kann allerdings weder angewandt noch analysiert, mit anderen Inhalten kombiniert oder evaluiert werden. Auch die affektiven Lernziele, welche auf Interessens-, Einstellungs- oder Haltungsänderungen bezogen sind, werden nur bedingt betroffen. Die psychomotorischen Lernziele (physische, manuelle, techni-sche Fertigkeiten) verkümmern beim alleinigen Konsum von Videos. Es muss Feedbackmöglichkeiten außerhalb des digitalen Systems geben, damit das Lernen gewährleistet wird.
Man lernt am besten, wenn man erklärt. |
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