Zur Idee

  • Hauptthema Freundschaft: Alle machen sich gemeinsam auf den Weg = Alle sind Freunde und wissen, dass Freundschaft das wichtigste ist. Sie lassen auch alle ihre aktuellen Vorhaben liegen. Ahab lässt seinen Wal liegen usw.
  • Nebenthematik = Schönes Freiburg: Typisches, Kultiges, Außergewöhnliches. Orte (Tour), Essen, Wetter in der südlichsten Stadt, ...
  • Alternativtitel: Hast Du Mommel gesehen? Oder vielleicht fällt Dir da was ein?
  • Zielgruppe: Diese Geschichte ist für Kinder im Alter von 5 bis 10!?
  • Einbindung in Gesamtgeschichte: Dachte, mit dieser Einführungsgeschichte könnte man schon mal die ganze Welt, in der die Mommel und Bommel leben vorstellen: Freiburg, Wald(?), Freunde, andere Tiere (?) usw. Aber vielleicht brauchen wir das gar nicht!? (Die Geschichte wäre mit Smartphone nicht passiert.)




Veraltete Ideen

Die literarischen Namen aus der Geschichte (erste Version) sollen für die Erwachsenen die Welten der bekannten Literatur und Kunst öffnen. Der Promifaktor könnte dazu führen, dass sich Menschen die Charakterzüge der Legenden auf eine andere Art betrachten und sich (im besten Fall sogar) angeregt fühlen mitzudenken??? Was ist unsere Zielgruppe? Ältere Kinder und Erwachsene?


Erste Fassung






Zauderwald

Es war ein wunderschöner Morgen im Zauderwald im Rotundschwarzwald in der Nähe von Freiburg. Der Morgen roch nach Himbeerküssen, die Wimpertierchen flogen vor Freude in die Lüfte und Bommel dachte sich: „Bei so einem herrlichen Tag, da wäre es ja geradezu unsinnig, wenn ich nicht zu meinem besten Freund Mommel gehen würde.“

Gesagt getan. Er schnappte sich seinen Buch-Beutel, in dem er alle wichtigen Sachen für den Tag dabei hatte und machte sich auf den Weg. An den Wiesen- und Waldrändern entlang. Durch die Rehlichtung. Bei Mommel vorbei. Direkt zu Mommels kleinem Karamelzuckerhäuschen, an dem Bommel immer so gerne kleben blieb.


Alice im Wundergarten

Er klopfte. – Nichts. Er klopfte nochmal. – Wieder keine Antwort. „Vielleicht ist er auf dem Topf“, dachte Bommel belustigt. „Da nimmt man ja manchmal die restliche Welt nicht mehr so gut wahr.“ – Er klopfte lauter und rief „Mommel!“. – Nichts. Nach drei Schreien dachte sich Bommel, dass da etwas nicht stimmen könne. Er lief um das Haus herum und suchte Mommel im Wundergarten. Dort war aber nur die weiße Häsin Alice, die die Gelegenheit nutzte und sich etwas Salat gönnte. „Hast du Mommel gesehen?“ Alice sagte mit vollem Mund: „Mommel? Dein bester Freund? Nein, wo der Mommel ist, das weiß ich nicht. Aber ich helfe Dir gerne bei der Suche.“ – „Das ist aber nett!“ erwiderte Bommel „Zusammen sucht man leichter.“ und sie machten sich zu zweit auf den Weg.



Ahab spielt Walfisch versenken

„Hm. Was tun?“, fragte sich Bommel. „Vielleicht versuchen wir es bei seinem Nachbarn, dem griesgrämigen Dachs Ahab?!“ Der spielt mit Mommel oft Fische versenken und er hat ein großes Fernrohr, mit dem er die ganze Gegend im Blick hat. Der kann mir bestimmt sagen, wo Mommel ist. Sie gingen also hinüber zu Ahab. Der war gerade in der Badewanne und spielte mit einem weißen Spielzeugwal Wale versenken. „Hast du Mommel gesehen?“ Ahab sagte in Gedanken versunken: „Mommel? Dein bester Freund? Nein, wo der Mommel ist, das weiß ich nicht. Aber ich helfe Dir gerne bei der Suche.“ Er sprang aus der Wanne, ließ seinen Wal zurück, zückte sein Fernrohr, schaute sich um und sagte: „Hier ist er nicht. Also los. Ich bin dabei.“ – „Das ist aber nett!“ erwiderte Bommel und sie machten sich zu dritt auf den Weg.


Odysseus und Rodin

„Hm. Was tun?“, fragte sich Bommel. „Vielleicht versuchen wir es bei dem schlauen Fuchs Odysseus?!“ Der weiß viel und kommt auch rum. Der kann mir bestimmt sagen, wo Mommel ist. Bommel, Alice und Ahab gingen los. Es war ein beschwerlicher Weg zum listigen Odysseus. Sie irrten durch ein Maislabyrinth und eine Tropfsteinhöhle, wo sie von Sirenenfledermäuse-Gesängen abgelenkt wurden. Endlich sahen sie sein Haus. Er wohnte nämlich in einem Altbau, der aussah wie ein Holzpferdchen. Odysseus ließ sich gerade von dem wuscheligen Kater Rodin malen. Rodin konnte mit seinem Schweif die feinsten Striche im ganzen Zauderwald ziehen. Er gab dem etwas schüchtern wirkenden Odysseus Anweisungen, wie sich dieser zu verhalten haben. „Ruhig halten. Den Kopf etwas nach unten neigen. Hier fehlt noch was...“ er zeigte auf die Odysseus’ Kopf. „Ich hab’s: Leg deinen Daumen und deinen Zeigefinger auf die Stirn.“ – „Sehe ich dann auch wie ein schlauer Fuchs aus?“ wollte Odysseus wissen. Schon ungeduldig geworden antwortete Rodin: „Ja. So wirst Du sogar als der größte Denker in die Geschichtsbücher eingehen.“ („Die Kunstgeschichtsbücher zumindest.“ mummelte Rodin leise vor sich hin). „Vermutlich machen wir aber besser eine Skulptur aus Dir.“ Bommel fragte die beiden. „Habt ihr Mommel gesehen?“ Odysseus sagte mit zugekniffenen Augen und vom gespielten Denken angespannter Stirn: „Mommel? Dein bester Freund? Nein, wo der Mommel ist, das weiß ich nicht.“ – Rodin malte bereits mit seinem Schweif, was das Zeug hielt. Ließ aber sofort seine Farbpalette fallen und sagte: „Wir helfen Dir gerne Mommel zu finden.“ Vielleicht können wir ihn aufspüren.“ „Ja, ergänzte Odysseus. „Zusammen sucht man besser.“ – „Das ist aber nett!“ erwiderte Bommel und sie machten sich gemeinsam auf den Weg.

???

„Hm. Was tun?“, fragte sich Bommel. „Vielleicht versuchen wir es ... ...

INTERMEZZO

Literarische Gestalten als Tiere

  • Weißer Hase Alice (Alice im Wunderland, Lewis Carrol) Kneipe: White Rabbit
  • Ahab: Dachs? (Mobi Dick, Herman Melville) Kneipe: Walfisch
  • Raabe Nimmersatt (Raabe Nimmermehr, Edgar Allan Poe / Raupe Nimmersatt)
  • Herr K.: Ein Mops vom Bauernhof auf der anderen Seite...
  • Faust (Goethe): Ein Maulwurf, der auf sein Gretchen wartet.
  • Godot (Beckett): Ein Reh, das seinen Termin mit Wladimir und Estragon nicht wahrnehmen kann. „Sie werden das schon verstehen. Wenn Dein Freund fehlt, ist das wichtiger als alles andere auf der Welt.“
  • Armer Sauerampfer (Joachim Ringelnatz)
  • ???: ...


Schriftsteller als Tiere

  • Jean Paul Sartre: Kreuzotter / Blindschleiche
  • Kafka: Eule schläft
  • Goethe: Kuh mit Bullen mit Hörnern am Waldrand
  • Christa Wolf: Wolf liegt auf der Lauer, fletscht die Zähne, bietet Bommel an ihn zu verspeisen und im eigenen Magen zu wärmen...
  • ???: Das Schaf, frisst Gras, scharrt mit den Hufen, bietet seine Wolle, um zu kuscheln...
  • Brecht: Das Eichhörnchen
  • ???: ...


Künstler als Tiere

  • Rodin: Roter Kater, der mit seinem Schweif malen kann...
  • Van Gogh: ...
  • Otto Dix: ...
  • Beuys: Schwein beim Bauernhof wälzt sich im Dreck / Bietet Fett und Filz
  • ???: ...


Zusatzfiguren


INTERMEZZO-ENDE

...

Mensch Mommel

Sie mussten aufgeben. Sie hatten jeden Winkel im Zauderwald abgesucht. Jeden Stein umgedreht. Sie waren sehr enttäuscht. Besorgt gingen sie zu Bommel nach Hause. Bommel setzte sich auf sein rotes Sofa und fing bitterlich zu Weinen an. Auf einmal ging die Türe zu seinem Badezimmer auf. Es war Mommel: „Hallo Bommel, da bist Du ja. Habe gar nicht gehört wie du gekommen bist. Ich war gerade auf dem Topf. Da vergisst man schon mal die Welt drum herum. Wo hast du denn gesteckt. An einem so schönen Tag wollte ich Dich besuchen. Ich hab Dich überall gesucht. Dann habe ich mir gedacht, vielleicht warte ich einfach hier. Die Türe war ja offen. Irgendwann musst Du ja wieder kommen.“

Bommel war glücklich und fiel Mommel in die Arme: „Schön, dass dir nichts passiert ist.“ „Der schöne Tag ist beinahe vorbei, aber wenn Du hier übernachten willst, dann verbringen wir wenigstens einen schönen Abend miteinander.“ Und sie luden alle zu einem großen Fest im Zauderwald ein...